Kommentar
22:25 Uhr, 23.10.2017

Dow Jones - Gewinnserie beendet

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  • Bundesbank: Deutsche Wirtschaft bleibt auf Wachstum geeicht
  • CFNAI: Wirtschaftsaktivität in den USA springt merklich an
  • Tesla plant erstes Werk außerhalb der USA
  • Linde senkt Annahmequote für Fusion mit Praxair
  • Munich Re erwartet höhere Preise
  • Autonomiereferenden in Italien: Regionen sehen sich als Sieger
  • Infineon will Nummer eins bei Chips für die Autoindustrie werden
  • Nikkei nach Abe-Wahlsieg in Japan auf frischem 21-Jahreshoch
  • Siemens-Chef steht in der Kritik
  • US-Haushaltsdefizit schwillt stark an
  • Philips weiter in der Spur zu seinen Jahreszielen
  • Siemens-Chef steht in der Kritik
  • Postbank droht der Streik

DAX

  • Der DAX ist fast lautlos in die neue Handelswoche geschlichen. Am Nachmittag notierte das Marktbarometer 0,20 Prozent im Plus bei 13.016 Punkten. Der Kampf um die 13.000er Marke setzt sich damit weiter fort. Es ist davon auszugehen, dass sich am zurückhaltenden Handel bis zur EZB-Sitzung am Donnerstag nicht viel ändern wird. Am Markt scheint es ausgemachte Sache zu sein, dass die Europäische Notenbank ab Januar 2018 ihre Anleihenkaufprogramm deutlich zurückfahren wird. Das aktuell hohe Niveau beim DAX trifft auf ein solides konjunkturelles Fundament. Die Bundesbank attestierte der Deutschen Wirtschaft weiteres starkes Wachstum.
  • Der Dow Jones geht mit einem Minus von 0,23 % aus dem Handel, der S&P 500 gibt 0,40 % ab und der Nasdaq 100 verliert sogar 0,67 %. VF Corp konnte nach Zahlen 5,4 % zulegen und Seagate explodierte gar um 12,6 %. GE verlor nach zwei Downgrades hingegen 6,3 % und Under Armour rutschte um 3,6 % weg, nachdem das WSJ meldete, dass CEO Fulks ein Sabbatical nimmt und das Unternehmen sich aus kleinere Sparten zurückziehen will.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, T-Mobile US, konnte im dritten Quartal dank steten Kundenzustroms den Nettogewinn auf 550 Mio. Dollar und damit um mehr als 50 Prozent hochschrauben . Der Umsatz kletterte um 8 Prozent auf 10,02 Mrd. US-Dollar.
    
