Kommentar
17:49 Uhr, 08.12.2016

BaFin schränkt CFD-Handel ein - Weidmann gegen Verlängerung der Anleihekäufe

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  • BaFin schränkt CFD-Handel ein
  • Weidmann stimmt gegen Verlängerung der EZB-Anleihekäufe
  • EZB Draghi: Tapering ist kein Thema und wurde nicht dsikutiert
  • EZB Draghi: Deflationsgefahr weitgehend verschwunden
  • EZB ändert Inflations- und Wachstumsprognosen nur marginal
  • EZB belässt Leitzins bei Null Prozent
  • Aixtron-Übernahme ist geplatzt
  • Finanzinvestor KKR will bei der GfK einsteigen
  • Chinas Automarkt wächst weiter rasant
  • Thyssenkrupp wurde zum Ziel eines massiven Cyberangriffs
  • Japans Wirtschaft wächst nicht so stark wie zunächst berechnet
  • Linde und Praxair verhandeln über London als neuen Firmensitz
  • TUI schüttelt Türkei-Krise und Währungsbelastungen von sich ab
  • Starbucks weitet Expansionskurs nochmals aus
  • Monte dei Paschi di Siena braucht mehr Zeit für die geplante Kapitalerhöhung

DAX

  • Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Verlängerung ihres Anleihekaufprogramms hat europaweit die Aktienmärkte beflügelt. Der DAX konnte um 1,75 Prozent auf 11.179,42 Punkte zulegen. Der Euro verbilligte sich gegenüber dem Dollar deutlich. Das Währungspaar EUR/USD sank von 1,0873 unmittelbar nach Verkündung des EZB-Entscheids bis auf 1,0599 im Tief. Die EZB hatte beschlossen, ihr Anleihekaufprogramm zu verlängern, gleichzeitig aber das Volumen ab April 2017 zu drosseln (siehe Live-Ticker).

