Kommentar
17:45 Uhr, 18.02.2022

DAX: Kriegsgefahr lähmt - EZB könnte Leitzins ab September anheben - US-Regierung befürchtet Eskalation

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EZB-Kazimir will Anleihekäufe im Sommer beenden
  • Russland testet Atomraketen
  • Pentagon sieht keine Belege für russischen Truppenabzug
  • ifo-Chef warnt vor Ölpreisschock bei Eskalation der Ukraine-Krise
  • Ukraine: Biden befürchtet weiterhin russischen Einmarsch
  • Ukraine-Krise: EU rechnet mit vielen Flüchtlingen
  • Renault erzielt Gewinn von fast 1 Mrd. Euro
  • Allianz mit Milliardenrückstellungen
  • Milliardendeal in der US-Chemiebranche
  • Intel unter Druck

Markt

  • Am deutschen Aktienmarkt rutschen die Kurse ab. Die Börse steht weiter im Spannungsfeld zwischen der absehbar strafferen Geldpolitik der Zentralbanken und der geopolitischen Krise in der Ukraine. Die Furcht vor einer Eskalation und einem Einmarsch Russlands in sein Nachbarland nahmen zuletzt wieder zu. Auch das längere Wochenende in den USA, wo am Montag wegen eines Feiertages nicht gehandelt wird, sorgt für Zurückhaltung. Der DAX beendete den Xetra-Handel am Freitag mit einem Minus von 1,47 Prozent bei 15.042,51 Punkten. Auf Wochensicht hat das Börsenbarometer rund 2,5 Prozent verloren.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Windanlagenhersteller Nordex sieht seine Rostocker Produktionsstandorte gefährdet. Die Geschäftsführung habe den Betriebsräten mitgeteilt, dass es Überlegungen über Veränderungen gebe, sagte Stefan Schad, Geschäftsführer der Gewerkschaft IG-Metall Rostock und Schwerin, der dpa. Die Aussage sei gewesen, dass noch keine abschließende Entscheidung getroffen wurde. Von Nordex hieß es, man überprüfe Kernprozesse regelmäßig. „Dazu gehören auch unsere Produktions- und Beschaffungsabläufe." An Spekulationen beteilige man sich nicht.
  • Siemens Energy nerven die anhaltenden Probleme der spanischen Windkrafttochter Siemens Gamesa. Man erwarte nun vom Management, dass mit Disziplin und aller Konsequenz die Wende vorangetrieben werde, sagte Vorstandschef Christian Bruch in einer vorab veröffentlichten Rede zur Hauptversammlung, die am 24. Februar stattfindet. Es seien beim Onshore-Windgeschäft Maßnahmen eingeleitet worden. Diese würden allerdings im Projektgeschäft Zeit brauchen. Die erneute Gewinnwarnung von Gamesa im Januar sei ein Rückschlag gewesen.
  • Der US-Chemiekonzern Dupont verkauft dem Rivalen Celanese seine Sparte für Spezialkunststoffe. Dafür zahlt Celanese 11 Mrd. Dollar in bar, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung von Wettbewerbsbehörden und soll gegen Ende des Jahres abgeschlossen werden. Celanese rechnet mit Kosteneinsparungen von rund 450 Mio. Dollar jährlich. Der Zukauf soll das bereinigte Ergebnis je Aktie bis 2026 um mindestens 4,00 Dollar erhöhen.
  • Der aktivistische Investor Alta Fox hat bei dem Spielwaren-Hersteller Hasbro fünf Kandidaten für den Verwaltungsrat nominiert und will mit einem Konzernumbau den Aktienkurs binnen drei Jahren verdoppeln. Dazu sollen die Sparte "Wizards of the Coast“ abgespalten werden.
