EWU: Konsumenten im Stimmungshoch - Spekulation: RWE und Engie planen Verflechtung
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- T-Mobile US bringt sich in Stellung für mögliche Zusammenschlüsse in den USA
- Leistungsbilanzüberschuss in der Eurozone verringert sich im März etwas
- Ex-Vize der BoE, Paul Tucker, warnt vor neuerlichen Weltfinanzkrise
- VW-Chef Müller: "Ich habe mir in der Dieselaffäre nichts vorzuwerfen"
- BMW beteiligt sich an Vergleich im Takata-Rechtsstreit
- Thyssenkrupp hofft weiter auf einen Großauftrag für den Bau von Kriegsschiffen
- Morphosys: MOR107-Studie vorzeitig beendet
DAX & Wall Street
- Nach den politischen Querelen in den USA rund um Präsident Donald Trump zeigen sich an den Aktienmärkten am Freitag die Kurse wieder stabil. Der DAX bleibt auch am Nachmittag freundlich bei über 12.600 Punkten. Einige Schnäppchenjäger nutzten die niedrigeren Kurse wohl zum Einstieg. Vor drei Tagen hatte der Leitindex bei seinem letzten Rekord gut 400 Punkte mehr auf seinem Konto. Insofern deutet sich für das Börsenbarometer eine negative Wochenbilanz von gut einem Prozent an. Nach dem Politchaos in Washington könnten sich auch die Wall Street-Indizes am Freitag weiter erholen. Im frühen Handel steigen die Kurse von Dow Jones & Co. leicht. Die anziehenden Ölpreise stützen das Sentiment zusätzlich.
Unternehmensnachrichten
- Die Telekom-Tochter T-Mobile US bringt sich in Stellung für mögliche Zusammenschlüsse in den USA. Bei einer potenziellen Fusionswelle auf dem US-Mobilfunkmarkt wolle man eine Schlüsselrolle spielen, so Manager von T-Mobile auf einer Konferenz in New York. Der logischste Partner sei der Wettbewerber Sprint.
- Der weltgrößte Hersteller von Landmaschinen Deere & Co. erhöht nach einem starken Quartal die Wachstumsprognosen für das am 31. Oktober endende Geschäftsjahr und erwartet nun einen Umsatzanstieg um 9 Prozent. Zuvor war das Deere-Management lediglich von einem Wachstum von 4 Prozent ausgegangen.
- Das US-Lebensmittelunternehmen Campbell Soup hat im vergangenen, dritten Quartal mit 0,59 US-Dollar je Aktie netto fünf Cent weniger verdient als von Analysten im Schnitt erwartet. Der Umsatz sank leicht auf 1,8 Mrd. US-Dollar. Die Jahresziele wurden leicht nach unten revidiert.
- Der US-Softwarekonzern Salesforce hat mit starken Wachstumszahlen im 1. Quartal und einem höheren Ausblick für das Geschäftsjahr überzeugt.
- RWE und der französische Wettbewerber Engie erwägen laut Beobachtern eine indirekte Überkreuzbeteiligung. Demnach könnte RWE einen Anteil an den Franzosen erwerben und dafür einen Teil der Ökostromtochter Innogy einbringen, heißt es am Markt. Allerdings gebe es noch keine Gespräche zwischen den Unternehmen selbst. Eine RWE-Sprecherin sagte, dass das Unternehmen Marktgerüchte nicht kommentiere.
- Laut „Platow Brief“ strebt der Kali- und Salzproduzent K+S eine Kapitalerhöhung über eine Privatplatzierung an. Gesucht werde ein Ankerinvestor, der die neuen Aktien für rund 26 Euro je Aktie erwerbe. Ein K+S-Sprecher dementierte den Bericht: An dem Artikel sei nichts dran. Das Unternehmen sucht aber durchaus nach einem Großaktionär. Vorstandschef Burkhard Lohr hatte jüngst erklärt, man befinde sich in Gesprächen mit möglichen Ankerinvestoren.
- Der Reifenhersteller Goodyear stellt die Produktion im Reifenwerk Philippsburg, Kreis Karlsruhe, Ende Juli dieses Jahres ein. Dies sei mit Arbeitnehmervertretern vereinbart worden, so das Unternehmen.
- VW-Konzernchef Matthias Müller hat sich nach eigener Auffassung in der Dieselaffäre nichts vorzuwerfen. „Wir sind überzeugt, dass wir alle kapitalmarktrechtlichen Publizitätspflichten ordnungsgemäß und verantwortungsvoll erfüllt haben", sagte Müller dem Handelsblatt. „Wer arbeitet, macht halt mal Fehler“. Er werde alles dafür tun, den Sachverhalt schnell und transparent aufzuklären. Volkswagen stelle bereits die Weichen für die Zeit nach seinem Rückzug, so Müller. „Ich spreche schon jetzt mit dem Aufsichtsrat darüber, wer mein Nachfolger werden könnte", sagte der Vorstandschef.
