Analyse
11:49 Uhr, 01.08.2013

DAX - Harmonische Verhältnisse vor der EZB-Sitzung

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der Zufall wollte es wohl so, dass nach dem erst am 26. Juli vorgestellten harmonischen Fibonacci-Pattern zum GBP/USD, welches sich nahezu perfekt entwickelte (näheres dazu finden Sie hier), direkt heute beim liebsten Underlying aller Marktteilnehmer – dem DAX selbst – ein ebensolches auftaucht. Interessanterweise zeigt sich diese bärische Butterfly-Formation im Intradaychart und wurde soeben aktiviert. Aufgrund des heutigen EZB-Tages ist dies durchaus eine interessante sowie äußerst spekulative Chance zur Verwirklichung, wenn natürlich auch unter erhöhtem Risiko. Eine konkrete Übersicht der Termine des Tages finden Sie hier (klicken).

Die Auflösung der Formation sollte aufgrund des Intraday-Charakters nicht mehr als einige Stunden andauern, um die zeitlichen Relationen einzuhalten. Trotz der offenkundigen übergeordneten Lethargie vom DAX ergibt sich somit heute durchaus eine spekulative Gelegenheit, sofern der Index keine weiteren Aufwärtsspikes vollziehen sollte – newsbedingt allerdings durchaus denkbar. Somit spielt gerade heute ein erhöhtes Risiko von unkalkulierbaren Bewegungen mit. Vorsicht oder auch besser Zurückhaltung bei persönlicher Unsicherheit ist dementsprechend auch hier der beste Ratgeber. Denn eines ist gewiss, Chancen kommen immer wieder.

Kurz zur Formation selbst. Diese findet sich beim Thema rund um die Fibonacci-Zahlenreihe und deren entsprechenden Verhältnisse wieder. Vom Großen bis ins Kleinste lassen sich diese Fibonacci-Zahlen und -Verhältnisse antreffen. Daher verwundert es nicht, dass eben Fibonacci als Oberbegriff nahezu in allen Bereichen der Welt wiederzufinden ist: angefangen bei den kosmischen Nebeln, den Galaxien und ihrer Spiralstruktur, bis hin zum Bauplan der Bienen. Ebenso finden Sie diese in der Kunst und Architektur sowie bei der Musik wieder, um abschließend sogar beim Menschen das Verhältnis von Fibonacci bzw. dem Goldenen Schnitt zu entdecken. Als entscheidende Grundlage all dieser Beispiele erweist das Verhältnis des Goldenen Schnitts. Der Goldene Schnitt bezeichnet ein bestimmtes Verhältnis zweier Zahlen – die meist die Länge von Strecken angeben –, das oft als ideale Proportion und als Inbegriff von Ästhetik und Harmonie verstanden wird. Googeln Sie einmal diesen Begriff und Sie werden wahrlich erstaunt sein… Die Kombination dieser Elemente in Form von Fibonacci-Retracement- und Fibonacci-Extension-Levels lassen solche Formationen in Erscheinung treten. Zum besseren Verständnis habe ich zusätzlich zum Analysechart selbst wieder ein Bild mit der Ideal-Konstellation in Sachen Fibonacci-Verhältnisse beigefügt.

Doch zurück zum Thema der Butterfly-Formation beim DAX. Eine eben solches lässt sich derzeit im 15-Minutenchart identifizieren. Generell treten diese Harmony-Formationsarten zumeist dann auf, wenn der Markt am bullischsten oder bärischsten ist. Der Handel gegen den Trend liegt jedoch nicht vielen Tradern, obgleich gerade die Butterfly-Formation gern als Favorit unter den Umkehrformationen gesehen wird. Die Anwendung dieser Formation erfordert also reichlich Mut – Sie handeln nämlich grundsätzlich gegen den Trend und genau dieser ist aktuell beim Dax aufwärts gerichtet, wie dies unter anderem diverse gleitende Durchschnitte und die letzten Handelsminuten verdeutlichen. Es hat daher höchste Priorität, die entsprechenden Fibonacci-Levels inklusive der Verwendung von Stopps zu beachten. Als Hinweis nochmals das in Händlerkreisen etablierte Sprichwort zu dieser Formation gennant: „Wenn die Butterfly-Formation funktioniert – funktioniert sie perfekt, aber wenn nicht – so scheitert sie kläglich!“ Was ist die Erkenntnis daraus? Es bleibt letztlich alles Spekulation und eine 100%ige Gewissheit gibt es nicht.

Ich denke diesem ist nichts mehr hinzuzufügen und somit blicken wir auf die Formation selbst. Diese taucht zumeist auf wenn die verwandte Gartley-222-Formation scheitert und der Bewegungsimpuls CD über den Startpunkt X hinauszieht.

Sie sehen nachfolgend den 15-Minutenchart vom DAX. Soeben erreicht der Index die 127,20%-Fibonacci-Extension von XA und somit den idealen Einstiegspunkt. Dieser befindet sich bei rund 8.370 Punkten. Im Ausdehnungsfall sind jedoch durchaus noch weitere Impulse bis zur 161,80%-Fibonacci-Extension von XA bei rund 8.410 Punkten zulässig. Bei Notierungen darüber sollte jedoch zur eigenen Sicherheit besser die Reißleine im Sinne einer gescheiterten Formation gezogen werden. Es lebe folglich der Stopp-Loss = Versicherung des Kontos! Gestaffelte Ein- und auch Ausstiege sind somit durchaus zu empfehlen. Verbleibt der Index jedoch unterhalb von 8.410 Punkten könnte es in der Folge zu Rücksetzer bis 8.311 Punkte und tiefer bis 8.277 Punkte kommen. Im Ausdehnungsfall wären gar Niveaus bei knapp 8.220 Punkten denkbar.

Sodann, ich freue mich darauf Ihnen weitere Einblicke in die Welt rund um Fibonacci und deren harmonischen Pattern liefern zu können. Überdies findet im September eine Fortsetzung des Online-Seminars „All in One“ statt – sicher ein Investment wert.

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Viel Erfolg bei Ihren Entscheidungen!

Christian Kämmerer

Charttechnischer Analyst bei Godmode-Trader.de

Kursverlauf vom 30.07.2013 bis 01.08.2013 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 15 Minuten)

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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Über den Experten

Christian Kämmerer
Christian Kämmerer
Freier Finanzanalyst

Christian Kämmerer weckte sein Interesse für Börsen- und Finanzmärkten zum Ende der 90ziger Jahre. Um seine Leidenschaft für den Devisenhandel mit fundierten theoretischen Kenntnissen zu untermauern, qualifizierte sich der Betriebswirt in Finanzwirtschaft 2009 zum international anerkannten Certified Financial Technician II (CFTe). Von Januar 2011 bis August 2015 wirkte er sehr aktiv auf stock3.com . Dabei brachte er den Anlegern in Webinaren und Seminaren den Forex-Markt und die Technische Analyse mit all ihren Facetten näher. Seit Juni 2013 war Christian Kämmerer als Head of Research & Analysis bei JFD Brokers tätig. Mit Beginn des Jahres 2016 erweiterte sich hierbei sein Tätigkeitsfeld bei JFD Brokers im Sinne seiner neuen Funktion als Head of German Speaking Markets, welche er bis zu Beginn des Jahres 2024 im Schwerpunkt ausübte. Seit Februar 2024 ist er als freier Finanzanalyst aktiv.

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