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15:00 Uhr, 28.11.2016

DAX fällt zurück - Anleger am US-Aktienmarkt schalten einen Gang zurück

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • IfW: Staatliche Investitionen auf neuem Rekordhoch
  • Deutsche Telekom: Hinweise auf Hacker-Angriff
  • Die Deutsche Post freut sich auf das Weihnachtsgeschäft
  • BMW stockt seinen Risikokapitalfonds "BMW i Ventures" massiv auf
  • Lufthansa: Pilotenstreiks gehen in die nächste Runde
  • E.ON rüstet sich für möglichen feindlichen Übernahmeversuch
  • Porsche plant den Bau von Elektrofahrzeugen vom Typ Mission E
  • Burger King will in Deutschland 300 neue Filialen eröffnen

DAX

  • Zu Wochenbeginn zeigen sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt nervös. Die wichtigsten deutschen Aktienindizes lagen am frühen Montagnachmittag jeweils mehr als ein halbes Prozent im Minus. Im Mittelpunkt des Interesses der Marktteilnehmer steht das am kommenden Sonntag stattfindende Verfassungsreferendum in Italien. Dadurch sollen die politischen Entscheidungsprozessen erleichtert werden. Dieses Vorhaben ist in Italien umstritten. Ministerpräsident Matteo Renzi hatte angekündigt, bei einer Niederlage in der Volksabstimmung zurückzutreten. So könnte die Abstimmung den Euroraum laut Experten mittelfristig in Probleme stürzen. In den USA dürften auch die großen Aktienindizes mit leichten Verlusten in die neue Woche starten. Nach dem „Black Friday“ stehen heute die Einzelhandelswerte im Fokus.

Unternehmensnachrichten

  • Ungeachtet laufender Strafermittlungen will die mexikanische InvestaBank an der geplanten Übernahme von zwei Töchtern der Deutschen Bank festhalten. „Die Transaktion und die damit verbundene Kapitalerhöhung über umgerechnet 114 Mio. Euro würden weiter vorangetrieben", bestätigte InvestaBank-Chef Enrique Vilatela gegenüber Reuters.
  • Der US-Medienkonzern Time Inc. hat laut der „New York Post“ ein Übernahmeangebot des Investors Edgar Bronfman Jr zu 18,00 Dollar je Aktie abgelehnt.
  • Die Welthandelsorganisation (WTO) könnte die staatlichen Subventionen für Boeings neue Maschine als illegal einstufen. Bei dem Urteil geht es um Steueranreize, die Boeing vom US-Bundesstaat Washington für den Bau der neuen Großraumflieger 777x erhält.
  • Johnson & Johnson will den Biotechspezialisten Actelion kaufen. Der US-Pharmakonzern bestätigte am Wochenende, „vorläufige Diskussionen" über eine Transaktion mit den Schweizern zu führen. Der Kaufpreis könnte bei mehr als 20 Mrd. Dollar liegen.
  • Der Autohersteller BMW hat seinen Risikokapitalfonds „BMW i Ventures" mächtig von 100 Mio. auf 500 Mio. Euro aufgestockt. Zudem soll der Sitz des 2011 gegründeten Fonds von New York ins Silicon Valley verlegt werden. „Wir wollen das Suchfeld jetzt erweitern und gehen in die Bay Area um San Francisco", sagte BMW-Vorstand Schwarzenbauer dem „Handelsblatt“. BMW verfolge mit „i Ventures“ ein klares Ziel: Die Trends in der Technologiebranche rascher erkennen und umsetzen zu können. Die frischen Mittel sollen in Unternehmen investiert werden, die an der Zukunft der Mobilität tüfteln.
  • Post-Chef Frank Appel erwartet wegen des boomenden Online-Handels eine glänzendes Weihnachtsgeschäft. „Im Vergleich zum Vorjahr erwarten wir zehn Prozent mehr Sendungen", sagte Post-Chef Appel der „BamS". „An den Tagen vor Heiligabend rechnen wir mit mehr als acht Millionen Paketen täglich, doppelt so viele wie sonst.“
  • Der Arbeitsausstand der Piloten bei der Lufthansa geht in die nächste Runde. Nach der Pause am Sonntag und Montag hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) für Dienstag und Mittwoch neue Streiks angekündigt. Die Lufthansa kündigte an, dass bis zu diesem Montag Sonderflugpläne ausgearbeitet würden. Unklar ist noch, wie viele und welche Flüge ausfallen könnten.
  • Der Energiekonzern E.ON fürchtet nach dem jüngsten Kursverlust an der Börse einen möglichen ungewünschten Übernahmeversuch. Vorstandschef Johannes Teyssen stellte in den vergangenen Wochen ein neues Abwehrteam aus Banken und Anwälten zusammen, wie der SPIEGEL berichtete. Das Unternehmen bestätigte den Bericht, wiegelte aber zugleich ab. Jedes gelistete Unternehmen habe laufende sogenannte „Defense"-Mandate, die meist für einige Jahre vertraglich vereinbart seien, so ein Sprecher. Solche Verträge seien bei E.ON kürzlich ausgelaufen und daher neu verhandelt worden. Dies gehöre zur normalen Risikovorsorge eines Unternehmens. Einen konkreten Anlass gebe es nicht.
  • Die Störungen bei hunderttausenden von Anschlüssen der Deutschen Telekom sind nach Unternehmensangaben so gut wie behoben. Am frühen Morgen sei eine neue Software in das Netz eingespeist worden, die den Fehler bei den 900.000 betroffenen Routern abstellen soll, erklärte die Telekom. Betroffene Kunden sollen den Router kurz vom Netz trennen und dann wieder einschalten. Die Störung betreffe zwar das gesamte Bundesgebiet, aber nur bestimmte Router-Typen, hieß es. Laut Telekom gibt es nun erste Hinweise darauf, dass es sich bei den Router-Ausfällen um einen Eingriff von außen handelt. Das Unternehmen beruhigte aber, dass Daten von Kunden nicht abgegriffen worden seien.
  • Der britische Touristikkonzern Thomas Cook will über die Ausgabe von Anleihen mindestens 300 Mio. Euro einnehmen. Die Bonds haben eine Laufzeit bis 2022.
  • Der Hersteller von Gasfedern und Dämpfern Stabilus hat mit seiner Bilanz zum Geschäftsjahr 2015/16 beim Umsatz sowie dem bereinigten operativen Gewinn positiv überraschen können. Der Umsatz stieg um etwas mehr als ein Fünftel auf 737,5 Mio. Euro, das bereinigte EBIT wuchs um 30 Prozent auf auf 98,8 Mio. Euro (EBIT-Marge 13,4 %). Für das neue Geschäftsjahr peilt Stabilus einen Umsatz von etwa 865 Mio. Euro an. Die Ebit-Marge soll 13 bis 14 Prozent erreichen.
  • Der Sportwagenhersteller Porsche plant den Bau von Elektrofahrzeugen vom Typ Mission E, der 2019 auf den Markt kommen und eine Reichweite von 500 Kilometern aufweisen soll. „Wir haben den Mission E mit einer Stückzahl in der Größenordnung von etwa 20.000 kalkuliert", so Porsche-Chef Oliver Blume zur „Automobilwoche“. Zudem sollen im nächsten Jahrzehnt weitere Stromer folgen.
  • Bastei Lübbe erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2016/2017 einen Umsatz in Höhe von 68,0 Mio. Euro nach 47,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das EBITDA vervierfachte sich nahezu auf 4,1 Mio. Euro.
  • Die spanische Großbank Banco Santander will laut einem Bericht der „Financial Times“ die bereits beschlossene Aufspaltung des britischen Geschäfts in eine Privat- und eine Investmentbank nun doch vermeiden, um nach dem Brexit-Referendum flexibler zu bleiben.
  • Die US-Fast-Foodkette Burger King will in Deutschland mindestens 300 neue Filialen eröffnen. „Aktuell haben wir in Deutschland rund 700 Filialen - und damit noch viel Potenzial", so Burger King-Deutschlandchef Andreas Bork in einem Interview mit der „Welt am Sonntag“. Damit wäre der Abstand zum großen Konkurrenten McDonalds mit derzeit knapp 1.500 Schnellrestaurants aber noch immer groß.

