Kommentar
22:15 Uhr, 02.10.2017

Dow Jones erstmals über 22.500 Punkten

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  • Tesla übertrifft Auslieferungsprognosen im dritten Quartal
  • Google will Verlagen helfen, ihre bezahlpflichtigen Inhalte-Angebote besser zu vermarkten
  • Bauausgaben in den USA steigen im August wieder
  • IHS Markit: Euro-Industrie wächst so stark wie seit über 6 Jahren nicht mehr
  • Lufthansa könnte von Monarch-Pleite profitieren
  • Bundesbank: Finanzwirtschaft muss Folgen des Klimawandels stärker beachten
  • Arbeitslosenquote im Euroraum verharrt im August auf Vormonatsniveau
  • Katalonien steht kurz vor Unabhängigkeitserklärung
  • Nordex zieht Großauftrag in Argentinien an Land
  • Widersprüchliche Signale aus der chinesischen Industrie
  • Deutsche Bank kann weiteren Rechtsstreit beenden
  • Autozulieferer Hella ist auf Einkaufstour
  • US-Präsident Trump fällt seinem Außenminister in den Rücken

DAX & Dow Jones

  • Vor dem Tag der deutschen Einheit nahm der deutsche Leitindex am Morgen sein Allzeithoch ins Visier. Der DAX konnte bereits kurzzeitig die Marke von 12.900 Punkten überwinden und kletterte bis 12.903 in der Spitze. Zur Bestmarke von 12.952 Stellen fehlte nur noch das letzte Quentchen Glück und Euphorie. Inzwischen hat die Anleger aber etwas der Mut verlassen, doch mit einem Stand von aktuell 12.855 Zählern bleibt das Allzeithoch zumindest in Sichtweite. Stützend wirkt auf der einen Seite, dass der Euro wegen der Unruhen nach dem Unabhängigkeitsreferendum in Spanien schwächelt und damit die exportorientierten Werte stärkt. Andererseits verstört gerade die unklare Lage in Spanien die Marktteilnehmer. Die viertgrößte Euro-Wirtschaft stehe vor einer tiefen politischen Krise, kommentierte ein Börsenexperte. Die Wall Street ist mit Aufschlägen in den Handel am Montag gestartet. Damit setzt sich die Aufwärtstendenz des Vormonats auch im Oktober zunächst weiter fort. Dank der anhaltend positiven Stimmung dürften die Indizes weitere Bestmarken erklimmen.
  • Der Dow Jones stieg am Montag erstmals über die Marke von 22.500 Punkten und beendete den Handel aufgrund erfreulicher Konjunkturdaten 0,68 % im Plus. Der Einkaufsmanagerindex ISM stieg im September um zwei Punkte auf 60,8 Zähler und damit auf den höchsten Stand seit 13 Jahren, obwohl Volkswirte mit einem Rückgang gerechnet hatten.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Tesla hat im dritten Quartal 26.150 Autos, davon 14.065 Model S und 11.865 Model X, sowie 220 Model 3 ausgeliefert. Für die letzteren beiden Modelle bedeuten diese Zahlen ein neuer Rekord und eine Steigerung um 4,5 % zum Vorjahr. Nachbörslich gibt die Aktie etwas ab.
  • Der Suchmaschinenbetreiber Google will Verlagen weltweit unterstützen, ihre bezahlpflichtigen Inhalte-Angebote im Web besser zu vermarkten. Verlage dürfen künftig selbst entscheiden, ob und in welchem Umfang sie eine Auswahl der kostenpflichtigen Inhalte auf den Google-Seiten frei zugänglich machen.
  • Unruhe im Hause Uber: Beim Fahrdienst-Vermittler sorgt der frühere Chef Travis Kalanick weiter für Schlagzeilen. Kalanick machte von seinem Recht Gebrauch, zwei Mitglieder des Verwaltungsrates zu benennen. Laut Medien will er seinen Einfluss bei der Firma retten.