Unternehmensnachrichten

  • Die geplante Übernahme des Spezialmaschinenbauers Aixtron durch einen chinesischen Investor ist endgültig gescheitert. Wie Grand Chip Investment heute mitteilte, ist die Offerte zurückgezogen worden.
  • Der Finanzinvestor KKR will beim Marktforscher GfK einsteigen. Wie der Nürnberger Marktforscher mitteilte, bietet KKR über ein niederländisches Finanz-Vehikel den GfK-Aktionären 43,50 Euro je Aktie. Der GfK-Verein solle weiterhin die Mehrheit halten. Vorstand und Aufsichtsrat der GfK unterstützen den Einstieg. Die Mindestannahmequote liege bei gut 18,5 Prozent der GfK-Aktien.
  • Der US-Computerkonzern Dell Technologies hat im dritten Quartal vom EMC-Kauf profitiert und den Umsatz um über 28 Prozent auf 16,2 Mrd. Dollar gesteigert.
  • Die US-Warenhauskette Sears Holdings hat starke Zahlen zum dritten Quartal ausgewiesen. Die Markterwartungen wurden übertroffen.
  • Der US-Sportartikelkonzern Lululemon übertraf mit seinen Zahlen zum dritten Quartal die Markterwartungen, nachdem er in den Quartalen zuvor noch enttäuscht hatte. Zudem kündigte der Yoga-Ausrüster einen 100 Mrd. Dollar schweren Aktienrückkauf an.
  • Das Raumfahrtunternehmen SpaceX des Tesla-Gründers Elon Musk hat nach Rückschlägen mit der Trägerrakete Falcon 9 einen Großauftrag verloren.
  • Investoren aus dem Ausland prüfen einen Einstieg bei der Deutschen Bank. Dies berichtet die „WirtschaftsWoche“ unter Bezug auf hochrangige Finanzkreise. So hätten chinesische Institute ihr Interesse an der Deutschen Bank bekundet. Mit der Bank of China soll es bereits Gespräche gegeben haben. Ein neuer Investor könnte sich laut WiWo mit bis zu zehn Prozent an dem Institut beteiligen und so dessen Kapitaldecke stärken.
  • Dem Industriekonzern Thyssenkrupp wurden bei einem Hacker-Angriff Daten in unbekanntem Ausmaß gestohlen. „Wir sind Ziel eines massiven Cyberangriffs geworden", teilte der Konzern mit. Demnach war es einer Bande bereits Frühjahr gelungen, in die IT-Systeme einzudringen. Die Attacken sind inzwischen erfolgreich abgewehrt. Mit einigen Datensätzen sei es den Hackern allerdings gelungen, Informationen aus dem Konzern abzugreifen, so Thyssenkrupp.
  • Wegen des VW-Abgasskandals will die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland einleiten. Die Brüsseler Behörde sei der Ansicht, dass die deutschen Aufsichtsstellen den Konzern nicht ausreichend kontrolliert hätten, berichteten Nachrichtenagenturen. Dies könnte einen Verstoß gegen EU-Recht darstellen. Die bisherigen Reaktionen der Bundesregierung stuft die Kommission als lückenhaft ein.
  • Bei der geplanten Fusion von Linde mit dem US-Konkurrenten Praxair soll der Firmensitz des neuen Konzerns im europäischen Ausland liegen. Favorit sei London, wie das „Handelsblatt“ aus US-Industriekreisen erfahren hat. Die deutschen Standorte sollen im Vergleich zu früheren Plänen gestärkt werden. So sollen etwa auch Vorstandsposten in München angesiedelt bleiben.
  • Der Reisekonzern TUI hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/2016 bis Ende September trotz des Buchungseinbruchs bei Türkei-Reisen und des Verfalls des Britischen Pfunds nur einen leichten Umsatzrückgang im fortgeführten Geschäft von 2 Prozent auf .17,2 Mrd Euro verbucht. Der Nettogewinn von 1,04 Mrd. Euro war fast dreimal so hoch wie im Vorjahr. Grund für den Gewinnsprung war ein Spartenverkauf. Die Aktionäre sollen mit einer von 56 auf 63 Cent je Aktie erhöhten Dividende an dem Erfolg teilhaben. In den Jahren bis zum Geschäftsjahr 2018/19 soll der um Sonderposten und Währungsschwankungen bereinigte operative Ergebnis (Ebita) im jährlichen Schnitt um mindestens zehn Prozent zulegen.
  • Die angeschlagene italienische Großbank UniCredit kann sich mit dem Verkauf von 32,8 Prozent der Anteile an der polnischen Bank Pekao etwas entlasten. Die Anteile gehen für 2,4 Mrd. Euro an den polnischen Versicherer PZU und den Entwicklungsfonds PFR des Landes. Damit sinkt die verbliebene UniCredit-Beteiligung an Pekao auf 7,3 Prozent.
  • Die italiensische Krisenbank Monte dei Paschi di Siena (MPS) braucht mehr Zeit für die geplante Kapitalerhöhung. Das Management hat bei der Europäischen Notenbank eine Fristverlängerung bis zum 20. Januar beantragt.
  • Die US-Kaffeehauskette Starbucks will in den kommenden 5 Jahren rund 12.000 neue Cafés eröffnen. Die Hälfte davon soll in den USA und China entstehen. Die Gesamtzahl dürfte dann bei rund 37.000 Filialen weltweit liegen. Eines Tages könnte der Umsatz in China den in den USA übertreffen, schätzt das Unternehmen.

