Kommentar
15:00 Uhr, 10.08.2017

US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen leicht - Kaum Inflationsdruck in den USA

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  • Nordkorea droht mit Raketeneinsatz vor Guam im August
  • St. Louis Fed-Chef Bullard fordert abwartende Geldpolitik
  • VW und Tata beenden Gespräche über Partnerschaft
  • Britische Industrie erholt sich im Juni
  • Thyssenkrupp bestätigt Jahresziele
  • Evotec legt starke Halbjahreszahlen vor
  • BMW verkauft im Juli nur knapp mehr Autos als vor Jahresfrist
  • SLM Solutions leidet unter gescheiterter Übernahme von General Electric
  • Henkel profitiert von guten Geschäften mit Klebstoffen
  • Lanxess profitiert Chemtura-Übernahme und höheren Verkaufspreisen
  • Heidelberger Druck startet mit Umsatz- und Ertragssteigerung ins neue Geschäftsjahr
  • TUI erhöht Umsatzprognose für 2016/2017 
  • Bechtle: starke Nachfrage nach IT-Dienstleistungen und Computer-Equipment
  • Autozulieferer Hella traut sich mehr zu
  • Hannover Rück verdient in Q2 deutlich mehr
  • Zalando: Hohe Investitionen zehren am Gewinn
  • United Internet senkt Umsatzausblick