  • Der australische Bundesstaat New South Wales schreibt u a. Amazon vor, ihren freiberuflichen Lieferfahrern einen Mindestlohn zu zahlen. Den Fahrern mit eigenen Autos müsse ein Stundenlohn von 37,80 Australischen Dollar (24 EUR) gezahlt werden, teilte der Bundesstaat mit. Laut der Gewerkschaft TWU ist es das erste Mal, dass der Onlinehändler gezwungen ist, seinen Auftragnehmern vom Gesetz vorgegebene Löhne zu zahlen, wie Reuters berichtet.
  • Der US-Landmaschinenbauer Deere hat dank hoher Nachfrage seine Gewinnprognose angehoben. Für das laufende Geschäftsjahr werde nun ein Gewinn zwischen 6,7 und 7,1 Mrd. Dollar erwartet, teilte Deere mit. Bisher hatte der Konzern 6,5 bis 7 Mrd. Dollar auf dem Zettel. Im Ende Januar endenden ersten Quartal hat Deere wegen Lieferkettenprobleme einen Gewinnrückgang von zuvor 1,22 Mrd. auf 903 Mio. Dollar verzeichnet.
  • Der Spezialist für Luxus-Reisen, Inspirato, zuletzt per Spac an die Börse gebracht, hatte am Vortag getrieben von spekulativen Anlegern um mehr als 700 Prozent zugelegt. Der Kurs am Ende des Handelstages belief sich auf 92,65 Dollar, womit der Börsenwert nun knapp unter 2 Mrd. Dollar liegt.
  • Der US-Chipkonzern Intel erwartet anhaltend hohe Investitionen. Die Bruttomarge werde dieses Jahr deshalb auf 52 Prozent von 58 Prozent in 2021 fallen und in den kommenden zwei Jahren zwischen 51 und 53 Prozent liegen, gab das Unternehmen auf seinem Investorentag bekannt. Ab 2025 solle es wieder aufwärts gehen.
  • Der Multimedia-Spielehersteller Roku übertraf mit den Zahlen im Berichtsquartal die Erwartungen und auch mit dem Neukundenwachstum, sorgt aber mit dem Umsatzausblick für eine herbe Enttäuschung.
  • Volkswagen stoppt wegen der Sturmwarnung die Produktion in seinem Werk in Emden. Die Spät- und die Nachtschicht seien abgesagt worden, sagte eine Sprecherin.Der Deutsche Wetterdienst warnt für den Norden Deutschlands vor extremen Orkanböen mit Geschwindigkeiten zwischen 120 und 140 Stundenkilometern.
  • Der Pharmakonzern Bayer hat nach positiven Daten zu seinem Prostatakrebsmittel Nubeqa seine Umsatzerwartungen für das Mittel angehoben. Es sei nun von einem Spitzenumsatz von mehr als drei Milliarden Euro auszugehen, teilte das Unternehmen mit. Ursprünglich hatte Bayer für das Medikament nur mit gut einer Milliarde Euro Spitzenumsatz gerechnet.
  • Die Verluste von US-Investoren mit Hedgefonds der Allianz-Tochter Allianz Global Investors (AGI) zu Beginn der Corona-Krise kosten den DAX-Konzern voraussichtlich 3,7 Mrd. Euro. Diese Summe legte der Vorstand mit Blick auf Gespräche mit US-Behörden zurück. Allerdings rechnet der Konzern mit weiteren Belastungen, bevor die Angelegenheit komplett abgeschlossen ist. Die Münchner stehen nach eigenen Angaben kurz vor Vergleichen mit Großinvestoren der sogenannten „Structured-Alpha“-Fonds. Die Investoren werfen der Allianz vor, ihre Versprechungen nicht eingehalten zu haben. Unter dem Strich verdiente Allianz im abgelaufenen Jahr infolge der Milliardenbelastung noch rund 6,6 Mrd. Euro, drei Prozent weniger als im Vorjahr. Die Rückstellungen belasteten den Überschuss den Angaben zufolge mit 2,8 Mrd. Euro. Dennoch beschloss der Vorstand ein neues Rückkaufprogramm für eigene Aktien für das Jahr 2022. Das Volumen des neuen Programms soll bis zu eine Milliarde Euro betragen.
