Kommentar
22:15 Uhr, 25.10.2017

Dow Jones setzt zurück, Gary Cohn verlässt wohl das Weiße Haus

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  • Hurricanes wirbeln US-Häusermarkt durcheinander
  • Boeing erhöht die Gewinnprognose
  • Auftragsboom für US-Industrie
  • USA: Neubauverkäufe steigen so stark wie seit 1992 nicht mehr
  • ifo Geschäftsklimaindex springt auf neuen Rekordwert
  • FHFA-Hauspreisindex: US-Häuserpreise steigen stärker als gedacht
  • Coca-Cola ist zurück in der Erfolgsspur
  • Dt. Börse: Betriebsrat fordert zügige Entscheidung über die Zukunft von Kengeter
  • Ceconomy profitiert vom Online-Boom
  • Britische Wirtschaft wächst stärker als gedacht
  • Lufthansa auf Wolke sieben
  • China: Xi Jingping als Generalsekretär bestätigt
  • Volkswagen setzt in Japan auf Diesel
  • Opel-Mutter PSA wächst stark
  • Krones bestätigt Jahresziele
  • Bei Telefonica Deutschland läuft nicht alles rund
  • Sartorius senkt Umsatzziel für Bioprocess-Sparte

DAX & Dow Jones

  • Vor den mit Spannung erwarteten geldpolitischen Entscheidungen der EZB am Donnerstag ist der DAX am Mittwoch im späten Handel wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 13.000 Punkten gefallen. Das Börsenbarometer beendete den Handel mit einem Minus von 0,46 Prozent bei 12.953,41 Zählern. Vor allem der deutlich anziehende Euro und schwächere US-Märkte belasteten die Stimmung. Der Euro-Anstieg könnte auf Meldungen aus Spanien zurückzuführen sein, wonach der katalanische Regierungschef Puigdemont eine Erklärung im spanischen Senat zu den Unabhängigkeitsbestrebungen seiner Region kurzfristig abgesagt hat. In den USA belastet der gestern angekündigte Rücktritt von Senator Flake die Aussicht auf eine baldige Steuerreform. Außerdem scheint der als "hawkish" geltende Ökonomieprofessor John Taylor der Liebling des Senats für die Besetzung des Chefpostens bei der US-Notenbank zu sein.
  • Der Dow Jones gibt zur Wochenmitte um 0,48 % ab, während der VIX gleichzeitig um 8 Punkte auf ein Sechs-Wochen-Hoch steigt. Alle Sektoren beendeten den Tag im Minus, aber Industriewerte (-0,99 %) und Energie (-0,70 %) und Finanz-Titel (-0,60 %) zeigten sich überdurchschnittlich schwach. Wie Bloomberg am Nachmittag meldete, wird Wirtschaftsberater Gary Cohn das Weiße Haus wohl nach der Steuerreform verlassen und nicht als Nachfolger von Janet Yellen zur Verfügung stehen.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Aufsichtsrat von Daimler hat sich hinter die Pläne des Vorstands zum Konzernumbau gestellt. Erste Schritte zur Stärkung der divisionalen Struktur wurden von dem Aufsichtsgremium abgesegnet. Durch die neue Struktur sollen die einzelnen Sparten stärker eigenständig werden.
  • Boeing erhöhte nach einem starken Quartal die Prognose. 2017 soll der Gewinn je Aktie mit 11,20 bis 11,40 US-Dollar deshalb etwa 10 Cent höher ausfallen als bisher gedacht. Das bereinigte operative Ergebnis legte im Sommerquartal um 8 Prozent auf 2,4 Mrd. US-Dollar zu.
  • Der US-Kreditkartenkonzern Visa hat den Gewinn im vergangenen Quartal deutlich gesteigert. Der Überschuss legte um 11 Prozent auf 2,1 Mrd. US-Dollar zu. Die Erträge wuchsen um 14 Prozent auf 4,9 Mrd. US-Dollar.
  • Der US-Mobilfunkanbieter Sprint hat dank seines Sparprogramms im vergangenen Quartal weniger Verluste geschrieben. Unterm Strich stand ein Defizit von 48 Mio. US-Dollar, nach minus 143 Mio. Dollar vor Jahresfrist.
  • Die Apothekenkette Walgreens Boots Alliance Inc. hat wegen hoher Kosten im Zusammenhang mit der Integration von Rite Aid im dritten Quartal einen Gewinnrückgang um rund 200 Mio. auf 802 Mio. US-Dollar verbucht.
  • Der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) hat mit Umsatz und Gewinn im dritten Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen. Für das laufende Quartal prognostizierte AMD jedoch einen Umsatzrückgang um 12 bis 18 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.
  • Texas Instruments hat Umsatz und Gewinn im dritten Quartal deutlich gesteigert und besser als erwartet abgeschnitten. Auch der Ausblick auf das vierte Quartal fiel zuversichtlich aus.
  • Der US-Getränkeriese Coca-Cola hat mit seiner neuen Strategie hinzu gesünderen Produkten durchaus Erfolg. Im dritten Quartal legte der Nettogewinn um 38 Prozent auf 1,4 Mrd. US-Dollar zu. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich um 2,0 Prozent auf 0,50 Dollar. Durch den Verkauf von Abfüllerbetrieben gingen die Umsätze aber um 15 Prozent auf 9,1 Mrd. Dollar zurück.