DAX

  • Die gute Stimmung am Aktienmarkt der vergangenen Wochen ist mit der jüngsten Eskalation in der Krise zwischen den USA und Nordkorea verschwunden. Die Anleger hüten sich davor, Risiken einzugehen, die Aktienkurse driften weiter abwärts. Am Nachmittag notierte der DAX unter der Marke von 12.045 Punkten und steht damit wie schon am Vortag vor einem Verlust von rund einem Prozent. Sowohl auf der nordkoreanischen Seite als auch in Washington hat die Rhetorik über Nacht an Schärfe gewonnen. Konjunkturdaten und Unternehmenszahlen erhalten in dieser Situation weniger Aufmerksamkeit. Der Euro gerät weiter unter Druck und nähert sich der Marke von 1,17 Dollar. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1711 Dollar gehandelt. Von den sich zuspitzenden weltpolitischen Spannungen profitierte der Dollar, der zu den meisten Währungen zulegte.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Woche zu 05. August um 3.000 auf 244.000 gestiegen, so das Arbeitsministerium in Washington. Analysten hatten mit 240.000 neuen Anträgen gerechnet.
  • Die Erzeugerpreise in den USA sind im Juli überraschend um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich legten die Preise um 1,9 Prozent zu.
  • St. Louis Fed-Chef James Bullard fordert eine abwartende Geldpolitik. Die Fed könne zunächst die Zinsen unverändert lassen und weitere Daten abwarten, sagte Bullard. Er sei nicht sehr optimistisch, dass die Inflation in 2017 noch anziehe.
  • Das soziale Netzwerk Facebook stellt sein Videoangebot um und greift damit die Plattform Youtube direkt an. Facebook will unter der Rubrik „Watch" künftig unter anderem Videos zugänglich machen.
  • Der Erfinder des Betriebssystems Android, Andy Rubin, hat für seine Firma Essential Products Investitionsmittel von 300 Mio. Dollar einsammeln können. 100 Mio. Dollar stammen dabei vom Risikokapitalfonds Access Technology Ventures.
  • Der kriselnde US-Handelskonzern Macy's, Inc. sendet ein Lebenszeichen. Im abgeschlossenen zweiten Quartal erzielte der Einzelhändler mehr Gewinn und Umsatz als von Analysten erwartet.
  • Der US-Einzelhändler Kohl's Corp. hat mit seinen Zahlen zum 2. Quartal positiv überrascht. Die Umsätze fielen nur leicht um 0,4 Prozent, der Nettogewinn kletterte auf 208 Mio. US-Dollar.
  • Der US-Medienkonzern 21st Century Fox hat im vergangenen Quartal wegen mangelnder Blockbuster Einbußen verzeichnet. Der Überschuss sank von 567 auf 476 Mio. US-Dollar, der Umsatz stieg um 1,5 Prozent auf 6,75 Mrd. US-Dollar, verfehlte aber die Markterwartungen.
  • Volkswagen hat die Gespräche für eine strategische Partnerschaft mit dem indischen Autobauer Tata für beendet erklärt. Die verhandlungsführende Konzerntochter Skoda und Tata seien zu dem Schluss gekommen, dass derzeit sowohl technisch wie auch wirtschaftlich nicht die gewünschten Synergien erzielt werden könnten, teilte Skoda mit.
  • Der Autobauer BMW hat im Juli den Absatz nur um 0,4 Prozent au 180.726 Autos steigern können. Das Plus kam vor allem von der Kleinwagenmarke Mini. Die Stammmarke verkaufte nur 0,1 Prozent mehr Fahrzeuge.
  • Der 3D-Drucker-Hersteller SLM Solutions hat im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang um 13,5 Mio. Euro auf 29 Mio. Euro zu verkraften. Der Verlust fiel zudem höher aus als im Jahr zuvor. Ein Grund für die schwachen Zahlen ist die Unsicherheit infolge der gescheiterten Übernahme von General Electric und der dadurch verschobenen Projekte.
  • Das Biotechnologieunternehmen Evotec hat starke Halbjahreszahlen vorgelegt. Demnach ist das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 64 Prozent auf 26 Mio. Euro gestiegen. Der Umsatz der Hamburger erhöhte sich in den ersten sechs Monaten um 37 Prozent auf 103,4 Mio. Euro.
  • Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 dank guter Geschäfte mit Aufzügen und höherer Stahlpreise den Erholungskurs weiter fortgesetzt. Der Umsatz stieg um 11 Prozent auf 10,9 Mrd. Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) legte um 41 Prozent auf 620 Mio. Euro zu. Dies war mehr, als Analysten erwartet hatten. Der Konzern bestätigte den Ausblick für 2016/17 bei Umsatz und Ergebnis und sieht einen negativen Cashflow im Gesamtjahr vor M&A im mittleren bis höherem dreistelligem Millionenbereich.
  • Der Konsumgüterhersteller Henkel ist dank Zukäufen und guter Nachfrage im zweiten Quartal weiter gewachsen. Der Umsatz erhöhte sich um 9,6 Prozent auf 5,1 Mrd. Euro und das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) stieg um 11 Prozent auf 909 Mio. Euro. Der bereinigte Gewinn je Aktie verbesserte sich um 10,7 Prozent auf 1,55 Euro zu. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte Henkel.
