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17:45 Uhr, 22.08.2017

DAX steigt deutlich - EU-Kommission will Monsanto-Übernahme durch Bayer genauer prüfen

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  • Air-Berlin-Chef: Streckennetz könnte größtenteils erhalten bleiben
  • Wirtschaftsministerin Zypries kritisiert schwache Lohnentwicklung in Deutschland
  • FHFA-Hauspreisindex steigt schwächer als erwartet
  • Großbritannien erzielt erstmals seit 2002 einen monatlichen Überschuss
  • Trump will mehr Soldaten nach Afghanistan senden
  • Google hat eine neue Version seines Mobilsystems Android veröffentlicht
  • BMW bleibt der profitabelste Autobauer der Welt
  • VDMA: Deutsche Maschinenbauer exportieren wieder mehr
  • ZEW-Konjunkturindex fällt zurück
  • BHP Billiton verkauft US-Schieferöl-Geschäft
  • BHP Billiton beugt sich dem Druck von Großinvestoren
  • Hälfte aller McDonalds-Filialen in Indien müssen schließen
  • Carl Zeiss Meditec übernimmt die US-Softwarefirma Veracity Innovation
  • Technotrans hebt Unternehmensprognosen an
  • Zooplus wächst kräftig

DAX

  • Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am Dienstag wieder mehr zugetraut. Nach einem freundlichen Start beendete der DAX den Handelstag mit einem Plus von 1,35 Prozent bei 12.229,34 Punkten. Gute Vorgaben der Überseebörsen und ein schwächerer Euro-Kurs wirken sich positiv auf das Marktsentiment aus. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1757 Dollar gehandelt und damit gut ein halbes Prozent unter dem Niveau am frühen Morgen. Die an den Finanzmärkten viel beachtete ZEW-Konjunkturindex konnte hingegen nicht die erhofften Impulse liefern. Der Konjunkturindikator fiel im August erneut zurück.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann erwartet, dass ein großer Teil des Streckennetzes der insolventen Fluggesellschaft erhalten bleiben wird. "Ich gehe aus heutiger Sicht davon aus, dass weite Teile unseres Streckennetzes von den neuen Betreibern übernommen werden", sagte Winkelmann der Rheinischen Post. Man verhandele inzwischen "mit mehr als drei großen börsennotierten Unternehmen über einen Verkauf". Dabei hätten alle Bieter Interesse an lukrativen Strecken von und nach Düsseldorf, so Winkelmann.
  • Die EU-Kommission wird die geplante Monsanto-Übernahme durch Bayer genauer prüfen und hat sich dafür eine Frist bis zum 8. Januar 2018 gesetzt. EU-Kommissarin Margrethe Vestager zeigte sich besorgt, dass die Übernahme den Wettbewerb in einigen Geschäftsfeldern einschränken könnte. Bayer betonte allerdings, dass man "aufgrund der Größe und des Umfangs der geplanten Übernahme" eine genauere Prüfung erwartet habe.
  • Der US-Autobauer Ford baut seine Partnerschaften für den Bau von Elektroautos in China aus. Man habe mit dem chinesischen Autobauer Anhui Zotye Automobile eine Absichtserklärung für ein Joint Venture unterzeichnet, unter dessen Namen Elektrofahrzeuge verkauft werden sollen, so der Konzern. Im April hatte Ford bereits Pläne für ein Gemeinschaftsunternehm mit dem Partner Chongqing Changan Automobile zum Bau von Hybridfahrzeugen und reinen Elektroautos bekanntgegeben.
  • Der chinesische Autokonzern Great Wall Motor hat Fiat Chrysler bisher nicht wegen eines möglichen Einstiegs kontaktiert. Es gebe auch keine Vereinbarung mit dem italienischen Konzern, so die Chinesen.
  • Google hat eine neue Version seines Mobilsystems Android veröffentlicht - namens Android 8 Oreo. Das neue System bietet einige Neuerungen. Dazu gehören individuelle Benachrichtigungen und Bild-im-Bild-Videos. Außerdem ist eine stromsparende App-Bremse integriert.