Konjunktur & Politik

  • Die Finanzaufsicht BaFin will den CFD-Handel einschränken. Kontrakte mit einer Nachschusspflicht sollen künftig Privatkunden nicht mehr angeboten werden dürfen.
  • Bundesbank-Chef Jens Weidmann hat im EZB-Rat nicht für die Verlängerung des Anleihekaufprogramms gestimmt, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet. Draghi hatte von einer "sehr großen Mehrheit" für die Beschlüsse der EZB gesprochen.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA sinkt in der Woche zum 2. Dezember um 10.000 auf 258.000. Von Experten erwartet wurden 272.000 neue Anträge.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) verlängert ihr milliardenschweres Anleihen-Kaufprogramm bis mindestens Ende Dezember 2017. Von April an will die Notenbank monatlich aber nur noch 60 statt 80 Mrd. Euro ankaufen, wie die EZB nach einer Sitzung des Notenbank-Rates mitteilte. Laut EZB-Chef Draghi wurde eine Reduktion der Anleihenkäufe auf Null im Rat aber nicht diskutiert. Den Leitzins beließ die EZB auf null Prozent. Parken Banken überschüssiges Geld bei der EZB, müssen sie dafür weiterhin 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen.
  • Für das kommendes Jahr hat die EZB ihre Inflationsprojektion leicht von 1,2 auf 1,3 Prozent erhöht. 2018 rechnet die Notenbank mit einer Teuerungsrate von 1,5 Prozent, nach zuvor 1,6 Prozent. Die Wachstumsprognosen haben die Währungshüter für dieses Jahr nicht verändert und gehen weiter von einer Zunahme des BIP von 1,7 Prozent aus.
  • ifo Präsident Clemens Fuest hat die Entscheidung der EZB begrüßt, die Käufe von Staatsanleihen ab April zu verringern. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn es besser gewesen wäre, den Umfang der Käufe Monat für Monat noch stärker zu verringern“, sagte er. Nach Einschätzung des ifo Instituts wird die Inflationsrate in der Eurozone bis März auf eine Jahresrate von 1,5 Prozent steigen und bis zum Jahresende auf 1,6 Prozent. Das ist nahe dran an den knapp unter zwei Prozent, die die EZB anstrebt. Das Argument der EZB für die Anleihekäufe trage also 2017 nicht mehr, so Fuest.
  • In China läuft zum Jahresende eine Steuersubvention auf den Kauf von kleineren Autos aus. Wegen Vorzieheffekten in diesem Zusammenhang zeigt der chinesische Automarkt derzeit eine rege Dyanmik. Im November kletterte die Zahl der verkauften Fahrzeuge um ein Fünftel auf 2,42 Mio. Einheiten, wie der Branchenverband PCA mitteilte. Bis Ende November stieg der Absatz in 2016 im Vorjahresvergleich um 15,7 Prozent auf 21,2 Mio. Autos.
  • Die italienische Protestbewegung Fünf Sterne hat ihre Forderung nach einem Referendum über den Euro bekräftigt. „Der Euro und Europa sind nicht dieselbe Sache", sagte der führende Fünf-Sterne-Politiker Alessandro Di Battista im Gespräch mit der „Welt".
  • Die japanische Wirtschaft ist im dritten Quartal nicht so stark gewachsen wie zunächst ermittelt. Nach revidierten Berechnungen der Regierung vom Donnerstag wuchs die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt im Berichtszeitraum um annualisiert 1,3 Prozent. Zunächst hatten die Statistiker noch ein Plus von real 2,2 Prozent ausgewiesen. Im Vergleich zum vorangegangenen Quartal legte die Wirtschaft um 0,3 Prozent und nicht wie zunächst berechnet um 0,5 Prozent. Experten hatten eine Aufwärtsrevision auf plus 0,6 Prozent erwartet. Als Belastung erwiesen sich vor allem die gesunkenen Unternehmensinvestitionen.
  • Die gescheiterte Verfassungsreform kommt Italien möglicherweise teuer zu stehen. Die Ratingagentur Moody's hat den Ausblick für die Kreditwürdigkeit des Landes gesenkt. Wie die Kreditspezialisten am späten Mittwochabend mitteilten, sinkt der Ausblick auf „negativ“ von zuvor „stabil". Die Bonität wird weiterhin mit „Baa2“ eingestuft. Der notwendige Schuldenabbau des Landes dürfte sich nun weiter verzögern, hieß es zu Begründung.

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2 Kommentare

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  • dschungelgold
    dschungelgold

    Im Falle Jspans bedeutet das: Gelogen . Bleibt die Frage wo die Geldberge hingewandert sind. Wohl in die kuenstlich aufgeblasene Boerse. Ganz wie in D.

    10:35 Uhr, 08.12. 2016

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