Kommentar
18:35 Uhr, 27.01.2020

Kalte Dusche für den deutschen Aktienmarkt - Virussorgen und schwacher ifo-Index belasten

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  • ifo Geschäftsklima sinkt überraschend
  • Coronavirus breitet sich weiter aus
  • Wuhan: Bundesregierung plant Rückholaktion von Deutschen
  • Chinesischer Forscher: Coronavirus stammt aus Schlangen
  • USA: Ex-Sicherheitsberater Bolton belastet Trump schwer
  • Deutsche Industrie fordert ambitionierte Handelsgespräche mit USA
  • Nestlé kauft Magen-Darm-Medikament
  • N26 hat nach fünf Monaten hunderttausende Kunden in den USA
  • VW und Microsoft bauen Partnerschaft aus
  • T-Mobile-Fusionspartner Sprint schreibt erneut Verluste
  • Tesla beantragt Subventionen beim Bund

DAX & DOW

  • Der Ausbruch des Coronavirus ist zu einer Belastung für die Chinesen, die gerade das wichtigste Fest des Jahres zu Neujahr begehen, geworden. Die Menschen müssen sich während der größten Reisezeit des Jahres darum sorgen, von einem Virus angesteckt zu werden. Vor allem die rasante Ausbreitung schockiert, und noch ist auch kein Wirkstoff in Sicht, der das Virus wirksam eindämmen könnte. Schockiert zeigen sich auch die Aktienmärkte. Die Angst vor einer Lähmung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft nimmt zu, auch weil die Regierung in Peking rigide eingreift, etwa Reisefreiheiten beschränkt oder sogar ganze Regionen abriegelt. So ist der DAX am Montag unter die Räder geraten und beendete den Handel mit 2,74 Prozent im Minus bei 13.204 Zählern. Transport- und Reiseaktien müssen am meisten Federn lassen. So sorgen Nachrichten über ansteckende Krankheiten tendenziell dafür, dass das Geschäft von Fluggesellschaften massiv leidet. Das treibt die Aktie der Lufthansa nach unten. Ein weitere Grund für den rabenschwarzen Tag am deutschen Aktienmarkt sind Konjunkturdaten. So hat sich das Barometer für das ifo Geschäftsklima im Januar überraschend abgekühlt. Die Firmenchefs beurteilten ihre Aussichten pessimistischer, aber immerhin ihre aktuelle Geschäftslage günstiger als zuletzt. Marktbeobachter sprachen von einer kalten Dusche, die die Optimisten auf den Boden der Tatsachen zurückhole. Die konjunkturelle Schwäche sei noch nicht beendet.
  • Die Wall Street erlebt einen sehr schwachen Wochenauftakt. Der Dow Jones sackte zuletzt um 1,27 Prozent ab auf 28.621 Punkte. Der marktbreite S&P 500 fiel um 1,27 Prozent auf 3.253 Zähler. Die Sorgen vor der weiteren Verbreitung des Coronavirus belastet die Kaufstimmung für Aktien. US-Anleger gehen auf Summer sicher und decken sich mit US-Staatsanleihen, Gold und dem US-Dollar ein.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Anlagenbauer GEA hat die selbst gesteckten Ziele für das vergangene Jahr erreicht. Der Auftragseingang stieg auf rund 4,93 Mrd. und der Umsatz auf 4,88 Mrd. Euro. Beim EBITDA vor Restrukturierungsaufwand erzielte GEA voraussichtlich 470 bis 480 Mio. Euro.
  • Der US-Mobilfunkanbieter Sprint hat im dritten Quartal einen Nettoverlust von 120 Mio. Dollar erlitten. Ein Jahr zuvor hatte Sprint noch ein Defizit von 141 Mio. Dollar ausgewiesen. Bereinigt um Zinsen, Steuern und Abschreibungen belief sich das operative Ergebnis (Ebitda) auf 2,5 Mrd. Dollar. Auch beim Umsatz verfehlte der Fusionspartner der Telekom-Tochter T-Mobile US mit 8,08 Mrd. Dollar etwas die Erwartungen.
  • Boeing hat eine positive Nachricht vermeldet. Der neue Großraumjet 777X hat am Wochenende seinen eigentlich für 2019 geplanten Erstflug erfolgreich absolviert. Das Flugzeug sei am Samstag in Everett gestartet und nach drei Stunden und 51 Minuten Flug über dem Bundesstaat auf dem Werksgelände gelandet, teilte Boeing mit. Die ersten Flugzeuge der zweistrahligen 777X-Reihe sollen 2021 ausgeliefert werden. Nach aktuellen Angaben liegen 340 Bestellungen vor.
