Kommentar
22:15 Uhr, 07.03.2017

Schwaches Wachstum der Kreditvergabe an US-Verbraucher - US-Handelsbilanzdefizit auf Fünfjahreshoch

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Schwaches Wachstum der Kreditvergabe an US-Verbraucher
  • Deutschland: Industrieaufträge gehen deutlich zurück
  • Gigaset mit vorläufigen Zahlen für 2016 
  • Stada: Finanzinvestoren beraten über gemeinsames Übernahmegebot
  • Manz rechnet 2017 mit einer profitablen Geschäftsentwicklung
  • RTL will sein Digitalgeschäft ausbauen
  • Vonovia hat im vergangenen Jahr dank Übernahmen einen Gewinnsprung erzielt

DAX / Dow Jones

  • Am deutschen Aktienmarkt herrscht heute eine insgesamt bescheidene Stimmung. Der DAX steht am Nachmittag kaum verändert bei 11.963 Punkten. Es fehlt zum einen an klaren Kaufargumenten. Vor den zwei wichtigen Terminen dieser Woche - dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag und den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag - halten sich die Marktteilnehmer mehrheitlich bedeckt. Eine Fortsetzung der Konsolidierung auf dem aktuellen Niveau ist insofern vorerst wahrscheinlich. Enttäuschende Konjunkturdaten fahren den DAX-Bullen ebenfalls in die Parade. Die deutsche Industrie ist mit einem Auftragseinbruch ins neue Jahr gestartet. Auch an der Wall Street sind keine großen Sprünge zu erwarten.
  • Der Dow Jones beendete den Handel am Dienstag bei dürftiger Nachrichtenlage mit einem Minus von 0,14 % bei 20.924,76 Punkten. Der Gesundheitssektor wurde von Meldungen belastet, dass Donald Trump die Medikamentpreise durch Einführung von mehr Wettbewerb senken will, während der Material- als auch der Energiesektor von den fallenden Rohstoffpreisen belastet wurde.