  • Der Spezialchemiekonzern Lanxess traut sich nach einem erfolgreichen Quartal im Gesamtjahr weiterhin neue Bestmarken zu. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen dürfte 2017 mit 1,225 bis 1,3 Mrd. Euro weiterhin auf einen Rekordwert steigen, so das Unternehmen. Die im April abgeschlossene Übernahme von Chemtura sorgte für hohe Aufwendungen, was den Überschuss im zweiten Quartal schmälerte. Dieser sank auf 3 Mio. Euro, nach 75 Mio. im Vorjahr.
  • Der Internetdienstleister United Internet geht im Gesamtjahr von weniger Umsatzwachstum aus. In diesem Jahr werde das Plus beim Erlös nur bei 5 bis 6 Prozent liegen statt wie bisher bei 7 Prozent, teilte das TecDax-Unternehmen mit. Die Ergebnisprognose bleibt unverändert. Grund des gesenkten Ausblicks ist die Zusammenlegung des Geschäfts mit gesponserten Online-Links mit Axel Springer.
  • Der IT-Dienstleister GFT Technologies hat im zweiten Halbjahr wie befürchtet einen Umsatzrückgang erlitten. Der auf die Finanzbranche spezialisierte Software-Hersteller hatte insbesondere wegen der Sparmaßnahmen bei Deutscher Bank und Barclays bereits im Juni seine Ziele gesenkt.
  • Der weltgrößte Reisekonzern TUI hat im dritten Geschäftsquartal weiter zugelegt. Der Umsatz der Monate April bis Juni stieg um knapp 13 Prozent auf rund 4,8 Mrd. Euro. Die Umsatzprognose für 2016/2017 erhöhte der Vorstand und erwartet jetzt ein Wachstum von „über" 3 Prozent (bisher „rund" 3 %). Das bereinigte EBITA soll wie bisher mindestens um 10 Prozent wachsen.
  • Der Kupferhersteller Aurubis hat im dritten Quartal bei Umsatz und Ergebnis deutlich zugelegt. Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr (2016/17) bestätigte der Konzern. Der operative Gewinn vor Steuern dürfte „deutlich" zulegen, was einer Steigerung um mehr als zehn Prozent entspricht.
  • Der IT-Dienstleister Bechtle bekräftigte nach einem starken zweiten Quartal die Prognose für das Gesamtjahr. Der Umsatz im zweiten Quartal stieg um 14 Prozent auf 822 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 13 Prozent auf 36,5 Mio. Euro. Im Gesamtjahr sollen nun Umsatz und Ergebnis „deutlich" steigen.
  • Der Online-Modehändler Zalando muss seinen hohen Investitionen in schnellere Lieferungen und Retouren und dem Aufbau der Logistik Tribut zollen und beim Gewinnausblick leicht zurückrudern. Die bereinigte operative Marge soll im Gesamtjahr nun in der unteren Hälfte der Prognosespanne von 5 bis 6 Prozent liegen. Hingegen sieht der Konzern den Umsatz in der oberen Hälfte der angestrebten Bandbreite von 20 bis 25 Prozent wachsen.
  • Dank ausbleibender Katastrophenschäden hat der Rückversicherer Hannover Rück im zweiten Quartal deutlich mehr verdient. Netto erzielte der Versicherer ein Ergebnis von 270 Mio. Euro - ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Trotz des Preiskampfs in der Branche erwartet Vorstandschef Ulrich Wallin für 2017 weiterhin einen Überschuss von mehr als einer Milliarde Euro.
  • Der Stahlhersteller Salzgitter hat im ersten Halbjahr dank der Erholung der Stahlpreise deutlich mehr verdient als vor Jahresfrist. Unter dem Strich standen 64,7 Mio. Euro, nach 9,3 Millionen Euro im Vorjah. Das Unternehmen hatte bereits Ende Juli vorläufige Zahlen vorgelegt und die Jahresprognose erhöht.
  • Die Heidelberger Druckmaschinen AG ist mit Zuwächsen in neue Geschäftsjahr 2017/18 gestartet. Im ersten Quartal stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr auf 495 Mio. Euro an (Vj: 486 Mio.). Insbesondere Westeuropa und China trugen zur Steigerung bei. Der Auftragseingang lag erwartungsgemäß mit 629 Mio. unter dem Vorjahresquartal (804 Mio.). Das EBITDA fiel mit 14 Mio. Euro hingegen deutlich besser aus als im Vorjahresquartal (1 Mio.).
  • Der Autozulieferer Hella will nach einem Gewinnanstieg den Aktionären mehr Dividende zahlen. Die Geschäftsführung werde der Hauptversammlung Ende September eine um ein Fünftel erhöhte Dividende von 0,92 Euro je Aktie vorschlagen, teilte das Unternehmen mit. Der Gewinn war im vergangenen Geschäftsjahr per Ende Mai um gut 25 Prozent auf 343 Mio. Euro gestiegen.
  • Der Werbevermarkter Ströer legt im zweiten Quartal dank eines starken Digitalgeschäfts und mithilfe von Zukäufen weiter zu. Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 316,2 Mio. Euro.
  • Der Maschinenbauer Manz hat im ersten Halbjahr einen Umsatz von 119,6 Mio. Euro (Vj: 124,0 Mio.) erzielt. Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) lag mit 12,4 Mio. Euro deutlich über dem negativen Vorjahreswert von minus 4,5 Mio. Euro.
  • Der Gewerbeimmobilienfinanzierer Aareal Bank sieht sich weiter auf Kurs. „Die Aareal Bank Gruppe liefert, was sie verspricht - strategisch und finanziell“, so Vorstandschef Hermann Merkens, Im zweiten Quartal war der Gewinn wie erwartet gesunken und zwar operativ von 120 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 109 Mio. Euro. Hintergrund ist der fortschreitende Abbau von Portfolien.

