Analyse
17:41 Uhr, 10.07.2015

DAX - Initialzündung für mittelfristige Rally ?

Könnte die Tatsache, dass die griechische Regierung nun schlagartig einen U-Turn macht, die Initialzündung für eine mittelfristige Rally sein ? Was meinen Sie ? Oder können Sie das Wort "Rally" einfach nicht mehr hören ?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.322,04 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.322,04 Punkte (XETRA)

Anbei als Kopie meine technische Besprechung vom 28.06. dieses Jahres.

Ich sehe gute Chancen, dass wir den Startschuß zu der erwarteten Rally sehen.

Was meinen Sie ?

DAX - Griechen spielen mit der Eurozone Spielchen

28.06.2015 - 15:43 Uhr

Nur ideologisch verrauchte Köpfe können noch Verständnis für das Gebahren der linkspopulistischen griechischen Regierung aufbringen. Im griechischen Parlament wird viel herumdiskutiert, Demokratie wird gelebt, bloß von dem ideologisch belasteten Inhalt kann sich niemand etwas kaufen. Damit ein Staat, eine Gesellschaft funktioniert, muß Geld verdient werden. Die Wirtschaft muß brummen, der Staat muß in der Lage sein, Steuern einzutreiben. Selbst das Grundsätzlichste funktioniert in Griechenland nicht. Anstatt endlich grundlegende Reformen anzupacken, hält sich das Land mittlerweile 6 Monate damit auf, möglichst für keine Gegenleistung weitere Milliarden von den Gläubigern einzustreichen. Ein Staat muß haushalten, das gilt auch für die stolzen Griechen. Einnahmen fallen nicht vom Himmel.

Einfach unfaßbar.

Nächstes Wochenende wird es einen Volksentscheid in Griechenland über die von den Gläubigern geforderten Spar- und Reformvorhaben geben. Das zweite Griechenland-Hilfsprogramm wird nicht verlängert. Das haben die Finanzminister der Eurozone am Samstag in Brüssel entschieden. Damit endet das Hilfsprogramm am 30. Juni. Die noch verbliebenen Hilfsgelder in Höhe von 7,2 Milliarden Euro werden nicht mehr ausbezahlt. Am 30. Juni muss Griechenland 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zahlen.

Kurzfristig dürfte diese Entwicklung am europäischen Aktienmarkt zu Kursturbulenzen führen. Wie ich früher schon einmal anmerkte, meines Erachtens das einzige Druckmittel, das die griechische Regierung in der Hand hat: So unberechenbar und assozial agieren, dass sich dies an den Finanzmärkten niederschlägt.

Die griechische Regierung benötigt Geld, u.a. um Renten und Beamtengehälter zu bezahlen. Und genau dies ist wiederum der Hebel, an dem die Gläubiger sitzen. Sobald die Bevölkerung in den kommenden Tagen merkt, was für eine Tragweite diese Spielereien ihrer Regierung für sie selbst hat, könnte es eben für diese neue Regierung Ernst werden. Sie brauchen das Geld. An den Kapitalmärkten bekommt Griechenland kein Geld, die einzige Möglichkeit sind die Geldspritzen der Gläubiger.

Erste Taxen weisen auf eine DAX Eröffnung am Montag leicht oberhalb 11.000 Punkte hin. Der Markt dürfte also mit einem großen Gap Down eröffnen.

Bei 10.800-10.850 Punkten liegt eine massive Kreuzunterstützung im Markt, die bisher gehalten wurde. Fraglich ist, ob und wie die großen europäischen Institutionen auf die Marktturbulenzen reagieren werden. Die Finanzminister der Eurozone hatten gestern am späten Nachmittag eine Sitzung ohne Varoufakis, in der sie Maßnahmen zur Stabilisierung und Stärkung der Zone besprochen haben sollen. Man darf nicht vergessen, dass einige sehr große Marktteilnehmer aus dem Hedgefondsbereich wie Bluthunde nach wunden Stellen in der europäischen Finanzmarktkonstellation suchen. Es würde mich nicht wundern, wenn die EZB einige Pfeile im Köcher hat, um eben solche Marktteilnehmer zu erlegen.

Wir erinnern uns an das Jahr 2012, als Mario Draghi mit seinem Machtwort, dass die EZB mit allen Mitteln den Euro verteidigen werde, eine mittelfristige Trendwende in dem Währungsverhältnis Euro vs. US-Dollar einleitete und damit den größten Devisen-Hedgefonds weltweit, FX Concepts aus UK, zu Fall brachte.

Sollte die 10.800er Marke im DAX nachhaltig fallen, müßte mit weiteren Abgaben bis 10.400 gerechnet werden. Im Extrem ergibt sich ein Pullback bis in den 10.000 Punktebereich. Sie werden es mir nicht glauben, aber ich bleibe für den Index bullisch. Ich sehe eine gute Möglichkeit, dass sie die 10.800er Kreuzunterstützung halten. S. blauer Prognosepfeil.

Ziel zunächst 12.080 Punkte.

Nach oben hin gilt weiterhin:

Die maßgebliche Buy Triggermarke liegt im DAX bei 12.080 Punkten. Kann der Index über 12.080 Punkte ansteigen, bedeutet dies mit hoher Wahrscheinlichkeit das erwartete mittelfristige Kaufsignal mit Zielen von 13.500 und bis zu 14.200 Punkten.

Auf meinem Guidants Desktop wird so hitzig diskutiert wie noch nie ---->>>>

http://go.guidants.com/#c/harald_weygand

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23 Kommentare

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  • motörhead
    motörhead

    Gemäß Monsieur le Versteher aus Paris soll ein Grexit definitiv vom Tisch sein, was weitere Milliardenhilfen für Hellas bedeuten dürfte. http://www.bild.de/politik/ausland/griechenland-kr...