Konjunktur & Politik

  • Die Staatlichen Subventionen in Deutschland haben laut Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) im vergangenen Jahr ein neues Rekordhoch von 168,7 Mrd. Euro erreicht.
  • Das Wachstum der breit gefassten Geldmenge M3 ist im Oktober zum Vorjahresmonat um 4,4 Prozent angestiegen, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag in Frankfurt mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit März 2015. Die Kreditvergabe an private Haushalte wuchs um 1,8 Prozent und an Unternehmen um 2,1 Prozent. Im September hatten die Jahresraten 1,8 Prozent (Haushalte) und 2,0 Prozent (Unternehmen) betragen.
  • Das Unternehmensvertrauen in Italien hat sich im November um 0,9 Punkte auf 102,0 Zähler verschlechtert. Volkswirte hatten 103,0 Zähler erwartet.
  • Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gibt sich zuversichtlicher für das weltweite Wirtschaftswachstum. Die Weltwirtschaft dürfte in diesem Jahr um 2,9 Prozent und im kommenden Jahr um 3,3 Prozent wachsen. Für die Eurozone erwartet die OECD im Jahr 2016 ein Wachstum von 1,7 Prozent (bisher: 1,5 %) und 2017 von 1,6 Prozent (bisher: 1,4 %). Zugleich fordert die Organisation von den Staaten höhere Staatsausgaben, wirtschaftliche Strukturreformen und handelspolitische Offenheit, um das Wachstum zu stützen.
  • Bei den französischen Konservativen ist François Fillon ist in der letzten Runde der Vorwahl zum Präsidentschaftskandidaten bestimmt worden. Fillon setzte sich bei der Stichwahl am Sonntag klar gegen seinen Konkurrenten Alain Juppé durch. Dieser räumte seine Niederlage ein. Fillon setzt auf einen wirtschaftsliberalen Reformkurs und will sich mit den mächtigen französischen Gewerkschaften anlegen.
Termine des Tages:
15:00 Uhr - Rede von EZB-Präsident Draghi

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