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Der US-Versicherungskonzern AIG ist aus der strengeren Aufsicht für systemrelevante Finanzinstitute entlassen. Der Ausschuss für die Aufsicht über die Finanzstabilität FSCO entschied, den Finanzkonzern nicht mehr als besondere Gefahr für das Finanzsystem einzustufen.
  • Der Lebensmittelkonzern Cal-Maine Foods hat einen schwachen Auftakt in sein neues Geschäftsjahr verzeichnet. Unterm Strich schrieb CMF einen überraschend hohen Verlust von 0,33 Cent je Aktie.
  • Die Deutsche Post-Tochter Streetscooter errichtet in Düren in Nordrhein-Westfalen ein zweites Werk mit einer Produktionskapazität von bis zu 10.000 E-Fahrzeugen pro Jahr. Die Produktion auf dem Gelände des Autozulieferers Neapco wird im zweiten Quartal 2018 starten. Am neuen Standort sollen bis zu 250 Mitarbeiter beschäftigt werden.
  • Die britische Monarch Airlines hat am Montagmorgen überraschend den Flugbetrieb eingestellt. Sämtliche Flüge wurden abgesagt, wie die britische Flugbehörde CAA mitteilte. Derzeit weilen rund 110.000 Passagiere von Monarch im Ausland. Eine „beispiellose Situation“, warnte die CAA. Die britische Regierung bat die Flugbehörde, andere Flüge für die Passagiere zu organisieren. Laut Marktexperte Andreas Lipkow von der comdirect bank profitieren die großen kapitalkräftigen Airlines wie Lufthansa von dem sich verkleinernden Wettbewerb gerade bei den Billig-Airlines.
  • ABB-Chef Ulrich Spiesshofer sieht das Marktumfeld bis 2020 optimistisch. „Für die Zeitspanne von 2017 bis 2020 erwarten wir ein komplett anderes Marktumfeld als in den Jahren davor, als die Märkte massiv schrumpften und die Entscheide der Unternehmen vor allem von Vorsicht geprägt waren", so Spiesshofer zur schwedischen Wirtschaftszeitung "Dagens Industri".
  • Der Windkraftanlagenhersteller Nordex hat in Argentinien einen Auftrag zum Bau und zur Wartung von 26 Turbinen der Baureihe N131/3900 für den Windpark "Pomona" erhalten. Die Bauvorbereitungen werden 2017 starten und die Installation der Anlagen wird dann Anfang 2019 erfolgen. Der Service über eine Laufzeit von zehn Jahren ist im Leistungsumfang enthalten.
  • Die Deutsche Bank hat sich im Rechtsstreit um mutmaßliche Manipulationen im Devisenhandel auf einen Vergleich mit US-Klägern in Höhe von 190 Mio. US-Dollar geeinigt. Die Einigung ist vorläufig und muss noch von einem Richter bestätigt werden. In Strafrechtsverfahren rund um den Manipulationsskandal waren bereits mehrere Großbanken zu Bußen von insgesamt rund 10 Mrd. US-Dollar verurteilt worden.
  • Der Autozulieferer Hella sucht nach Übernahmekandidaten. „Wir würden gerne zukaufen in den Bereichen Elektronik, Sensorik, Aktuatorik, aber auch im Aftermarket oder bei Special Applications, also in Feldern, die nicht zu unserem automobilen Kerngeschäft zählen", sagte Hella-Chef Rolf Breidenbach im Interview der "Automobilwoche".
  • Im Streit um seine Kündigung im Zuge der Diesel-Affäre haben sich die VW-Tochter Audi und der ehemalige Chef-Entwickler Ulrich Weiß geeinigt. Man habe das Arbeitsverhältnis einvernehmlich beendet, sagte ein Audi-Sprecher am Samstag.

