IS bekennt sich zu Anschlag in Berlin - VW einigt sich mit US-Behörden
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- IS bekennt sich zu Anschlag
- VW einigt sich mit US-Behörden
- Volkswagen bleibt in den USA unter Druck
- E.ON will den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos vorantreiben
- Londoner Börse verhandelt mit Euronext über Verkauf der Clearing-Gesellschaft LCH
- CropEnergies hebt Jahresprognosen an
- Bank of Japan wird die lockere Geldpolitik vorerst wie bisher weiterführen
DAX
- Mit moderaten Kursgewinnen hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag aus dem Handel verabschiedet. Vor allem der schwächere Euro sorgte für Rückenwind bei deutschen Aktien. Der DAX stieg um 0,33 Prozent auf 11.464,74 Punkte, konnte zuvor allerdings kurzzeitig den höchsten Stand seit Sommer 2015 erklimmen. In den USA markierte unterdessen der Dow Jones Industrial Average erneut ein Rekordhoch, konnte die Marke von 20.000 Punkten bisher aber noch nicht überwinden.
Unternehmensnachrichten
- FedEx hat im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $2,80 die Analystenschätzungen von $2,90 verfehlt. Der Umsatz lag mit $6,74 Mrd unter den Erwartungen von $14,92 Mrd. Die Aktie gibt nachbörslich deutlich ab.
- NIKE hat im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 50 Cents die Analystenschätzungen um 7 Cents übertroffen, und auch der Umsatz lag mit 8,2 Milliarden Dollar über den Erwartungen von 8,09 Milliarden Dollar. Die Bruttomarge schrumpfte um 140 Basispunkte auf 44,2 %, da höhere Verkaufspreise durch höhere Produktkosten und Währungseffekte zunichte gemacht wurden.
- Volkswagen einigt sich mit US-Behörden und kauft rund 20.000 der insgesamt etwa 80.000 3,0-Liter-Fahrzeuge mit illegaler Abgastechnik zurück. Bei den restlichen Autos erhält der Konzern zunächst die Chance zu einer Rückrufaktion. Sollte die Umrüstung scheitern, müssen diese Wagen aber ebenfalls zurückgekauft werden.
- Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat den Prüfungszeitraum für das Multiple-Sklerose-Medikament Ocrevus (Ocrelizumab) des Schweizer Pharmakonzerns Roche bis zum 28. März 2017 verlängert. Wegen der Einreichung zusätzlicher Daten brauche die FDA mehr Zeit, hieß es. Die Verlängerung habe nichts mit der Wirksamkeit oder Sicherheit des Medikaments zu tun.
- Cancom: Der Aufsichtsratsvorsitzende Walter Krejci hat sein Amt heute aus persönlichen Gründen niedergelegt. Der Aufsichtsrat wählte Lothar Koniarski zum neuen
Aufsichtsratsvorsitzenden, wie das Unternehmen mitteilte. - Die Aktien des US-Unternehmens Conatus Pharmaceuticals können am Dienstag um mehr als 131 Prozent zulegen. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will mit Conatus Pharmaceuticals bei der Entwicklung eines Lebermedikaments zusammenarbeiten.
- Die Gasehersteller Linde und Praxair haben sich auf die Eckpunkte ihrer geplanten Fusion unter Gleichen verständigt. Demnach soll der bisherige Praxair-Chef Steve Angel CEO werden und die Geschäfte aus den USA leiten. Aufsichtsratschef wird der bisherige Linde-Chefkontrolleur Wolfgang Reitzle. Der fusionierte Konzern soll unter dem Namen Linde firmieren.
- Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will mit Conatus Pharma bei der Entwicklung eines Medikaments zur Behandlung der chronischen Leberkrankheit NASH kooperieren.
- Die britische Loyds Banking Group will die unter der Marke MBNA firmierende britische Kreditkartensparte der Bank of America für 1,9 Mrd. Pfund übernehmen. Finanziert werden soll der Deal aus eigenen Mitteln.
- Der Smartphone-Pionier Blackberry rechnet für das bis Ende Februar 2017 laufende Geschäftsjahr nun auf bereinigter Basis mit einem Gewinn, während zuvor noch ein leichtes Minus erwartet worden war.
