Kommentar
17:45 Uhr, 03.03.2017

Warten auf Rede von Fed-Präsidentin Yellen - US-Handelsminister kündigt "aggressive Politik" an

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  • ISM-Einkaufsmanagerindex für US-Dienstleistungssektor legt zu
  • PSA und GM: Opel-Deal könnte am Montag verkündet werden
  • Handelsblatt: Chinesischer Interessent für die Postbank verliert Interesse
  • Hochtief: Keine Bewerbung für den Bau einer Mauer zwischen den USA und Mexiko
  • Thyssenkrupp rechnet Börsengang der Stahlsparte durch
  • Snap übertrifft die Erwartungen

DAX

  • Vor einer mit Spannung erwarteten Rede von US-Notenbankchefin Janet Yellen um 19:00 Uhr in Chicago hat der DAX am Freitag eine Verschnaufpause eingelegt und gleichzeitig die runde Marke von 12.000 Punkten verteidigt. Das Börsenbarometer beendete den Handel mit einem Minus von 0,27 Prozent bei 12.027,36 Punkten. Auf Wochensicht konnte der Leitindex damit um immerhin 1,89 Prozent zulegen. Anleger erhoffen sich von Yellen definitive Aussagen zur Frage, ob im März nun tatsächlich bereits mit der nächsten Leitzinserhöhung in den USA zu rechnen ist. Nach Spekulationen über eine Kapitalerhöhung bei der Deutschen Bank sind die Aktien des Kreditinstuts am Nachmittag um bis zu 4,5 Prozent vom Hoch zurückgefallen.

Unternehmensnachrichten

  • Die Energiebörse European Energy Exchange AG, eine indirekte Tochtergesellschaft der Deutschen Börse, erwirbt die US-amerikanische Energiebörse Nodal Exchange Holdings. Der Kaufpreis in Dollar liege im niedrigen dreistelligen Millionenbereich, teilte die Deutsche Börse am Freitagabend mit.
  • MorphoSys: Der Lizenzpartner Janssen hat neue Daten für zwei Phase 3-Studien mit Guselkumab bei Schuppenflechte vorgelegt. Beide Studien erreichten alle primären Endpunkte. Die mit Guselkumab behandelten Patienten hätten signifikante Verbesserungen bei der Klärung der Haut und anderer Symptome der Erkrankung gezeigt, heißt es.
  • Der Windanlagenbauer Vestas Wind Systems hat einen Großauftrag für Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 33MW erhalten.
  • Das chinesische VW-Joint-Venture FAW-Volkswagen ruft in China 680.925 Fahrzeuge zurück.
  • Italien hat der EU-Kommission einen abschließenden Bericht zur Abgas-Affäre vorgelegt. Bei 18 getesteten Modellen von Fiat, Mercedes und BMW sei keine Manipulation wie bei VW festgestellt worden, heißt es darin.
  • Die London Stock Exchange arbeitet nach eigenen Angaben „weiter hart an der vorgeschlagenen Fusion mit der Deutschen Börse AG“. Bei der Vorstellung der Geschäftsergebnisse für das vergangene Jahr betonte der Londoner Börsenbetreiber aber gleichzeitig auch seine eigene Stärke und umwarb die Aktionäre mit einer deutlichen Erhöhung der Dividende.
  • Audi-Chef Rupert Stadler hat sich laut „Handelsblatt“ aus den Stiftungen von VW-Patriarch Piëch zurückgezogen. Zum Jahreswechsel habe Stadler die Vorstandsposten in den Stiftungen Ferdinand Karl Alpha und Ferdinand Karl Beta niedergelegt, schreibt das Blatt.
  • Der Agrarhändler BayWa erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von rund 15,3 Mrd. Euro und konnte damit leicht zulegen (Vorjahr: 14,9 Mrd. Euro). Die anhaltend schwierigen Agrarmärkte im vergangenen Jahr drückten jedoch das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT): Der Konzern erzielte 2016 ein EBIT in Höhe von 144,7 Mio. Euro (Vorjahr: 158,1 Mio. Euro).
  • Bei thyssenkrupp ist eine Fusion der Stahlsparte mit dem indischen Konkurrenten Tata Steel nicht mehr die einzige Option. Nach Informationen der „WirtschaftsWoche" wird nun auch ein Börsengang mittels externer Investoren durchgerechnet. Das Magazin berichtet, dass die Kalkulationen zur Herauslösung des kriselnden Stahlgeschäfts konkreter sind, als bislang bekannt. Zwar sei eine Fusion mit Tata Steel nach wie vor die bevorzugte Variante. Doch der Druck der Investoren könnte Vorstandschef Hiesiger zum Alleingang zwingen. Wahrscheinlicher werde eine Abspaltung der Stahlsparte auch durch neue Probleme in der Verhandlungen mit Tata. Denn den Indern drohen hohe Abschreibungen auf den Firmenwert der britischen Stahlhütten.
  • Der Immobilienentwickler Wanda findet die deutsche Postbank nun doch nicht interessant. Die Deutsche-Bank-Tochter stehe nicht auf dem Zettel der Chinesen, schreibt das „Handelsblatt“. Die Gruppe schaue sich andere Banken und Dienstleister in der europäischen und US-amerikanischen Finanzindustrie an, erfuhr die Zeitung. Denn Wanda wolle weiterwachsen und treibe die globale Expansion mit Macht voran.
  • Die Verhandlungen von General Motors über einen Verkauf von Opel an PSA Peugeot Citroen werden konkret. Die beiden Konzerne hoffen, einen Deal schon in den kommenden Tagen verkünden zu können, wie mehrere mit den Gesprächen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag sagten. Möglicherweise sei es bereits am Montag so weit. GM und PSA hätten sich auch in strittigen Fragen wie dem Umgang mit Pensionsverpflichtungen angenähert, hieß es.
  • Der Mobilfunkdienstleister Freenet hat im vergangenen Jahr vor allem dank des neu geschaffenen Bereichs TV und Medien ein Umsatzwachstum von 7,8 Prozent auf 3,36 Mrd. Euro verzeichnet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 18,5 Prozent auf 438,8 Mio. Euro zu.
  • Der Baukonzern Hochtief hat klargestellt, keine Bewerbung für den Bau einer Mauer zwischen den USA und Mexiko zu erwägen. Hochtief und seine amerikanischen Tochterunternehmen verfolgten keine solchen Pläne, teilte der Konzern am Donnerstagabend mit. Hochtief sprach nun von "Spekulationen" in Medien.
  • Die Aktie von Snap Inc. hat am Donnerstag einen erfolgreichen Börsendebüt in New York verzeichnet. Das Papier beendete den ersten Handelstag mit 24,48 US-Dollar, was einem Aufschlag von 44 Prozent gegenüber dem Emissionspreis entspricht.