Konjunktur & Politik

  • Die Bauausgaben in den USA sind im August nach einem kräftigen Rückgang im Vormonat nun um 0,5 Prozent gestiegen. wie das US-Handelsministerium am Montag mitteilte. Analysten hatten einen geringeren Anstieg erwartet.
  • Die US-Industrie bleibt in Hochstimmung. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe der USA stieg im September um 2,0 auf 60,8 Punkte, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag mitteilte. Von Experten erwartet wurde hingegen ein Rückgang auf 57,9 Zähler.
  • Ein Todesschütze hat bei einem Musikfestival in Las Vegas mindestens 50 Menschen getötet und mehr als 400 verletzt. Das teilte die Polizei mit. Nie zuvor in der Kriminalgeschichte der USA kamen bei einem derartigen Verbrechen mehr Menschen ums Leben.
  • US-Präsident Donald Trump will innerhalb der nächsten drei Wochen über die Besetzung der Spitzenposition bei der US-Notenbank entscheiden. Nach US-Medienberichten sind der frühere Fed-Notenbanker Kevin Warsh und Fed-Gouverneur Jerome Powell heiße Kandidaten.
  • Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret hat die Finanzwirtschaft ermahnt, die Auswirkungen des Klimawandels für die Branche stärker zu gewichten. Extreme Wetterphänomene beispielsweise könnten erhebliche Verluste für Staaten und Privatwirtschaft nach sich ziehen, sagte Dombret auf einer Veranstaltung in Singapur. „Falls Verluste nicht versichert sind, sind Banken und andere Finanzinstitute betroffen." Auch könnten die Kreditrisiken für Institute steigen, sollte sich die Ertragslage von Firmen verschlechtern. Die Finanzwirtschaft müsse zudem die Folgen von Änderungen in der Klimapolitik der Regierungen beachten.
  • Die Industrie im Euroraum ist im September so stark gewachsen wie seit über sechseinhalb Jahren nicht mehr. Dies signalisiert der finale IHS Markit Eurozone Einkaufsmanagerindex, der mit 58,1 Punkten ein 79-Monatshoch erreichte und die Vorabschätzung nur um 0,1 Punkte unterschritt. Der Index notiert bereits seit 51 Monaten über der neutralen Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum angezeigt wird.
  • Die Arbeitslosenquote im Euroraum betrug im August nach Angaben des Statistikamts Eurostat wie im Vormonat 9,1 Prozent. Analysten hatten einen leichten Rückgang auf 0,9 Prozent erwartet.
  • Das umstrittene Referendum in Katalonien hat nach Angaben der Regionalregierung eine klare Mehrheit für die Unabhängigkeit ergeben. Laut einem Regierungssprecher haben 90 Prozent der Teilnehmer mit „Ja" gestimmt. Kurz zuvor hatte der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont in einer Fernsehansprache gesagt, er werde die Unabhängigkeit ausrufen, wenn der Anteil der Ja-Stimmen bei mehr als 50 Prozent liege. Die Wahlbeteiligung lag den Angaben zufolge allerdings nur bei etwas mehr als 42 Prozent. Das entspricht gut 2,2 Millionen Menschen. Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy sprach dem Referendum jegliche Gültigkeit ab. Auch das Verfassungsgericht hatte die Abstimmung für illegal erklärt, da das spanische Grundgesetz keine solche Unabhängigkeits-Referenden vorsieht. Puigdemont verkündete nach Auszählung der Stimmen wenig später unbeeindruckt auf dem Platz Placa de Catalunya in Barcelona: "Wir haben das Recht gewonnen, einen unabhängigen Staat zu haben. Zehntausende von Menschen jubelten ihm zu. Sie sangen auch die katalanische Nationalhymne "Els Segadors".
  • In der japanischen Industrie herrscht Hochstimmung. Der Tankan-Studie zufolge - einer vierteljährlichen Umfrage der Bank of Japan - stieg das Barometer für die Geschäftsstimmung unter den großen Industriefirmen im September von zuvor 17 auf 22 Punkte. Das ist der höchste Wert seit zehn Jahren. Experten hatten lediglich mit einem leichten Zuwachs auf 18 Punkte gerechnet.
  • US-Präsident Donald Trump hält die Bemühungen seines Außenministers Rex Tillerson um diplomatische Lösung des Nordkorea-Konflikts für sinnlos. „Ich habe Rex Tillerson, unserem wunderbaren Außenminister, gesagt, dass er seine Zeit mit dem Versuch verschwendet, mit dem kleinen Raketenmann zu verhandeln“, schrieb Trump auf Twitter. „Spar dir deine Energie, Rex, wir werden tun, was getan werden muss.“
  • Der CFLP-Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie ist im September mit 52,4 Punkten auf den höchsten Stand seit Mai 2012 gestiegen. Im Vormonat notierte der Wert bei 52,4 Zählern. Der „Caixin“-Index, der sich auf private und mittelständische Firmen fokussiert, fiel hingegen um 0,6 auf 51,0 Punkte.
Termine des Tages:
09:55 Uhr - DE: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe September (endgültig)
10:00 Uhr - EU: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe September (endgültig)
11:00 Uhr - EU: Arbeitslosenquote August
15:45 Uhr - US: Markit Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe September (endgültig)
16:00 Uhr - US: ISM-Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe September
16:00 Uhr - US: Bauausgaben August
20:00 Uhr - US: Rede von Dallas Fed-Präsident Kaplan in El Paso

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4 Kommentare

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  • Hosenmichel
    Hosenmichel

    Genial .... Alles was bei 220 Hui raus ist kann man jetzt 20 -40 % billiger wieder einkaufen - Geiles Spiel :-) Gold soll noch runter auf 1240 -1259 ....... Silber 16,24 und man kann kaufen kaufen kaufen ............ total Geil !

    22:53 Uhr, 02.10. 2017
  • BTCETH
    BTCETH

    Bombastische Stimmung hat der Autor da oben gemeint. Dabei weiss doch jedes Kind dass diese Wirtschaftsdaten seit Jahren manipuliert werden damit die Bigboys den Index in die gewünschte Richtung bewegen. Alles nur noch Bombastisch. Da wäre ich mir nicht so Sicher......

    20:42 Uhr, 02.10. 2017
  • Marco S.
    Marco S.

    Lass das mal da unten knallen und Katalonien sich noch unabhängig erklären . Dann ist Gold wie eine Rakete. Aber mit Nordkorea wird nichts passieren. Chinesen werden die Leine bald wieder kurz halten.

    13:48 Uhr, 02.10. 2017

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