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17:45 Uhr, 07.12.2016

DAX: Beginn der Jahresendrally? - Dow setzt Rekordjagd fort

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Linde nimmt Fusionsgespräche mit Praxair wieder auf
  • Apple steht in China unter Druck
  • Thyssenkrupp investiert 200 Mio. Euro in eine neue Fabrik in China
  • Laut einer aktuellen Studie sind deutsche Banken vergleichsweise renditeschwach
  • Bis 2025 könnte sich der Zahl der Geldhäuser hierzulande um ein Drittel verringern
  • Griechenland-Hilfen: Der Streit über die künftige Rolle des IWF bleibt ungelöst
  • Siemens will Energiesparte mit Joint Venture stärken
  • Softbank will 50 Mrd. Dollar in den USA investieren und 50.000 Jobs schaffen

DAX

  • Die Hoffnungen auf eine Verlängerung des EZB-Anleihekaufprogramms am Donnerstag hat den DAX auf ein neues Jahreshoch steigen lassen. Das Börsenbarometer legte um 1,96 Prozent auf 10.986,69 Punkte zu und kratz nachbörslich sogar an der Marke von 11.000 Zählern. Händler rätseln noch: Ist das jetzt endlich der Beginn der Jahresendrally? In den USA hat der Dow Jones Industrial Average abermals ein neues Rekordhoch erklommen.

Unternehmensnachrichten

  • Die DF Deutsche Forfait AG hat den Wechsel vom Prime Standard in den General Standard beantragt. Im General Standard gelten geringere Zulassungskriterien.
  • Abbott Laboratories bläst die vor zehn Monaten vereinbarte Übernahme des Diagnostik-Spezialisten Alere ab. Gegen Alere wird wegen Bestechlichkeit und Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung von Krankenkassenleistungen ermittelt.
  • Bayer stärkt sein Portfolio für Tiergesundheit in den USA und übernimmt von Boehringer Ingelheim Vetmedica Parasitenmedikamente für Rinder und Schafe der Cydect-Produktfamilie. Die Übernahme soll voraussichtlich bis Anfang 2017 abgeschlossen sein.
  • Der Gasehersteller Linde nimmt die Fusionsgespräche mit dem US-Konkurrenten Praxair wieder auf. Das habe der Linde-Vorstand nach Rücksprache mit dem Aufsichtsrat und neuen Vorschlägen von Praxair beschlossen, teilte die Gesellschaft an diesem Nachmittag mit. Der Aufsichtsrat unterstütze die Wiederaufnahme der Gespräche einstimmig.
  • Der iPhone-Hersteller Apple steht in China unter Druck. Der Verbraucherschutzbehörde von Shanghai zufolge haben die Batterien von acht iPhones 6 chinesischer Kunden Feuer gefangen. Der Konzern wies die Vorwürfe zurück. Die Geräte hätten eine externe physische Beschädigung erlitten, die zu dem thermischen Vorfall geführt habe, so Apple.
  • Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp baut sein Automobilkomponentengeschäft in China und investiert in Changzhou 200 Mio. Euro in eine neue Produktionsstätte für Lenkungssysteme.
  • Der US-Technologie-Dienstleister Xerox peilt durch die strategische Neuausrichtung eine operative Marge von 12,5 bis 14,5 % an. Die Dividende soll nach dem geplanten Aktiensplit bei 0,25 Dollar je Aktie liegen.
  • Der designierte US-Präsident Donald Trump hat sich über die Kosten der neuen Präsidentenmaschine Air Force One vom Hersteller Boeing beklagt. Diese seien mit 4 Mrd. Dollar zu hoch. „Bestellung stornieren“, twitterte er.
  • Der US-Datenspeicherspezialist Western Digital hat seinen Ausblick erhöht und erwartet weiterhin positive Geschäftsimpulse von einem günstigen Marktumfeld und einer erneuerten Lizenzvereinbarung mit Samsung.
  • Die niederländische PostNL hat das neue, erhöhte Angebot von der belgischen Post in Höhe von rund 2,5 Mrd. Euro abgelehnt.
  • Der japanische Technologiekonzern Softbank, der auch die Mehrheit am US-Mobilfunk-Anbieter Sprint hält, will 50 Mrd. US-Dollar in den USA investieren und dort 50.000 Arbeitsplätze schaffen. Dies vereinbarten Softbank-Chef Masayoshi Son und der designierte US-Präsident Donald Trump am Dienstag in New York. Die Details des Deals blieben unklar. Softbank hatte jüngst angekündigt, zusammen mit einem Staatsfonds Saudi-Arabiens einen 100 Mrd. Dollar schweren Fonds für weltweite Investitionen in Tech-Unternehmen aufzulegen. Ob die neue Initiative in den USA Teil davon aus, wollte das Unternehmen auf Mediennachfrage nicht kommentieren.
  • Nach Informationen der „Welt“ will Siemens seine Energiesparte stärken. Geplant ist ein deutsch-amerikanisches Joint Venture mit dem US-Spezialisten für Gasturbinen und Turbinenschaufeln, Chromalloy. Die Amerikaner kommen auf einen Umsatz von 1 Mrd. Dollar im Jahr.
  • In den USA ist eine Sammelklage gegen die Daimler-Marke Mercedes-Benz abgewiesen worden. Dabei wurde dem Autobauer irreführende Werbeangaben über einen geringen Schadstoffausstoß bei Blue-Tec-Dieselmotoren vorgeworfen. Ein Bezirksrichter im Bundesstaat New Jersey hat die Klage als unzulässig bewertet. Sie könne aber in überarbeiteter Form nochmals vorgelegt werden.
  • Jan Kemper, Finanzchef vom Online-Händler Zalando, wird Anfang Juni 2017 die Nachfolge des scheidenden Finanzvorstands Gunnar Wiedenfels bei ProSiebenSat.1  antreten, wie das MDAX-Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
  • Der Poco-Mutterkonzern Steinhoff hat den Umsatz im dritten Quartal um gut 12 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro und den operativen Gewinn um 12,5 Prozent auf 327 Mio. Euro gesteigert. Dabei schmälerten Kosten für Umstrukturierungen das Ergebnis um 25 Mio. Euro. Steinhoff ist ein Konzern mit Rechtssitz in Amsterdam und einem operativen Hauptquartier in Südafrika. Seit einem Jahr ist das in den 60er Jahren in Westdeutschland gegründete Unternehmen auch an der Frankfurter Börse notiert.