Konjunktur & Politik

  • Die Aussichten im US-Dienstleitungssektor haben sich im Februar aufgehellt. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor stieg von 56,5 Punkten im Vormonat auf 57,6 Zähler. Die Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Verharren auf dem Vormonatsniveau gerechnet. Der finale Markit-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor sank unterdessen von 55,6 Punkten im Vormonat auf 53,8 Zähler.
  • Der neue US-Handelsminister Wilbur Ross hat eine aggressive Handelspolitik angekündigt. Zunächst müssten US-Exporte erleichtert werden. Gleichzeitig seien Schritte gegen staatlich subventionierte Importe geplant. Eine sogenannte "Border Tax" zur Besteuerung von Importen sei weiter ein Thema. Deutschland sei ein großer Nutznießer des schwachen Euro, sagte Ross in einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC. Der mexikanische Peso konnte sich nach den Aussagen von Ross deutlich erholen. "Der Peso ist vor allem gesunken wegen der Angst vor der Zukunft von Nafta", sagte Ross. "Ich glaube der Peso wird sich deutlich erholen, falls wir mit den Mexikanern eine Handelseinigung erzielen können."
  • Frankreich: In einer Umfrage zur Präsidentschaftswahl liegt der liberale Kandidate Emmanuel Macron, der mit einer neu gegründeten Partei antritt, erstmals vor Marine Le Pen. Macron kommt demnach auf 27,0 Prozent der Stimmen, Le Pen auf 25,5 Prozent.
  • Der Einzelhandel in der Eurozone hat im Januar im Monatsvergleich 0,1 Prozent weniger umgesetzt, teilte das Statistikamt Eurostat mit. Volkswirte hatte hingegen einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Bereits im Vormonat Dezember waren die Umsätze rückläufig.
  • Die Geschäftsstimmung bei den Unternehmen im Dienstleistungssektor der Eurozone ist im Februar weiterhin prächtig. Laut IHS Markit legte der Einkaufsmanagerindex für den Bereich Dienstleistungen um 1,8 auf 55,5 Punkte zu. Das ist der höchste Stand seit fast sechs Jahren. In einer ersten Schätzung waren 55,6 Punkte ermittelt worden.
  • Die Verbraucherpreise in Japan sind in der Kernrate im Januar um 0,1 Prozent zum Vorjahresmonat gestiegen, nach einem Rückgang um 0,2 Prozent im Dezember.
  • Im Vorfeld der kommenden Zinssitzung am 9. März forderten Notenbankexperten und Ökonomen die EZB auf, schneller als bislang geplant aus der ultralockeren Geldpolitik auszusteigen oder sich zumindest für einen Exit vorzubereiten. „Der Ausstieg hätte schon längst erfolgen müssen", sagte Ex-EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark in einer Umfrage der Börsen-Zeitung. Die Inflation habe zuletzt stark angezogen, betonte Stefan Gerlach, Chefökonom der BSI Bank. „Wenn sich die Wirtschaft weiter erholt, wird die EZB im zweiten oder dritten Quartal ankündigen müssen, die Käufe ab Januar zurückzufahren, womöglich schnell.“ Die Zeit sei reif, die Diskussion über das Ende von QE einzuleiten. Gestern schätzte Eurostat die Inflation im Februar auf 2,0 Prozent, nach 1,8 Prozent im Januar.
  • Der deutsche Einzelhandel hat einen schwachen Jahresauftakt verzeichnet. Im Januar habe es bei den realen Erlösen (preisbereinigt) einen Rückgang um 0,8 Prozent im Monatsvergleich gegeben, teilte das Statistische Bundesamt mit. Auf nominaler Basis (inklusive Preiseffekte) lagen die Umsätze 0,2 Prozent niedriger als im Vormonat. Im Jahresvergleich stiegen die Umsätze im Januar hingegen um real 2,3 und nominal 4,5 Prozent an.
Termine des Tages:
15:45 Uhr - US: Markit Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar (endgültig)
16:00 Uhr - US: ISM-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Februar

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