Kommentar
22:28 Uhr, 24.01.2017

Alcoa mit gemischten Zahlen - Ifo-Fuest: "Hard Brexit" nun unwahrscheinlicher

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  • Alcoa mit gemischten Zahlen
  • 3M will in diesem Jahr weiter kräftig wachsen
  • Johnson & Johnson profitiert von Zuwächsen in der Arzneimittelsparte
  • Samsung erwartet einen Gewinnrückgang im laufenden Quartal
  • Deutsche Bank muss sich auf eine Sammelklage in den USA einstellen
  • Busch-Gruppe will das Tec-DAX-Unternehmen Pfeiffer Vacuum übernehmen
  • Maschinenbauer Manz erhält Großauftrag

DAX

  • Am deutschen Aktienmarkt herrschte heute weiter Zurückhaltung. Der DAX beendete den Handel mit einem Plus von 0,43 Prozent bei 11.594,94 Punkten und damit fast am Tageshoch. Das Urteil des obersten Gerichtshof in Großbritannien zu den Brexit-Verhandlungen sorgte bereits früh für ein wenig Aufhellung. Das Parlament muss laut dem Urteil des Supreme Courts über die Austrittserklärung aus der EU abstimmen. Es wird an den Finanzmärkten aber damit gerechnet, dass die Abgeordneten die Brexit-Planungen der Regierung durchwinken. Gute Konjunkturdaten aus Deutschland prallten am Markt hingegen ab.

