Analyse
21:59 Uhr, 09.12.2015

DAX - Leitet Draghi unbeabsichtigt einen CRASH ein?

Mitten in der Adventszeit macht es einem der Markt nicht einfach. Eine Serie schlechter Konjunkturdaten aus China, bröckelnde Emerging Markets und dann auch noch die FED, die eine Zinswende einleiten möchte ...

Da es doch eine Menge Anfragen gab, nun hier für alle dieses kurze Statement.

Sie merken, wenige Tage vor dem US Leitzinsentscheid (nächste Woche) schaukelt der Markt energisch hin und her.

Zwei sehr bekannte Gesichter der Wall Street haben sich in den letzten Tagen bärisch zum Markt geäußert. Zunächst der Chef der Quant-Trader bei J.P. Morgan, Marko Kolanovic, der seine Einschätzungen auf Basis der Derivatemärkte trifft. Der Markt könne nach unten massiv wegbrechen. Dann gestern Jeffrey Gundlach mit einem nach wie vor sehr bärischen View. Er warnt die FED davor, den Leitzins anzuheben. Hier seine Präsentation: Link

Ich bleibe bei der Einschätzung, dass der Markt im Vorfeld unsicher und angstgeladen ist, sich diese Unsicherheit aber auflösen dürfte, wenn nächste Woche die Federal Reserve Nägel mit Köpfen macht. Weniger schön wäre es, wenn sich der Markt im Vorfeld sorglos und leicht beschwingt verhalten würde. Dem ist aber nicht so ...

Mir scheint so, als ob die EZB in der aktuellen Marktphase in dem Währungspaar Euro vs. US-Dollar (EUR/USD) einen Kurskorridor zwischen 1,04xx und 1,15xx $ sehen möchte. Der US-Dollar kommt zurück, die Emerging Markets werden dadurch entlastet, der FED wird die Möglichkeit gegeben, endlich einen Zinsschritt zu wagen.

Eines ist klar. Das Jahr 2015 scheint so zu enden, wie es insgesamt bis dato verlaufen ist. Schwierig!

Anbei als Kopie die DAX Analyse, die nach wie vor Bestand hat.

DAX - Draghi, Donnerstag, EZB Leitzinsentscheid und die Rally!

02. Dezember 2015

Die Europäische Zentralbank (EZB) denkt über Maßnahmen nach, wie sie die Geldpolitik in der Eurozone weiter lockern kann. Bereits für die Sitzung am 3. Dezember wird eine weitere Absenkung der Einlagenzinsen und möglicherweise auch eine Ausweitung des Anleihenkaufprogramms erwartet. Das US-amerikanische Pendant, die Federal Reserve ist am 15./16. Dezember an der Reihe. Die Märkte erwarten mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Zinsschritt.

Die beiden genannten Termine können eine stark erhöhte Volatilität an den Märkten erzeugen. Darauf haben EZB Verantwortliche mehrfach explizit hingewiesen.

Ich bleibe bei meiner DAX Prognose vom 26. Oktober, wonach eine Jahresendrally 2015 und Frühjahrsrally 2016 inklusive eingestreuter Korrekturen (!) möglich sind. Mittelfristige Zielmarken liegen bei 11.800, 12.390 und 13.345 Punkten. Ich betone nochmals den Zusatz "inklusive eingestreuter Korrekturen".

dax-d-x2
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    -

Im Folgenden die Links zu den drei Jahresendrally-Umfragen, die ich online gestellt hatte. Es gibt genügend Skeptiker und neutrale, an den Seitenlinien stehende Marktteilnehmer, die für eine weitergehende Erholung im DAX sprechen. Gerade die letzte Umfrage zeigte darüberhinaus auf, dass diejenigen, die im Markt positioniert sind, nicht leichtsinnig euphorisch sind.

Zum Thema "Jahresendrally" hatte ich Sie bereits zweimal befragt.

19.11.2015 - Umfrage: DAX - Echter Ausbruch oder Fehlausbruch

17.11.2015 - DAX Jahresendrally-Umfrage - Stimmen Sie bitte ab

30.11.2015 - DAX - Wieviele Milliarden € sind erforderlich, um ...