  • Tesla hat Subventionen des Bundes für die Batteriezellfertigung und -forschung in Deutschland beantragt. Das erfuhr das „Handelsblatt“ aus Regierungskreisen. Das zuständige Bundeswirtschaftsministerium teilte demnach auf Anfrage mit, generell könnten auch außereuropäischen Unternehmen Subventionen gewährt werden.
  • Der Pharmakonzern Allergan hat sein Magen-Darm-Medikament Zenpep an den Schweizer Lebensmittelkonzern Nestle verkauft. allergan hat damit 2018 einen Umsatz von 237 Mio. Dollar erwirtschaftet. Zum Preis wurden keine Angaben gemacht. Zenpep ist ein Medikament für Menschen, die Nahrung nicht richtig verdauen können, weil ihre Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend Enzyme bildet.
  • In den USA ist ein weiterer wichtiger Prozess gegen Bayer im Zusammenhang mit dem glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmittel Roundup verschoben worden. Die Gerichtsverhandlungen im US-Bundesstaat Missouri hätten eigentlich an diesem Freitag beginnen sollen. Ein neuer Termin wurde zunächst nicht angesetzt. „Auf diese Weise soll Zeit gewonnen werden für Verhandlungen, um den Streit beizulegen", wie Bayer mitteilte.
  • Die deutsche Smartphone-Bank N26 hat fünf Monate nach Markteintritt nach eigenen Angaben die Marke von 250.000 Kunden in den USA überschritten. N26 ist in den USA nicht mit einer eigenen Banklizenz unterwegs, sondern arbeitet mit der kalifornischen Direktbank Axos zusammen.
  • Volkswagen und Microsoft intensivieren ihre strategische Partnerschaft. Der Autobauer kooperiert bislang mit dem Softwarekonzern, um seine Autos in der "Volkswagen Automotive Cloud" voll zu vernetzen. Künftig soll die langfristig angelegte Zusammenarbeit auch Nachhaltigkeit, digitale Bildung und Mitarbeiterengagement umfassen, erklärten die Unternehmen.
  • RWE-Vorstandschef Rolf Martin Schmitz hat seinen Rückzug von der Spitze des Stromkonzerns angekündigt. Die Neuausrichtung des Unternehmens auf erneuerbare Energien sei ein sehr internationales Geschäft, sagte er dem „Spiegel“. „Ich weiß nicht, ob ich dafür langfristig der richtige Manager bin." Er werde im nächsten Jahr 64 Jahre alt. „Das könnte ein guter Zeitpunkt sein, den Job in jüngere Hände zu geben."
  • Der Finanzinvestor Petrus Advisers ist nach einem Bericht des „Handelsblatts“ unter Berufung auf Finanzkreise bei der Aareal Bank eingestiegen und bestehe dort auf Veränderungen. Der Investor und die Aareal Bank hätten sich dazu nicht geäußert, heißt es in dem Bericht. Zuvor hatte Petrus Advisers eine Beteiligung von acht Prozent an der Onlinebank Comdirect an die Commerzbank mit Gewinn verkauft.
  • Der Wirecard-Konkurrent Heidelpay will sich für einen möglichen Börsengang vorbereiten. „Der Markt war nie reifer”, sagte Firmenchef Mirko Hüllemann in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. „Der Zenit ist noch ganz, ganz lange nicht erreicht.” Wachsen will der Bezahldienstleister, an dem der Finanzinvestor KKR seit August 2019 die Mehrheit hält, auch durch Übernahmen. „In Europa haben wir ein Potenzial von 300 bis 400 Firmen, die man kaufen könnte. Davon sind bestimmt 20 bis 30 für uns interessant.”
  • Die Anleger des österreichischen Sensor-Spezialisten AMS haben die Kapitalerhöhung zum Kauf des Münchner Lichtkonzerns Osram auf einer außerordentlichen Hauptversammlung mit einer Zustimmungsquote von 99,6 Prozent des Grundkapitals abgesegnet. Damit kann AMS im nächsten halben Jahr bis zu 1,65 Mrd. Euro für den Osram-Deal einsammeln. Bisher hat AMS dafür einen Brückenkredit von 4,4 Mrd. Euro erhalten, der mit der Kapitalerhöhung zum Teil abgelöst werden soll.
