Kommentar
18:00 Uhr, 05.03.2020

DAX gibt die Marke von 12.000 Punkten wieder auf - Continental schockt mit Zahlen und Ausblick

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  • US-Produktivität schwächer als erwartet
  • BDI befürchtet Rezession in Deutschland
  • Virus: Kalifornien ruft Notstand aus
  • USA: Bloomberg steigt aus Kandidaturrennen aus
  • E.ON übernimmt innogy-Minderheitsaktionäre per Squeeze-Out
  • Vonovia macht Milliardengewinn
  • Milliardenverlust bei Continental
  • Merck übertrifft Erwartungen
  • General Motors greift Tesla an
  • HP Inc. lehnt Xerox-Offerte ab

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt konnte gestern seinen Erholungskurs bestätigen und mit einem Plus in Höhe von 1,19 Prozent bei 12.127 Punkten aus dem Handel gehen. Eine Wirkung der überraschenden US-Leitzinssenkung machte sich kaum bemerkbar, ja sorgte sogar für skeptische Stimmen, während die Entwicklungen rund um das Coronavirus weiterhin das Marktgeschehen dominierten. Das gleiche Spiel wiederholt sich am heutigen Tag: Zunächst setzte der DAX vor allem dank der Hilfsmaßnahmen des Internationalen Währungsfonds (IWF) in der Covid-19-Epidemie seine Aufwärtsbewegung fort, drehte dann aber schnell und tief ins Minus. Die Beruhigungspille des IWF, der im Kampf gegen Corona 50 Mrd. Dollar an Notkrediten bereitstellen will, wirkte nur kurzzeitig, da die rasende Verbreitung des Virus die Anleger geradezu schockt. Für Deutschland hieß es, dass die Behörden mit dem Zählen neuer Krankheitsfälle gar nicht mehr hinterherkämen. Gestern lag die Zahl der Infizierten laut der Weltgesundheitsorganisation außerhalb von China bei rund 12.700. In den vergangenen 30 Tagen sind die Fallzahlen damit um das etwa 78-fache gestiegen. Die deutsche Industrie sieht die Gefahr einer Rezession angesichts massiver Folgen für die Wirtschaft erheblich gestiegen. “Das wirtschaftliche Wachstum droht fast zum Erliegen zu kommen“, heißt es im neuen Quartalsbericht des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Komme es nicht zu einer wirtschaftlichen Normalisierung in den von der Epidemie betroffenen Ländern im zweiten Quartal, erwartet der BDI auch für Deutschland einen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Der DAX ist mit einem Abschlag von 1,51 Prozent auf 11.944,72 Punkten aus dem Handel gegangen.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Schwäche der Autoindustrie im vergangenen Jahr kommt den Zulieferer Continental teuer zu stehen. Continental hat 2019 einen Nettoverlust von über 1,2 Mrd. Euro verzeichnet, nachdem das Unternehmen im Vorjahr noch knapp 2,9 Mrd. Euro verdient hatte. Neben dem "stark rückläufigen Marktumfeld" im laufenden Geschäft habe auch die schon bekannte Wertberichtigung früherer Zukäufe die roten Zahlen verursacht, teilte der Konzern zur Begründung mit. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern brache von rund 4 Mrd. im Jahr 2018 auf minus 268 Mio. Euro ein. Bereinigt um vor allem solche Abschreibungen stand noch ein Betriebsergebnis von 3,2 Mrd. Euro in der Bilanz. 2020 stellt sich das Management auf eine nochmals verringerte Gewinnspanne im laufenden Geschäft ein. Zwischen 5,5 und 6,5 Prozent vom Umsatz sollen nun nur noch als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern übrig bleiben, deutlich weniger als von Experten gedacht. "Der Ausblick kam für uns wie ein Schock", sagte Analyst Erwann Dagorne von der Barclays Bank. Zu den vielen Baustellen des Unternehmens komme nun auch noch die Epidemie des Coronavirus hinzu.