  • Der Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni hat nach vorläufigen Geschäftszahlen im Jahr 2021 einen Umsatz von rund 5,1 Mrd. Euro (2020: 4,134 Mrd..), ein EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten von rund 170 Mio. Euro (2020: -59 Mio. Euro) und einen Free Cashflow von rund -10 Mio. Euro (2020: -69 Mio. Euro) erzielt. Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet der Vorstand einen Umsatz von leicht über 5 Mrd. Euro, ein EBIT vor Sondereffekten im mittleren zweistelligen Mio.-Euro-Bereich und einen Free Cashflow, inklusive des Cashflows aus dem Verkauf der Business Group Industrial Solutions, im niedrigen positiven dreistelligen Mio.-Euro-Bereich.
  • Borussia Dortmund hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/2022 einen Gewinn von . 45,2 Mio. Euro erzielt. Im Vorjahr stand noch ein Verlust von 26,2 Mio. Euro in den Büchern, wie Vor allem der Transfer von Jadon Sancho zu Manchester United hat sich ausgezahlt und den Dortmundern 85 Mio. Euro eingebracht, das Transferergebnis belief sich im Halbjahr auf 60,2 Mio. Euro.
  • Der französische Autohersteller Renault hat im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Nettogewinn belief sich auf 967 Mio. Euro, wie Renault am Freitag mitteilte. 2020 hatte das Unternehmen noch einen Verlust von acht Milliarden Euro eingefahren. Der Konzernumsatz stieg 2021 um 6,3 Prozent auf 46,2 Mrd. Euro.
  • Norwegian Air hat im vergangenen Jahr wieder einen Gewinn erzielt. Für 2021 meldete der Billigflieger unterm Strich einen Überschuss von 1,88 Mrd. norwegischen Kronen nach einem Verlust von 23 Mrd. Kronen im Jahr davor. Auch der Umsatz im vierten Quartal habe sich im Vergleich zum Vorjahr fast vervierfacht.
  • Der französische Luxuslederwarenhersteller Hermès hat seinen Umsatz im vierten Quartal um elf Prozent auf 2,38 Mrd. Euro gesteigert, wie Hermes am Freitag mitteilte. Auch im Gesamtjahr 2021 machte Hermes gute Geschäfte: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent.
  • Der Schweizer Bauchemiekonzern Sika hat seinen Gewinn im vergangenen Jahr um 27 Prozent auf den Rekordwert von 1,05 Mrd. Franken gehoben. Trotz der Engpässe bei Rohmaterialien habe der Umsatz um 17,5 Prozent auf 9,3 Mrd. Franken zugelegt, teilte Sika mit.
  • Bei Deutschlands Volks- und Raiffeisenbanken hält der Schrumpfungsprozess an. Nach 15 Zusammenschlüssen im vergangenen Jahr liegen dem Genossenschaftsverband nach Angaben vom Freitag für das laufende Jahr weitere 15 angemeldete Absichten zur Verschmelzung vor. „Mit Blick auf die unveränderten Herausforderungen durch Negativzinsen, Regulatorik und Digitalisierung, aber auch angesichts der Transformationsbestrebungen zu einer nachhaltigen Wirtschaft, wird sich dieser Prozess weiter fortsetzen", prognostizierte der Vorstandsvorsitzende des Genossenschaftsverbandes, Ingmar Rega.
  • Union Investment, der Fondsanbieter der genossenschaftlichen Finanzgruppe, blickt auf ein Jahr voller Rekordergebnisse zurück. Das Betriebsergebnis stieg zum Dezember 2021 auf 1,2 Mrd. Euro. Mit 454 Mrd. Euro erreichte das verwaltete Vermögen einen neuen Höchstwert. Der Nettoabsatz im Privatkundengeschäft hat sich im vergangenen Jahr zu 2020 mehr als verdoppelt. 19,7 Mrd. Euro investierten Privatkunden im vergangenen Jahr bei Union Investment.