  • Hat Tesla für das Grundstück des geplanten Werks in Grünheide bei Berlin zu wenig bezahlt? Nein, sagt Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD). „Der Kaufpreis wird zweimal kontrolliert", sagte Steinbach auf einer öffentlichen Informationsveranstaltung in Grünheide. Einmal werde noch ein unabhängiges Gutachten erarbeitet. Dann kontrolliere die EU, da Tesla Fördermittel erhalte. Tesla soll rund 41 Millionen Euro für das etwa 300 Hektar große Areal zahlen.
  • Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat den Ausschluss von 5G-Anbietern aus dem deutschen Netz gefordert, die ein Sicherheitsrisiko darstellen können. Es dürfe keine Einflussnahme durch ausländische Staaten geben", sagte BDI-Präsident Dieter Kempf dem „Handelsblatt“. Die Sicherheit von Daten und Netzen habe oberste Priorität. Kempf erwähnte Huawei nicht direkt erwähnt, doch zielten seine Worte allem Anschein nach auf den chinesischen Telekommunikationskonzern.
  • Der Aachener Elektro-Autobauer e.Go hat seine Ziele 2019 nicht erreicht. Man habe im vergangenen Jahr 540 Autos verkauft, teilte das Unternehmen auf Anfrage der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX mit. Geplant waren zuletzt 600 Einheiten, ursprünglich war sogar von 1.000 die Rede. Firmengründer und Professor für Produktsystematik Günther Schuh steckt sich für 2020 gleichwohl erneut ambitionierte Ziele: 5.100 Autos sollen in diesem Jahr vom Band rollen.
  • Siemens-Chef Joe Kaeser hat sich gegen Kritik verteidigt, dass er Klimaaktivistin Luisa Neubauer für Image-Zwecke einspannen wollte. Kaeser hatte der Fridays-for-Future-Aktivistin vor zwei Wochen einen Sitz in einem Aufsichtsgremium des künftigen Unternehmens Siemens Energy angeboten - was Neubauer ablehnte. „Der Protest auf der Straße allein ist keine Lösung. Deswegen habe ich versucht, Luisa Neubauer einzubinden, das war überhaupt kein PR-Gag", sagte Kaeser nun der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Ihn treibe die Frage um, wie es gelingen könne, die Konflikte zwischen Jung und Alt zu entschärfen.

Konjunktur & Politik

  • In den USA ist die Zahl der verkauften Neubauten im Dezember um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken, teilte das US-Handelsministerium am Montag mit. Analysten hatten hingegen einen Anstieg um 1,5 Prozent erwartet. Zudem kam es im Vormonat zu einem Rückgang um 1,1 Prozent. Zuvor war ein Anstieg um 1,3 Prozent gemeldet worden.
  • US-Finanzminister Steven Mnuchin ist optimistisch, in diesem Jahr ein Handelsabkommen mit Großbritannien abschließen zu können. „Wir konzentrieren uns darauf, das in diesem Jahr hinzubekommen, weil es für uns beide wichtig ist", so Mnuchin.
  • Großbritannien will bald mehr Details über seine Vorstellungen zum Freihandelsabkommen mit der EU bekanntgeben. „Wir werden unsere Verhandlungsziele zu gegebener Zeit nach dem 31. (Januar) veröffentlichen", sagte Brexit-Minister Stephen Barclay der BBC.
  • Im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump haben seine Anwälte mit ihren Plädoyers begonnen. Dabei stellen die Verteidiger auch die verfassungsrechtliche Grundlage der Vorwürfe in Frage: Einer von ihnen argumentierte am Sonntag, die Anklagepunkte der Demokraten seien für eine mögliche Amtsenthebung gar nicht anwendbar.
  • In den USA gab es laut der US-Gesundheitsbehörde CDC in Washington bis Sonntagnachmittag fünf Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Am Sonntag wurden zwei neue Fälle in Kalifornien und einer in Arizona bestätigt.
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China produziert mehr Rüstungsgüter als jedes andere Land der Erde außer den USA – zu dieser Einschätzung kommt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri in einer aktuellen Aufstellung.
  • US-Präsident Trump wird heute im Rahmen eines Treffens mit dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu und dem israelischen Oppositionsführer Benny Gantz Details zu seinem Friedensplan für den Mittleren Osten vorstellen.