  • Der Flugzeugbauer Airbus denkt laut Bloomberg darüber nach, die Produktion des A330neo zu drosseln. Im vergangenen Monat hatte eine Tochter von Air Asia angekündigt, die Lieferungen seiner neuen A330neo-Maschinen verzögern zu wollen. Dies führe zu den Überlegungen bei Airbus, die Produktion zusammenzustreichen, berichtete die Nachrichtenagentur.
  • HP Inc. hat die Übernahmeofferte des Drucker- und Kopierer-Herstellers Xerox erneut abgelehnt. Das Angebot spiegele den Wert von HP nicht ausreichend wider, teilte der deutlich größere PC- und Druckerhersteller mit. Zudem würde die Übernahme angesichts der dadurch eintretenden Verschuldung zu finanziellen Risiken für die HP-Aktionäre führen. Im Februar stockte Xerox seine Offerte auf und bietet seither 24 Dollar je Aktie in bar sowie Xerox-Papiere. Insgesamt würde Xerox 35 Mrd. Dollar für HP bezahlen.
  • General Motors greift Tesla an. Bis 2025 sollen 20 Mrd. Dollar in die Entwicklung von elektrischen und selbstfahrenden Autos gesteckt werden, teilte der Konzern bei einem Investoren-Event mit. GM kündigte E-Modelle für alle Marken seiner Produktpalette an. Im April schon soll der Luxus-SUV Cadillac Lyriq vom Band rollen. GM stellte eine Reichweite von 400 Meilen (650 Kilometer) pro Batterieladung in Aussicht.
  • Die Fluggesellschaft United Airlines will die Zahl der Inlandsflüge reduzieren, da die Buchungen vor dem Hintergrund der Virus-Epidemie zurückgegangen sind. Die Airlines haben weltweit derzeit bereits mehr als 1.000 Flugzeuge aufgrund der gesunkenen Nachfrage am Boden geparkt.
  • Die Aktie der Meet Group wird derzeit von Übernahmespekulationen bewegt. Der deutsche Medienkonzern ProSiebenSat.1 bietet gemeinsam mit dem US-Finanzinvestor General Atlantic 6,30 Dollar je Meet Group-Aktie.
  • Der umstrittene chinesische Telekommunikationskonzern und Netzwerkausrüster Huawei war direkt an der Lieferung von amerikanischer Computertechnologie an den Iran beteiligt, wie Dokumente von 2010 zeigen, die Reuters einsehen konnte. Das chinesische Unternehmen hatte jahrelang bestritten, Sanktionen umgangen zu haben.
  • Volkswagen-Vorstandschef Herbert Diess kann mit Blick auf den Umbau des VW-Konzerns auf die Unterstützung der Familie Porsche/Piëch als größtem Anteilseigner zählen. „Unsere Unterstützung hat er", sagte Aufsichtsrat Hans-Michel Piëch der „Bild“-Zeitung, „Er steht vor einer gewaltigen Aufgabe. Dafür braucht er Kraft, aber auch Unterstützung von allen im Konzern." Wolfgang Porsche betonte: „Wenn auch Herr Diess von vielen Seiten kritisiert wird, er ginge ein wahnsinniges Risiko ein: Es gibt heute keine Alternative zu dem Weg, den er und der Volkswagen-Vorstand eingeschlagen haben."
  • Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers wird für den rheinland-pfälzischen Klinikbetreiber Marienhausgruppe eine Digitalstrategie entwickeln und langfristig 18 Krankenhäuser vernetzen, teilte die Siemens-Tochter mit. Der Vertrag habe ein Volumen von rund 40 Mio. Euro über eine Laufzeit von zehn Jahren und könne weitere fünf Jahre verlängert werden.
  • Die Aktien von HelloFresh werden in den MDAX-Index aufgenommen und ersetzen dort die Aktien von Dialog Semiconductor, basierend auf der Fast-Exit-Regel. Das teilte die Deutsche Börse mit. Im SDAX komme es zu folgenden Veränderungen: Godewind Immobilien AG ersetze HelloFresh. Steinhoff International, Adler Real Estate AG und SNP Schneider-Neureither & Partner SE werden aufgenommen. Sie ersetzten SGL Carbon, Dr. Hönle und Heidelberger Druckmaschinen. Neu in den TecDAX aufgenommen wird ISRA VISION und ersetzt dort Dialog Semiconductor PLC, basierend auf der Fast-Exit-Regel.
