Kommentar
22:15 Uhr, 19.10.2017

Trump tendiert zu Powell

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  • Politico: Trump tendiert zu Powell als neuen Fed-Chef
  • Nowotny: EZB kann Anleihenkäufe nicht von jetzt auf gleich stoppen
  • Katalonien-Konflikt trübt die Marktstimmung
  • Siemens plant Kahlschlag bei Power & Gas
  • Fed Beige Book: US-Wirtschaft bleibt weiter auf Wachstumskurs
  • Travelers hat im Hurrikan-Quartal einen Gewinneinbruch erlitten
  • Philip Morris verdient deutlich weniger als erwartet
  • Ford ruft in Nordamerika rund 1,3 Mio
  • Verizon: Umsatz steigt nur leicht
  • SAP schwächelt bei der Marge
  • Katalonien weigert sich, das Ultimatum der Zentralregierung zu erfüllen
  • Chinas Wirtschaft wächst stärker als erwartet
  • Kion senkt seine Jahresziele
  • Batteriehersteller Varta geht an die Börse
  • Zooplus steigert Umsatzerlöse im 3. Quartal deutlich
  • Puma hat zum dritten Mal in diesem Jahr seine Gesamtjahresziele erhöht
  • Nestlé senkt Ergebnisprognose

DAX & Dow Jones

  • Der Katalonien-Konflikt und teils enttäuschende Unternehmensberichte sorgen für Disharmonie bei den Anlegern. Kataloniens Regierungschef Carles Puigdemont hat ein Ultimatum verstreichen lassen und nicht die von Madrid gewünschte klare Stellung bezogen. Stattdessen droht Puigdemont weiter mit einer einseitigen Unabhängigkeitserklärung, wenn Madrid nicht zum Dialog bereits ist. Die Zentralregierung wiederum will am Samstag darüber beraten, ob die Autonomierechte Kataloniens beschnitten werden. Schwache Quartalszahlen (von SAP und aus der zweiten Reihe) sorgten ebenfalls für schlechte Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Der DAX beendete den Xetra-Handel knapp unter 13.000 Punkten.
  • Der Dow Jones beendet den Handel knapp im Plus bei 23.163 Punkten, der Nasdaq 100 sinkt um 0,36  Prozent auf 6.0923 Zähler. Gefragt waren vor allem Versorger (+1 %) und Health Care (+0,6 %). Der Dollar gab nach einem Medienbericht, wonach Trump zu Powell als neuen Fed-Chef tendieren soll, zum Yen ab. PayPal legt nachbörslich nach Zahlen und Prognoseanhebung stark zu.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • BP-Chairman Carl-Henric Svanberg hat seinen Rücktritt nach der Hauptversammlung im Mai 2018 angekündigt.
  • US-Autobauer Ford ruft in Nordamerika rund 1,3 Mio. Wagen wegen Problemen mit den Fahrzeugtüren in die Werkstätten zurück.
  • Der Gewinn von Verizon Comm. lag im dritten Quartal wie im Vorjahr bei 3,62 Mrd. US-Dollar. Je Aktie verdiente Verizon bereinigt 98 Cent. Analysten hatten 1 Cent weniger erwartet. Der Umsatz legte dank Zukäufen um 2,5 Prozent auf 31,7 Mrd. US-Dollar zu.
  • Der US-Tabakkonzern Philip Morris hat im vergangenen Quartal weniger verdient als erwartet. Das Ergebnis je Aktie legte leicht um 1,6 Prozent auf 1,27 Dollar zu. Analysten hatten ein EPS von 1,38 US-Dollar erwartet.
  • Der US-Versicherer Travelers hat im Hurrikan-Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Netto wurde ein Überschuss von 293 Mio. Dollar und damit 59 Prozent weniger als ein Jahr zuvor geschrieben. Katastrophenschäden belasteten den Konzern mit 700 Mio. Dollar vor Steuern.
  • Der Online-Handelsplatz Ebay hat für das vergangene Quartal zwar einen höheren Umsatz gemeldet als erwartet, allerdings das zweite Quartal in Folge seine Gewinnziele gesenkt.
  • Die US-Fluggesellschaft United Continental hat den Umsatz im Hurrikan-Quartal stabil gehalten. Im Zeitraum Juli bis September sank der Umsatz um 0,4 Prozent auf 9,88 Mrd. US-Dollar.
  • Der Softwarekonzern Adobe Systems erwartet für 2018 einen Umsatz von 8,7 Mrd. US-Dollar, was eine Steigerung von 20 Prozent zum Vorjahr bedeutet.
  • Der US-Konsumgüter- und Pharmakonzern Johnson & Johnson übernimmt das Leiziger Surgical Process Institute (SPI), einen Spezialisten für die Automatisierung von Prozessen in der Krankenhaus-Chirurgie.