- Der Rechtsstreit um defekte Airbags des japanischen Zulieferers Takata könnte mit einem Vergleich enden. Vier Autobauer, darunter BMW, haben sich in den USA auf einen Ausgleich mit Sammelklägern verständigt. BMW, Toyota, Mazda und Subaru wollen zur Beilegung des Verfahrens insgesamt 553 Mio. US-Dollar zahlen, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. BMW will 131 Mio. auf den Tisch legen. Die Hersteller wurden beschuldigt, bei den Takata-Airbags, die weltweit mit mind. 17 Todesfällen in Verbindung gebracht werden, bewusst Sicherheitsrisiken in Kauf genommen zu haben.
- Der Industriekonzern Thyssenkrupp hofft weiter auf einen Großauftrag für den Bau von Kriegsschiffen. Das Verteidigungsministerium in Berlin hatte fünf Korvetten bei einem Konsortium aus der Tochtergesellschaft Marine Systems und der Bremer Werft Lürssen bestellt. Für Thyssenkrupp war der Auftrag schon fest eingeplant. Laut Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat nun aber die Vergabekammer des Bundeskartellamtes den Auftrag vorläufig gestoppt. Grund: Der Konkurrent German Naval Yards aus Kiel hatte Beschwerde eingelegt, weil andere Bieter bei der Ausschreibung nicht in Betracht gezogen worden seien. Laut Verteidigungsministerium kommt der Auftrag auf ein Volumen von 1,5 Mrd. Euro.
- Der Antikörperspezialist Morphosys hat den „erfolgreichen vorzeitigen Abschluss des ersten Teils einer klinischen Phase 1-Studie" zum Wirkstoff MOR107 bekanntgegeben. Demnach seien in allen verabreichten Dosierungen nur milde und vorübergehende unerwünschte Nebenwirkungen festgestellt worden.
Konjunktur & Politik
- Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone hat im Mai um 0,3 Punkte auf minus 3,3 Punkte anziehen können, teilte die EU-Kommission mit. Dies ist der höchste Stand seit Juli 2007.
- Der Handelsstreit zwischen den USA und Kanada verschärft sich. Die US-Regierung leitete ein Verfahren wegen mutmaßlich unfairer Subventionen für den kanadischen Flugzeughersteller Bombardier ein. Grund ist eine Beschwerde des US-Konkurrenten Boeing.
- Der Leistungsbilanzüberschuss in der Eurozone hat sich im März etwas verringert, bleibt aber auf hohem Niveau. Saison- und kalenderbereinigt lag der Saldo bei 34,1 Mrd. Euro, teilte die Europäische Zentralbank mit. Im Februar hatte es mit 37,8 Mrd. Euro den bislang höchsten Wert gegeben.
- Der ehemalige Vizechef der Bank of England, Paul Tucker, hat davor gewarnt, die Gefahr einer neuerlichen Weltfinanzkrise zu unterschätzen. „Das Risiko ist nicht vernachlässigbar", sagte Tucker im Interview der „Börsen-Zeitung“ mit Blick auf die nächsten drei bis fünf Jahre. Es gebe weltweit erhebliche Risiken wie (…) das Kreditwachstum in China, und zugleich sei das makroökonomische Arsenal nahezu erschöpft. Er zeigte sich zudem alarmiert von Überlegungen in den USA, die Finanzregulierung aufzuweichen.
- Die Preise auf Erzeugerebene in Deutschland sind im April nach Zahlen des Statistischen Bundesamts um 3,4 Prozent in der Jahresrate gestiegen. Dies ist der stärkste Preiszuwachs seit Dezember 2011. Im Monatsvergleich kletterten die Herstellerpreise um 0,4 Prozent, während Analysten mit einer Stagnation gerechnet hatten. Dabei beeinflussten vor allem die Energiepreise die Entwicklung.
Dividendenausschüttungen
- Deutsche Bank (0,19 Euro je Aktie)
- Drillisch (1,80 Euro je Aktie)
- United Internet (0,80 Euro je Aktie)
- Amadeus Fire (3,66 Euro je Aktie)
Termine des Tages: | |
15:15 Uhr - US: Rede von St. Louis Fed-Chef Bullard in St. Louis | |
16:00 Uhr - EU: Verbrauchervertrauen Mai (vorläufig) |
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