Der Spielwarenhersteller Hasbro kann im Zeitraum Juli bis September Umsatz und Gewinn zum Vorjahr leicht steigern. Die Jahresziele wurden bestätigt.
  • Die US-Textilkette V.F. Corp. steigert die Quartalsdividende um 10 Prozent. Zukünftig werden 0,46 US-Dollar je Aktie ausbezahlt, zuvor waren es 0,42 Dollar. Im dritten Quartal kletterte der Umsatz währungsbereinigt um 4 Prozent auf 3,5 Mrd. US-Dollar.
  • Der Ölfelddienstleister Halliburton hat im dritten Quartal dank höherer Ölpreise und einer starken Nachfrage deutlich mehr verdient als vor Jahresfrist. Unterm Stich stand ein Gewinn von 743 Mio. US-Dollar, nach 432 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum.
    Nach Informationen von Bloomberg steht der Netzwerkausrüster Cisco kurz vor der Übernahme von BroadSoft für 1,9 Mrd. Dollar. Cisco bietet 55 US-Dollar je Aktie in bar.
  • H.B. Fuller hat die Übernahme von Royal Adhesives & Sealants für 1,575 Mrd. Dollar abgeschlossen. Die Akquisition macht H.B. Fuller zum weltgrößten Anbieter von Klebstoffen für Isolierglas- und kommerzielle Bedachungsanwendungen.
  • Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" hat sich Tesla mit der chinesischen Regierung auf ein eigenes Werk in Shanghai verständigt. Tesla habe die Genehmigung erhalten, in der Freihandelszone der ostchinesischen Industriemetropole Shanghai eine Fabrik zu bauen, berichtete die Zeitung. Tesla müsse dennoch eine Importsteuer in Höhe von 25 Prozent zahlen.
  • Der Halbleiterhersteller Infineon rechnet mit einem anhaltenden Wachstum bei Chips für die Autoindustrie und will in seinem größten Geschäftsbereich zur weltweiten Nummer eins aufsteigen. „Wir wollen größter Halbleiterhersteller für Autoelektronik werden und diese Pole-Position auf Dauer besetzen", sagt Peter Schiefer, Leiter des Geschäftsbereichs Automotive bei Infineon, der „Automobilwoche“. Betrachte man die vergangenen fünf Jahre, habe das Unternehmen rund vier Prozent über dem Markt zugelegt, diesen Wachstumstrend wolle Infineon beibehalten, so Schiefer.
  • Die Linde PLC senkt die Mindestannahmequote für das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot an die Aktionäre der Linde AG von 75 auf 60 Prozent ab, wie das Unternehmen in einer Ad-hoc Mitteilung erklärt. Die Linde PLC habe dies nach vorheriger Zustimmung der Linde AG und der Praxair, Inc. entschieden, hieß es. Aufgrund der geänderten Angebotsunterlagen verlängert sich die Annahmefrist für das Tauschangebot gleichzeitig um zwei Wochen (7. November).
  • Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re will trotz der mit hohen Schäden verbundenen Hurrikan-Saison auf der Suche nach Risiken nicht locker lassen. „2017 wird nach 2005 und 2011 wohl das dritte Jahr, in dem die versicherten Schäden durch Naturkatastrophen die Marke von 100 Milliarden US-Dollar überschreiten", sagte Vorstandsmitglied Hermann Pohlchristoph beim Branchentreffen in Baden-Baden. „Unser Risikoappetit wird sich nicht verändern, weder weltweit noch bei den US-Hurrikan-Risiken", so Pohlchristoph. Er erwartet, dass die Hurrikan-Schäden aus den USA die Preise in der Katastrophen-Rückversicherung auch in Europa nach oben treiben werden.
  • Der Elektrokonzern Philips hat im dritten Quartal von einer starken Nachfrage aus China profitiert. Das Unternehmen sieht sich nun weiter auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Der Umsatz zeigte sich bei rund 4,148 Mrd. Euro stabil. Auf vergleichbarer Basis ohne das Leuchtengeschäft betrug das Plus 4 Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und immateriellen Vermögenswerten (Ebita) erhöhte sich indes deutlich von 474 Mio. im Vorjahr auf nunmehr 532 Mio. Euro.
  • Siemens-Chef Joe Kaeser hat wegen der geplanten Einschnitte im Kraftwerksbau massiv Kritik auf sich gezogen. „Die Stimmung ist ziemlich gereizt“, heißt es laut „Handelsblatt“ in hochrangigen Arbeitnehmerkreisen des Konzerns. IG-Metall- Bezirkschef Jürgen Wechsel sagte der Zeitung, es sei unzumutbar und unwürdig, dass Kürzungspläne über Medien lanciert worden seien und Siemens eine klare Stellungnahme verweigere. „Streichorgien“ werde man nicht hinnehmen. Investoren unterstützten derweil Kaesers Pläne. Geplant ist die Schließung oder der Verkauf von elf der 23 Standorte weltweit.
  • Wenn die Deutsche Bank ihre bislang separat geführte Tochtergesellschaft Postbank komplett integriert, wird das nicht ohne einen erheblichen Stellenabbau vonstattengehen. Vorstandschef John Cryan erhofft sich davon Kosteneinsparungen von 900 Mio. Euro im Jahr. Doch es herrscht Unruhe im Konzern: die Gewerkschaft Verdi fordert, bei der Integration der Postbank in das Privat- und Firmenkundengeschäft der Deutschen Bank einen Kündigungsschutz bis Ende 2022 und verlangt fünf Prozent mehr Geld. Im Tarifstreit für die rund 18.000 Beschäftigten der Postbank drohen nun unbefristete Streiks.