Unternehmensnachrichten

  • Daimler-Chef Dieter Zetsche hat sich auf der Automesse in Genf entspannt gegenüber Brexit und der US-Außenhandelspolitik gezeigt. Es gebe von der US-Administration inzwischen Signale, dass Freihandel per se als ein positiver Aspekt zu sehen sei, so Zetsche. BMW-Chef Harald Krüger erwartet in nächster Zeit mehr Kooperationen in der Autoindustrie. „Die Digitalisierung verlangt neue Allianzen", denn „was an Anforderungen auf uns zukommt, ist schon ein gigantischer Sprung", sagte er.
  • Die Gigaset AG erwartet auf Basis der vorläufigen ungeprüften Zahlen für 2016 aufgrund der Neuausrichtung des Unternehmens bei einem Umsatz von 282 Mio.Euro einen Gewinn nach Steuern von 4 Mio. Euro. Das EBITDA erhöht sich von 11 auf 28 Mio. Euro. Erstmals seit mehreren Jahren wird die Gesellschaft auch einen positiven Free Cashflow in Höhe von 7 Mio. Euro erwirtschaften, der durch Kosteneinsparungen sowie durch eine Verschiebung von Ausgaben und Steuern in das Jahr 2017 entsteht.
  • Der Fernsehkonzern RTL will sein Digitalgeschäft ausbauen und schaut sich dazu nach geeigneten Übernahmekandidaten um. „Wir suchen nach kleineren Unternehmen, denen wir zu signifikantem Wachstum verhelfen können", sagte Marcel Reichart, der Geschäftsführer des sog. RTL Digital Hub, der"Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Das Digitalgeschäft des Medienkonzerns macht rund ein Zehntel des Gesamtumsatzes aus.
  • Die Snap-Aktie ist nur zwei Tage nach ihrem Börsendebüt unter ihren Starpreis gerutscht. Das Papier brach am Montag um 12,3 Prozent auf 23,77 US-Dollar ein und fiel damit unter den ersten Kurs vom vergangenen Donnerstag von 24,50 US-Dollar. Am Freitag war das Papier noch bis auf 29,44 US-Dollar in der Spitze geklettert. Analysten hatten zuvor Bedenken wegen des Kunden-Wachstums und der Bewertung der Aktie angemeldet.
  • Der Energiekonzern E.ON beteiligt sich am Brennstoffzellen-Pionier Elcore GmbH. Das Unternehmen produziert energieeffiziente Komplettheizungen für Ein- und Zweifamilienhäuser.
  • Der Immobilienkonzern Vonovia hat im vergangenen Jahr dank Übernahmen einen Gewinnsprung erzielt. Das operative Ergebnis - gemessen an der Kenngröße Funds from Operations I (FFO I) - erhöhte sich um rund 25 Prozent auf 760,8 Mio. Euro. Der Gewinn liegt im Rahmen der Unternehmenserwartungen. In diesem Jahr strebt Vonovia ein FFO I von 830 bis 850 Mio. Euro an. Das Management will nun die Aktionäre belohnen und hebt die Dividende je Aktie wie geplant auf 1,12 Euro an - nach 0,94 Euro ein Jahr zuvor.
  • Die Software AG will für weitere 100 Mio. Euro eigene Aktien zurückkaufen. Außerdem sollen 2,6 Mio. eigene Aktien (3,29 % des Grundkapitals), die das Unternehmen bereits zurückgekauft hatte, eingezogen werden.
  • Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters sprechen die Finanzinvestoren Advent und Permira über ein gemeinsames Gebot zur Übernahme des Pharmakonzerns Stada. Daneben hätten sich Bain Capital und Cinven nun zusammengetan, sagten drei Insider. Bisher liegen die höchsten Offerten bei rund 58 Euro je Aktie. Nach einer Durchsicht der Bücher hielten die Finanzinvestoren bis zu 60 Euro für vertretbar, hieß es.
  • Der Maschinenbauer Manz macht Fortschritte. Im vergangenen Jahr stand beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) nach vorläufigen Zahlen ein Minus von 36,7 Mio. Euro. Im Vorjahr hatte es noch bei 58,2 Millionen Euro gelegen. Der Umsatz stieg um 4 Prozent auf 231 Mio. Euro. In diesem Jahr will Manz wieder profitabel sein.
  • Der Chemikalienhändler Brenntag hat im vergangenen Jahr den bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) leicht um 0,3 Prozent auf 810 Mio. Euro gesteigert. Die Dividende soll um 5 Prozent auf 1,05 Euro je Aktie steigen. 2017 sollen Umsatz und operatives Ergebnis (Ebitda) wachsen.
  • TAG Immobilien hat ein Kapitalerhöhung in Höhe von 51,1 Mio. Euro durchgeführt. Das Unternehmen platzierte 4,1 Mio. Aktien zu einem Preis von je 12,48 Euro bei institutionellen Investoren.
  • VTG hat 2016 auf Basis vorläufiger Zahlen einen Umsatzrückgang um 4 Prozent auf 986,9 Mio. Euro und ein EBITDA von 345,3 Mio. (+2,6 %) erzielt.
  • Der Saatguthersteller KWS Saat hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres ein Umsatzwachstum von 27,6 Prozent auf 280,0 Mio. Euro erzielt. Das vorsteuerliche Periodenergebnis (EBIT) erreichte -70,3 Mio. Euro und verbesserte sich damit um 33,9 Prozent. Das Unternehmen rechnet zum Ende des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 nun mit einer Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern von mindestens 10,5 Prozent, nach bisher 10,0 bis 10,5 Prozent. Beim Umsatz wird weiterhin ein Plus von knapp 5 Prozent angepeilt.
  • Der Agrarhändler BayWa hat gemeinsam mit der Al Dahra Holding LCC ein Joint Venture in den Vereinigten Arabischen Emiraten gegründet. Die neue Gesellschaft soll Gewächshäuser errichten, um künftig Premium-Fruchtgemüse wie Tomaten in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu vermarkten.
  • Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus hat seine Ziele für 2016 erreicht. Die Umsätze stiegen um 3,9 Prozent auf 478,7 Mio. Euro, während der Normalisierte EBITDA um 7,1 Prozent auf 250,3 Mio. Euro zunahm. In 2017 erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine Steigerung des Normalisierten EBITDA von rund 10 Prozent.

