Analyse
20:00 Uhr, 09.06.2015

DAX im Sturzflug auf den EMA200

Die neue griechische Regierung hat all die Mühen auf sich genommen und ein Sondieren einer Lösung im Verhandlungsstreit verzögert, - die Reformliste kamen erst nicht, dann nur unvollständig -, um durch die Unruhe an den Finanzmärkten ein Druckmittel in der Hand zu haben.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.917,78 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.917,78 Punkte (XETRA)

Der EMA liegt bei 10.755 Punkten im Markt und wäre unter normalen Marktbedingungen ein ideales Kaufniveau. Normale Marktbedingungen liegen derzeit aber nicht vor. Griechenland ist der maßgebliche kursbewegende Faktor. Solange die Einigung nicht bekanntgegeben wird, dürfte der DAX schwächeln. Ergo: Besagter EMA200 kann also durchaus unterboten werden.

Wir erleben derzeit ein wichtiges Kapitel europäischer Geschichte.

Die neue griechische Regierung versucht an Gelder europäischer Steuerzahler heranzukommen, ohne relevante Strukturreformen durchzuführen. Sie fordern eine Transferunion. Sie versuchen in Europa einen Paradigmenwechsel einzuleiten. Einen Wechsel von der Austeritätspolitik der Bundesrepublik Deutschland zu Wachstum stimulierender expansiver Finanzpolitik. Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass sich die Griechen dabei verheben. Die Geldgeber können gar nicht darauf eingehen. Es kann nicht sein, dass das schwächste Glied in der Eurozone den Trend der europäischen Finanzpolitik bestimmt.

Die neue griechische Regierung hat all die Mühen (und Kosten durch ein Rückfall Griechenlands in die Rezession) auf sich genommen und ein Sondieren einer Lösung im Verhandlungsstreit verzögert, - die Reformliste kamen erst nicht, dann nur unvollständig -, um durch die Unruhe an den Finanzmärkten ein Druckmittel in der Hand zu haben. Die Frage ist die, ob Schäuble & Co angesichts der vorliegenden Situation weicher werden und einknicken oder eben nicht. Meines Erachtens letzteres.

Zum Glück gibt es solche durchaus existenziellen Problematiken, wie die der Griechenlandverschuldungskrise nicht all zu oft. Es ist extrem unangenehm gegen ein Entgegenkommen gegenüber der griechischen Regierung zu argumentieren, weil dies in dem Sinne mißverstanden werden könnte, man argumentiere gegen den ganz normalen griechischen Bürger von der Straße.

Wir aktiven Anleger müssen durch die erhöhte Marktvolatilität durch. Es ergeben sich die Einstiegsmöglichkeiten, die wir während der ersten 3 Monate dieses Jahres gesucht haben.

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  • Chronos
    Chronos

    ach Balken, mit Aktien zahlt man nicht, die wollen hier USD

    "Name (kennen Sie oder Nummer langt meist, mit Gold zahlt hier übrigens keener)"

    Bei dir denke ich öfters, was soll das jetzt wieder?

    Ein put lief total beschissen, erst haben sie mir Vola rausgenommen, dann Hebel (von 4,6 auf 1,7) den Drecks-EMI merke ich mir. Die anderen gingen aus heutiger Tagessicht, gestern hatte ich blöd geguckt. Ich kann mich an keine Zeit erinnern, zu der TSL, SL so radikal abgestaubt wurde. Das schreibt keener.

    Vorgestern war ich mit winzigen 3 Kontrakten IN, kaum steht das SL, Zero, da bleibt nicht einmal was im chart zu sehen. Auch das schreibt keener.

    Meine Buchwerte gehen dennoch runter , ebenso wie der Einstand.

    ALV jetzt endlich unter 50. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen....

    Buchwerte haben mich zuvor nicht interessiert, warum jetzt?

    Bin ja eine schwache Hand für Dich, denke diese Kurse will keener von uns sehen.

    DeuBa jetzt unter 4, nur was mache ich mit dem Rest.

    Von den angedachten longs (6 Stück) kein einziger auf GTR

    Dachte mir das auch bei Hoose, er schreibt nichts mehr da er eine Performance von -30 % die letzen Jahre hatte, ich sicher über -90%

    Unterschied wird vermutlich nur sein, das Börse bei mir den anderen Schrott zahlt.

    Erst Immo´s und vor allem Frauen und Beziehungen & Familie. Wein und andere Weiber lasse ich mal unterm Tisch liegen.

    Nur wer rechnet da mit einer Dividende? Ich nicht!

    Gehabe Dich wohl! Und gehe mal in Dich...auf mich wartet eine Russin.

    18:15 Uhr, 10.06.2015
  • ZeroG
    ZeroG

    Was ist wenn es nicht zum EMA200 runter geht, weil alle darauf warten und alle short sind mit Ziel 10750 ? ... und es ab jetzt wieder aufwärts geht? ... Wäre natürlich noch die Frage "Wie lange / bis wohin aufwärts?"