Konjunktur & Politik

  • Der Index für das Verbrauchervertrauen in der Eurozone ist im Oktober um 0,2 auf -1,0 Punkte gestiegen, wie die EU-Kommission mitteilte. Von Experten erwartet wurde ein Wert von -1,1.
  • Die EZB hat im Rahmen von QE bis Ende der vergangenen Woche für 1.785,0 Mrd. Euro Anleihen gekauft. (Vorwoche 1.774,0 Mrd.) (PSPP, QE)
  • Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im September merklich verstärkt. Der nationale Aktivitätsindex der Chicago Fed, der Chicago Fed National Activity Index, ist unerwartet in die Pluszone vorgestoßen. Der Wert stieg von zuvor -0,31 auf +0,17. Erwartet wurde ein Wert von -0,10. Der aussagekräftigere Dreimonatsdurchschnitt stagnierte bei minus 0,16.
  • Die Bundesbank ist davon überzeugt, dass die deutsche Wirtschaft ein starkes drittes Quartal verzeichnet hat. Die Konjunktur befinde sich weiter in einem kräftigen Aufschwung und könnte im dritten Vierteljahr 2017 das hohe Expansionstempo des ersten Halbjahres gehalten haben", so die Notenbank in ihrem Monatsbericht. Wachstumstreiber dürfte die Industrie sein. „Die Auftragslage der Industriebetriebe ist ausgezeichnet“. Wenige Impulse erwarten die Bundesbank-Experten dagegen vom Bau.
  • Bei der Parlamentswahl in Japan hat Ministerpräsident Shinzo Abe mit seinem Koalitionspartner nach japanischen Medienberichten die Zweidrittel-Mehrheit verteidigen können. Demnach kommt die von der Liberaldemokratischen Partei (LDP) angeführte Koalition auf 312 der 465 Sitze im Unterhaus.
  • Der Konflikt zwischen Katalonien und der spanischen Zentralregierung in Madrid spitzt sich weiter zu. Die spanische Regierung unter Ministerpräsident Mariono Rajoy hat am Wochenende die Entmachtung der Regionalregierung in Barcelona eingeleitet. Der Schritt löste in Katalonien Widerstand und heftige Kritik aus. Der Chef der dortigen Regionalregierung, Carles Puigdemont, sagte in einer ersten Reaktion, dass er sich Madrid nicht beugen werde. Zehntausende Befürworter einer Unabhängigkeit trugen ihre Wut auf Madrid auf die Straße.
  • Im vergangenen Fiskaljahr per Ende September haben die USA ein Haushaltsdefizit von 666 Mrd. US-Dollar angehäuft. Zum Vorjahr entsprach dies einem Plus von 14 Prozent. Es sei zudem der höchste Stand seit dem Fiskaljahr 2012/13, wie das US-Finanzministerium am Freitagabend in Washington mitteilte.
  • Bei den Referenden über mehr Autonomie in den zwei norditalienischen Regionen Venetien und Lombardei haben sich die jeweiligen Regionalregierungen nach Schließung der Wahllokale zum Sieger der Volksbefragungen erklärt. Beide Regionen wollen mehr Kompetenzen von Rom haben. Sie verlangen vor allem, dass ihre Steuergelder in der Region bleiben. Die Referenden sind aber rechtlich nicht bindend.
Termine des Tages:
11:00 Uhr - EU: Öffentliche Finanzen 2016 (2. Veröffentlichung)
12:00 Uhr - DE: Bundesbank-Monatsbericht Oktober
14.30 Uhr - US: Chicago Fed National Activity Index September
16:00 Uhr - EWU: Verbrauchervertrauen Oktober (vorläufig)

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3 Kommentare

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    Unglaublich. Alles palletti mit hunderten millarden Schulden.

    13:42 Uhr, 23.10.2017

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