Konjunktur & Politik

  • Das Volumen der Verbraucherkredite hat sich in den USA im Januar deutlich schwächer ausgeweitet als erwartet. Zum Vormonat stieg die Kreditvergabe lediglich um $ 8,8 Mrd, obwohl Volkswirte mit einem deutlich stärkeren Zuwachs um $17,3 Mrd gerechnet hatten. Im Vormonat war das Kreditvolumen noch um revidierte $14,8 Mrd angewachsen.
  • Die US-Konsumenten bleiben zuversichtlich: Der Index des Investor’s Business Daily und dem Institut Technometrica (IDB/TIPP) für das Verbrauchervertrauen sinkt im März zwar um 0,9 auf 55,3 Punkte. Oberhalb der 50-Punkte-Marke wird aber weiterhin Optimismus signalisiert.
  • Das Defizit in der US-Handelsbilanz ist im Januar auf 48,5 Mrd. US-Dollar gestiegen und erreichte damit den höchsten Stand seit März 2012 gestiegen. Bankvolkswirte hatten mit einer Ausweitung gerechnet, allerdings nicht in dieser Höhe.
  • Das britische House of Lords hat die Brexit-Pläne von Premierministerin Theresa May gebilligt.
  • Die Wirtschaft in der Eurozone ist im Schlussquartal 2016 um 0,4 Prozent zum Vorquartal gewachsen. Das Statistikamt Eurostat bestätigte damit vorläufige Daten. Analysten hatten damit gerechnet. Im Gesamtjahr 2016 erhöhte sich die Wirtschaftsleistung (BIP) im Euroraum um 1,7 Prozent und damit etwas schwächer als im Jahr 2015 (2,0 Prozent).
  • Die OECD belässt die Prognose für das Wirtschaftswachstum der Eurozone in diesem Jahr bei 1,7 Prozent und senkt die Erwartungen für 2018 von 1,7 auf 1,6 Prozent.
  • Die Finanzaufsicht Bafin will Banken mit zu hohen Zinsrisiken im Zweifel die Ausschüttung von Dividenden verbieten. "Die Chancen hierfür stehen gut", sagte der für die Bankenaufsicht zuständige Exekutivdirektor, Raimund Röseler, dem "Handelsblatt".
  • Die deutsche Industrie hat im Januar deutlich weniger Aufträge erhalten als im Vormonat. Der preisbereinigte Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe lag nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes saison- und arbeitstäglich bereinigt um 7,4 Prozent unter dem Niveau vom Dezember. Das ist der stärkste Rückgang seit Januar 2009. Volkswirte hatten einen deutlich geringeren Rückgang um 2,5 Prozent erwartet.
Termine des Tages:
16:00 Uhr - US: IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen März
21:00 Uhr - US: Verbraucherkredite Januar

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11 Kommentare

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  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    Ein kleiner Krieg mitten in Europa, könnte doch helfen, die aufgepumpten Aktienmärkt zu Fall zu bringen
    Der Türkische Leitindex ist bereits eingebrochen, sowie die Währung, es wurde massiv und sehr schnell Kapital abgezogen

    Der Test lief was die Flüchtlingsströme anging, Merkel hat alle eingeladen. Viel Verwandtschaft der hier ansässigen Türken werden kommen.. auch radikale

    Quote

    10:19 Uhr, 07.03.2017
    1 Antwort anzeigen
  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    mal etwas politisches, was ihr vllt nicht wusstet
    Anhänger des Schuldensozialismus

