DAX (intraday) - Ich handele jetzt... und Sie?
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Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.108,58 Pkt (XETRA)
Gut 15 Minuten vor Handelsschluss liegt der Deutsche Aktienindex knapp 10 Punkte im Gewinn. Das ist nicht gerade viel und da der Index in den letzten Minuten auch auf einen Widerstandsbereich zuläuft, ist dieses Plus alles andere als gesichert. Glücklicherweise aber gibt es nicht nur den heutigen Handelstag. Die Frage ist nur, ob die Bullen morgen weiter Druck machen können.
Eine Antwort auf diese Frage fällt leider nicht leicht. Ehrlich gesagt hätte ich mir bereits im heutigen Handel etwas mehr Druck auf der Käuferseite gewünscht. Dass der Index heute Nachmittag noch einmal unter 12.080 Punkte zurückgefallen ist, trägt auch nicht gerade zur freundlichen Stimmung meinerseits bei. Der Index wird momentan einfach zu nahe am Freitagstief bei 12.049 Punkten gehandelt. Ein Rückfall darunter eröffnet kurzfristig weiteres Abwärtspotenzial auf 12.000 und darunter 11.900 Punkte.
Auf der anderen Seite sehen sich die Käufer im Bereich von 12.125 Punkten einigen kurzfristigen Widerständen gegenüber. Diese müssen überwunden werden, um einen neuen Anlauf auf 12.200 Punkte zu starten, wo eine weitere Entscheidung ansteht.
Von Volatilität und News
In diesem bereits problematischen Umfeld kommen zwei Schwierigkeiten hinzu. Zum einen ist die Volatilität momentan so gering, dass eine einzelne Order schnell für Stimmung sorgen könnte. Momentan scheint Rangetrading angesagt. Sobald jedoch auf einer Seite eine größere Order in den Markt kommt, könnte diese für einen Impuls sorgen und Stopps auslösen, womit die Volatilität kurzfristig ansteigen würde. Die kleinen Gewinne, die man sich im Rahmen der aktuellen Range erarbeitet hat, könnten so schnell pulverisierte werden, falls man vom Run erwischt wird. Mit diesem Risiko im Hinterkopf stellt sich die Frage, inwieweit man sich aktuell in dieser engen Range überhaupt positionieren sollte.
Diese Problematik gewinnt an Gewicht, wenn wir uns den Terminkalender für diese Woche anschauen. Da stehen mit Preisindices, der FED-Sitzung und natürlich dem dreifachen Hexensabbat am Freitag einige Termine auf dem Plan, die ebenfalls für Kurssprünge in beide Richtungen sorgen könnten. Das Dumme an diesen Terminen ist jedoch, dass sie zwar zeitlich zu planen sind, wir momentan aber nicht genau wissen, in welche Richtung das Pendel am Markt abschließend ausschlagen wird. Überraschungen auf der einen oder anderen Seite könnten schnell zu einer Rally oder einem Crash führen.
Auf welche Seite würde ich mich schlagen?
In diesem Umfeld eine Seite einzunehmen, hat für mich etwas von Zufall. Ich habe ehrlich gesagt mit diesen Mustern auf beiden Seiten relativ schlechte Erfahrungen gemacht. Ohne Zweifel gelingt es am Ende meist, den Impuls und damit die nächste größere Bewegung zu handeln. Zwischenzeitlich aber kann es durchaus schwierig werden und wenn dann die Verluste zu groß werden, reicht auch der abschließende Impuls eventuell nicht mehr aus, um in Summe dem Risiko entsprechend einen angemessenen Gewinn zu erzielen. Am Ende habe ich in meinem Intraday-Trading oftmals feststellen können, dass es eigentlich besser gewesen wäre, die Füße Still zu halten, bis man wieder wirklich klare Muster erkennen kann. Am Ende zwingt mich als Trader keiner, zu handeln. Als Analyst hingegen erwartet man von mir eventuell eine klare Meinung. In diesem Fall entscheide ich mich mit Bauchschmerzen für die Longseite, solange wir nicht unter 12.048 Punkte zurückfallen.
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