Konjunktur & Politik

  • Die EZB könnte den Leitzins in der Eurozone nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg in der zweiten Jahreshälfte anheben. "Es zeichnet sich eine Einigung ab, dass die Anleihekäufe unter dem allgemeinen Kaufprogramm APP im September auslaufen könnten", wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen berichtet. Anschließend könnten dann auch wieder die Zinsen angehoben werden. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte wiederholt darauf hingewiesen, dass die Leitzinsen erst nach einem Ende der Anleihenkäufe wieder angehoben werden sollen.
  • Das Landgericht Frankfurt am Main hat die bislang höchste Haftstrafe in einem Verfahren wegen Insiderhandel in Deutschland verhängt. Der Verurteilte muss für drei Jahre und acht Monate in Haft. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann zwischen Mai 2018 und Februar 2020 Insiderinformationen von einem ehemaligen Mitarbeiter einer Investmentbank nutzte und überwiegend vor der Veröffentlichung von Übernahmeangeboten mit insgesamt rund 8,5 Millionen Dollar spekulierte.
  • In den USA ist die Zahl der schwebenden Hausverkäufe im Januar im Monatsvergleich um 6,7 Prozent gestiegen, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (Nar) am Freitag mitteilte. Analysten hatten einen Rückgang um 1,3 Prozent erwartet. Die NAR revidierte zudem den Rückgang im Dezember auf nur noch 3,8 Prozent. Zuvor war ein Rückgang Verkaufszahlen um 4,6 Prozent gemeldet worden.
  • Der Hamburger Strafrechtler Gerhard Strate hat im Zusammenhang mit der in den "Cum-Ex"-Skandal verstrickten Warburg Bank Strafanzeige gegen den Bundeskanzler und früheren Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz gestellt. Die Anzeige richtet sich zudem gegen Scholz' Nachfolger im Rathaus, Peter Tschentscher. In einem Schreiben an den Hamburger Generalstaatsanwalt Jörg Fröhlich, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wirft der Anwalt den SPD-Politikern Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Scholz darüber hinaus auch falsche uneidliche Aussage vor.
  • Die USA werden Polen nach Angaben von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin 250 Panzer vom Typ Abrams verkaufen. Es werde sich um die modernste Version des Panzers handeln, so Austin. Der Lieferzeitpunkt werde derzeit noch besprochen.
  • Die USA gehen davon aus, dass Russland nahe der Ukraine bis zu 190.000 Militärangehörige stationiert hat. Der US-Botschafter bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Michael Carpenter, sagte, mindestens seien es 169.000. Ende Januar seien es noch rund 100.000 gewesen.
  • Wegen der Gefahr einer militärischen Eskalation in der Ostukraine rufen moskautreue Separatisten Zivilisten zur Flucht in das Nachbarland Russland auf. Zuerst sollten „Frauen, Kinder und ältere Leute" in Sicherheit gebracht werden. Eine zeitweise Ausreise bewahrt Ihnen und Ihren Verwandten das Leben", sagte der Chef der Donezker Separatisten, Denis Puschilin.
  • US-Außenminister Antony Blinken und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow wollen Ende kommender Woche auf eine diplomatische Lösung der Ukraine-Krise bei einem persönlichen Treffen hinarbeiten.
  • Die US-Regierung sieht weiter eine hohe Gefahr einer militärischen Eskalation durch Russland in der Ukraine-Krise. „Auch wenn die US-Regierung mit ihren Partnern alles Denkbare für eine diplomatische Lösung tut, sind wir zutiefst besorgt, dass dies nicht der Weg ist, den Russland eingeschlagen hat. Alles, was derzeit zu beobachten ist, ist Teil eines Szenarios, das bereits im Gange ist: nämlich falsche Provokationen zu schaffen, dann auf diese Provokationen reagieren zu müssen und schließlich eine neue Aggression gegen die Ukraine zu begehen", so US-Außenminister Antony Blinken.
  • Auch der slowakische Notenbankchef Peter Kazimir befürwortet ein baldiges Ende der milliardenschweren Wertpapierkäufe der EZB. In dieser Woche hatte sich bereits der französische Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau ähnlich geäußert. Kazimir sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg, er könne sich ein Ende der Nettokäufe unter dem allgemeinen Kaufprogramms APP im August vorstellen. Im geldpolitischen Ausblick sollten seiner Ansicht nach zudem Wertpapierkäufe und Zinsschritte unabhängig voneinander behandelt werden, um mehr Flexibilität zu erlangen. Grund für den strafferen Kurs der EZB ist die hohe Inflation im Euroraum.
  • Russland will ab Samstag ein Manöver unter Einbeziehung „strategischer“ Streitkräfte abhalten. Ziel sei, die Zuverlässigkeit der strategischen Nuklearwaffen zu testen. Der „Oberbefehlshaber der russischen Armee“, Wladimir Putin, werde die „geplante Übung mit „strategischen“ ballistischen Raketen und Marschflugkörpern beaufsichtigen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Nach Angaben Moskaus ist das Manöver seit Längerem geplant gewesen. Russland testet mehrfach im Jahr Raketen. Das Land und die USA sind die beiden mit Abstand größten Atommächte der Welt.
