Kommentar
21:05 Uhr, 10.03.2017

US-Arbeitsmarkt boomt weiter - HNA will Anteile an der Deutschen Bank aufstocken

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Integration der Postbank in die Deutsche Bank mit Stellenabbau verbunden
  • Volkswagen und Tata Motors wollen enger zusammenarbeiten
  • Der deutsche Außenhandel erwischt starken Jahresauftakt
  • Integration der Postbank in die Deutsche Bank wird viele Jobs kosten
  • Bayer und Monsanto wollen Firmenteile in Milliardenhöhe losschlagen

DAX

  • Nachdem der deutsche Aktienmarkt am Freitag zunächst deutlich zulegen konnte, kam es im späten Handel zu einer deutlichen Korrektur. Der DAX beendete den Handel mit 11.963,18 Punkten und damit 0,13 Prozent unter dem Vortagesniveau. Robuste Konjunkturdaten hatten das Börsenbarometer zuvor bis auf 12.067 Punkte in die Höhe getrieben. Auch der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarkt fiel besser als erwartet aus und wischte damit wohl die letzten Zweifel vor einer Leitzinserhöhung in den USA beiseite. Doch Spekulationen über eine schnellere Zinserhöhung in der Eurozone ließen den Euro am Freitagnachmittag deutlich steigen und belasteten die Aktienmärkte.

Unternehmensnachrichten

  • Die Porsche Automobil Holding will für 2016 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 1,01 Euro je Vorzugsaktie und 1,004 Euro je Stammaktie ausschütten.
  • Presse: T-Mobile US erwägt eine Fusion mit einem anderen Unternehmen als Sprint ("Axios").
  • GfK: Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, keine Dividende für das Geschäftsjahr 2016 auszuschütten.
  • BMW muss in den USA rund 122.000 Autos zurückrufen.
  • An dem US-Medienunternehmen Time Inc. soll es Kreisen zufolge weitere Interessenten geben. Time befindet sich bereits mitten in einem Verkaufsprozess. Unter anderem gilt Meredith als ein Interessent.
  • Das US-Start-up Airbnb hat 1,0 Mrd. US-Dollar bei Investoren eingesammelt, wie aus Dokumenten hervorgeht, die von der US-Börsenaufsicht SEC veröffentlicht worden.
  • Der US-Konsumgüterkonzern Colgate-Palmolive erhöht die Quartalsdividende um 3 Prozent auf 0,40 US-Dollar je Aktie. Der Markt hatte einen Cent mehr erwartet.
  • Der US-Hersteller optischer Komponenten Finisar hat mit seinem Quartalsbericht und seinem Ausblick enttäuscht.
  • Der neue chinesische Großaktionär HNA will seinen Anteil an der Deutschen Bank einem Medienbericht zufolge ausbauen. Es gebe Pläne, die derzeit 3 Prozent aufzustocken, berichtet Reuters unter Berufung auf Insider. HNA und Deutsche Bank lehnten eine Stellungnahme ab.
  • Der Autokonzern Volkswagen ist eine strategische Entwicklungs-Allianz mit Tata Motors für den indischen Subkontinent eingegangen. Eine entsprechende Absichtserklärung sei unterzeichnet worden, teilte VW mit. Ziel sei es, die Expertise der beiden Autohersteller in der Entwicklung von gemeinsamen Fahrzeugkomponenten bis hin zu möglichen Fahrzeugkonzepten zu bündeln. Man strebe eine langfristige Partnerschaft an.
  • Die geplante Metro-Aufspaltung hakt. Media-Saturn-Gründer Erich Kellerhals geht juristisch gegen das Votum der Hauptversammlung vor. „Es gibt nach unserem Kenntnisstand mehrere Klagen - eine davon stammt von uns", sagte der Geschäftsführer der Kellerhals-Firma Convergenta, Ralph Becker, der „Welt“. Der Schritt bedeute aber nicht, dass die Gespräche mit Metro über eine gütliche Einigung gescheitert seien, heißt es in der Zeitung. Der Handelsriese soll in einen Lebensmittelspezialisten und einen Elektronikhändler aufgetrennt werden. Metro-Chef Olaf Koch will auf diesem Wege das Wachstum beschleunigen und mehr Börsenwert generieren.
  • Die geplante vollständige Integration der Postbank in die Deutsche Bank wird mit einem Stellenabbau im Heimatmarkt verbunden sein. Dies sagte Vorstandschef John Cryan im Interview mit dem „Handelsblatt“. „Die Integration wird Jobs kosten, und wahrscheinlich mehr, als wir neue schaffen können", so Cryan. „Wie in jedem anderen gesunden Unternehmen auch, werden dann an einer Stelle Jobs abgebaut, während an einer anderen Stelle neue entstehen“. Das sei ein ganz normaler und gesunder Prozess.
  • Der Agrarchemiekonzern Bayer und Monsanto wollen für die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden zu ihrer Megafusion Firmenteile im Wert von rund 2,5 Mrd. US-Dollar verkaufen, wie die Börsen-Zeitung unter Berufung auf Insider berichtet. Bayer habe drei Pakete geschnürt, die potenziellen Käufern in der nächsten Woche zum Kauf angeboten werden sollen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Zeitung.
  • Nachdem schon den Vorständen der Bonus gekürzt wurde, steht nun der Aufsichtsrat von Volkswagen vor einer Änderung des Vergütungssystems. Auf Anfrage der Bild-Zeitung bestätigte der Aufsichtsratsvorsitzende Pötsch: „Die VW-Aufsichtsräte zählten in der Vergangenheit mit zu den Spitzenverdienern im DAX. Die Systematik war aber nicht mehr marktüblich. Deshalb haben wir es überarbeitet. Zuvor war der variable Anteil sehr hoch. Dieser wurde nun abgeschafft“.
  • Der von der Gewerkschaft Ver.di angekündigte Streik der Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld hat mit den Frühschichten gegen 4.00 Uhr begonnen. Der Streik wird bis Samstag gegen 5.00 Uhr in Früh andauern. Bislang wurden bereits zahlreiche Flüge gestrichen.
  • Europas größter Versicherungskonzern Allianz baut seine Vorstandsriege um. Giulio Terzariol sei zum 1. Januar 2018 in den Vorstand berufen worden und werde dort das Ressort Finanzen, Controlling und Risikomanagement übernehmen, teilte der Konzern mit. Der Vertrag seines Vorgängers Dieter Wemmer laufe Ende 2017 mit Erreichen der Altersgrenze aus. Ex-Vorstandschef Michael Diekmann soll zudem auf der Hauptversammlung am 3. Mai in den Aufsichtsrat gewählt werden und dort den Vorsitz übernehmen.