Einige meiner Kollegen haben in ihren Kommentaren bereits mehrfach Problemfelder erörtert, die sich durch die US-Dollar Aufwertung ergeben. Umwälzungen an den Währungsmärkten haben unter anderem gravierende Auswirkungen auf die Emerging Markets und die Rohstoffpreisentwicklung. Globale Waren- und Kapitalströme führen zu einer immer direkteren Vernetzung und Verzahnung verschiedener Regionen. Wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Emerging Markets verschlechtern, hat dies Auswirkungen auch auf uns. Also auch auf uns DAX Trader. Unter Makro-Gesichtspunkten, - und Makro-Themen bestimmen nun einmal die großen Trends an den Märkten -, gibt es leider Gottes noch genügend schwierige Themen.

Anbei der Kursverlauf des Währungspaars Euro vs. US-Dollar (EUR/USD). Kurzfristig stellt sich in dieser Woche die Frage, was der Markt genau eingepreist hat und wie weit er es bereits eingepreist hat. Seit dem letzten EZB Leitzinsentscheids fällt der Euro fast durchgehend. Die EZB unter Draghi muß nun am Donnerstag liefern ...

EURUSDcd
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    -

World of Trading 2024: Triff die stock3-Experten live vor Ort

Am 22. & 23.11. findet die World of Trading in Frankfurt statt & stock3 ist mit dabei. Wir laden Dich ein, uns & unsere Experten näher kennenzulernen. Mit dabei sind u.a. Bastian Galuschka, Sascha Gebhard u.v.m.

Jetzt kostenloses Ticket sichern!

22 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • Marco Soda
    Marco Soda

    Wenn man seine eigenen Verluste nicht ertragen kann, findet man immer einen Schuldigen, TD hat mich auserkoren und Sie HW . Ich sehe das ähnlich aber das kann man auch anders formulieren.

    Für mich unterste schublade , grinsebacke

    14:48 Uhr, 14.12.2015
  • INO-CM
    INO-CM

    Herr Weigand wie geht es ihrem Vorhaben aus 30.000€ eine 1MIO€ zu traden ???

    Ein Profi wie sie muss doch schon bei knapp 100.000 sein.

    Wir erinnern uns

    Der DAX ist eine EINBAHNSTRAßE

    umprofessioneller geht es kaum...

    14:11 Uhr, 14.12.2015
  • Actarus
    Actarus

    Ok, Ausnahme : Freitag nach Feierabend: da interveniert niemand mehr... nur die big Players drücken und holen sich die KO. Happy Weekend!

    21:20 Uhr, 11.12.2015
  • Bradley
    Bradley

    Hallo Herr Weygand, bin seit mehr als 10 Jahren treuer "Stammleser" auf der von ihnen vertretenen "Homepage". Wie es aussieht haben Sie Andreas Hoose in die "Wüste geschickt", einen der wenigen, der die Wahrheit über das "schwachsinnige und nicht nachvollziehbare Gebaren an den Börsen" einigermaßen verständlich zu erklären versuchte. Ich verabschiede mich nun ebenfalls von godmode-trader, denn eine Seite, die nur zum "zocken" dient, ohne auf die "Verlogenheit" der ganzen "big-player" (Zentralbanken, Regierungen, Großbanken, etc.) hinzuweisen versucht, gehört mit zum "System".

    21:38 Uhr, 10.12.2015
  • Jimi
    Jimi

    Anpassung an die Realität ...

    12:38 Uhr, 10.12.2015
  • GeBa96
    GeBa96

    Ich steige erst wieder unter 10.000 ein.

    09:46 Uhr, 10.12.2015
    1 Antwort anzeigen
  • 0815
    0815

    Wer sagt denn dass die Notenbanken kein Interesse an einer Markt -Bereinigung haben ;)

    08:18 Uhr, 10.12.2015
  • Marco Soda
    Marco Soda

    Gab mal ne Aktie Mylan oder Meylan oder so ähnlich

    07:59 Uhr, 10.12.2015
    1 Antwort anzeigen
  • tourguide
    tourguide

    Hallo Herr Weygand, wir können davon ausgehen, da Herr Draghi nichts macht was nicht beabsichtigt ist !

    07:56 Uhr, 10.12.2015

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
  • Prozyklisches Breakout-Trading
  • Pattern-Trading
  • Makro-Trades
  • Intermarketanalyse
Mehr Experten