Konjunktur & Politik

  • Die britische Industrie hat ihre Herstellung im Juni nach einem schwachen Vormonat wieder erhöht. Laut dem Statistikamt ONS erhöhte sich die Produktion um 0,5 Prozent zum Vormonat, während Experten nur einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet hatten. Im Vormonat Mai war die Erzeugung in dieser Betrachtung um 0,1 Prozent gesunken.
  • Wie das französische Statistikamt Insee mitteilte, lag die Gesamtproduktion der heimischen Industrie im Jun um 1,1 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Im Mai war die Herstellung noch um 1,9 Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich wuchs die Gesamtproduktion im Juni um 2,6 Prozent.
  • Der Konflikt zwischen den USA und Nordkorea hat neue Dimensionen erreicht. Das kommunistische Regime in Nordkorea kündigte an, Pläne für den Abschuss von vier Raketen in die Gewässer vor der US-Pazifikinsel Guam zu erarbeiten. Sie sollen bis Mitte August zur Verfügung stehen und Machthaber Kim Jong-Un vorgelegt werden. In einer Mitteilung des Militärs hieß es, mit den USA sei kein vernünftiger Dialog möglich, Präsident Trump sei bar jeder Vernunft. Bei ihm helfe nur absolute Stärke. US-Verteidigungsminister James Mattis warnte derweil mit harschen Worten, das Regime in Pjöngjang riskiere seinen Untergang und die Vernichtung seines Volkes.

Dividendenausschüttungen

  • Shell (0,47 Euro je Aktie)
  • Rio Tinto 0,8313 Pfund je Aktie)
  • GlaxoSmithKline (0,19 Pfund je Aktie)
  • Diageo (0,385 Pfund je Aktie)
  • BP (0,10 Pfund je Aktie)
  • Barclays (0,01 Pfund je Aktie)
  • Astrazeneca (0,689 Pfund je Aktie)
Termine des Tages:
10:30 Uhr - GB: Industrieproduktion Juni
12:30 Uhr - OPEC Ölmarkt-Monatsbericht
14:30 Uhr - US:Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
14:30 Uhr - US: Erzeugerpreise Juli

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4 Kommentare

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  • Data75
    Data75

    Wieder ein Thema gefunden um den DAX eine Korrektur zu verpassen. Nach zwei Tagen noch bevor der Krieg richtig heiss wird, geht dem Dicken doch der Kraftstoff aus.

    16:54 Uhr, 10.08. 2017
  • tourguide
    tourguide

    Diese ganze Sache ist äüßerst gefährlich. Es wäre mal interessant, wie die Originalübersetzung der koreanischen Mitlteilung aussieht. Es ist nicht auszuschließen, das es einen anderen Sinn ergibt. Das hatte sich in der Vergangenheit auch schon mal gezeigt. Vielleicht haben Sie ja Quellen dazu?

    13:36 Uhr, 10.08. 2017
  • LAMBO_BABY
    LAMBO_BABY

    Es wird jetzt sprichwörtlich eng für den Dicken! Hoffentlich hat er den gut gefüllten Bunker und endet nicht wie Das am oder Gadhafi.

    12:26 Uhr, 10.08. 2017

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