Kommentar
22:25 Uhr, 19.04.2017

Morgan Stanley nach Quartalszahlen gefragt - Rohöllagerbestände gehen zurück

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Deutsche Bank will Anleihe teilweise zurückkaufen
  • Commerzbank gewinnt 151.000 Neukunden
  • Britisches Parlament beschließt Neuwahlen
  • Inflationsdruck in Eurozone lässt nach
  • Pkw-Neuzulassungen auf Rekordniveau
  • Daimler sucht weitere Partner in China
  • SCA lehnt Offerte von Finanzinvestoren ab
  • BMW strebt Absatzplus von 10 % in China an
  • Akzo Nobel plant Aufspaltung
  • ASML will Dividende erhöhen
  • Bundesregierung: EZB-Zinserhöhung würde bei Abbau von deutschem Überschuss helfen

DAX & Dow Jones

  • Nach einem kräftigen Kursrückgang am Vortag tendiert der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch leicht erholt. Der DAX notiert zuletzt bei 12.023 Punkten und damit 0,18 Prozent fester als am Vorabend. Die angespannte Situation um Nordkorea sowie die anstehende Präsidentschaftswahl in Frankreich sorgen weiter für Zurückhaltung bei den Investoren. Aber auch die US-Berichtssaison sorgte am Dienstag mit schwachen Quartalszahlen der US-Investmentbank Goldman Sachs und des IT-Konzerns IBM für Ernüchterung am Markt. Gut kamen hingegen die Zahlen der US-Investmentbank Morgan Stanley vor Börsenstart am Mittwoch an.
  • Der Dow Jones geht heute mit einem Minus von 0,58 % bei 20.404,49 Punkten aus dem Handel. Der Energie-Komplex (XLE -1,5 %) unterperformte heute mit großem Abstand alle anderen Sektoren, während sich Pharmawerte (XLV +0,3 %) dem allgemeinen Abwärtstrend entziehen konnten. Neben dem weiterhin belastenden politischen Umfeld, sorgte die schwergewichtete Aktie von IBM nach Quartalszahlen für Abwärtsdruck. Dem Beige Book zufolge ist die amerikanische Wirtschaft mäßig bis moderat gewachsen, die Indizes zeigten auf die Veröffentlichung jedoch keinerlei Reaktion.

Unternehmensnachrichten

  • Die Commerzbank hat im ersten Quartal im Segment Segment Privat- und Unternehmerkunden netto 151.000 Neukunden gewonnen. Bis zum Jahr 2020 hat die Commerzbank insgesamt zwei Millionen Neukunden in Aussicht gestellt, davon wurden bereits 288.000 Neukunden gewon
  • Die Deutsche Bank will eine im vergangenen Herbst begebene Anleihe im Volumen von 4,5 Mrd. Dollar mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2021 teilweise zurückkaufen. Für den Rückkauf sollen bis zu eine Milliarde Dollar aufgewendet werden, heißt es.
  • Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat angesichts guter Geschäfte im Wertpapierhandel und in der Vermögensverwaltungim im ersten Quartal mehr verdient als erwartet. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich von 0,55 Dollar auf 1,00 Dollar, womit die Analystenschätzungen von 0,90 Dollar deutlich übertroffen wurden. Der Nettogewinn legte deutlich von 1,134 Mrd. Dollar auf 1,930 Mrd. Dollar zu. Die Erträge erhöhten sich um 25 Prozent auf 9,745 Mrd. Dollar. Die Analysten hatten im Konsens nur mit 9,1 Mrd. Dollar gerechnet. Die Aktien von Morgan Stanley können im frühen Handel an der Wall Street um mehr als drei Prozent zulegen.
  • Daimler will seine Position in China weiter ausbauen und sucht nach weiteren Partnern. Unter anderem laufen laut China-Vorstand Hubertus Troska Verhandlungen mit dem Uber-Konkurrenten Didi Chuxing.
  • Der schwedische Zellulose- und Papierhersteller SCA lehnt eine Offerte von Finanzinvestoren zur Übernahme seiner Hygienesparte für 21 Mrd. Euro ab, wie die Zeitung "Dagens Nyheter" unter Berufung auf nicht genannte Quellen berichtet.
  • BMW strebt in China eigenen Angaben zufolge für 2017 ein Verkaufsplus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich an. Laut Bloomberg rechnet BMW in China mit einem Absatzplus von 10  Prozent und stabilen Preisen.
  • Zalando hat im ersten Quartal 2017 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 971-987 Mio. Euro (VJ: 796,1 Mio. Euro) und ein bereinigtes EBIT in Höhe von 10 bis 30 Mio. Euro nach 20,2 Mio. Euro im Vorjahr erzielt. Die endgültigen Zahlen sollen am 09. Mai 2017 veröffentlicht werden. Zalando bestätigte den Ausblick für 2017 und rechnet weiter mit einem Umsatzanstieg um 20 bis 25 Prozent und einer bereinigten EBIT-Marge zwischen 5,0 und 6,0 Prozent. Die Zalando-Aktien notieren zu Beginn des Xetra-Handels rund 4,45 Prozent im Minus. Händlern zufolge war am Markt mit einem EBIT im ersten Quartal von rund 29 Mio. Euro gerechnet worden. Die genannte Spanne von 10 bis 30 Mio. Euro sei deshalb eine Enttäuschung.
  • Akzo Nobel will mit einer Aufspaltung den Wert für die Aktionäre erhöhen. Die Spezialchemiesparte soll binnen 12 Monaten vom Konzern abgetrennt werden. Im ersten Quartal 2017 verbuchte Akzo Nobel einen Umsatzanstieg um sieben Prozent auf 3,66 Mrd. Euro, während sich das EBIT um 40 Prozent auf 376 Mio. Euro verbesserte. Der Nettogewinn fiel mit 240 Mio. Euo nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus.
  • ASML hat im ersten Quartal 2017 einen Umsatz von 1,94 Mrd. Euro (4. Quartal 2016: 1,91 Mrd. Euro) verbucht. Die Bruttomarge stieg auf 47,6 Prozent (zuvor: 47,2 Prozent), Nettogewinn bei 460,9 Mio. Euro (zuvor: 530 Mio. Euro). Die Dividende soll für 2016 von 1,05 Euro je Aktie auf 1,20 Euro erhöht werden. ASML rechnet für das zweite Quartal 2017 mit einem Umsatz von 1,9 bis 2,0 Mrd. Euro und einer Bruttomarge von 43 bis 44 Prozent.
  • Der IT-Konzern IBM hat im ersten Quartal 2017 einen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht. Die Umsatzerlöse sanken um drei Prozent auf 18,2 Mrd. Dollar, wie IBM am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Es handelte sich bereits um den zwanzigsten Umsatzrückgang in Folge. Unter dem Strich sank der Gewinn um 13 Prozent auf 1,8 Mrd. Dollar. Der Ausblick für 2017 wurde von IBM bestätigt. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll demnach mindestens 13,80 Dollar erreichen.
  • Der vor der Übernahme seines Kerngeschäfts durch den Telekomkonzern Verizon stehende Online-Konzern Yahoo hat im ersten Quartal 2017 einen Umsatzanstieg um 22 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar verbucht. Unter dem Strich wurde ein Gewinn von 99 Mio. Dollar erzielt, nach einem Verlust in der gleichen Höhe im Vorjahreszeitraum.