    Quote

    Der womöglich immer noch größenwahnsinnige Egomane Martin Schulz wird darin mit folgenden Worten zitiert: „Es gibt eigentlich nur eine Lösung: Ich muss an die Macht. Alle Macht zu mir.“

    http://www.focus.de/finanzen/doenchkolumne/sein-lieblingsspruch-ihr-seid-alle-entlassen-eu-parlamentspraesident-schulz-unser-groesster-wichtigtuer-in-bruessel_aid_937381.html

    „Dabei hatte Martin Schulz in früheren Jahren wegen seiner Selbstüberschätzung sogar eine viermonatige Therapie absolviert: „Ich musste lernen, bescheidener zu werden.“ Das Geld hätte er sich sparen können. Denn der Schulz von heute prahlt wie eh und: „Wenn Du so lange in Europa dabei bist wie ich, kennst du jedes Schwein.“ So sieht er also die anderen. Doch wie mögen sie ihn wohl sehen?

    Mit Schulz, einem glühenden Verfechter von Eurobonds, wollen die treibenden Hintergrundkräfte die Vergemeinschaftung der Schulden in Europa einführen.
    https://www.godmode-trader.de/artikel/die-angst-der-eliten-vor-dem-volk,5189651

    medien und und das Theater um Deniz Yücel welcher "angeblich" zu Unrecht in Haft ist... Fakten zu diesem Mann

    Quote

    Deutschlandhasser, PKK-Sympathisant: Die Wahrheit hinter Deniz Yücel
    05.03.2017
    Die Wellen über die Verhaftung des "Welt"-Journalisten Yücel schlagen weiter hoch - doch wer ist dieser Mann? In der TAZ zeigte er Freude über „Deutschensterben“ und wünschte Sarrazin den „nächsten Schlaganfall“. Außerdem bekannte er sich zur PKK.

    Deniz Yücel ist ein bekennender Deutschlandhasser (s.u). Sein gewöhnlicher Aufenthalt ist die Türkei. Dort arbeitet er, und dort unterstützt er die „Arbeiterpartei Kurdistans“ (PKK). Diese Organisation und ihre Nachfolger werden unter anderem von der Türkei, der EU, den USA, Australien, Kanada und Deutschland als terroristische Vereinigung eingestuft.
    http://www.mmnews.de/index.php/politik/100692-deutschlandhasser-pkk-sympathisant-die-wahrheit-hinter-deniz-yuecel

    Haben ihr irgendetwas, in den Medien davon gehört?? Nein?? Ist das nicht komisch?

    Thema Vertrauen

    Quote

    "Deutscher Bankenverband sieht Glaubwürdigkeit der EZB in Gefahr"
    https://www.godmode-trader.de/artikel/ckcs-heisse-maerkte-groessere-gefahren-als-vor-der-dotcom-blase,5192483

    ich fasse mal den inhalt kurz zusammen.
    Ein Macht besessener Mann, wird dem deutschen Volk als Gutsmensch vorgestellt!!!!! Denken Sie an unsere Vergangenheit, 1945 endet dieses Drama!
    Ein offensichtlicher Deutschalndhasser wird als bemitleidenswerte Mann dargestellt!!!
    .
    Sucht man einen Grund den ehmaligen Deutschland Bruder auch selbste ernannte Sultan vom Bosporus - keine EU Mitlglied - Natorauswurf schon angekündigt - zu attakieren???

    Wiederholt sich die Geschichte? ich bete das es nicht so kommt

    mehrere Länder erwägen den Ausstieg aus der EU...
    Thema Vertrauen

    Quote

    "Deutscher Bankenverband sieht Glaubwürdigkeit der EZB in Gefahr"
    https://www.godmode-trader.de/artikel/ckcs-heisse-maerkte-groessere-gefahren-als-vor-der-dotcom-blase,5192483

    10:05 Uhr, 07.03.2017
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