  • Der Spezialchemie- und Pharmakonzern Merck KGaA hat Umsatz und bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im vergangenen Jahr stärker gesteigert als erwartet. Der Dividendenvorschlag von 1,30 Euro je Aktie für das abgelaufene Jahr lag auf Höhe der Schätzungen. Zuvor hatten die Aktionäre 1,25 Euro erhalten 2020 peilen die Darmstädter weiteres Wachstum an. So soll der Umsatz aus eigener Kraft "solide" zulegen. Beim Ebitda erwartet Merck zudem eine "starke" organische Steigerung. Allerdings sind die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie für das Management derzeit schwer zu bestimmen.
  • Der Konsumgüterkonzern Henkel hat seine Prognose für das laufende Jahr trotz Corona-Krise bestätigt. Das Umsatzwachstum aus eigener Kraft soll bei 0 bis 2 Prozent liegen. 2019 setzte Henkel 20,1 Mrd. Euro um. Das Ergebnis soll wegen der Investitionen sowie einem schwächeren konjunkturellen Umfeld sinken. Beim bereinigten Ergebnis je Vorzugsaktie erwartet Henkel einen Rückgang um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentwert zu konstanten Wechselkursen gegenüber 5,43 Euro für das vergangene Jahr. Die bereinigte Umsatzrendite dürfte von 16 Prozent auf rund 15 Prozent sinken. 2019 sank das Nettoergebnis um knapp 10 Prozent auf rund 2,1 Mrd. Euro. Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 1,85 Euro je Vorzugsaktie erhalten.
  • Der Immobilienkonzern Vonovia hat 2019 dank Zukäufe im Ausland sowie erneut höheren Mieteinnahmen einen Milliardengewinn erzielt. Das operative Ergebnis (FFO) erhöhte demnach um acht Prozent auf 1,22 Mrd. Euro. Die Mieteinnahmen stiegen bei einem weiterhin geringen Leerstand um rund 10 Prozent auf knapp 2,1 Mrd. Euro. Von den Zuwächsen sollen auch die Aktionäre profitieren. Die Dividende für 2019 soll um 13 Cent auf 1,57 Euro je Aktie steigen.
  • Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 konnte den Anteil des Nicht-TV-Werbegeschäfts im abgelaufenen Jahr weiter steigern. Das bereinigte operative Ergebnis ging investitionsbedingt zurück und sank um 14 Prozent auf 872 Mio. Euro. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn legte hingegen um 66 Prozent auf 413 Mio. Euro zu. Gründe waren vor allem geringere Sondereffekte als im Vorjahr. Der Konzern schlägt eine Dividende von 0,85 Euro je Aktie vor, nach 1,19 Euro ein Jahr zuvor. 2020 erwartet der Konzern ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) zwischen 800 und 900 Mio. Euro. Der Umsatz soll zwischen 4,2 und 4,4 Mrd. Euro liegen.
  • Aus ökonomischer Sicht gibt es auch Profiteure der Corona-Krise: Der Medizintechnik-Konzern Drägerwerk. Das Unternehmen spürt wegen des neuartigen Virus derzeit eine erhöhte Nachfrage nach Schutzausrüstungen und Beatmungsgeräten für Krankenhäuser. Andererseits gebe es auch für die Geschäftsentwicklung, so Vorstandschef Stefan Dräger. Er hält dennoch an seiner Prognose fest, den Umsatz in diesem Jahr währungsbereinigt um ein bis vier Prozent zu steigern. Davon sollen weiter ein bis vier Prozent als operativer Gewinn hängen bleiben.
  • Der Modekonzern Hugo Boss befürchtet wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Geschäftseinbußen. Dies gelte insbesondere für China, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Dabei geht der Konzern davon aus, dass sich die Situation bis Jahresmitte größtenteils normalisieren sollte. Für 2020 geht Hugo Boss währungsbereinigt von einem stagnierenden bis um zwei Prozent wachsenden Umsatz aus. Im vergangenen Jahr waren die Erlöse währungsbereinigt um 2 Prozent auf knapp 2,9 Mrd. Euro gestiegen. Das operative Ergebnis könnte 2020 im schlechtesten Fall erneut sinken. Hier erwartet der Konzern ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 320 bis 350 Mio. Euro, nach 333 Millionen im Vorjahr.
