Kommentar
18:30 Uhr, 13.10.2017

Konsumklima Uni Michigan klettert auf 13-Jahreshoch - Wells Fargo enttäuscht: hohe Rechtskosten

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Uni Michigan-Konsumklima steigt auf höchsten Stand seit 13 Jahren
  • US-Inflation hinkt Erwartungen hinterher
  • EZB will Anleihenkäufe ab Anfang 2018 halbieren
  • Grammer in Not: Jahresziele nicht mehr erreichbar
  • Bundeswirtschaftsministerium rechnet mit leichter Konjunkturabschwächung
  • Bank of America steigert Gewinn in Q3 deutlich
  • Volkswagen schaltet im September einen Gang höher
  • BMW Group steigert Absatz im September nur geringfügig
  • Inflation in Deutschland bleibt stabil
  • Mexiko und Kanada halten an Nafta-Verhandlungen fest
  • Samsung erwartet in Q3 einen Gewinn auf Rekordniveau
  • Monsanto-Kauf: Bayer veräußert milliardenschwere Anteile an BASF
  • Libor-Manipulation: Deutsche Bank will Sammelklage mit Vergleichszahlung abschließen

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt hat seine Rekordjagd auch am Freitag fortgesetzt. Der DAX erreichte ein neues Rekordhoch bei 13.036 Punkten, bevor der Leitindex am Nachmittag wieder schwächelte und den Xetra-Handel schließlich bei 12.991,87 Punkten beendete. Auf Wochensicht reichte es damit nur zu einem mageren Plus von 0,28 Prozent. Für den Abgabedruck am Freitagnachmittag sorgten vor allem schwache Inflationsdaten aus den USA, die den Euro gegenüber dem Dollar befeuerten.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Abwehrkampf gegen den unliebsamen Großinvestor Hastor verhagelt dem Automobilzulieferer Grammer seine Jahresbilanz. Grammer sei bei wesentlichen Nachfolgeaufträgen nicht berücksichtigt worden, teilte der Spezialist für Nutzfahrzeugsitze, Auto-Mittelkonsolen und Kopfstützen mit. Grammer bezifferte die negativen Auswirkungen auf den Umsatz ab 2019/20 mit rund 80 Mio. Euro. Auch das operative Ergebnis (Ebit) werde durch die fehlenden Aufträge belastet.
  • Der Fahrdienst-Vermittler Uber hat Einspruch gegen den Entzug seiner Taxis-Lizenz in London eingelegt. Bis eine endgültige Entscheidung getroffen ist, kann Uber seinen Dienst in der britischen Hauptstadt vorläufig weiter anbieten.
  • Die US-Großbank Wells Fargo hat im dritten Quartal wegen hoher Rechtskosten einen Gewinnrückgang erlitten. Verglichen mit dem Vorjahreswert fiel der Überschuss um 19 Prozent auf 4,6 Mrd. Dollar. Die Erträge sanken um 2 Prozent auf 1,93 Mrd. US-Dollar.
  • Der Computerkonzern HP Inc rechnet für das kommende Geschäftsjahr mit deutlich mehr Gewinn von 1,74 bis 1,84 US-Dollar je Aktie. Damit liegt HP über den Schätzungen der Analysten.
  • Die Bank of America hat im dritten Quartal dank geringerer Kosten und eines starken Geschäfts mit Privatkunden mit 5,6 Mrd. US-Dollar netto 13 Prozent mehr verdient als im Vorjahr. Die Prognosen wurden damit übertroffen. Die Erträge legten um 1 Prozent auf 21,8 Mrd. US-Dollar zu.
  • Der Autokonzern BMW sucht deshalb nach eigenen Angaben einen Partner in China. Es gibt Gespräche über eine Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Great Wall Motors. Darin geht es um eine Kooperation bei der Kleinwagenmarke Mini auf dem chinesischen Markt, hieß es.
  • Volkswagen hat im September konzernweit 1,01 Mio. Fahrzeuge ausgeliefert, ein Plus von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Es war das erste Mal in einem September, dass VW mehr als 1 Mio. Fahrzeuge absetzen konnte.
  • Nach dem jüngstem Zwischenfall an einem Airbus A380 von Air France-KLM über Grönland hat die US-Luftfahrtbehörde die Untersuchung aller Triebwerke des betroffenen Typs angeordnet.
  • Der Autobauer BMW hat seinen Absatz sämtlicher Automarken (BMW, Mini und Rolls-Royce) im September nur leicht um 0,8 Prozent auf 239.764 Fahrzeuge, gesteigert. Die Marke BMW verkaufte in den ersten drei Quartalen 1,54 Mio. Wagen und damit knapp vier Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
  • Milliardendeal: Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat im Zuge der Monsanto-Übernahme große Teile seines Geschäfts mit Saatgut- und Unkrautvernichtungsmitteln an den heimischen Rivalen BASF verkauft. Der Preis für das Paket liege bei 5,9 Mrd. Euro in bar und könne noch angepasst werden. Allerdings wird die Übergabe nur unter der Bedingung vollzogen, wenn Bayer die Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto wirklich gelingt. Über 1.800 Mitarbeiter sollen dann zu BASF übertreten. Der Abschluss des Deals ist für das erste Quartal 2018 avisiert.
  • Die Deutsche Bank will zusammen mit anderen Großbanken eine Sammelklage in den USA wegen der Manipulation des Zinssatzes Libor mit einer Millionenzahlung beilegen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Das Geldhaus habe zugestimmt, 80 Mio. Dollar zu zahlen, wie aus dn Unterlagen eines Bundesgerichts in Manhattan hervorgehe. Das zuständige Gericht müsse das Vergleichsangebot noch absegnen.
  • Der Maschinenbauer Singulus hat eine Vereinbarung zur Gründung eines Joint Ventures mit den chinesischen Unternehmen GCL und CIE unterzeichnet. Ziel des Gemeinschaftsunternehmens ist laut Singulus die Entwicklung, die Optimierung, der Bau sowie der Vertrieb von gesamten Produktionslinien zur Herstellung von hocheffizienten Solarzellen.
  • Der südkoreanische Technologiekonzern Samsung erwartet einen Gewinn auf Rekordniveau. Das Ergebnis aus den Kerngeschäften im dritten Quartal werde im Jahresvergleich um nahezu das Dreifache auf etwa 14,5 Bio. Won (10,8 Mrd. Euro) steigen, teilte Konzern mit. Treiber sei das boomende Geschäft mit Speicherchips.