  • Der US-Einzelhandelskonzern DSW Inc. hat Aktienrückkäufe über 500 Mio. US-Dollar, was rund 40  Prozent des Börsenwerts entspricht, beschlossen.
  • Der US-Medizintechnikkomzern Medtronic hat im ersten Quartal den Umsatz im Jahresvergleich um 3 Prozent auf 7,309 Mrd. Dollar steigern können. Der Gewinn legte um 6,7 Prozent auf 1,12 US-Dollar je Aktie zu.
  • Der Parfüm- und Kosmetikkonzern Coty muss im vierten Geschäftsquartal einen Verlust verkraften. Das Minus je Aktie lag bei 0,41 US-Dollar. Auf bereinigter Basis ergab sich ein Ergebnis von 0,00 Dollar je Aktie. Der aus eigener Kraft erwirtschaftete Umsatz ist um 3 Prozent zurückgegangen.
  • Der US-Maschinenbauer Nordson stellte für das laufende Quartal ein Ergebnis je Aktie in Aussicht, das deutlich unter der Marktprognose lag.
  • BMW macht in puncto Effizienz niemand was vor! Kein anderer Konzern weltweit hat im ersten Halbjahr dieses Jahres ein besseres Verhältnis von operativem Gewinn zum Umsatz erzielt, so das Ergebnis einer Studie der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (E&Y). Demnach blieben bei 49,25 Mrd. Euro Umsatz blieben 5,58 Mrd. Euro Gewinn hängen. Dies entspricht einer Marge von 11,3 Prozent. Platz zwei erreichte Suzuki mit 10,3 Prozent, danach folgt Daimler mit 9,7 Prozent. General Motors erzielte mit 8,9 Mrd. Euro den höchsten Halbjahresgewinn aller großen Autokonzerne weltweit. Die meisten Fahrzeuge verkaufte Toyota.
  • Der auf die Druck- und Laserindustrie ausgerichtete Spezialist für Kühlung, Filtration sowie Mess- und Dosiertechnik, Technotrans hat nach einem starken ersten Halbjahr die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr auf 203 bis 208 Mio. Euro (zuvor: 185 bis 195 Mio. Euro) angehoben. Das operative Ergebnis (EBIT) soll sich nun in einer Bandbreite zwischen 16,0 und 17,0 Mio. Euro bewegen (zuvor: 12,0 und 14,0 Mio. Euro).
  • Der Online-Tierbedarfshändler Zooplus konnte den Wachstumskurs im ersten Halbjahr 2017 fortsetzen. Mit Umsatzerlösen in Höhe von 517 Mio. Euro konnte ein Zuwachs von 21 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres erzielt werden. Haupttreiber der Entwicklung war im Wesentlichen das Stammkundengeschäft. Das Vorsteuerergebnis stagnierte allerdings bei 5,1 Mio. Euro. Grund war der verschärfte Wettbewerb.
  • Der Medizintechnik-Konzern Carl Zeiss Meditec hat die US-Softwarefirma Veracity Innovations aus Temple (Texas) übernommen. Damit erweitere Zeiss Meditec sein Angebot an digitalen Lösungen bei medizinischen Augenbehandlungen, teilte das Unternehmen mit. Die von der US-Firma entwickelte Plattform ermögliche Ärzten einen unkomplizierten Zugang zu klinischen Daten.
  • Der Bergbaukonzern BHP Billiton will das Geschäft mit der Schieferöl-Förderung in den USA verkaufen und ein Kali-Projekt in Kanada auf unbestimmte Zeit verschieben. Der Bereich Schieferöl zähle nicht mehr zum Kerngeschäft, erklärte das Unternehmen. Großanleger, angeführt von Paul Singers Hedgefonds Elliott, hatten zuletzt den Rückzug aus dem Ölgeschäft und den Investitionsstopp in Kanada gefordert.
  • Der Schweizer Versicherungskonzern Zurich Insurance will erneut Stellen abbauen. Ein Unternehmenssprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht des Online-Portals "Finews", ohne konkrete Zahlen zu nennen. Medien zufolge sollen rund 200 Stellen gestrichen werden.
  • Die Hälfte aller McDonalds-Filialen in Indien müssen dicht machen. Der Konzern kündigte am Montag wegen Vertragsbruchs die Franchiseverträge für 169 Filialen. Die betroffenen Läden werden vom Unternehmen Connaught Plaza Restaurants (CPRL) betrieben. Dieses habe seit zwei Jahren keine Lizenzgebühren gezahlt, hieß es.