  • Die Stimmung in den deutschen Chefetagen ist zum Jahresstart leicht gesunken. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Januar auf 95,9 Punkte gefallen, nach 96,3 Punkten im Dezember. Dies war auf pessimistischere Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Der Indikator zur aktuellen Lage ist hingegen leicht gestiegen. „Die deutsche Wirtschaft startet verhalten ins neue Jahr“, kommentierte das ifo Institut. Das Verarbeitende Gewerbe zeigt Zeichen der Erholung. Das Geschäftsklima hat sich merklich verbessert. Insbesondere der Index zur aktuellen Lage legte deutlich zu. Zudem nahm der Pessimismus der Unternehmer mit Blick auf die kommenden Monate erneut ab. Im Dienstleistungssektor ist der Indikator hingegen spürbar gefallen, auch im Bauhauptgewerbe gab der Index nach. Im Handel hat sich das Geschäftsklima hingegen verbessert.
  • Die EU-Kommission will Europas Industrie stärken und sie besser vor unlauterer Konkurrenz schützen. Das geht aus einem Entwurf für ein Strategiepapier hervor, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Besondere Förderung sollen Schlüsselbranchen wie die Raumfahrt-, Rüstungs- und Pharmaindustrie und die Bereiche künstliche Intelligenz und umweltfreundlicher Verkehr erhalten.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel beharrt auf einer EU-Beitrittsperspektive für Albanien und Nordmazedonien. Deutschland strebe beim europäischen Rat im März eine Einigung zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen an, sagte Merkel beim Besuch des albanischen Ministerpräsidenten Rama in Berlin. Aus geopolitischen Gründen wäre es gut, wenn eines Tages auch die Länder des westlichen Balkans EU-Mitglieder wären.
  • Die chinesische Millionenstadt Wuhan hier nahmen die Infektionen mit dem Corona-Virus ihren Anfang. Inzwischen haben die chinesischen Behörden die Stadt abgeriegelt, niemand kann sie verlassen. Auch einige Dutzend Deutsche sind eingeschlossen. Die Bundesregierung erwägt nun, ausreisewillige Deutsche aus China auszufliegen. Eine mögliche Evakuierung werde in Betracht gezogen, sagte Außenminister Maas am Montag. Das Auswärtige Amt geht von einer zweistelligen Zahl von Deutschen in der besonders betroffenen Region aus.
  • Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus in China ist weiter gestiegen. Die Regierung in Peking teilte am Sonntag mit, mindestens 80 Menschen seien gestorben – das sind 24 mehr als bisher bekannt waren. 2.744 Menschen seien infiziert. Zwei Verdachtsfälle des Coronavirus sind nun auch mitten in Europa in Zürich aufgetaucht. In China wurden derweil Großveranstaltungen abgesagt, Fieberkontrollen eingeführt und die Reisefreiheit eingeschränkt. Die Metropole Wuhan, die am stärksten betroffene Stadt, wurde von den chinesischen Behörden von der Außenwelt abgeschnitten. Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hat am Montag die Stadt Wuhan besucht. Li habe die laufenden Bemühungen zur Eindämmung der Epidemie inspiziert und mit Patienten und medizinischem Personal gesprochen, hieß es in einer Erklärung der chinesischen Regierung. Anleger ziehen sich aus der chinesischen Währung zurück. Im Gegenzug steigt der Dollar an den Börsen außerhalb der wegen des Neujahrsfestes geschlossenen chinesischen Festlandbörsen auf ein Vier-Wochen-Hoch von 6,9777 Yuan.
  • Der Ursprung des Coronavirus ist möglicherweise gefunden: Chinesische Forscher haben zwei Tierarten identifiziert, von denen aus der Erreger auf den Menschen übergesprungen sein könnte. Bei beiden handelt es sich um Schlangen: um die Chinesische Kobra und den sogenannten Vielgebänderten Krait.
  • Deutschland ist nach Ansicht des Robert Koch-Instituts (RKI) vor dem neuen Coronavirus gut geschützt. An Flughäfen, wo das Virus eingeschleppt werden könnte, sei man dank stetiger Übungen „sehr gut gewappnet“, sagte der Präsident des RKI, Lothar Wieler, am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. Falls das Virus nach Deutschland eingeschleppt werden sollte, sei es wichtig, dies früh zu erkennen.
  • Singapurs Handelsminister Chan Chun Sing sieht die Wirtschaftskraft des Inselstaats durch den Virus gefährdet. „Es wird sicherlich Auswirkungen auf unsere Wirtschaft, unsere Geschäfte und das Verbrauchervertrauen in diesem Jahr geben, zumal die Situation voraussichtlich noch einige Zeit anhalten wird“, sagte Sing. Tourismusbezogene Sektoren seien unmittelbar betroffen und die Regierung sei bereit, Unternehmen und Arbeitnehmer zu unterstützen, sagte er.