Konjunktur & Politik

  • Das Konsumklima der Universität von Michigan ist im Oktober zum Vormonat um 6,0 auf 101,1 Punkte gestiegen, teilte die Universität anhand vorläufiger Daten mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang auf 95,0 Punkte gerechnet. Der Oktober-Wert ist der höchste Stand seit 13 Jahren.
  • Die Gewerblichen Lagerbestände in den USA erhöhten sich im August zum Vormonat um 0,7 Prozent. Experten hatten einen Anstieg um lediglich 0,4 Prozent erwartet.
  • Die Umsätze des US-Einzelhandels sind im September um 1,6 Prozent zum Vormonat gestiegen, teilte das Handelsministerium mit. Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 1,7 Prozent gerechnet.
  • Die Verbraucherpreise in den USA sind im September mit 2,2 Prozent etwas schwächer gestiegen als erwartet. Die Kernrate zog um 1,7 Prozent an. Hier hatten Experten einen Anstieg um 1,8 Prozent erwartet.
  • Nach Einschätzung von Boston Fed-Chef Eric Rosengren rechtfertigen die niedrige Arbeitslosigkeit und die aktuellen Inflationserwartungen die weitere Straffung der Geldpolitik. Die zugrundeliegende Inflation sollte 2018 auf nahe 2 % steigen, so Rosengren.
  • Die US-Generalstaatsanwaltschaft hat die sog. "cost sharing reduction payments" in der Krankenversicherung ausgesetzt. Der Schritt wird vor allem als negativ für Versicherer und Krankenhäuser gesehen.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) will laut Bloomberg ab Januar die monatlichen Anleihekäufe mindestens um die Hälfte reduzieren und damit den Ausstieg aus dem Kaufprogramm für Anleihen mit einem großen Wurf starten. Das eingeschränkte Kaufprogramm solle im kommenden Jahr noch mindestens neun Monate fortgesetzt werden, hieß es. Die EZB wollte die Informationen nicht kommentieren. Die Notenbank kauft seit März 2015 Staatsanleihen und andere Wertpapiere, derzeit für 60 Mrd. Euro monatlich.
  • Das Bundeswirtschaftsministerium rechnet mit einer leichten Konjunkturabschwächung im zweiten Halbjahr. „Die Indikatoren deuten auf eine rege Fortsetzung des Aufschwungs in der zweiten Jahreshälfte hin, wenn auch nicht ganz mit der Dynamik des ersten Halbjahres", wie es im neuen Monatsbericht heißt.
  • Mexiko und Kanada wollen trotz der schwierigen Gespräche mit den USA die Neuverhandlungen des nordamerikanischen Freihandelsabkommen Nafta weiterführen. „Nafta hat zu der Schaffung Tausender Arbeitsplätze beigetragen und wir wollen Wege finden, das Abkommen zu modernisieren", sagte der kanadische Premiermister Justin Trudeau bei einem Besuch in Mexiko.
  • China hat im September einen schwungvollen Handel erlebt. Die Exporte stiegen in US-Dollar gerechnet um 8,1 Prozent im Vergleich zum September des Vorjahres. Noch im Vormonat waren die Ausfuhren lediglich 5,5 Prozent gewachsen. Die Importe machten einen Sprung um 18,7 Prozent.
  • Sollte die USA dem Atomabkommen mit dem Iran den Rücken kehren, wäre das aus Sicht der Deutschen Wirtschaft verheerende. Eine Rückkehr zu den ausgesetzten US-Sanktionen gegen den Iran wäre „ein Schlag ins Kontor der sich wieder deutlich belebenden Handelsbeziehungen", sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Volker Treier, der dpa. „Die deutsche Wirtschaft hat sich darauf verlassen, dass die internationale Vereinbarung und damit die neue erleichterte Sanktionslage gilt.“ US-Präsident Donald Trump will heute seine Iran-Strategie präsentieren.
  • Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im September um 1,8 Prozent höher als im September des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Experten hatten diese Rate erwartet. Im Vormonat August war die Inflation ebenfalls um 1,8 Prozent angezogen. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Preise auf Verbraucherebene um 0,1 Prozent.
Termine des Tages:
14:30 Uhr - US: Einzelhandelsumsatz September
14:30 Uhr - US: Verbraucherpreise September
16:00 Uhr - US: Konsumklima Uni Michigan Oktober
16:00 Uhr - US: Lagerbestände August
17:30 Uhr - US: Rede von Fed-Mitglied Kaplan in Boston
19:00 Uhr - US: Rede von Fed-Mitglied Powell in Boston

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4 Kommentare

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  • bembes
    bembes

    Das Aktuelle anleiheprogramm läuft am 31.12.1017 aus. Wenn jetzt das halbiert werden sollte

    (bisher 60 Mrd.) ( wie im Bericht zu lesen ) bedeutet dies in Wirklichkeit eine Verlängerung von 30 Mrd. !!!!

    Ich glaube ich spinne....oder doch eher die EZB-ler !!!!!!!!

    16:05 Uhr, 13.10.2017
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