Unternehmensnachrichten

  • Alcoa hat im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 14 Cent die Analystenschätzungen von 19 Cent verfehlt. Der Umsatz lag mit 2,54 Milliarden allerdings über den Erwartungen von 2,46 Milliarden. Für 2017 rechnet der Konzern mit einem Wachstum der Alu-Nachfrage um 4 %.
  • Der US-Mischkonzern 3M will in diesem Jahr weiter wachsen. 2017 soll der Umsatz um 1 bis 3 Prozent zulegen und der Gewinn je Aktie auf 8,45 bis 8,80 US-Dollar steigen. 2016 lag der Wert bei 8,16 Dollar je Aktie.
  • Der US-Chemiekonzern Dupont hat vor der avisierten Fusion mit Dow Chemical den bereinigten Gewinn im abgelaufenen Jahr um 21 Prozent auf 3,35 US-Dollar je Aktie gesteigert. Der Umsatz sank um 2 Prozent auf 24,6 Mrd. US-Dollar.
  • Der US-Telekom-Riese Verizon hat im Schlussquartal 2016 einen Umsatzrückgang verzeichnet. Der Nettogewinn bracht sogar um 17 Prozent auf 4,6 Mrd. US-Dollar ein.
  • Der US-Konsumgüter- und Pharmakonzern Johnson & Johnson hat im vierten Quartal dank starker Zuwächse in der Arzneimittelsparte sowie bei Verbraucherprodukten den Umsatz um 1,7 Prozent auf 18,1 Mrd. US-Dollar gesteigert.
  • Lockheed Martin hat im vierten Quartal beim Gewinn besser abgeschnitten als erwartet. Je Aktie verdiente der Rüstungskonzern 3,25 US-Dollar, während die Konsensschätzung bei 3,06 US-Dollar lag.
  • Der Autozulieferer Schaeffler will in diesem Jahr kräftig wachsen. Der Umsatz dürfte währungsbereinigt um vier bis fünf Prozent zulegen, teilte die Gesellschaft mit. Dabei dürfte die operative Marge (Ebit-Marge) zwischen 12 und 13 Prozent liegen.
  • Volkswagen zahlt US-Vertragshändlern bis zu 1,2 Milliarden Dollar als Entschädigung. Das hat das Bezirksgericht in San Francisco nun für angemessen befunden. Hinzu kommen jedoch noch weitere Leistungen. Insgesamt ergibt sich eine Vergleichssumme von über 1,6 Milliarden Dollar.
  • Der Maschinenbauer Manz hat einen Großauftrag aus China erhalten.. Es seien Solar-Produkte für 263 Mio. Euro bestellt worden, deren Installation 2018 abgeschlossen sein soll, teilte Manz mit. Die Stromkapazität der Solarprodukte liegt den Angaben zufolge bei 350 Megawatt. 2015 machte Manz Gesamtumsätze von 220 Mio. Euro.
  • Die Deutsche Bank ist in den USA mit einer Sammelklage im Streit um hypothekenbesicherte Wertpapiere (MBS) konfrontiert, wie Thomson Reuters berichtet. Ein US-Richter hat im Streit um MBS-Engagements nun mehrere Klagepunkte zugelassen. Fonds des Vermögensverwalters Blackrock und Pimco wollen die Bank für Verluste aus MBS-Engagements haftbar machen. Der Vorwurf lautet: Verletzung grundlegender Informationspflichten.
  • Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung erwartet einen Gewinnrückgang im laufenden Quartal. Das Ergebnis werde niedriger ausfallen als im abgelaufenen Vierteljahr, so der Hersteller von Smartphones. Höhere Marketingausgaben in der Handysparte und sinkende Umsätze im Fernsehergeschäft seien der Grund. Im vergangenen Quartal legte der operative Konzerngewinn um 50 Prozent auf 7,4 Mrd. Euro zu.
  • Der niederländische Elektronikkonzern Philips hat im vierten Quartal sein operatives Ergebnis um 19 Prozent auf rund 1 Milliarde Euro gesteigert.
  • Die Busch-Gruppe will den Vakuumpumpen-Spezialist Pfeiffer Vacuum übernehmen und hat ein Angebot vorgelegt. Je Pfeiffer-Aktie bietet das Familienunternehmen aus dem Schwarzwald 96,20 Euro. Damit wird Pfeiffer mit rund 949 Mio. Euro bewertet. Zum gewichteten Drei-Monats-Durchschnitt entspreche dies einem Aufschlag von rund 12 Prozent. Vor dem Gebot hielt die Busch-Gruppe bereits knapp 30 Prozent an der Gesellschaft.
  • Europas größter Softwarehersteller SAP wird optimistischer und erwartet für 2017 mehr Umsatz und operativen Gewinn als in den bisherigen Mittelfristzielen formuliert. So rechnet die Führungsspitze dieses Jahr mit einem um Währungseinflüsse bereinigten Umsatz zwischen 23,2 und 23,6 Mrd. Euro — ein Plus von 7 Prozent zum Vorjahr (zuvor: 23,00 bis 23,5 Mrd.) und einem bereinigten EBIT von 6,8 bis 7 Mrd. Euro. Damit hebt SAP die untere Spanne der bisherigen Prognose etwas an.
  • Der Internetionier Yahoo hat mit seinen Zahlen zum vierten Quartal positiv überrascht. Der bereinigte Umsatz ging zwar um vier Prozent auf 960 Mio. US-Dollar zurück. Unter dem Strich schaffte das Unternehmen aber einen Gewinn von 162 Mio. US-Dollar. Je Aktie waren es 25 US-Cents (Konsens: 21 Cents). Im Vorjahreszeitraum hatte eine 4,46 Mrd. Dollar schwere Abschreibung belastet. Derweil verzögert sich die Übernahme durch Verizon. Man arbeite noch immer am Abschluss des Deals, teilte Yahoo mit. Der Verkauf des Webgeschäfts werde sich vom ersten bis ins zweite Quartal 2017 verschieben.
  • Beim Arzneimittelanbieter Sanofi sind laut FAZ rund 250 Arbeitsplätze am Standort Frankfurt gefährdet. Diese seien befristet abgeschlossen. Nun stelle sich die Frage, wie viele davon verlängert werden. „Wir fürchten, dass die am Ende nicht entfristet werden", sagte Ralf Erkens, Bezirksleiter Rhein-Main der Gewerkschaft IG BCE, auf Anfrage. Hintergrund ist, dass sich das Geschäft mit dem Diabetespräparat Toujou in den USA nicht so gut entwickelt wie gedacht-