    Der Rest ist nur noch Gejaule um das Gesicht auf beiden Seiten zu wahren. Ich gehe von weiter steigenden Notierungen aus und einer schwächer werdenden paneuropäischen Lira.

    Angesichts der Zinsen, die im Euroraum weiter auf Rekordtief bleiben dürften und der Tatsache, dass Institutionelle, Pensionskassen am Anleihenmarkt ihre Renditen mit dem Mikroskop suchen müssen, erwarte ich nicht nur seit Oktober 2014 sondern weiterhin eine Umschichtung in Dividendenwerte.

    China ist für mich ein Sturm im Wasserglas, ein noch immer abgeschotteter, gezinkter Kapitalmarkt. Die KP-CH wird nicht gerade zimperlich sein um die Wirtschaft ,wie auch immer, zu stützen. Notfalls reissen sie die Geisterstädte peu a peu ab und bauen sie wieder auf.

    18:58 Uhr, 12.07.2015
  • Protheus
    Protheus

    Weygand fragt mal wieder Suggestivfragen um dann eine Analyse auf Basis von Kontraindikatoren zu starten. Wie vorhersehbar.

    00:00 Uhr, 11.07.2015
  • Chamäleon
    Chamäleon

    Die Griechen lieben Spielchen und sie werden weiter Spielchen spielen.

    Warum sollte auf einmal diese Regierung ehrlich und aufrichtig sein?

    Ist Tsipras im EU-Parlament bekehrt worden, oder hat er einen Geist gesehen?

    Wohl kaum, wie heißt es so schon: Wer einmal lügt dem glaubt man nicht und .......

    Ich kann mir beim Besten Willen nicht vorstellen, dass der Zirkus so abrupft zu Ende gegangen ist ( zu schön um Wahr zu sein ). Ne,ne da kommt noch was.

    Übrigens, mal darüber nachgedacht das die anderen Europäer 5 Jahre und zuletzt ein 1/2 Jahr nahezu täglich von den Griechen verarscht und vorgeführt wurden? Das da der eine oder andere den Spieß rum drehen möchte und die Griechen jetzt auf die Folter spannen.

    Mal sehen wie`s kommt.

    22:31 Uhr, 10.07.2015
  • markuss
    markuss

    Wer aufgrund dieses Theaters Aktien kauft, hat nichts, aber auch gar nichts kapiert.

    20:47 Uhr, 10.07.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Trading-Kaiser
    Trading-Kaiser

    Wenn es am WE zu einer Einigung kommt, rechne ich mit einer Erleichterungsrally. DAX 12.000 bis nächsten Freitag halte ich dann für realistisch. Bei Einigung machen wir die Hälfte der Punkte ja schon durch ein Montagsgap

    20:26 Uhr, 10.07.2015
  • Bradley
    Bradley

    Auf den ersten Blick stimme ich Ihnen natürlich zu, wenn man aber den Bogen etwas weiter spannt, dann muss man doch klar erkennen, dass Tsipras überhaupt keine andere Wahl mehr hatte, da ihm die EU-Oberen ganz klar zu verstehen gaben, dass nun "Schluss mit lustig ist" und diese ihm den Geldhahn zugedreht haben, da diese das "linke Gedankengut" natürlich im Keim ersticken mussten. Daher kam nun diese 180 Grad-Änderung, er hatte einfach keine andere Wahl mehr, außer den Staatsbankrott von Griechenland zu riskieren. Was ist nun, nun liegt der "Ball" wieder bei der EU und noch ist nicht sicher, ob dieses vorgelegte Programm zum einen von den EU-Finanzministern und den EU-Regierungschefs "durchgewunken " wird und zum anderen von den entsprechenden Parlamenten auch so "abgesegnet" wird. Tsipras hat nun die Verantwortung wieder an die EU übergeben, sollte diese ablehnen, dann werden diese dafür teuer bezahlen müssen, sollten diese zustimmen, dann trifft genau das gleiche zu. Ich finde dies nicht chaotisch sondern nur sehr gut "abgewogen". Das Varoufakis Geschichte ist, glaube ich nicht, denn sollte die EU dieses "trojanisches Pferd" von Tsipras annehmen, dann könnte es sein, dass es in seiner Partei gehörig "rumort" und viele dann vielleicht nach dem "letzten aufrechten" Varoufakis rufen.

    20:02 Uhr, 10.07.2015
  • Bradley
    Bradley

    Tispras ist ein heller Kopf, will in den nächsten 3 Jahren 12 Milliarden durch seine "Reformvorschläge" einsparen und im Gegenzug dafür 54 Milliarden und einen "verklausulierten" Schuldenschnitt. Das nenne ich clever. Zu Ihrem Statement "don't play Poker with her" kann ich nur sagen, dass Sie sich hier gewaltig irren, denn diese sogenannte Kanzlerin ist gegen Tsipras und Veroufakis vom "intellektuellen und rhetorischem" Niveau her, eine absolute "Analphabetin", oder sind Sie noch nie von einer ihrer sogenannten Regierungserklärungen eingeschlafen, oder von einem extremen "Brechanreiz" befallen. Falls beides nicht zutreffen sollte, dann muss ich leider sagen, dass Sie an eine/einen Regierungschef ziemlich niedrige Erwartungen haben.

    19:24 Uhr, 10.07.2015
    1 Antwort anzeigen
  • daxe
    daxe

    sorry-noch ist das spiel nicht zu ende.

    19:21 Uhr, 10.07.2015

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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