  • E.ON ist bei der geplanten Integration von innogy vorangekommen. Die außerordentliche Hauptversammlung der innogy SE in Essen hat am Mittwoch dem Ausschluss der innogy-Minderheitsaktionäre zugestimmt. Demnach werden die Aktien der Minderheitsaktionäre gegen eine angemessene Barabfindung von 42,82 Euro je innogy-Aktie auf den Hauptaktionär E.ON übertragen, wie E.ON am Mittwochabend mitteilte.
  • Der Finanzdienstleister Hypoport hat im vergangenen Jahr laut vorläufigen Zahlen bei den Erlösen um 27 Prozent auf 337 Mio Euro zugelegt, währen der operative Gewinn (Ebit) um 13 Prozent auf 33 Mio. Euro stieg. Das Unternehmen will am 9. März ausführlich über die Zahlen berichten.
  • Der Wirkstoffforscher und Antikörperspezialist Morphosys gibt gut 907.000 neue Aktien heraus und damit rund 2,8 Prozent des Grundkapitals. Die Papiere sollen an Incyte gehen, teilte Morphosys am Mittwochabend mit. Incyte wird sich mit 150 Mio. US-Dollar an Morphosys beteiligen.
  • Evonik-Chef Christian Kullmann schätzt, dass das laufende Jahr nicht weniger herausfordernd als 2019 verläuft. Allerdings nicht nur wegen Corona, sondern weil auch andere Risiken wie Handelskonflikte und Geopolitik akut blieben. Zudem seien die Spuren einer Industrierezession erkennba, so Kullmann laut Handelsblatt.

Konjunktur & Politik

  • Nach der ersten Verhandlungsrunde über die künftigen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien hat der EU-Unterhändler Michel Barnier „ernste Differenzen“ festgestellt. „Eine Vereinbarung ist möglich, wird aber schwer zu erreichen sein“, sagte Barnier am Donnerstag. Unterschiedliche Ansichten gebe es etwa in den Fragen der Anerkennung von EU-Standards, der Rolle des Europäischen Gerichtshofs und eines Abkommens zur Fischerei.
  • In den USA hat die Produktivität der Wirtschaft je Mitarbeiter und Stunde im vierten Quartal 2019 auf das Jahr hochgerechnet um 1,2 Prozent zugelegt, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. In einer ersten Schätzung war noch ein Anstieg von 1,4 Prozent ermittelt worden. Im dritten Quartal war die Produktivität noch um 0,3 Prozent gesunken. Die Lohnstückkosten in den USA stiegen im vierten Quartal um 0,9 Prozent, so das US-Arbeitsministerium weiter. In der ersten Schätzung war ein Anstieg von 1,4 Prozent ermittelt worden.
  • Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten hat der frühere Vizepräsident Joe Biden offenbar auch im Bundesstaat Maine gewonnen damit in zehn von 14 Bundesstaaten, die am „Super-Tuesday“ Vorwahlen durchführten. Biden ließ damit seinen ein Jahr älteren Mitbewerber Sanders hinter sich. Dieser gewann aber den Prognosen zufolge in Kalifornien, das besonders viele Wahlmänner zum Nominierungsparteitag entsendet.
  • Wegen des Coronavirus hat das Repräsentantenhaus in Washington 8,3 Mrd. Dollar Finanzhilfen bereitgestellt. Die Milliarden aus dem Paket sollen in präventive Maßnahmen und die Entwicklung von Therapien und Impfstoffen fließen.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA hat in der Woche zum 29. Februar im Vergleich zur Vorwoche um 3.000 auf 216.000 abgenommen, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 215.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert mit 219.000 bestätigt.
  • Die Türkei verlegt 1.000 zusätzliche Polizisten an die Grenze zu Griechenland. Wie die Nachrichtenagentur AFP meldet, handelt es sich um Spezialkräfte, die verhindern sollen, dass Griechenland Flüchtlinge am Grenzfluss Evros zurückdrängt. Dies habe der türkische Innenminister Soylu erklärt, hieß es.
  • Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im Januar nahezu unverändert geblieben. Damit wurde der Abwärtstrend erstmals seit Frühjahr 2019 gestoppt. Das geht aus der neuesten Konjunkturumfrage des ifo Instituts hervor. Demnach ist in der aktuellsten Umfrage zum Monat Januar der Index von minus 8,4 Punkten auf plus 0,2 Punkte gestiegen, noch bevor die Ausbreitung des Coronavirus ihr volles Ausmaß erreicht hatte.
  • Wie Reuters berichtet, rechnen iranische Händler mit dem totalen Einbruch ihrer Geschäfte, nachdem arabische Staaten restriktive Maßnahmen verhängt haben, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Auch der Tourismus im Iran ist scheinbar vollständig zum Erliegen gekommen. Laut dem Hotelverbund sind mittlerweile 98 Prozent aller Hotels geschlossen.
  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat insgesamt 50 Mrd. US-Dollar für Notkredite zur Verfügung gestellt, um ärmeren Staaten und Schwellenländern zu helfen, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie zu bewältigen. Investoren dürfen nun darauf setzen, dass die Notenbanken und Finanzminister der G7-Staaten mit stützenden Maßnahmen folgen.
  • Der deutsche Maschinenbau ist stark ins Jahr 2020 gestartet. Im Januar gingen bei der Schlüsselindustrie bereinigt um Preiserhöhungen 7 Prozent mehr Aufträge ein als im Vorjahresmonat. Der Branchenverband VDMA warnte dennoch. „Das ist leider kein Zeichen für eine nachhaltige Konjunkturbelebung", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers am Donnerstag. Für das Plus seien vor allem einige Großaufträge verantwortlich. „Wir müssen zudem damit rechnen, dass sich die Auswirkungen der Corona-Krise in den nun anstehenden Berichtsmonaten deutlich in den Orderzahlen widerspiegeln werden."
  • Die Großhandelsunternehmen in Deutschland setzten im Jahr 2019 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt 2,0 Prozent mehr um als im Jahr 2018. Im vierten Quartal 2019 war der Umsatz real 1,6 Prozent höher und nominal 0,3 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
  • Der US-Milliardär Michael Bloomberg ist aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten ausgestiegen. Bloomberg hat mehr als 500 Mio. US-Dollar investiert und bislang lediglich einen Sieg eingefahren: im US-Außengebiet Samoa gewann er am "Super Tuesday“ fünf Delegierte.
  • Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat am Donnerstag wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand ausgerufen. „Mit 53 positiv getesteten Fällen ist dieses (Virus) nicht mehr nur in einem Teil unseres Staates isoliert", sagte er. Per Notstandserklärung können im Ernstfall Gelder und andere Hilfsmittel freigemacht werden.
  • Die Zahl der bestätigten Coronavirusfälle in Deutschland ist am Donnerstag auf 349 gestiegen. Das waren rund hundert mehr als am Vortag, wie aus den aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts hervorgeht. Die meisten Fälle gab es nach wie vor in Nordrhein-Westfalen. Gesundheitsminister Spahn rechnet mit weiteren Infektionen. „Der Höhepunkt der Ausbreitung ist noch nicht erreicht“, sagte er.
  • Die Bundesregierung will ihre Hilfe für die notleidende Bevölkerung in Nordsyrien offenbar deutlich erhöhen. Nach Informationen des „Spiegels“ sollen kurzfristig zusätzliche 100 Mio. Euro für humanitäre Soforthilfe in der umkämpften Provinz Idlib bereitgestellt werden. Dies habe Außenminister Heiko Maas in einer vertraulichen Sitzung des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag mitgeteilt.
  • Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle steigt auch in der Schweiz rasant. Nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) hat das Referenzlabor in Genf in 58 Fällen Ansteckungen bestätigt. 39 weitere waren von einem ersten Labor positiv getestet worden, wie Daniel Koch, Leiter der Abteilung übertragbare Krankheiten im BAG, erklärte. Weitere rund 200 Verdachtsfälle seien in Abklärung.

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