Kommentar
17:45 Uhr, 04.12.2020

DAX geht etwas fester aus dem Handel - Hoffnung auf neue Konjunkturhilfen nach schwachen US-Jobdaten

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Biden sorgt sich um das Bild der USA in der Welt
  • Briten wollen am Dienstag mit Impfungen beginnen
  • Europaabgeordneter: „EU bekommt Corona-Vakzin zuerst“
  • Deutsche Industrie erzielt deutliches Auftragsplus
  • OPEC+ dreht den Ölhahn nur leicht auf
  • IWH: Zahl der Firmenpleiten weiter niedrig
  • Vakzin: Pfizer kappt Auslieferungsziel wegen Lieferproblemen

DAX

  • Still ruht der See. Mit Blick auf den deutschen Aktienmarkt kommt dem geneigten Beobachter das alte Adventslied in den Sinn. Trotz überraschend schlechter US-Jobdaten passierte im DAX nicht viel. Das Börsenbarometer verabschiedete sich mit einem Plus von 0,35 Prozent auf 13.298,96 Punkte aus dem Handel. Auf Wochensicht ging es um 0,28 Prozent nach unten. In den USA konnten Dow Jones Industrial Average und S&P 500 immerhin etwas höhere Allzeithochs markieren. Die schwachen Arbeitsmarktdaten erhöhen die Wahrscheinlichkeit für groß angelegte Konjunkturhilfen, heißt es am Markt. Vor den Notenbanksitzungen der Fed und der EZB dürften neue Impulse aber eher Mangelware bleiben, schrieb die Helaba in einem Ausblick. Dagegen drückt der starke Euro auf die Stimmung. Dieser könnte noch zur Belastung für die exportorientierten Unternehmen in der Eurozone werden, womöglich könnte der jüngste Anstieg auch negativ auf die Konjunktur durchschlagen. Das alte Thema Brexit rückt wieder in den Fokus: Die Brexit-Gespräche stecken noch immer fest, dabei drängt die Zeit: Ein Vertrag müsste noch vor dem Jahresende ratifiziert werden, denn dann endet die Übergangsphase nach dem britischen EU-Austritt von Ende Januar. Auf ein Scheitern der Verhandlungen seien die Börsen nicht vorbereitet, warnten Experten.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen

  • Daimler hat im November erstmals in diesem Jahr mehr Autos seiner Kernmarke Mercedes-Benz verkauft als im Vorjahr. Der Großhandelsabsatz im November lag bei gut 212.800 Pkw - 1,1 Prozent mehr als im November 2019, wie aus am Freitag veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Aufs gesamte Jahr gerechnet liegt Mercedes-Benz Pkw nun bei gut 1,83 Mio. Autos. Im Vergleich zu 2019 ist das immer noch ein Rückstand von gut elf Prozent.
  • TUI-Personalvorständin und Arbeitsdirektorin Elke Eller wird ihren im Oktober 2021 auslaufenden Vertrag auf eigenen Wunsch nicht verlängern, wie die TUI Group am Freitag mitteilte. Eller wolle nach vielen Jahren in operativer und strategischer Verantwortung in Unternehmen und sechs Jahren im TUI-Vorstand „Ende 2021 in eine nächste Phase starten", hieß es laut Mitteilung.
  • Studiendaten zum Moderna-Impfstoff deuteten darauf hin, dass die Impfung womöglich über einen längeren Zeitraum Schutz gegen Covid-19 bietet. Das zeigen Daten aus einer Phase-I-Studie, die im "New England Journal of Medicine veröffentlicht wurden. Ein Nachweis für eine längere Schutzwirkung ist das aber nicht. „Diese Daten stimmen uns weiterhin optimistisch, dass das hohe Maß an Wirksamkeit, das kürzlich durch mRNA-1273 zur Verhinderung der COVID-19-Krankheit nachgewiesen wurde, dauerhaft sein wird“, sagte Tal Zaks von Moderna laut einer Mitteilung.
  • Das US-Filmstudio Warner Bros. gehört zum Telekomriesen AT&T. Warner Bros. hat nun eine weitreichende Entscheidung verkündet, die Folgen für die gesamte Kinobranche haben könnte. 2021 will das Unternehmen alle seine neuen Filme zeitgleich im Kino und per Online-Streaming veröffentlichen. Die Maßnahme wurde zunächst für 2021 vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie beschlossen. Die Aktien der weltgrößten Kinokette AMC stehen am Freitag deshalb enorm unter Druck.
  • Facebook verschärft das Vorgehen gegen falsche Informationen über Corona-Impfstoffe und will diese fortan löschen. Dabei gehe es u. a. um von Experten widerlegte Behauptungen zur Sicherheit und Effizienz der Impfungen, teilte der Konzern mit.
  • Die Hoffnung auf eine rasche Überwindung der Krise durch neue Corona-Impfstoffe hat laut einer Studie der Bank of America so viel Geld in die Aktienmärkte gespült wie noch nie zuvor. Investoren hätten in den vergangenen vier Wochen 115 Mrd. Dollar in Aktienfonds gepumpt. Dies ging vor allem zulasten von Gold, dort wurden viele Mrd. abgezogen, schrieb die Bank of America.
  • Der US-Pharmakonzern Pfizer musste sein Auslieferungsziel bei seinem Corona-Impfstoff in diesem Jahr vor allem wegen Verzögerungen beim Ausbau der Lieferkette halbieren. Das Unternehmen, das den Impfstoff zusammen mit dem Hersteller BioNTech aus Mainz entwickelt, hatte bereits im November angekündigt, die ursprünglich genannten 100 Mio. Dosen in diesem Jahr nicht mehr produzieren zu können. Zuletzt war die Rede von 50 Mio. Einheiten. „Der Ausbau der Rohstoff-Lieferkette dauerte länger als erwartet", sagte jetzt eine Unternehmenssprecherin dem „Wall Street Journal“. „Und es ist wichtig, klarzustellen, dass auch das Ergebnis der klinischen Studie etwas später als erwartet vorlag“.
  • Der Gabelstaplerhersteller Kion hat seine Kapitalerhöhung nach eigenen Angaben erfolgreich abgeschlossen. Der Bruttoemissionserlös lag demnach bei 813 Mio. Euro. Die Einnahmen sollen die Verschuldung des Konzerns senken und die langfristige Strategie unterstützen. Das Unternehmen erwartet, mit den Mitteln die syndizierte Liquiditätslinie kündigen zu können, die im Mai unter Beteiligung der staatseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau vereinbart worden war.
  • Volkswagen-Chef Herbert Diess erwartet in der Frage nach der Neu-Besetzung von Vorstandsposten eine rasche Entscheidung. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Wochen eine Lösung hinbekommen", sagte er der „Wirtschaftswoche". Die Lage sei nicht einfach, dulde aber keinen weiteren Aufschub. Zu seiner eigenen Zukunft sagte Diess, sein Vertrag laufe noch bis 2023. „Und ich habe vor, diesen Vertrag zu erfüllen.“ Bei Volkswagen müssen die Posten des Finanzvorstands und des Einkaufsvorstands neu besetzt werden, auch über eine mögliche vorzeitige Vertragsverlängerung für Diess wird diskutiert. Das Präsidium des VW-Aufsichtsrates hatte diese Woche noch keine Entscheidung getroffen. VW-Chef Herbert Diess steht derweil weiterhin zum Sponsoring der Fußball-Nationalmannschaft seines Unternehmens. Auch nach dem 0:6 in Spanien habe er das VW-Engagement als DFB-Partner „nicht bereut“, sagte Diess der „Wirtschaftswoche“. „Dass man auch mal ein schlechtes Spiel hat, muss man akzeptieren“.
  • Die im September von Siemens abgespaltene Siemens Energy wird in den MDAX aufgenommen. Weichen muss dafür der Leasinganbieter Grenke. Im DAX ändert sich hingegen nichts, wie aus einer am Donnerstagabend veröffentlichten Mitteilung des Indexanbieters Stoxx hervorgeht. Die Umsetzung der Änderungen erfolgt zum 21. Dezember. Wichtig sind Änderungen in den Indizes der DAX-Familie vor allem für Fonds, die diese Indizes real nachbilden.
  • Nach der Milliarden-Übernahme des US-Halbleiterzulieferers Versum Materials sieht der Darmstädter Merck-Konzern seine Spezialchemie weitgehend gut aufgestellt. Laut Spartenchef Kai Beckmann dürfte es einen ähnlich großen Zukauf in dem Geschäftsbereich vorerst nicht mehr geben. „Der Druck für eine solche transformative Übernahme ist deutlich reduziert", sagte der Manager zu dpa-AFX. Es sei daher in der Sparte eher mit kleineren ergänzenden Zukäufen bestimmter Technologien zu rechnen. Bis 2022 stehe aber natürlich die Rückzahlung von Schulden im Vordergrund.
  • Der Chef der französischen Crédit Agricole, Philippe Brassac, sieht die Branche nicht vor dem Beginn einer Krise. „Das Bankensystem in Frankreich und in Europa ist sehr robust und kann die Regierungen bei der Bewältigung der Pandemie unterstützen. Die Furcht vor einer gigantischen Welle an Unternehmenspleiten halte ich für übertrieben“, sagte Brassac im Interview mit dem „Handelsblatt“.
  • Gähnende Leere in den Hallen des neuen Hauptstadtflughafens BER: Im November, dem ersten Monat nach der Eröffnung, starteten und landeten dort lediglich 180.000 Passagiere, wie die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg mitteilte. Im Schnitt wurden demnach lediglich 6.000 Reisende pro Tag gezählt.
  • Die Bundesregierung hat den Verkauf des deutschen Herstellers für Radar-, Mobilfunk- und Satellitentechnologie, IMST, nach China untersagt. Die Übernahme könnte eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellen. IMST wäre nicht länger ein vertrauenswürdiger Partner, so die Begründung. Interessent war Addsino, eine Tochter des chinesischen Militärkonzerns Casic.

