DAX kennt nur noch eine Richtung – Powells Rede zum Wochenschluss
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Mit Rückenwind von der Wall Street, die in der letzten Handelsstunde noch einmal nach oben gedreht ist, dürfte der Deutsche Aktienindex heute die 16.300er Marke in Angriff nehmen. Die Skeptiker auf den Frankfurter Börsenparkett werden von der laufenden Rally im DAX völlig überrollt. Ihre einzige Option bleibt, den steigenden Kursen hinterherzurennen oder auch nur hinterherzublicken – wer auf günstigere Einstiege hofft, bleibt auf der Strecke. Fast jeder war vor dem Beginn des Anstiegs aus dem Markt. Und noch lange nicht ist das zur Verfügung stehende Kapital investiert und könnte die Kurse auch im Dezember weiter nach oben treiben.
Die Daten zur US-Wirtschaft zeigen eine weitere Abkühlung, was die Anleger in ihrer Erwartungshaltung bestärkt, dass die Fed mit ihren Zinsanhebungen durch ist. Mehr noch: Verbunden damit ist gleichzeitig die Hoffnung auf baldige Leitzinssenkungen.
Jerome Powell wird heute an einem „Kamingespräch“ in Atlanta teilnehmen. Anleger werden sich um das Lagerfeuer tummeln und seinen Worten lauschen. Angesichts der Kursgewinne hat man mittlerweile aber den Eindruck, dass selbst wenn er die Notwendigkeit weiter hoher Leitzinsen betont, ihm sowieso niemand mehr glauben wird. Die Anleger haben sich zu sehr auf das Thema bald wieder sinkender Zinsen eingeschossen, dass die Glaubwürdigkeit einer noch strafferen Geldpolitik der Fed wohl nur durch tatsächlich durchgeführte weitere Zinsanhebungen durchzusetzen wäre. Bloße Worte reichen in diesem Stadium nicht mehr.
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