  • BDI-Präsident Dieter Kempf zufolge sollten sich die USA und die EU in Handelsfragen zügig einigen. „Die Industrie erwaret von den USA und der EU ab sofort deutlich mehr Elan für Verhandlungen in transatlantischen Wirtschaftsfragen“, sagte Kempf der dpa: „Drohgebärden über US-Zölle auf Fahrzeuge seien dagegen fehl am Platz. Autos gefährden nicht die nationale Sicherheit der USA. „Oberstes Ziel muss es jetzt sein, eine weitere Eskalation zu verhindern.“ „Ein Handelsabkommen wäre gut für den Wohlstand in Europa und in den USA sowie für die weitere bilaterale Zusammenarbeit", so der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI).
  • Die deutschen Exporte nach Großbritannien sind deutlich zurückgegangen. Im Zeitraum Januar bis November 2019 haben deutsche Unternehmen Waren im Wert von 73,6 Mrd. Euro nach UK ausgeführt und damit rund drei Milliarden Euro bzw. vier Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie aus Zahlen des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hervorgeht.
  • Die Autoindustrie hält weiterhin nichts von einem generellen Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Die Haltung sei unverändert, sagte ein Sprecher des Verbands der Automobilindustrie (VDA) der Deutschen Presse-Agentur. Die Diskussion war zuletzt erneut aufgeflammt, weil der größte deutsche Automobilclub ADAC „nicht mehr grundsätzlich" gegen ein Tempolimit ist, wie der ADAC-Vizepräsident Verkehr, Gerhard Hillebrand, der Deutschen Presse-Agentur gesagt hatte.
  • Die EU-Spitzen und auch der britische Premierminister Boris Johnson haben eine knappe Woche vor dem Brexit das Abkommen über die Trennung unterzeichnet. Damit sei der Weg frei für die Ratifizierung durch das Europäische Parlament, teilten EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel am Freitag mit. „Die Dinge werden sich zwangsläufig ändern, aber unsere Freundschaft bleibt", schrieb Michel. „Wir öffnen ein neues Kapitel als Partner und Verbündete." Wichtigster Punkt des Abkommens ist eine Übergangsfrist bis Ende diesen Jahres, in der sich nach dem Brexit vorerst fast nichts ändert.
  • Die US-Ratingagentur Fitch hat die Bewertung der Kreditwürdigkeit Griechenlands um eine Stunde von "BB-" auf „BB" erhöht. Der Rating-Ausblick wurde zudem auf "positiv" nach zuvor „stabil" angehoben. Damit droht dem südosteuropäischen Land bis auf Weiteres keine Abstufung. Griechenlands Premier Kyriakos Mitsotakis reaqierte euphorisch auf die Hochstufung der Kreditwürdigkeit. „Doppelte Heraufstufung für Griechenland", twitterte der Regierungschef am Samstag. „Fitch hat die griechische Wirtschaft aufgewertet und uns damit einen Schritt näher an den 'Investment Grade' gebracht."
  • US-Präsident Donald Trump hat laut dem früheren nationalen Sicherheitsberater John Bolton die Auszahlung von Hilfe für die Ukraine offenbar mit Ermittlungen gegen den Demokraten Joe Biden verknüpft. Trump habe ihn angewiesen, Militärhilfe für die Ukraine so lange zurückzuhalten, bis Kiew Ermittlungen gegen Trumps politischen Rivalen Biden aufnehme, so Bolton laut US-Medien. Laut der Verteidigung des Präsidenten im Amtsenthebungsverfahren soll dieser keine Bedingungen für die Auszahlung der Hilfe gegeben haben.
  • Nach mehreren Raketenangriffen auf US-Ziele im Irak ist nun auch das Gelände der US-Botschaft in Bagdad getroffen worden. Der geschäftsführende Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi bestätigte den Angrif. Laut einem Bericht der Nachrichtenseite Al-Sumaria wurden mindestens drei Menschen verletzt.
  • US-Präsident Trump will Anfang dieser Woche seinen Nahost-Friedensplan vorstellen. Das kündigte er nach seinem Besuch des Weltwirtschaftsforums in Davos an. Seinen Worten zufolge sollen detaillierte Vorschläge zur Förderung des Friedens zwischen Israel und den Palästinensern noch vor dem Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu am Dienstag in Washington öffentlich gemacht werden.

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