Analyse
18:00 Uhr, 27.02.2022

DAX - Maximaleskalation - Deutlicher Anstieg möglich

Mein Hauptscenario. Kurzfristige Unruhe im DAX, ja. Aber kein ganz großer Sell Off. Stattdessen weiterhin die Bereitschaft deutlich anzusteigen.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 14.567,23 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 14.567,23 Pkt (XETRA)

Mein Kollege Sascha Gebhard schreibt auf Guidants: "Der Großteil des russischen Zentralbankvermögens liegt in Euros. Putin hat die letzten Jahre konsequent Dollars verkauft. Das Vermögen Russlands liegt also fast komplett vor unserer Haustür bei der Bundesbank und das wird jetzt eingefroren. Es sind keine Interventionen mehr möglich um den Rubel zu stützen. Man hat keinen Zugriff mehr um die Banken zu schützen die unter dem Swift Rauswurf schwer zu leiden haben". Sascha ist Trader bei Guidants PROmax.

Hier seine vollständigen Ausführungen (es lohnt sich ihm zu folgen! Ihr müsst euch einmal kostenlos registrieren): https://go.guidants.com/start/?strm1=357179

Anbei der Kursverlauf des russischen Leitindex RDX seit 28. Juni 2019.

Es wird bis morgen eine erste Lösung zwischen Ukraine und Russland geben. Darauf wette ich. Sie haben das innerhalb kürzester Zeit so hocheskaliert, dass die Situation jetzt so gefährlich geworden ist, dass zwingend schnell eine Lösung gefunden werden muss.

Russland wird die extremen Turbulenzen am russischen Aktienmarkt und im Rubel morgen nicht einfach so über sich ergehen lassen. Ich glaube, das weiss auch der Westen. Mit SWIFT &Co hat der Westen eine ökonomische Atombombe scharf gestellt. Die Folgen werden ab morgen gewaltig sein.

Putin hat als Antwort die militärischen Atombomben scharf gestellt. Das ist Maximal-Eskalation. Ich bin mir sicher, dass der Westen Selenski nun in einer gewissen Weise unter Druck setzt, mit Putin zu verhandeln und eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden. Sie haben bis morgen, eigentlich sogar nur bis heute Abend Zeit, bis der Währungsmarkt aufmacht. Gut möglich, dass Russland morgen seine Aktienbörse schließt. Dennoch. Eigentlich müsste es schon ab morgen zu gravierenden Entwicklungen am russischen Markt kommen.

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Mein Eindruck ist der, dass die großen Notenbanken die Märkte gegen größere Turbulenzen in Hinblick auf kriegerische Ereignisse abschirmen. Mein Hauptscenario im DAX ist nach wie vor jenes, dass sich das Kursgeschehen im Bereich der Unterstützung bei 13.545 Punkten stabilisieren kann und anschließend eine deutliche Erholung mit Zielmarken bei 15.730 und 16.290 Punkte möglich ist. Kurzfristig gerade morgen kann es aber zunächst einmal deutlich abwärts gehen. Die Auswirkungen der Sanktionen auf die deutsche Wirtschaft dürften eingepreist werden.

Die SWIFT-Blockade wurde so eingestellt, dass Deutschland weiterhin Erdgas und Erdöl aus Russland beziehen und bezahlen kann. Das Thema Energie wurde ausgeklammert. Übrigens beziehen auch die USA weiterhin Erdöl aus Russland. Würde Russland wider Erwarten diese Lieferungen einstellen, wäre das gleichbedeutend mit einer bevorstehenden Rezession in Europa, möglicherweise sogar auch in den USA.

Angesichts der erneuten Eskalation im Ukraine-Konflikt wird der DAX zuletzt 1,4 % tiefer taxiert von L&S. Die neuen Russland-Sanktionen belasten v.a. den Finanzsektor. Die Aktien der Deutschen Bank werden mehr als 7 % tiefer taxiert, die russische Sberbank 42 % tiefer. Auch hier muss man auf Guidants den Handelsplatz "L&S Weekend" einstellen, wenn man die heutigen Kurse sehen will.

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3 Kommentare

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  • Dr. Bull
    Dr. Bull

    Es geht tatsächlich weiter runter....

    13:09 Uhr, 28.02. 2022
  • Dr. Bull
    Dr. Bull

    Ich kann mir gut vorstellen, dass die Märkte in den nächsten Monaten deutlich ansteigen auf neue Rekorde, aber erstmal bald wieder absacken auf neue Tiefs.

    22:42 Uhr, 27.02. 2022

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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