  • Hewlett Packard Enterprise will für Aktienrückkäufe weitere Milliarden ausgeben. Zugleich gab der Konzern nur einen verhaltenen Ausblick auf das Jahr 2018.
  • Siemens plant für die unter einer geringen Nachfrage leidenden Kraftwerkssparte harte Einschnitte. Bis zu elf der weltweit 23 Standorte von "Power & Gas" (PG) sollen internen Plänen zufolge geschlossen oder verkauft werden, wie das manager magazin in seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet. Damit verbunden sei ein nochmaliger Abbau von Tausenden Stellen, auch in Deutschland. Die ostdeutschen Standorte soll es laut manager magazin besonders hart treffen. Der Konzern wollte sich zu den Informationen nicht äußern.
  • Der Rückversicherer Hannover Rück sieht sich weiter auf Wachstumskurs bei Prämien und Gewinn. Dennoch soll die Eigenkapitalrendite 2018 nur mindestens 9,5 Prozent erreichen. Für 2017 hatte das Ziel zunächst 9,7 Prozent betragen - bevor Stürme und Erdbeben auch dies in Frage stellten.
  • Der Laser-Spezialist Trumpf hat im Geschäftsjahr 2016/17 seinen Gewinn vor Steuern um 11,3 Prozent auf 337,2 Mio. Euro steigern können. Der Umsatz stieg um 10,8 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr an.
  • Das schnelle Wachstum des Softwarekonzerns SAP mit Cloud-Diensten hat sich auch im dritten Quartal fortgesetzt. Daneben trieb die starke Nachfrage nach der Unternehmenssoftare HANA. Das um Sonderposten wie aktienbasierte Vergütungen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern blieb im dritten Quartal mit 1,64 Mrd. Euro zum Vorjahr stbail. Der Umsatz kletterte dagegen um 4 Prozent auf 5,59 Mrd. Euro. Der Konzern hob den Umsatzausblick leicht an, währungsbereinigt soll der Umsatz im Gesamtjahr zwischen 23,4 und 23,8 Mrd. Euro liegen - jeweils rund 100 Mio. Euro mehr als zuvor. Auch am unteren Ende der Ergebnisprognose will SAP etwas mehr erreichen.
  • Der weltgrößte Lebensmittelkonzern Nestlé muss sparen. Der Kurs und Umbaukosten von bis zu 500 Mio. Franken drücken auf das Ergebnis. Der Schweizer Konzern senkte deshalb seine Gewinnprognose für 2017 und erwartet für das Gesamtjahr nun eine rückläufige operative Ergebnismarge, nachdem bisher eine stabile Marge erwartet wurde. Das Wachstum bleibt solide. In den ersten neun Monaten ist der Umsatz organisch um 2,6 Prozent auf 65,3 Mrd. Schweizer Franken gestiegen.
  • Der Schweizer Versicherer Zurich erwartet wegen der schweren Wirbelstürme in der Karibik und den USA im dritten Quartal Netto-Belastungen von rund 700 Mio. US-Dollar.
  • Der Gabelstapler-Hersteller Kion hat seine Jahresziele gesenkt und erwartet nun Erlöse zwischen 7,4 und 7,7 Mrd. Euro, statt wie zuvor von 7,5 bis 7,95 Mrd. Euro. Beim bereinigten operativen Gewinn (Ebit) werden 715 bis 765 Mio. Euro angestrebt statt 740 bis 800 Mio.. Als Grund nannte der Vorstand eine schwächere Entwicklung im Bereich Supply Chain Solutions.
  • Der Windkraftanlagenhersteller Nordex hat einen Auftrag für den Bau des Windparks "Castlecraig" in Irland mit der Lieferung von 10 Turbinen erhalten. Die Gesamtleistung des Windparks beläuft sich auf 25 Megawatt.
  • Der Tierfutterhändler Zooplus hat im dritten Quartal von schwungvollen Geschäften profitiert und den Umsatz auf Basis vorläufiger Zahlen um 22 Prozent auf 277 Mio. Euro gesteigert. In den ersten neun 2017 stiegen die Umsatzerlöse um 21 Prozent auf 794 Mio. Euro. „Für das vierte Quartal 2017 erwarten wir eine Fortsetzung des starken Neukundengeschäfts und eine weitere Beschleunigung unseres Umsatzwachstums“, sagte Vorstandschef Cornelius Patt.
  • Der Sportartikelhersteller Puma hat zum dritten Mal in diesem Jahr seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht. Grund ist ein starkes Abschneiden im vergangenen Quartal. Laut den vorläufigen Zahlen, die der Konzern am Mittwoch veröffentlichte stieg der Umsatz in der Zeit zwischen Juni und September um rund 13 Prozent auf 1,12 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) schnellte um 68 Prozent auf rund 101 io. Euro in die Höhe.