Konjunktur & Politik

  • Die USA haben wegen indirekter Unterstützung des nordkoreanischen Raketenprogramms Sanktionen gegen Russland und China verhängt.
  • Griechenland: Der Umsatz der Tourismusbranche lag im Juni um 14,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
  • Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hat die schwache Reallohnentwicklung in Deutschland und eine nach wie vor bestehende Ungleichheit bei der Bezahlung kritisiert. Deutschland habe noch immer ein "Lohnproblem", schrieb Zypries in einer Publikation ihres Ministeriums.
  • Der Hauspreisindex FHFA in den USA erhöhte sich im Juni um 0,1 Prozent zum Vormonat, wie die Federal Housing Finance Agency (FHFA) mitteilte. Volkswirte hatten mit einen Zuwachs von 0,4 Prozent gerechnet.
  • Kräftige Steuereinnahmen sorgen in Großbritannien für eine Entlastung der Staatskasse. Im Juli hat die Regierung einen Überschuss von 184 Mio. Pfund erzielt, so das Statistikamt in London. Es ist das erste Plus in dem Monat seit dem Jahr 2002. Vor einem Jahr war noch ein Defizit von 308 Mio. Pfund aufgelaufen.
  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland gehen im August um 7,5 Punkte ganz erheblich zurück und liegen jetzt bei nur noch 10,0 Punkten, teilte das Zentrum für Wirtschaftsforschung am Dienstag mit. Der langfristige Durchschnitt von 23,8 Punkten werde erneut deutlich unterschritten. Die Einschätzung zur aktuellen konjunkturellen Lage in Deutschland erhöht sich im August geringfügig um 0,3 Punkte. Der neue Indexwert für die Lageeinschätzung beträgt damit 86,7 Punkte.
  • In den ersten sechs Monaten 2017 hat der deutsche Maschinen- und Anlagenbau Waren im Wert von 82,4 Mrd. Euro ausgeführt. Das war nach vorläufigen Zahlen ein Anstieg um nominal 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. Ein Jahr zuvor waren die Ausfuhren noch leicht gesunken.
  • Die britische Regierung tritt eine Woche vor der nächsten Verhandlungsrunde mit der EU in Vorleistung und machte ihre Positionen für den Brexit öffentlich. London zufolge sollen auch nach dem EU-Austritt 2019 alle derzeit erhältlichen britischen Waren in der Europäischen Union verfügbar bleiben - und umgekehrt. Für die nächsten Tage kündigte die Regierung weitere Vorschläge an.
  • Die USA wollen ihre Anstrengungen im Kampf gegen den Terror in Afghanistan verstärken. Das kündigte US-Präsident Donald Trump in einer Rede an. Trump sagte, das US-Militär solle für Terroristen unberechenbar bleiben, daher wolle er keine Details oder konkreten Pläne verkünden. Derzeit sind in Afghanistan 8.400 US-Soldaten stationiert. Laut einem US-TV-Sender soll die Zahl um rund 4.000 erhöht werden. Darüber hinaus hat Trump eine Änderung der Beziehungen mit Pakistan angekündigt. Während das Land in der Vergangenheit ein geschätzter Partner war, könne über Terrorzellen dort nicht länger hinweg gesehen werden. „Wir haben Milliarden und Abermilliarden an Pakistan ausgezahlt, während sie die Terroristen beherbergen, die wir bekämpfen,“ so Trump wörtlich.
  • Der Überschuss in den der Handelsbilanz der Schweiz ist im Juli um rund 700 Mio. auf 3,51 Mrd. Franken gestiegen. Experten hatten einen Saldo von 2,88 Mrd. Franken erwartet.
Termine des Tages:
11:00 Uhr - DE: ZEW-Konjunkturerwartungen August
15:00 Uhr - US: FHFA-Hauspreisindex Juni
16:00 Uhr - US: Richmond Fed Manufacturing Index August

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7 Kommentare

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  • thomas84
    thomas84

    Nikki warum fällst du net-:)

    20:39 Uhr, 22.08.2017
  • 2 Antworten anzeigen

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