DAX – kommt jetzt die Erholung?
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Die aktuelle Verunsicherung an den Märkten kennt nur einen Namen: „Helicopter-Ben“. Der oberste Währungshüter der USA möchte seine waghalsigen „Luftnummern“ in näherer Zukunft einschränken und weniger frisches Geld in den Wind blasen. Anleger könnten nach den Kursrückgängen mit kurzlaufenden Sprint-Zertifikaten doppelt von einer Zwischenerholung profitieren.
Fed-Chef Ben Bernanke hat mit seiner Ankündigung einer schrittweisen Rückführung der Anleihekäufe in den USA in der vergangenen Woche nicht nur an den Börsen wieder für deutlich mehr Spannung gesorgt, sondern auch Anlegern einen etwas leichteren Start ins Zertifikate-Leben verschafft. Der Grund: Mit den fallenden Kursen an den weltweiten Börsen haben auch die Schwankungen wieder signifikant zugenommen. So sprang der häufig als Angst- bzw. Risiko-Barometer bezeichnete VDAX-New Volatilitätsindex, der annualisiert in Prozentpunkten die erwartete 30-Tages-Volatilität des Deutschen Aktienindex angibt, wieder von 19 Prozent auf bis zu 25 Prozent in der Spitze an. Die damit ausgedrückte zukünftige bzw. implizite Volatilität bildet die Grundlage für Optionspreismodelle und gehört deshalb auch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die Preisbildung bei strukturierten Produkten. Da eine steigende Volatilität tendenziell auch den Zeitwert einer Option erhöht und umgekehrt, sollten sich in einem unruhigen Umfeld gerade Zertifikate für den Anleger lohnen, bei denen Options-Komponenten verkauft bzw. in der Fachsprache „geschrieben“ werden. Der „Verkauf“ von Volatilität ermöglicht innerhalb der jeweiligen Produktkonstruktion die Vereinnahmung einer Prämie, was sich wiederum negativ auf den Preis des Zertifikats auswirkt und das Papier so für den potentiellen Investor noch attraktiver gestaltet.
Hebel nach oben, einfaches Risiko nach unten
Besonders vorteilhaft wirkt sich das stärkere Auf und Ab an den Märkten auf Sprint-Zertifikate aus, die nicht wie Discounter auf einen Einstiegsrabatt setzen, sondern stattdessen in einer meist relativ eng definierten Kursspanne doppelt oder in Einzelfällen sogar drei- oder vierfach an der Entwicklung des Basiswertes partizipieren. Dafür ist wie bei dem Rabatt-Papier die Performance nach oben auf einen Höchstbetrag begrenzt, wobei sich die hier gleich mehrfache „Veroptionierung“ auf der kurzen Sprintstrecke bei einem volatilen Umfeld besonders auszahlt. Anleger können den hohen Zeitwertgewinn zum Laufzeitende hin bei diesen meist auch relativ kurz laufenden Produkten deshalb besonders gut nutzen. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu reinrassigen Hebel-Papieren ergibt sich bei den schnellkräftigen Zertifikaten auf der Unterseite kein höheres Risiko als bei einer Direktanlage. Der Hebel wirkt hier also nur in die erwünschte Richtung.