Politik & Konjunktur

  • In den USA verzeichneten die dortigen Industrieunternehmen im Oktober 1,0 Prozent mehr Bestellungen als im Vormonat, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Analysten hatten nur mit einem Zuwachs um 0,8 Prozent gerechnet. Der Anstieg im September wurde außerdem auf 1,3 Prozent (zunächst +1,1 Prozent) nach oben revidiert.
  • Der US-Arbeitsmarkt hat sich im November schwächer entwickelt als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft kamen neue 245.000 Stellen hinzu, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit 480.000 zusätzlichen Jobs gerechnet. Im Vormonat waren nach revidierten Angaben noch 610.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden. Die schwachen Zahlen dürfte nun den Druck auf die Parteien verstärken, sich auf ein Konjunkturpaket zur Ankurbelung der Wirtschaft zu einigen, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Die Arbeitslosenquote ging wie erwartet im November von 6,9 auf 6,7 Prozent zurück, die wöchentlichen Stundenlöhne stiegen um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat (Prognose 0,1 %).
  • Im Streit um die deutsch-russische Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 will der US-Kongress Sanktionen gegen Regierungen und Behörden europäischer Partnerstaaten wie Deutschland vermeiden. Gegen Firmen, die an dem Projekt beteiligt sind, sollen die angedrohten Strafmaßnahmen allerdings verschärft werden. Russland will ungeachtet neuer US-Sanktionen gegen die Ostseepipeline Nord Stream 2 das Milliardenprojekt fertigstellen. "Natürlich werden wir unsere Interessen schützen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge.
  • Joe Biden sorgt sich um das Bild der USA in der Welt und attackiert Donald Trump scharf. Die Anwesenheit von Trump bei der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten im Januar sei wichtig für die USA. „Damit wir am Ende dieses Chaos, das er verursacht hat, in der Lage sind zu zeigen, dass es eine friedliche Machtübergabe gibt, mit konkurrierenden Parteien, die dastehen, Hände schütteln und weitermachen“, sagte Biden zu CNN.
  • Nach vorläufigen Ergebnissen sind in der 45. Kalenderwoche vom 2. bis 8. November in Deutschland mindestens 18.483 Menschen gestorben, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Somit liegen die Sterbefallzahlen etwa 5 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Bereits ab der zweiten Oktoberhälfte lagen sie in etwa auf diesem Niveau über dem Durchschnitt der Vorjahre.
  • Der britische Gesundheitsdienst National Health Service (NHS) will nach dem Eintreffen der ersten Impfdosen am kommenden Dienstag mit dem Impfen beginnen. Das sagte NHS-Geschäftsführer Chris Hopson der BBC. Die Arzneimittelbehörde MHRA hatte am Mittwoch BioNTech und seinem US-Partner Pfizer eine Notfallzulassung für deren Corona-Impfstoff erteilt. Großbritannien ist damit das erste Land überhaupt, das den Impfstoff zur breiteren Anwendung freigegeben hat. Bereits in der kommenden Woche wird mit einer Lieferung von 800.000 Impfdosen gerechnet. Millionen weitere sollen bis Jahresende hinzukommen. Der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese will andere Zahlen kennen. Er erwartet nur einen Bruchteil der Produktion des Vakzine für Großbritannien: Weniger als eine Mio. Dosen würden 2020 auf die Insel geliefert, sagte Liese am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Brüssel. Auch Amerika würde nicht als Erstes zum Zuge kommen, dies habe ihm BioNTech versichert. Die EU bekomme den Hauptteil der Impfstoff-Produktion zuerst. BioNTech selbst will nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung diese Verteil-Version des CDU-Europaabgeordneten so nicht bestätigen. Es sei aus dem Unternehmen nur zu vernehmen, dass es einen Plan für die Verteilung gebe, der abhängig sei von den möglichen Zulassungen und Genehmigungen, berichtete die Zeitung.
  • Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban sagte mit Bezug darauf, dass in der EU, anders als in Großbritannien, noch kein Impfstoff gegen das Corona-Virus zugelassen wurde. „Wer (aus der EU) ausgetreten ist, geht seinen eigenen Weg, sucht eigene Lösungen, kann die Gesundheit und das Leben seiner Bürger schneller schützen als wir, die wir (in der EU) dringeblieben sind".
  • Der Virologe Alexander Kekulé hält eine Verlängerung des Teil-Lockdowns für nicht sinnvoll. Maßnahmen gegen das Virus wirkten am stärksten, wenn sie gerade beschlossen würden, sagte Kekulé im Podcast von MDR-Aktuell.