- Der US-Lastwagenerhersteller Navistar International hat seinen Verlust im Geschäftsjahr 2015/16 verringert und trotz sinkender Umsätze operativ mehr verdient.
- Der Energiekonzern E.ON will einer neuen Einheit im Konzern den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos in Europa vorantreiben. Im Kern gehe es umfassende Dienstleistungen für die Besitzer von Elektrofahrzeugen wie den Betrieb von Ladesäulen und einer innovativen Ladetechnik, teilte der Konzern mit.
- Die geplante Rettung der maroden Fluggesellschaft Air Berlin durch die Lufthansa wirft auch die Frage auf, ob die Kartellbehörden zustimmen werden. „Auf bestimmten Strecken könnte ein Zusammenschluss von Air Berlin und Lufthansa zu Wettbewerbsproblemen führen, weil sie die einzigen Anbieter dort sind", zitierte das Handelsblatt den Rechtswissenschaftler Daniel Zimmer von der Universität Bonn. Dem Bundeskartellamt liegt laut der Zeitung noch keine Anmeldung eines Fusionsvorhabens vor. Eingeschaltet sei dagegen das Bundesverkehrsministerium, das zuständig für die Verkehrsrechte ist.
- Nach einem Bericht von Reuters verdichten sich die Gerüchte, wonach die Deutsche Bank unmittelbar vor einem milliardenschweren Vergleich mit dem US-Justizministerium wegen fragwürdiger Hypothekengeschäfte steht. „Mit etwas Glück könnte das Kreditinstitut eines seiner gefährlichsten Rechtsrisiken noch in dieser Woche beilegen“, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters einen Insider. Demnach soll die Vergleichssumme deutlich unter den von der US-Justiz im September geforderten 14 Mrd. US-Dollar liegen.
- Die Londoner Börse verhandelt mit dem Börsenbetreiber Euronext über einen Verkauf der Clearing-Gesellschaft LCH Clearnet SA. Mit dem Verkauf sollen die Bedenken der EU-Wettbewerbshüter bei der Fusion mit der Deutschen Börse zerstreut werden. Die Gespräche seien exklusiv, es gebe jedoch keine Sicherheit, dass sie zu einem Abschluss einer Transaktion führen, teilte die Deutsche Börse mit.
- Volkswagen hat in Kanada einen Vergleich in der Diesel-Affäre ausgehandelt. Wie die Wettbewerbsbehörde des Landes mitteilte, sollen VW und Audi für die Beilegung eines Rechtsstreits um manipulierte Abgastests umgerechnet 1,5 Mrd. Euro zahlen. Das Geld sei für den Rückkauf und Entschädigungszahlungen für mehr als 100.000 Autos mit 2,0-Liter-Dieselmotoren gedacht. In den USA ziehen sich die Verhandlungen in Sachen Abgasskandal für den Konzern hingegen weiter in die Länge.
- Der Bioethanolhersteller CropEnergies erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2016/17 einen Umsatz, der mit 565 Mio. Euro leicht über dem des Vorjahrs lag. Das operative Ergebnis erreichte 59 Mio.Euro und lag damit knapp unter Vorjahr. Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklungen vor allem im dritten Quartal hebt der Konzern die Prognose für das laufende Geschäftsjahr an und erwartet nun einen Umsatz zwischen 760 und 790 (zuvor: 670 bis 720) Mio. Euro und ein operatives Ergebnis in einer Bandbreite von 70 bis 85 (zuvor: 50 bis 80) Mio. Euro.
- Der US-Flugzeugbauer Boeing streicht in seiner Verkehrsflugzeugsparte mehr Stellen als bislang bekannt. Bis Jahresende solle die Zahl der Arbeitsplätze um 8 Prozent sinken, berichten mehrere US-Medien übereinstimmend. Bislang war nur von 5 Prozent die Rede. 2017 sollen weitere Stellen wegfallen.
- Der Immobilienkonzern Vonovia hat die milliardenschwere Übernahme des österreichischen Rivalen Conwert erfolgreich über die Bühne gebracht. Mehr als die Hälfte der Conwert-Aktionäre habe bei dem Übernahmeangebot von Vonovia zugegriffen, teilte das Unternehmen nach Ablauf der Annahmefrist mit. Das endgültige Ergebnis werde am 22. Dezember veröffentlicht.