Konjunktur & Politik

  • In den USA sind die Verkäufe bestehender Häuser im Dezember stärker als erwartet um 2,8 Prozent auf annualisiert 5,49 Mio. zurückgegangen, wie die Maklervereinigung "National Association of Realtors" (NAR) mitteilte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 5,54 Mio. Einheiten gerechnet. Der Zuwachs im Vormonat wurde allerdings nach oben revidiert.
  • Sigmar Gabriel tritt im September nicht als Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten an. Er gebe auch den Parteivorsitz ab, wie Gabriel der „Zeit" sagte. Spitzenkandidat der SPD soll nun der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, werden. Das Online-Magazin „Meedia" hatte zuvor unter Berufung auf ein Exklusiv-Interview mit dem „stern" über die Absage berichtet.
  • Der Supreme Court, das höchste britische Gericht, hat bestätigt, dass vor der Abgabe der EU-Austrittserklärung in Richtung Brüssel das britische Parlament zustimmen muss. Damit folgt das Gericht einem Urteil des High Courts vom 3. November 2016, gegen das die Regierung in Berufung gegangen war. Der Vorsitzende Richter David Neuberger betonte, dass das Urteil des Supreme Courts nicht das Referendum zum Brexit selbst infrage stelle. Es gehe um rein rechtliche Fragen. Ifo-Chef Clemens Fuest sieht in dem Urteil eine Chance, einen harten Schnitt des Landes mit der EU zu vermeiden. Die britische Regierung müsse dem Parlament nun darlegen, wie sie sich die Beziehungen zur EU nach dem Austritt vorstelle, sagte Fuest am Dienstag. Das werde den Prozess verzögern, "aber dazu führen, dass die Stimmen an Gewicht gewinnen, die einen "Hard Brexit" ablehnen und eine möglichst enge Anbindung der britischen Wirtschaft an den europäischen Binnenmarkt wünschen“.
  • Der Gesamt-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor in der Eurozone ist im Januar um 0,1 Punkte auf 54,3 Punkte gefallen, wie IHS Markit mitteilte. Der Stimmungsindikator hält sich im langfristigen Vergleich aber weiterhin auf hohem Niveau. Volkswirte hatten allerdings einen Anstieg auf 54,6 Punkte erwartet.
  • Die neue US-Regierung will China darin hindern, sich in internationalen Gewässern des Südchinesischen Meers Gebiete anzueignen. „Die USA werden dafür sorgen, dass wir dort unsere Interessen schützen", sagte Präsidialamtssprecher Spinner laut Reuters.
  • Der designierte US-Finanzminister Steven Mnuchin will eine wichtige Beschränkung für die Bankenbranche lockern. Dabei geht es um die sog. Volcker-Regel, die Institute beim Eigenhandel einschränkt, wie aus der schriftlichen Antwort Mnuchins auf Fragen von Mitgliedern des Finanzausschusses des Senats hervorgeht.
  • US-Präsident Donald Trump hat am Montag den Ausstieg der USA aus dem Freihandelsabkommen Trans-Pazifische Partnerschaft' (TPP) angeordnet. Nach dem Rückzug der USA wollen die verbleibenden Mitglieder von TPP den Vertrag weiter einhalten. Der australische Premierminister Malcolm Turnbull sagte am Dienstag, seine Regierung sei in „aktiven Diskussionen“ mit anderen TPP-Ländern, unter ihnen Neuseeland, Japan und Singapur. Laut Turnbull gibt es nun auch die „Möglichkeit für China, dem TPP beizutreten“.
Termine des Tages:
15:45 Uhr - US: Markit Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Januar (vorläufig)
16:00 Uhr - US: Richmond Fed Manufacturing Index Januar
16:00 Uhr - US: Verkauf bestehender Häuser Dezember

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11 Kommentare

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  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    wie wird Trump dargestellt in unserer Lügenpresse??

