Kommentar
16:03 Uhr, 06.07.2016

FOMC Minutes bringen Unsicherheit zum Ausdruck - Anleger flüchten in Edelmetalle und sichere Staatspapiere

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Stimmung im US-Dienstleistungssektor stark
  • Thyssenkrupp hat einen Auftrag aus Saudi-Arabien bekommen
  • US-Handelsbilanz hoch defizitär
  • Daimler meldet zweistelliges Absatzplus für Juni
  • Apple: Marktanteil in China geht zurück
  • Britisches Pfund stürzt weiter ab
  • Cropenergies erzielt zu Jahresbeginn Gewinnsprung
  • Stabilus schließt Kapitalerhöhung erfolgreich ab
  • Dt. Börse und LSE könnten Doppel-Holding in Frankfurt und London einrichten
  • Auftragseingänge für die Deutsche Industrie enttäuschen
  • Air Liquide passt nach Airgas-Übernahme seine Wachstumsziele an

DAX

  • Am deutschen Aktienmarkt ist die Nervosität groß. Durch das politische Vakuum in Großbritannien bleibt unklar, ob und unter welchen Bedingungen ein EU-Austritt vonstatten gehen kann. Diese Unsicherheit und ungewisse ökonomische Folgen des Brexit schreckt ab. Europas Börsen sind auf Tauchstation gegangen. Am Nachmittag büßte der DAX knapp zwei Prozent an Wert ein und setzte auf 9.350 Punkte zurück. Dagegen flüchten die Investoren in die Save-Have-Anlage Gold. Die Notierung ist am Vormittag auf den höchsten Stand seit über zwei Jahren gestiegen. Auch die als sicher geltenden japanischen Staatspapiere sind gefragt. In der Nacht auf Mittwoch fiel die Rendite von Anleihen mit 20-jähriger Laufzeit erstmals in der Geschichte unter null.

Unternehmensnachrichten

  • Thyssenkrupp hat einen Auftrag aus Saudi-Arabien bekommen: Der Stahl- und Technologiekonzern liefert insgesamt 641 Aufzüge und Fahrtreppen für ein Metro-Projekt in Riad, wie das Unternehmen mitteilte.
  • Der Internetkonzern Google kauft das französische Start-Up Moodstocks, mit dessen Technologie Smartphones Gegenstände erkennen können.
  • Die größte US-Apothekenkette Walgreens Boots Alliance hat im vergangenen Quartal ein Umsatzwachstum um 2,4 Prozent auf 29,8 Mrd. Dollar verzeichnet. Der bereinigte Gewinn erhöhte sich von 1,02 US-Dollar vor Jahresfrist auf 1,18 US-Dollar je Aktie. Die Gewinnerwartungen für 2016 hob Walgreens an.
  • Der Autokonzern Daimler hat den weltweiten Absatz der Marke Mercedes-Benz im Juni um 11,1 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat auf 188.444 Autos gesteigert. Die Verkaufszahlen der gesamten Pkw-Sparte legen um 11,4 Prozent auf 201.591 Autos zu.
  • Apples Marktanteil in China ist im Mai von 12,0 Prozent im gleichen Vorjahresmonat auf 10,8 Prozent gefallen. Dennoch bleibt Apple die Marke mit der höchsten Kundenloyalität in China. Knapp 45 Prozent aller chinesischen Apple-Nutzer greifen wieder zu einem iPhone, wenn sie ihr altes Handy ersetzen wollen. Durchschnittlich sind es bei anderen Marken 18 Prozent.
  • Der Autozulieferer Stabilus hat die angekündigte Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen und fast vier Millionen neue Aktien (rund 19,2 % des Grundkapitals) zu einem Stückpreis von 40,00 Euro bei institutionellen Investoren platziert. Der Bruttoemissionserlös beträgt 159,1 Mio. Euro.
  • Laut Presseberichten haben die Deutsche Börse und die London Stock Exchange vereinbart, London als Sitz der fusionierten Mega-Börse zu überdenken. Dem Vernehmen nach soll Einigkeit darüber bestehen, mindestens einen Sitz in der EU zu unterhalten, berichtet u. a. das Handelsblatt. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass Deutsche Börse-Chef Carsten Kengeter Aktionären versprochen habe, eine Doppel-Holding in Frankfurt und London einzurichten. Dadurch könnte sich die Wahrscheinlichkeit auf eine doch noch erfolgreiche Fusion erhöhen.
  • Die Südzucker-Tochter Cropenergies hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/2017 den operativen Gewinn um 42 Prozent zum Vorjahr auf 19 Mio. Euro gesteigert. Der Umsatz ging jedoch um 15 Prozent auf 168 Mio. Euro zurück. Grund sind niedrigere Erlöse für Bioethanol und verringerte Handelsmengen in Folge des temporären Ausfalls einer Produktionsanlage.
  • Der Gasehersteller Air Liquide hat seine Wachstumsziele nach der Übernahme von Airbags angepasst und erwartet für den Zeitraum 2016 bis 2020 nunein jährliches Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent. Die Effizienzgewinne bezifferte Air Liquide auf durchschnittlich über 300 Mio. Euro pro Jahr und die Airgas-Synergien auf über 300 Mio. USD pro Jahr. Der ROCE (Rendite) soll nach 5 bis 6 Jahren bei über 10 Prozent liegen.