  • Die Lufthansa hat ein starkes Sommerquartal verzeichnet. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) legte im dritten Quartal um fast ein Drittel auf gut 1,5 Mrd. Euro zu. Das war mehr als von Analysten erwartet. Nach neun Monaten beträgt das operative Ergebnis damit 2,6 Mrd. Euro. Höhere Ticketpreise und ein gutes Frachtgeschäft trieben den Gewinn. Der Überschuss sank nach einem Sondereffekt aus dem Vorjahr um 17 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Der Umsatz stieg um elf Prozent auf 9,8 Mrd. Euro. Lufthansa-Chef Carsten Spohr sieht den Konzern weiter auf Kurs, den operativen Gewinn in diesem Jahr über die 1,75 Mrd. Euro von 2016 hinaus zu steigern. Die Lufthansa wird nach eigener Einschätzung erst für Januar endgültig die Übernahme von großen Teilen der insolventen Air Berlin vollziehen. Bislang hatte das Management einen Abschlusstermin noch in diesem Jahr genannt.
  • Der Elektronikhändler Ceconomy hat im abgelaufenen Geschäftsjahr per Ende September ein Umsatzwachstum von 1,3 Prozent auf 22,2 Mrd. Euro verzeichnet. Vor allem das vierte Quartal verlief erfolgreich. Im Zeitraum Juli bis September zogen die Erlöse vom knapp fünf Prozent auf 5,3 Mrd. Euro an.
  • Der Betriebsrat der Deutschen Börse fordert eine zügige Entscheidung über die Zukunft von Vorstandschef Carsten Kengeter. Nachdem das Amtsgericht Frankfurt einen Vergleich zur Beilegung des Ermittlungsverfahrens gegen Kengeter abgelehnt hatte, gebe es in der Belegschaft große Sorgen, dass der Konzern weiter gelähmt bleibe, heißt es in einem Rundschreiben des Betriebsrats.
  • Der französische Autobauer PSA Peugeot Citroen ist im dritten Quartal auch dank der Opel-Übernahme rasant gewachsen. Der Umsatz erhöhte sich um fast ein Drittel auf rund 15 Mrd. Euro. Der französische Hersteller hatte Opel, Vauxhall und die Finanzierungssparte zum 1. August von General Motors für 2,2 Mrd. Euro übernommen. Aber auch ohne das zusätzlichen Geschäft durch Opel konnten die Franzosen die Erlöse um 11,6 Prozent steigern.
  • Der Telekomkonzern Telefonica Deutschland wird nach dem dritten Quartal etwas weniger optimistisch beim operativen Ergebnis. Der O2-Anbieter geht nun für das Gesamtjahr im günstigsten Szenario noch von einem Plus im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus. Bisher war noch ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich anvisiert worden.
  • Während Volkswagen in Deutschland mit den Folgen des Dieselskandals kämpft, setzt der Autobauer in Japan auf diese Technik. Der Diesel-Markt in Japan expandiere, sagte Till Scheer, Chef der Volkswagen Group Japan KK auf der Tokyo Motor Show. Mit der Passat-Serie mit TDI-Antrieb bringt Europas größter Autobauer Anfang nächsten Jahres erstmals einen Diesel in Japan auf den Markt. Die japanische Regierung setze auf Diesel und biete steuerliche Förderung, so Jürgen Stackmann, Vorstand für Vertrieb und Marketing der Marke VW, in Tokio. Schon heute würden 50 Prozent aller importierten Fahrzeuge in Japan als Diesel verkauft.
  • Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius ist in den ersten neun Monaten kräftig gewachsen. Umsatz und Gewinn legten zu. Allerdings treibt das unerwartet schwache Abschneiden der Sparte Bioprocess Solutions dem Vorstand die Sorgenfalten auf die Stirn. Für das Gesamtjahr stellen die Göttinger nunmehr für die Sparte ein Umsatzplus von 4 Prozent in Aussicht, bisher war ein Zuwachs von 9 bis 13 Prozent erwartet worden.
  • Der Getränkeabfüllanlagenhersteller Krones hat im dritten Quartal einen Rückgang beim Vorsteuerergebnis von 6,5 Prozent auf 47 Mio. Euro verzeichnet. Die Rendite nahm um 0,5 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent ab. Der Umsatz sank um 10,5 Prozent auf 733,7 Mio. Euro. Das vierte Quartal dürfte einen hohen Ergebnisbeitrag leisten, teilte das Unternehmen mit. Deswegen rechne man weiter mit einer stabilen Ergebnismarge vor Steuern von 7 Prozent. Der Umsatz soll ohne Zukäufe um 4 Prozent steigen.
  • Die britische Großbank Lloyds kommt dank steigender Zinsmargen operativ wieder so langsam in die Gänge. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn legte im dritten Quartal um neun Prozent auf 2,1 Mrd. Pfund zu.