    .

    "Peaceful protests are a hallmark of our democracy. Even if I don't always agree, I recognize the rights of people to express their views."

    https://twitter.com/realDonaldTrump

    21:11 Uhr, 24.01. 2017
  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    Nigeria Gomes to bitcoin

    http://www.hinnews.com/business/revealed-see-mmm-n...

    13:58 Uhr, 24.01. 2017
  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    what?

    .

    Chefermittler der Finanzüberwachung von Europol bullisch für Bitcoin?
    Simon Riondet, Chef der Finanzüberwachung von Europol (financial intelligence), legte in einer Rede einen erstaunlichen Optimismus hinsichtlich der Zukunft von virtuellen Währungen an den Tag: “Digitale Währungen sind ohne Zweifel Teil des Zahlungssystems geworden. Es wird erwartet, dass ihre Nutzung in den nächsten Jahren exponentiell ansteigt. Und das ist auch verständlich, da sie die Effizienz von Zahlungen verbessern, die Kosten von Transaktionen senken und internationale Überweisungen befördern.”
    https://bitcoinblog.de/2017/01/24/alle-laender-sollten-darueber-nachdenken-die-straftat-des-unerklaerten-reichtums-einfuehren/

    13:52 Uhr, 24.01. 2017
    1 Antwort anzeigen
  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    da wäre noch etwas

    .

    Bitcoin Options Firm LedgerX Crosses Key Launch Hurdle

    Michael del Castillo (@DelRayMan) | Published on January 23, 2017
    The wait is almost over for LedgerX, a New York-based bitcoin swaps startup with a board boasting a who's who of financial sector bigwigs.

    After two years of building, the firm that had already raised $1.5m from Google Ventures, Lightspeed Venture Partners and others, says it is now ready to push for its final approval from the US regulator, the Commodity Futures Trading Commission (CFTC).

    If granted, LedgerX would be able to launch a federally regulated bitcoin options exchange and the first clearing house to list and clear fully collateralized, physically settled bitcoin options for the institutional market.
    ...

    An industry first

    While bitcoin-to-bitcoin derivatives already exist, as do cash-to-cash derivatives, this suite of investment products would be the first to let US dollars settle to bitcoin, according to Chou. Such a product could potentially help decrease price volatility for the cryptocurrency, which has a current market cap of $16.1bn.
    ...

    Competitive ecosystem

    While LedgerX may indeed achieve a series of industry firsts, it is by no means alone in offering bitcoin swaps.
    ...

    A more stable bitcoin?

    The result of an increasingly diverse derivatives market could be a less volatile bitcoin price, according to Chou and other industry observers.

    ARK Invest analyst and blockchain products lead Chris Burniske is quick to point out that there are many kinds of swaps that LedgerX and others could build, and not all of them would necessarily result in increased liquidity.
    ...
    http://www.coindesk.com/bitcoin-options-firm-ledgerx-crosses-key-launch-hurdle/

    11:48 Uhr, 24.01. 2017
  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    geht weiter um die welt
    Posted on January 23, 2017
    http://www.pymnts.com/news/bitcoin-tracker/2017/bitcoin-based-etf-requests-sec-approval/

    .

    und darf es etwas mehr sein?

    .

    What the GMO Bitcoin Wallet Means for the Future of Forex Trading

    GMO's bitcoin wallet could be the trigger for full convergence of cryptocurrency with FX, CFDs and binary options brokers.
    Avi Mizrahi | Education Center (CryptoCurrency) | Tuesday, 24/01/2017|11:00 GMT
    http://www.financemagnates.com/cryptocurrency/education-centre/what-gmos-launch-of-a-bitcoin-wallet-means-for-the-future-of-forex-trading/

    11:41 Uhr, 24.01. 2017

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