Rendite-Chance auch im Seitwärtsmarkt
Interessante Sprinter auf den DAX mit einer Laufzeit von ca. drei Monaten finden sich aktuell bei der Commerzbank und Deutschen Bank. Der Investor kann das Chance-Risiko-Profil anhand der Ausstattung dabei selbst bestimmen. Bei einem aktuellen Indexstand von 7.800 Punkten liegen die Preise für die einzelnen Produkte je nach Ausstattung bei einem Bezugsverhältnis von 0,01 in einer Spanne zwischen etwas mehr als 75 und gut 79 Euro und weisen dadurch ein Abgeld bzw. z.T. nur ein relativ geringes Aufgeld auf. Ein sehr defensives Zertifikat der Commerzbank (CZ55QR) mit einer doppelten Partizipation zwischen 6.700 und 7.200 Punkten bietet beispielsweise eine maximale Rendite-Chance von über zwei Prozent. Der Deutsche Aktien-Index könnte dabei bis Ende September sogar noch knapp acht Prozent an Wert verlieren. Steigert man das Risiko nur ganz leicht und wählt eine Start- und Stoppmarke bei 6.900 und 7.300 Zählern (DX44QQ), erhöht sich die Maximalrendite auf mehr als drei Prozent. Immer noch knapp unterhalb des aktuellen DAX-Standes liegen mit 7.600 (CZ55QT) und 7.700 Punkten (DX44QU) die Stopp-Schwellen von zwei weiteren Sprintern. Auch hier könnte der Index also noch ein bis zweihundert Punkte fallen, ohne dass der Maximalertrag von 4,17 bzw. 5,13 Prozent auf 3-Monatsbasis wohlgemerkt in Gefahr geraten würde. Bei einer Seitwärtsentwicklung würde eine Bandbreite zwischen 7.300 und 7.800 Punkten (CZ55QU) ebenfalls noch für eine Rendite-Chance von 5,56 Prozent ausreichen.
Noch mehr Sprint-Power bei leichtem Kursanstieg
Wer nach dem Rückgang im DAX mit einer leichten Erholung bis Ende September rechnet, könnte auch Ausstattungen wählen, deren Stoppmarken oberhalb des aktuellen Index-Niveaus liegen. Ein zwischen 7.400 und 8.000 Punkten 2-fach gehebeltes Papier der Deutschen Bank (DX44R1) ermöglicht schon eine maximale Rendite von mehr als acht Prozent. Der Basiswert müsste dafür sogar nur gut 2,50 Prozent an Wert zulegen. Mit Caps bei 8.200 (CZ55QW) und 8.400 Zählern (CZ55QX) sind bei zwei Commerzbank-Zertifikaten Renditen von maximal 9,49 bzw. rund 12 Prozent drin. Der DAX müsste hier in den verbleibenden drei Monaten noch etwas mehr als fünf bzw. 7,7 Prozent steigen. Sollte der Index bei Fälligkeit innerhalb der Bandbreite schließen, würde dem Anleger auch die bis dahin erreichte Teilstrecke doppelt angerechnet. Unterhalb der Startmarke würde die Rückzahlung dem Schlussindexstand multipliziert mit dem Bezugsverhältnis von 0,01 entsprechen, also z.B. bei 7.500 Punkten 75 Euro.
Ausgewählte Sprint-Kurzläufer auf den DAX:
WKN |
Emi. |
Basiswert |
Start |
Stopp |
Hebel |
Auszahlung max. |
Rendite max. |
Bewertungstag |
CZ55QR |
COBA |
DAX |
6.700 |
7.200 |
2 |
77 € |
2,26% |
26.09.13 |
DX44QQ |
DB |
DAX |
6.900 |
7.300 |
2 |
77 € |
3,12% |
01.10.13 |
CZ55QT |
COBA |
DAX |
7.100 |
7.600 |
2 |
81 € |
4,17% |
26.09.13 |
DX44QU |
DB |
DAX |
7.100 |
7.700 |
2 |
83 € |
5,13% |
01.10.13 |
CZ55QU |
COBA |
DAX |
7.300 |
7.800 |
2 |
83 € |
5,56% |
26.09.13 |
DX44R1 |
DB |
DAX |
7.400 |
8.000 |
2 |
86 € |
8,27% |
01.10.13 |
CZ55QW |
COBA |
DAX |
7.700 |
8.200 |
2 |
87 € |
9,49% |
26.09.13 |
CZ55QX |
COBA |
DAX |
7.900 |
8.400 |
2 |
89 € |
11,92% |
26.09.13 |
Der BörseGo Tipp:
Sprint-Zertifikate nutzen die gestiegenen Volatilitäten nach Kursrückgängen optimal aus und eignen sich vor allem für die gezielte Umsetzung einer ganz bestimmten Marktmeinung bei einem meist etwas kürzeren Anlagehorizont. Zugunsten des Hebels müssen Anleger allerdings auf einen zusätzlichen Teilschutz verzichten.
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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