  • US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sieht keine Belege für einen Abzug der russischen Truppen aus den Gebieten rund um die Ukraine. Es gebe keine Beweise dafür, dass Präsident Wladimir Putin seine Streitkräfte von den Grenzen abziehe, sagt Austin bei einem Besuch in Polen. Er merkte zudem an, Putin habe keine stärkere NATO „an seiner Flanke" haben wollen. „Und das ist genau das, was er heute hat."
  • Die Auseinandersetzungen, die am Donnerstag in der Ost-Ukraine ausgetragen wurden, sind nach Angaben von Reuters unter Bezug auf Diplomatenkreise die schwersten seit 2015. Bis Freitagmorgen habe die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) rund 80 Verstöße gegen die geltende Waffenruhe registriert. Das russische Präsidialamt bezeichnet die Lage in der Ost-Ukraine als potenziell gefährlich. Russlands Außenminister Sergej Lawrow will einen alarmierenden Anstieg des Beschusses in der Ost-Ukraine beobachtet haben. Dabei würden auch Waffen eingesetzt, die gemäß des Minsker Friedensprozesses verboten seien, zitiert ihn die Nachrichtenagentur Tass.
  • Ifo-Präsident Clemens Fuest hat vor einem Preisschock bei Öl und Gas gewarnt, falls es zu einem Einmarsch Russlands in die Ukraine kommt. „Selbst wenn die Gaslieferungen nicht eingeschränkt würden, käme es zu einem Preisschock, jedenfalls vorübergehend. Das träfe private Haushalte und Industrie in Deutschland gleichermaßen. Bislang erwarten wir eine Inflationsrate von vier Prozent für 2022. Sollte ein Krieg ausbrechen, könnte sie noch höher ausfallen.“
  • Die weitere Entwicklung der Ukraine-Krise ist nach den Worten des französischen Außenministers Jean-Yves Le Drian weiter offen. „Alles ist möglich, sowohl eine massive Invasion russischer Kräfte auf ukrainischem Territorium als auch die diplomatischen Gespräche, die wir seit langer Zeit fordern", sagte Le Drian dem Fernsehsender LCI.
  • US-Präsident Joe Biden warnt nach wie vor vor einer russischen Invasion in die Ukraine in den kommenden Tagen. Alles deute darauf hin, dass Russland bereit dazu sei, die Ukraine anzugreifen, sagte er am Donnerstag in Washington. Der Westen ist angesichts des russischen Truppenaufmarschs im Grenzgebiet zur Ukraine sehr besorgt. Befürchtet wird, dass dies der Vorbereitung eines Kriegs dienen könnte. Moskau weist das zurück.
  • Der britische Einzelhandel hat im Januar seine Umsätze zum Vormonat um 1,9 Prozent gesteigert, wie das Statistikamt ONS am Freitag mitteilte. Die Umsätze außerhalb des Lebensmittelhandels stiegen kräftig, besonders deutlich an den Tankstellen. Die Erlöse mit Lebensmitteln gingen jedoch zurück.
  • Das russische Außenministerium hat seine Antwort auf die US-Stellungnahme zu den Entwürfen für Sicherheitsverträge, die Moskau dem Westen im Dezember übermittelt hatte, veröffentlicht. Angesichts der fehlenden Bereitschaft der USA und ihrer Verbündeten, über juristisch verbindliche Sicherheitsgarantien zu reden, „wird Russland zu Reaktionen gezwungen sein, darunter auch zu Maßnahmen militärisch-technischen Charakters“, heißt es in dem Schreiben.
  • Der Vizepräsident der EU-Kommission, Margaritis Schinas, erwartet bei einer weiteren Eskalation der Ukraine-Krise zahlreiche Menschen, die in die EU flüchten. „Es wird geschätzt, dass zwischen 20.000 und mehr als einer Million Flüchtlinge kommen könnten", sagte er der Zeitung „Welt".
  • „Ein Sieg gegen den Terrorismus ist nicht möglich, wenn der betroffene Staat den Kampf nicht mitträgt.“ Mit diesen Worten hat der französische Präsident Emmanuel Macron laut FAZ nach neun Jahren Militärpräsenz den Truppenabzug aus Mali angekündigt. Er reagiert damit auch auf Schikanen der Militärjunta in Mail, die den französischen Botschafter ausgewiesen und Flugverbote erteilt hatte. Kanada und 13 europäische Länder der Anti-Terror-Kampfgruppe Task Force Takuba verlassen ebenfalls das westafrikanische Land.

Dividendenausschüttungen

  • Infineon (€0,27 je Aktie)
  • Aurubis (€1,60 je Aktie)
  • Deutsche Beteiligungs AG (€1,60 je Aktie)

Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

stock3-Team
stock3-Team
Redaktion

Das stock3-Team:

Gebündelte Expertise in Fachartikeln, Chartanalysen und Videobeiträgen: Das stock3-Team rund um Bastian Galuschka und Floriana Hofmann setzt sich aus erfahrenen Redakteuren und Technischen Analysten zusammen. Kein Bullen- oder Bärenmarkt der letzten Jahre – wenn nicht Jahrzehnte –, kein Crash, kein All-time-High, keine spannenden Börsenthemen also, die sie nicht redaktionell begleitet bzw. selbst gehandelt haben. Regelmäßig analysieren und kommentieren die unabhängigen Experten die Ereignisse an den wichtigsten Börsen weltweit und haben dabei sowohl die Entwicklung von Sektoren und Indizes als auch Einzelaktien im Blick. Zudem unterstützt das stock3-Team interessierte Anlegerinnen und Anleger bei deren Weiterbildung rund um ihre Trading-Strategien.

Mehr über stock3-Team
Mehr Experten