    12:21 Uhr, 10.06.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Jimi
    Jimi

    Tsipras sollte in voreilendem Gehorsam die Renten komplett streichen, die einen verhungern die anderen werden noch reicher.....Perverser Kapitalismus

    10:55 Uhr, 10.06.2015
  • 1 Antwort anzeigen
  • Gone Fishing
    Gone Fishing

    Der Euro sollte Ungleichheiten zwischen den EU-Ländern beseitigen, er hat sie bisher nur verschärft. Das griechische Problem ist ein geldpolitisches und kann geldpolitisch gelöst werden.

    Bisherige Strukturreformen haben in Griechenland zu einem Totaleinbruch des Bruttosozialprodukts von 340 Mrd. Euro auf 240 Mrd. Euro geführt. Was das Land wirklich braucht, ist eine umfangreiche Steuer-(senkungs)reform um das Wirtschaftswachstum, die Wettbewerbsfähigkeit und den Abbau der Arbeitslosigkeit (und damit die Kürzung der Sozialausgaben) zu ermöglichen.

    Zitat: „Aus allem, was ich über den Stand der Finanzen lang und breit auseinandergesetzt habe, folgt, dass der Herrscher seine Einnahmen noch beträchtlich vermehren kann, nicht durch Bedrückung seines Volkes und Auflage neuer Steuern, sondern durch Gewähren von Erleichterungen an seine Untertanen und mit Hilfe von löblichem Gewerbefleiß, durch den man sich bereichert.“ Friedrich II. ("der Große"), preußischer König

    02:08 Uhr, 10.06.2015
  • Gargol
    Gargol

    Mag sein, dass die Angst vor dem weiteren Verlauf der Griechenlandkrise die Aktien beeinflusst. Ist aber nicht neu das Thema, nur zugespitzt. Mit dem Verkauf von Aktien und auf Bargeld zu sitzen wird auch kein Anleger glücklich werden. Dazu ist das Finanzsystem viel zu krank. Kurieren will keiner, sondern wie bislang ländereigene Sonderwege bei den Finanzen beschreiten. Bleibe dabei, die Griechen sind ein Produkt des Systems, die Verursacher der Misere sind reformunfähig, weil Reformen nicht vorgesehen sind. Das merken die Anleger allmählich und werden nervös. Angst ist immer schlecht für Aktien, aber nicht nur dafür. Der Lack ist ab.

    23:17 Uhr, 09.06.2015
  • BulleHelga
    BulleHelga

    Dirty Harry: "im Juni sackt der europäische Aktienmarkt nach unten weg."

    Das legen wir dann mal auf Wiedervorlage..........

    Bonne nuit!

    Helga

    23:04 Uhr, 09.06.2015
  • BulleHelga
    BulleHelga

    Die Märkte sind nicht unter Druck wegen Griechenland - das sind Analysen für Lieschen Müller!

    Die Big Boys haben in Rebounds Positionen abgebaut und sich weitgehendst zurückgezogen. Die großen Anleger, die dirty Harry nie zu sehen bekommt, machen sich Gedanken bzw Sorgen über Growth. Die importierte Inflation über den Euro könnte Deutschland als Lokomotive Europas langsamer fahren lassen. Auch die Wachstumsaussichten für die USA bleiben kritisch

    Das war auch das einzige Thema bei der heutigen Konferenz von Goldman Sachs in London bei der alle namhaften Adressen vorhanden waren. Griechenland spielte da kaum eine Rolle. Geht es pleite schreibt Deutschland 80 Mrd ab - so what? Fidelity & Co interessiert doch nicht was bei uns in der Bild-Zeitung steht. Immer wieder amüsant - Analysen für Lieschen Müller.........

    22:57 Uhr, 09.06.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Chamäleon
    Chamäleon

    Ich denke es wird in etwa so kommen, für die griechische Regierung.

    Der Kaspar, der war kerngesund
    Ein dicker Bub und kugelrund
    Er hatte Backen rot und frisch
    Die Suppe aß er hübsch bei Tisch.
    Doch einmal fing er an zu schrein:
    »Ich esse keine Suppe! Nein!
    Ich esse meine Suppe nicht!
    Nein, meine Suppe ess' ich nicht!«

    Am nächsten Tag – ja sieh nur her!
    Da war er schon viel magerer.
    Da fing er wieder an zu schrein:
    »Ich esse keine Suppe! Nein!
    Ich esse meine Suppe nicht!
    Nein, meine Suppe ess' ich nicht!«

    Am dritten Tag, o weh und ach!
    Wie ist der Kaspar dünn und schwach!
    Doch als die Suppe kam herein,
    gleich fing er wieder an zu schrein:
    »Ich esse keine Suppe! Nein!
    Ich esse meine Suppe nicht!
    Nein, meine Suppe ess' ich nicht!«

    Am vierten Tage endlich gar
    der Kaspar wie ein Fädchen war.
    Er wog vielleicht ein halbes Lot –
    Und war am fünften Tage tot.

    Na ja der zeitliche Rahmen ist leider nicht zu verwirklichen.:-)

    22:11 Uhr, 09.06.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Peter Zumdeick
    Peter Zumdeick

    ... bombt die Griechen endlich zurück in die wirtschaftliche Steinzeit ... !!!

    22:03 Uhr, 09.06.2015
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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