Rohstoffe

  • Die Ölpreise können sich im frühen Handel etwas vom Kursrutsch der letzten Tage erholen. Brent-Öl kostet am Morgen 52,55 US-Dollar (+0,69 %), WTI-Öl 49,66 Dollar (+0,77 %). Belastet wurden die Ölpreise zuletzt von den stark gestiegenen Ölreserven in den USA.

Konjunktur & Politik

  • In den USA wurden im Februar deutlich mehr Jobs neu geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 235.000 Stellen hinzu, teilte das Arbeitsministerium in Washington mit. Volkswirte hatten einen Zuwachs von 200.000 Stellen erwartet. Zudem wurde der Aufbau im Vormonat um 9.000 Stellen nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent zurück. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten zum Vormonat um 0,2 Prozent zu. Hier hatten Volkswirte einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet.
  • Chinas Zentralbankchef rechnet mit einer stabilen Entwicklung der heimischen Währung. Der Wechselkurs des Yuan werde sich in diesem Jahr „automatisch" stabilisieren, weil die Wirtschaft gestärkt sei und „das globale Vertrauen in die Wachstumsaussichten" der zweitgrößten Volkswirtschaft wieder zunehme, sagte Zentralbank-Gouverneur Zhou Xiaochuan am Rande des Volkskongresses in Peking. Zhou zufolge sind Unsicherheiten auf den globalen Währungsmärkten nur schwer vorhersehbar und Schwankungen nichts Ungewöhnliches.
  • Die französische Industrie hat im Januar enttäuscht. Nach Daten des Statistikamts Insee ging die Produktion zum Vormonat um 0,3 Prozent zurück. Analysten hatten einen Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet.
  • Auch Großbritanniens Produktionsvolumen blieb im Januar unter dem Niveau des Vormonats. Die Erzeugung ging um 0,4 Prozent zurück, sei das Statistikamt ONS. Experten hatten den Rückgang in dieser Höhe nach dem starken Vormonat allerdings erwartet.
  • Die griechischen Industriebetriebe verzeichnen einen starken Jahresauftakt. Die Gesamtproduktion lag im Januar 7,2 Prozent über dem Niveau von vor einem Jahr.
  • Nach Ansicht von IWF-Chefin Christine Lagarde hätte ein Austritt Frankreichs aus dem gemeinsamen Währungsraum gravierende negative Folgen. „Er würde kurzfristig eine Zeit schwerer Unsicherheit, großen Ungleichgewichts und einer Verarmung Frankreichs einläuten", sagte die französische Ex-Finanzministerin in einem Interview mit "Le Parisien". Der Front National will im Fall eines Siegs bei der Präsidentschaftswahl aus dem Euro aussteigen und den Franc einführen.
  • Der deutsche Außenhandel hat einen starken Jahresauftakt erwischt. Im Januar wurden von Deutschland Waren im Wert von 98,9 Mrd. Euro exportiert und Waren im Wert von 84,0 Mrd. Euro importiert. Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilte, waren damit die deutschen Exporte im Berichtsmonat um 11,8 Prozent und die Importe um 11,7 Prozent höher als im gleichen Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vormonat legten die Ausfuhren um 2,7 Prozent zu, die Importe um 3,0 Prozent.
  • Die Europäische Union besteht darauf, dass Großbritannien bereits eingegangene finanzielle Verpflichtungen in Milliardenhöhe auch nach dem Austritt weiter einhält. Großbritanniens Premierministerin Theresa May sieht dies anders und weist die Forderungen zurück. Die Briten hätten bei der Volksabstimmung über den Brexit auch dafür gestimmt, "dass wir in der Zukunft nicht jedes Jahr gewaltige Summen Geld an die Europäische Union zahlen". Dies werde natürlich der Fall sein, wenn wir die EU verlassen, sagte sie auf dem EU-Gipfel in Brüssel.
  • Die Arbeitskosten in Deutschland sind im Jahr 2016 kalenderbereinigt um 2,5 Prozent zum Vorjahr gestiegen. Vor allem die Lohnebenkosten legten deutlich um 3,4 Prozent zu und verteuerten so den Faktor Arbeit, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit liegt die deutsche Wirtschaft weit über dem EU-Schnitt.
Termine des Tages: 14:30 Uhr - US: Arbeitsmarktdaten Februar
20:00 Uhr - US: Haushaltssaldo Februar

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