Konjunktur & Politik

  • Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche um 0,86 Mio. Barrel auf 457,3 Mio Barrel gestiegen. Erwartet wurde ein Rückgang um 3 Mio. Barrel. Die inoffiziellen API-Daten vom Vorabend hatten bereits einen Anstieg von 0,52 Mio. Barrel gezeigt.
  • Die Verkäufe neuer Häuser in den USA haben im September mit einem Plus von knapp 19 Prozent den stärksten Anstieg seit 25 Jahren verzeichnet. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang um 1,1 Prozent erwartet. Der Anstieg war besonders stark im Süden der USA. Hurricanes hatten dort für Zerstörung gesorgt. Auf das Jahr hochgerechnet wurden im September 667.000 neue Häuser verkauft.
  • Die US-Hauspreise sind im August laut FHFA-Hauspreisindex zum Vormonat um 0,7 Prozent gestiegen, wie die Federal Housing Finance Agency (FHFA) mitteilte. Volkswirte hatten einen geringeren Zuwachs erwartet. Die Behörde revidierte den Anstieg für Juli zudem auf 0,4 Prozent im Monatsvergleich nach oben.
  • Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA legte im September deutlich stärker als erwartet um 2,2 Prozent zu. Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 1,3 Prozent erwartet. Im Vormonat lag das Plus bei 2,0 Prozent, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte.
  • Die Wirtschaft Großbritanniens ist im dritten Quartal etwas stärker gewachsen als im Vorquartal. Nach Angaben des Statistikamts ONS legte das Bruttoinlandsprodukt von Juli bis September um 0,4 Prozent zum Vorquartal zu. In den ersten beiden Quartalen des Jahres waren es jeweils 0,3 Prozent Wachustm gewesen.
  • Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Der ifo Geschäftsklimaindex kletterte im Oktober auf eine neue Bestmarke von 116,7 Punkten, nach 115,3 Zählern im September. Von Ökonomen erwartet wurde ein Rückgang auf 115,0 Punkte. „Die Unternehmen blicken sehr optimistisch auf die kommenden Monate. Auch die sehr gute aktuelle Geschäftslage korrigierten sie nach oben. Die deutsche Wirtschaft steht unter Volldampf“, kommentierte das ifo Institut.
  • Der saison-, arbeitstäglich- und preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im August um 3,2 Prozent niedriger als im Vormonat Juli. Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich sank das Volumen der Auftragseingänge von Juni bis August gegenüber März bis Mai 2017 um 2,6 Prozent.
  • Chinas Staatschef Xi Jingping ist für weitere fünf Jahre als Generalsekretär der Kommunistischen Partei im Amt bestätigt worden. Der 64-Jährige wurde am Mittwochmorgen nach Abschluss des Parteikongresses in Peking gewählt.
Termine des Tages:
10:00 Uhr - DE: ifo-Geschäftsklimaindex Oktober
10:30 Uhr - GB: BIP Q3 (1. Veröffentlichung)
14.30 Uhr - US: Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter September
15:00 Uhr - US: FHFA-Hauspreisindex August
16:00 Uhr - US: Neubauverkäufe September (annualisiert)
16:00 Uhr - CA: BoC-Zinsentscheid

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