  • China droht wegen der auf Hochtouren laufenden Industrie wichtige Ziele beim Umweltschutz zu verfehlen. Die Konzentration von Feinstaub mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern sei im Oktober in der stark industrialisierten Region Peking-Tianjin-Hebei um 15,6 Prozent zum Vorjahresmonat auf 52 Mikrogramm pro Kubikmeter gestiegen, wie das Forschungszentrum für Energie und saubere Luft (CREA) in Helsinki mitteilte.
  • In Italien wird es für die Zeit um Weihnachten und Neujahr strengere Corona-Regeln geben. Alle Skigebiete sollen bis zum 6. Januar geschlossen bleiben. Ministerpräsident Giuseppe Conte unterschrieb dazu ein Dekret, das am Freitag in Kraft trat.
  • Die geplante Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf 18,36 Euro wird immer mehr zum Politikum. Erteilt der Landtag Sachsen-Anhalt nicht bis Jahresende seine Zustimmung, ist das Projekt in ganz Deutschland vorerst gescheitert. Lehnt die CDU-Fraktion die Erhöhung gemeinsam mit der AfD ab, dürfte auch die Kenia-Koalition in Magdeburg aus CDU, SPD und Gründen platzen.
  • Die deutsche Industrie hat im Oktober deutlich mehr neue Bestellungen erhalten. Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes saisonbereinigt um 2,9 Prozent höher als im Vormonat September. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es bereinigt einen Anstieg um 1,8 Prozent. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen lag der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Oktober um 1,7 Prozent höher als im September.
  • Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier drängt auf weitere steuerliche Erleichterungen für notleidende Unternehmen. Altmaier setzt sich hierbei dafür ein, dass aktuelle Verluste in noch größerem Umfang mit zurückliegenden Gewinnen verrechnet werden können und die gezahlten Steuern erstattet werden. "Die Eigenkapitaldecke der Unternehmen darf nicht weiter geschwächt werden, die Ausweitung des Verlustrücktrags ist dafür ein geeignetes Stärkungsmittel. Sie würde auch die Stärkeverhältnisse der Unternehmen vor der Krise reflektieren und wäre damit marktwirtschaftlich sinnvoll und gut begründbar", sagte der CDU-Politiker der "Wirtschaftswoche".
  • Der US-Kongress will den vom scheidenden Präsidenten Trump geplanten massiven Abzug amerikanischer Soldaten aus Deutschland vorerst stoppen. Das geht aus dem Entwurf für das Gesetzespaket zum US-Verteidigungshaushalt hervor, auf den sich Demokraten und Republikaner in beiden Kammern im Kongress einigten. Der US-Verteidigungsminister müsse in einem Bericht an den Kongress darlegen, ob ein solcher Abzug im nationalen Interesse der USA wäre, heißt es in dem Bericht.
  • In Südafrikas Hafenstadt Durban steht eine der größten Raffinerien des Landes in Flammen. Dem Feuer war nach noch unbestätigten Berichten des TV-Senders eNCA eine Explosion vorausgegangen, die Anwohner am Freitagmorgen aufschreckte.
  • Der Ölstaatenverbund OPEC+ - bestehend aus 28 Mitgliedern - will wieder mehr Öl fördern. Ab Januar 2021 solle die zuletzt stark gekürzte Produktionsmenge um 500'000 Barrel pro Tag erhöht werden. Dies teilte der russische Energieminister Nowak nach dem OPEC+-Halbjahrestreffen mit. Darüber hinaus einigten sich die teilnehmenden Länder den Angaben zufolge ab Januar 2021 auf monatliche Ministertreffen, um die aktuelle Situation auf dem Erdölmarkt zu überwachen und das weitere Ausmaß der Beschränkungen zu bestimmen.
  • Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen bleiben in der Corona-Krise laut einer Studie niedrig. Im November seien 684 Unternehmensinsolvenzen gemeldet worden, teilte das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) mit. Damit meldeten die IWH-Forscher die niedrigsten Zahlen seit Beginn dieses Jahres. Die IWH-Experten gehen aber davon aus, dass die Zahl der Unternehmenspleiten in den kommenden Monaten tendenziell steigt.
  • Die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) haben die Einführung von digitalem Zentralbankgeld getestet. Ein Experiment in Kooperation mit der Digitalbörse SDX sei erfolgreich verlaufen, teilten die Institutionen mit. Der Test habe gezeigt, dass es möglich sei, Zentralbankgeld zur Abwicklung finanzieller Transaktionen zur Verfügung zu stellen, sagte SNB-Mitglied Andreas Maechler.

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