Konjunktur & Politik
- ISIS hat sich zu dem Anschlag in Berlin bekannt. Ein ISIS-Kämpfer sei für den Angriff verantwortlich gewesen.
- Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble muss sich im kommenden Jahr rund 20 Mrd. Euro weniger von Investoren borgen als in diesem Jahr. Die Versteigerungen von Bundeswertpapieren sollen zwischen 178 und 182 Mrd. Euro einbringen, teilte die Finanzagentur mit. Das ist so wenig wie seit über 15 Jahren nicht mehr. Es bestehe ein geringerer Bedarf an Anschlussfinanzierungen, hieß es zur Begründung.
- Die Gläubiger-Institutionen Griechenlands monierend in einem Bericht das jüngste Rentengeschenk von Tsipras scharf. Demnach haben sich EU, EZB, IWF und der ESM kritisch zu den Sonderzahlungen für ärmere Rentner geäußert. Die Rentenzahlung schüre „signifikante Sorgen", was die Einhaltung der im Rettungsprogramm festgelegten Auflagen und Prozesse angehe, heißt es in dem Papier, das dem „Handelsblatt“ vorliegt.
- Donald Trump ist vom Gremium der Wahlleute zum US-Präsidenten gewählt worden. Deutlich mehr als die nötigen 270 der 538 Wahlleute stimmten für den Republikaner. Offiziell wird das Wahlergebnis am 6. Januar im US-Kongress verkündet.
- IWF-Chefin Christine Lagarde ist von einem Pariser Gericht wegen nachlässigem Umgang mit öffentlichen Geldern schuldig gesprochen worden. Nun hat der Vorstand des Internationalen Währungsfonds Lagarde das Vertrauen ausgesprochen. Lagarde habe sich viel Respekt erarbeitet, sie könne ihren Aufgaben weiterhin effektiv nachkommen, teilte das Gremium mit.
- China hat die in der Nähe der Philippinen aus dem Wasser geholte und beschlagnahmte amerikanische Unterwasserdrohne zurückgegeben. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte chinesische Angaben. In Peking hieß es, man habe die Drohne nach freundlichen Beratungen übergeben.
- Die japanische Notenbank (BoJ) wird ihre lockere Geldpolitik vorerst wie bisher weiterführen. Das entschied die Bank von Japan am Dienstag nach Abschluss zweitägiger Beratungen. Die Lage der Wirtschaft wird optimistischer als zuletzt eingeschätzt. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt habe ihre moderate Erholung fortgesetzt, teilte die BoJ mit. So hätten die Exporte angesichts eines moderaten Wachstums in Überseemärkten zugelegt.
- Die Berliner Polizei geht derzeit davon aus, dass der Fahrer des Lkw sein Fahrzeug am Montagabend vorsätzlich in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gelenkt hat. Die Behörde teilte heute am frühen Morgen mit, alle „Maßnahmen zu dem vermutlich terroristischen Anschlag“ liefen auf Hochtouren. Der Sattelschlepper war mit hoher Geschwindigkeit auf das Gelände des Weihnachtsmarktes an der Gedächtniskirche gefahren worden. Dabei wurden zwölf Menschen getötet und mindestens 48 verletzt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur und dem RBB aus Sicherheitskreisen könnte es sich bei dem Fahrer um einen pakistanischen Staatsbürger handeln, der wohl Anfang dieses Jahres als Flüchtling ins Land kam.
- Die italienische Regierung plant die Aufnahme von bis zu 20 Mrd. Euro an neuen Schulden, um in Schieflage geratene Banken auffangen zu können. Ein entsprechender Vorschlag des Kabinetts muss nun vom Parlament abgesegnet werden, wie die Regierung am Montagabend mitteilte. Es handele sich dabei um eine Vorsichtsmaßnahme, so Ministerpräsident Paolo Gentiloni.
Devisen
- Der Euro hat am Dienstag im frühen Handel erneut zum US-Dollar nachgegeben. Im Tief ging es bis auf 1,0374 Dollar nach unten. Damit notiert EUR/USD nahe bei seinem 14-Jahres-Tief vom vergangenen Donnerstag bei 1,0366 Dollar. Aktuell tendiert das Währungspaar in Richtung 1,04 Dollar. Perspektivisch aber rückt die Parität in den Blick.
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