Kommentar
16:49 Uhr, 30.07.2024

DAX im Plus, deutsche Wirtschaft im Minus – Beides eine Überraschung

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Während sich der Deutsche Aktienindex auch heute sehr stabil präsentiert, schwächelt die deutsche Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel im zweiten Quartal unerwartet um 0,1 Prozent. Damit wird die konjunkturelle Durststrecke immer länger und eine Rezession ist nicht mehr auszuschließen. Gerade mit Blick auf die jüngsten Daten aus der Industrie ist es schwer vorstellbar, wie für das Gesamtjahr noch ein Wachstum der deutschen Wirtschaft herauskommen soll. Damit fällt Deutschland als Wachstumslokomotive für die Eurozone aus. An diese Stelle treten Länder wie Frankreich und Spanien, deren heute gemeldete Zahlen nach oben überraschten.

Die uneinheitlichen Wachstumszahlen in der Eurozone stellen auch die Europäische Zentralbank vor eine große Herausforderung in Hinblick auf die Frage, ob sie im September eine weitere Zinssenkung vornehmen soll oder nicht. Der Markt rechnet aktuell mit einer über 80-prozentigen Wahrscheinlichkeit damit. Sie scheint auch deshalb notwendig, weil eben vor allem Deutschland als Schwergewicht einmal mehr zum kranken Mann Europas avanciert.

An der US-Technologiebörse steht indes der nächste Härtetest an. Die heftige Korrektur von Big Tech hat den Nasdaq 100 in etwas mehr als zwei Wochen um acht Prozent nach unten gezogen. Heute nach Börsenschluss stehen unter anderem die Quartalszahlen von Microsoft auf der Agenda, bei denen es darum gehen dürfte, die aufgekommenen Sorgen der Anleger wieder zu zerstreuen. Sie sind nach den Ergebnissen von Alphabet und Tesla in der vergangenen Woche kritischer geworden und hinterfragen mehr und mehr das Risiko, dass die Ausgaben für künstliche Intelligenz in keinem gesunden Verhältnis zu den kurzfristigen, aber vielleicht auch langfristigen Erträgen stehen.

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Über den Experten

Konstantin Oldenburger
Konstantin Oldenburger

Konstantin Oldenburger ist Marktanalyst bei CMC Markets Deutschland mit Sitz in Frankfurt. Bei der Marktanalyse hat er sich auf die Charttechnik spezialisiert und bedient sich dabei der Elliot-Wellen-Theorie sowie den Fibonacci-Zahlen und Symmetrien, die am Markt auftreten. Dieser Ansatz berücksichtigt psychologische Dimensionen des Marktverhaltens, ohne auf statistische Analysen zu verzichten.

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