Konjunktur & Politik

  • Die Grünen und die FDP haben ein erstes Sondierungstreffen miteinander beendet. Teilnehmer berichteten von einer guten Stimmung, aber auch von erheblichen Differenzen bei einigen Themen.
  • USA: Index der Frühindikatoren September -0,2 %. Erwartet wurden +0,2 % nach +0,4 % zuvor. m/m
  • Die Europäische Zentralbank kann nach Einschätzung des österreichischen Notenbankchefs Ewald Nowotny ihre Anleihekäufe nicht von jetzt auf gleich stoppen. „Im Dezember läuft das Programm aus, im Oktober müssen Beschlüsse fallen, wie es weitergeht." Nowotny bestimmt im Rat der EZB über die Geldpolitik mit.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Vorwoche um 22.000 auf 222.000 gesunken. Erwartet wurden 245.000 Neuanträge.
  • Der Philly-Fed-Index ist im Oktober überraschend um 4,1 Punkte auf 27,9 Zähler gestiegen, wie die regionale Zentralbank mitteilte. Analysten hatten einen Rückgang erwartet.
  • Nach Ansicht von John Williams, Präsident der San Francisco Fed, ist die US-Konjunktur robuster als es den Anschein hat.
  • Die politische Führung in Katalonien weigerte sich am Donnerstag, das Ultimatum der Zentralregierung zu erfüllen und ausdrücklich auf die Bildung eines eigenen Staates zu verzichten. Wenige Minuten vor dem Ende des Ultimatums um 10.00 Uhr erklärte sich der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont lediglich zum Dialog bereit und drohte weiter mit der Unabhängigkeit. Unmittelbar danach kündigte die Regierung in Madrid Zwangsmaßnahmen gegen die wirtschaftlich starke Region im Nordosten an. Madrid will am Samstag über den Entzug einiger Autonomierechte Kataloniens beraten.
  • Chinas Wirtschaft ist im dritten Quartal nach offiziellen Zahlen um 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Das Wachstumsziel der Regierung in Peking liegt bei jährlich mindestens 6,5 Prozent.
  • Die Wirtschaft der USA bleibt nach Einschätzung der US-Notenbank trotz Rückschlägen durch die jüngsten Wirbelstürme auf Wachstumskurs. Die Konjunktur habe in allen zwölf Notenbankdistrikten mäßig bis moderat zugelegt, heißt es im Konjunkturbericht Beige Book der Fed.

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