Konjunktur & Politik

  • Die Federal Reserve hat das Protokoll ihrer letzten Notenbanksitzung veröffentlicht. Die meisten Notenbankmitglieder räumten ein, dass die Jobdaten vom Mai die Unsicherheit vergrößert haben und sprachen sich dafür aus vor einem weiteren Zinsschritt das Brexit Votum abzuwarten. Die Wörter "uncertainty" und "uncertain" kamen zusammen insgesamt 38 Mal vor. Im letzten Protokoll traten die entsprechenden Ausdrücke nur 3 Mal auf.
  • Die Stimmung der US-Dienstleister hat sich im Juni unerwartet deutlich aufgehellt. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor stieg von 52,9 Punkten im Vormonat auf 56,5 Punkte. Volkswirte hatten durchschnittlich nur mit einem Anstieg auf 53,5 Punkte gerechnet. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor kletterte von 51,3 auf 51,4 Punkte.
  • Das Defizit in der US-Handelsbilanz ist im Mai mit 41,1 Mrd. US-Dollar höher ausgefallen als erwartet. Bankvolkswirte hatten einen Fehlbetrag von 40,0 Mrd. US-Dollar erwartet.
  • Laut einer Studie von KPMG waren in den letzten beiden Jahren 36 Prozent der Unternehmen in Deutschland Opfer von Wirtschaftskriminalität. Bei den großen Unternehmen waren 45 Prozent, also beinahe jedes zweite Unternehmen, von Wirtschaftskriminalität betroffen. Der Gesamtschaden soll sich auf 100 Mrd. Euro belaufen.
  • Die Auftragseingänge der deutschen Industrie stagnierten im Mai auf dem Niveau des Vormonats. Bankvolkswirte hatten dagegen einen Zuwachs um 1,1 Prozent erwartet. Der Rückgang vom April wurde von 2,0 auf 1,9 Prozent nach oben revidiert.
  • Bei der Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden britischen Premierminister David Cameron liegt Innenministerin Theresa May nach der ersten Wahlrunde in Führung. Die 59-Jährige erhielt bei der Abstimmung der Konservativen Partei eine Stimme mehr als die vier anderen Bewerber zusammen.
  • Die Rendite für 10-jährige Bundesanleihen ist am Mittwoch mit -0,19 Prozent auf ein neues Rekordtief gefallen. Die Rendite für 15-jährige Papiere war ebenfalls negativ.

Devisen

  • Das britische Pfund ist in der Nacht zum Mittwoch erstmals seit 1985 unter die Marke von $1,30 gerutscht. Zeitweise kostete das Währungspaar GBP/USD nur noch 1,2793 US-Dollar. Die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Brexit-Votum hat die Märkte wieder erfasst.

Dividendenabschläge

  • DIC Asset (0,37 Euro je Aktie)
  • BBVA (0,08 Euro je Aktie)
Termine des Tages: 20:00 Uhr - US: Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung

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32 Kommentare

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  • dschungelgold
    dschungelgold

    Nun ist xer$ nicht gerade wertvoll. Was ist denn dann xer £ wirklich noch werrt? GB hat fertig. . vielleicht faengt oma Jellen j nun n wiedr mit Geld um sich zu werfen?!

    14:14 Uhr, 06.07.2016
  • LAMBO_BABY
    LAMBO_BABY

    Der Artikel des TAGES:

    http://www.godmode-trader.de/analyse/eurusd-trendk...

    "EUR/USD hat den Trendkanal Richtung Süden verlassen..."

    13:45 Uhr, 06.07.2016
    1 Antwort anzeigen
  • bullischerbär
    bullischerbär

    Na das hätte ich auch nicht vermutet! ;-)

    Recht hast Du, an Gewinnmitnahmen ist noch keiner verarmt...

    Schauen wir mal wie es weitergeht....

    13:30 Uhr, 06.07.2016
  • bullischerbär
    bullischerbär

    OK.... meinst der kommt? Denke es könnte ziemlich direkt in Richtung 8.900 gehen....

    13:24 Uhr, 06.07.2016
    1 Antwort anzeigen
  • bullischerbär
    bullischerbär

    Hmmm, Rücklauf schon vorbei? Geht es gleich weiter down...?

    13:21 Uhr, 06.07.2016
    1 Antwort anzeigen
  • MonsterLutz
    MonsterLutz

    Alle Shorts im Gewinnstop gelandet. Das wars erstmal wieder. Rücklauf abwarten und weiter shorten.

    13:16 Uhr, 06.07.2016
  • bullischerbär
    bullischerbär

    VDAX (noch) unter 30... nur eine Frage der Zeit bis er wieder jenseits der 30 steht ... und dann mal schauen ob die Notenbanken wieder intervenieren...

    12:27 Uhr, 06.07.2016

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