Konjunktur & Politik

  • In den USA sind die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 1,034 Mio. Barrel auf 532,3 Mio. Barrel gesunken. Die Volkswirte der Banken hatten im Konsens ebenfalls mit einem Rückgang um 1,0 Mio. Barrel gerechnet. Die am Vorabend veröffentlichten inoffiziellen Zahlen des American Petroleum Institute (API) hatten einen Rückgang um 0,84 Mio. Barrel ausgewiesen. Die US-Ölproduktion stieg in der vergangenen Woche um 0,2 Prozent auf täglich 9,252 Mio. Barrel.
  • Das britische Parlament hat den Weg für vorgezogene Neuwahlen freigemacht. Das Unterhaus beschloss am Mittwochnachmittag Neuwahlen für den 8. Juni. Premierministerin Theresa May hatte die Neuwahlen am Dienstag angekündigt. Die Premierministerin verspricht sich einen stärkeren Rückhalt für die Regierung bei den Brexit-Verhandlungen.
  • Der Inflationsdruck in der Eurozone lässt weiter nach. Die Verbraucherpreise stiegen im März im Vorjahresvergleich um 1,5 Prozent. Dies teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch auf endgültiger Basis mit und bestätigte eine entsprechende Vorabschätzung. Im Februar waren die Verbraucherpreise auf Jahressicht noch um 2,0 Prozent gestiegen. Die Kerninflationsrate, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Lebensmittel und Energie nicht berücksichtigt werden, ging von 0,9 Prozent im Februar auf 0,7 Prozent im März zurück.
  • Die Pkw-Neuzulassungen in der EU sind laut Herstellerverband ACEA im März um 11,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,89 Mio. Fahrzeuge gestiegen. Damit wurde der höchste März-Wert überhaupt erreicht. Das starke Wachstum war allerdings vor allem auf einen Kalendereffekt zurückzuführen, da Ostern dieses Jahr in den April und im vergangenen Jahr in den März fiel.
  • Der Bundesregierung zufolge würde eine EZB-Zinserhöhung helfen, den deutschen Exportüberschuss zu senken. "Eine geldpolitische Straffung könnte über den Wechselkurseffekt zu einem Abbau des Leistungsbilanzsaldos beitragen", heißt es in einem gemeinsamen Arbeitspapier des Bundesfinanz- und des Bundeswirtschaftsministeriums laut Funke Mediengruppe.
  • Behörden in Nordrhein-Westfalen haben offenbar einen Ring von Banken und Börsenhändlern geknackt, die den deutschen Fiskus mit sogenannten Cum-Ex-Geschäften um über 10 Mrd. Euro betrogen haben sollen.
Termine des Tages: 11:00 Uhr - Eurozone: Verbraucherpreise März (endgültig)
11:00 Uhr - Eurozone: Handelsbilanzsaldo Februar
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände
20:00 Uhr - US: Beige Book der Fed

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