Konjunktur & Politik

  • In den USA sind die wöchentlichen Rohöllagerbestände erneut gesunken. Sie verringerten sich gegenüber der Vorwoche um 2,4 Mio. auf 485,8 Mio. Barrel. Es handelt sich bereits um den dritten Rückgang in Folge. Erwartet wurde eine Abnahme um 1,5 Mio. Barrel.
  • Die Zahl der offenen Stellen in den USA lag nach dem JOLTS Job Openings-Report im Oktober erwartungsgemäß bei 5,53 Mio. Im Vormonat gab es revidiert 5,64 Mio. offene Stellen.
  • Im Skandal um manipulierte Zinssätze hat die EU-Kommission weitere Strafen von rund 500 Mio. Euro gegen Banken verhängt. JPMorgan muss 337,2 Mio. Euro zahlen, die französische Credit Agricole ist mit 114,7 Mio. dabei und die britische HSBC mit 33,6 Mio. Euro, wie die Kommission mitteilte. Demnach haben sich die Banken bei Preis-Elementen auf Derivate auf den Zinssatz abgesprochen, sowie vertrauliche Informationen ausgetauscht. Anders als die Deutsche Bank, Barclays, Royal Bank of Scotland und Societe Generale haben sich die drei Institute dazu entschlossen, keinen Vergleich zu schließen, so die EU-Kartellbehörde. Die Deutsche Bank hatte 2013 einen Vergleich akzeptiert und wegen der Manipulation des Euribor insgesamt 2,5 Mrd. Dollar gezahlt.
  • Die Konjunkturerwartungen für China sind in der aktuellen Novemberumfrage erneut gestiegen. Der CEP-Indikator, der die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzexperten/-innen für China in den nächsten zwölf Monaten wiedergibt, hat um 5,1 Punkte zugelegt und steht nun bei 5,0 Punkten.
  • Mehrere Unions-Abgeordnete drohen mit einem Ausstieg Deutschlands aus der Finanzhilfe für Griechenland. Hintergrund ist, dass eine Beteiligung des Internationalen Währungsfonds (IWF) am dritten Hilfspaket wohl nicht mehr wie versprochen in diesem Jahr zustande kommen wird. Das hat vor allem mit der Weigerung der Eurostaaten zu tun, sich mit den vom IWF geforderten Schuldenerleichterungen für das Land anzufreunden. „So bald wie möglich“ werde die weiterhin an den Reformüberprüfungen in Athen beteiligte IWF-Delegation dem Exekutivdirektorium vorschlagen, sich weiter zu beteiligen, hieß es laut FAZ im Statement der Eurogruppe nach deren Treffen am Montagabend.
  • Wegen ihrer Renditeschwäche stehen deutsche Banken vor einer scharfen Konsolidierungswelle. Bis 2025 könnte sich die Zahl der Geldhäuser um ein Drittel verringern, prognostiziert eine neue Studie der Unternehmensberatung Bain, aus der das „Handelsblatt“ zitiert. Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre kommen die heimischen Institute demnach auf eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von lediglich zwei Prozent. Zum Vergleich: Die Banken in den USA liegen bei acht Prozent, in der Schweiz bei sieben Prozent. „Der deutsche Bankensektor steckt in einer tiefen strukturellen Krise”, so Bain-Deutschlandchef Walter Sinn. Die Kosten seien zu hoch, die Preismacht zu gering und die Abhängigkeit vom Zinsüberschuss zu groß. Bain hält Kostensenkungen von bis zu 30 Prozent oder 25 Mrd. Euro in Deutschland für möglich. Dies bedeutet die Schließung von 10.000 Filialen und den Abbau von 115.000 Jobs.
  • Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im Oktober weniger stark gestiegen als gedacht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts erhöhte sich die Erzeugung um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 0,6 Prozent gerechnet, zumal das unerwartet deutliche Auftragsplus im Oktober von 4,9 Prozent (m/m) auf einen starken Anstieg hoffen ließ. Im Vormonat September war es zu einem Produktionsrückgang von 1,8 Prozent gekommen – das größte Minus seit August 2014.
Termine des Tages: 16:00 Uhr - CA: BoC-Zinsentscheid
16:00 Uhr - US: JOLTS-Daten (offene Stellen) Oktober
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände
21:00 Uhr - US: Verbraucherkredite Oktober

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