Kommentar
17:45 Uhr, 30.04.2018

Starke Zahlen von McDonald’s - US-Inflation nimmt an Fahrt auf - US-Hausverkäufe im März nur schwach

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  • Inflation in Deutschland stagniert im April
  • Eurozone: Geldmenge wächst schwächer als erwartet
  • Iran lehnt Neuverhandlung von Atomdeal kategorisch ab
  • Deutschland: Umsätze im Einzelhandel sinken im März überraschend
  • EU-Kommission genehmigt Geschäftsverkäufe von Bayer an BASF unter Auflagen
  • Bayer kommt bei Monsanto voran
  • Auch Twitter hat Daten an die umstrittene Datenfirma Cambridge Analytica verkauft
  • Deutsche Bank: Moody's prüft Bonität auf Herabstufung
  • Fusion von Linde und Praxair nimmt wichtige Hürde
  • T-Mobile/Sprint: Milliarden-Hochzeit auf dem US-Mobilfunkmarkt

DAX

  • Der DAX konnte zu Beginn der durch den Maifeiertag verkürzten Handelswoche die seit geraumer Zeit im Blick stehende Marke von 12.600 Punkten überwinden und mit einem Plus von 0,25 Prozent aus dem Handel gehen. Zunächst sorgten gute Vorgaben der internationalen Börsen noch für leichten Schwung. Doch nun treten geopolitische Unwägbarkeiten wie der drohende Handelsstreit mit den USA wieder auf die Agenda, was die Anleger zur Vorsicht mahnt. Ab dem morgigen Dienstag läuft die Ausnahmeregelung für Zölle auf Stahl und Aluminium aus Europa aus. US-Präsident Donald Trump will sich noch am Abend zu den Zöllen äußern. Ob die Ausnahmeregelungen verlängert werden, ist ungewiss.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Fast-Food-Kette McDonald’s hat im ersten Quartal trotz eines Umsatzrückgangs um 9 Prozent auf 5,1 Mrd. US-Dollar den Nettogewinn um 13 Prozent auf 1,375 Mrd. US-Dollar steigern können. McDonald's berichtete über einen Gewinn je Aktie von 1,72 US-Dollar. Dies übertraf die Erwartung der Analysten um 12 Cent.
  • Die Loews Corp. gab einen Nettogewinn von 293 Mio. bzw. 0,89 Dollar je Aktie für die drei Monate bis Ende März 2018 bekannt, verglichen mit 295 Mio. bzw. 0,87 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum.
  • Marriott Vacations Worldwide (MVW) kauft den Konkurrenten ILG für rund 4,7 Mrd. US-Dollar. ILG-Aktionäre erhalten 14,75 US-Dollar je Aktie in bar, sowie 0,165 Aktien von MVW, wie das Unternehmen mitteilte.
  • Der US-Actionkamera-Spezialist GoPro will einen Fokus auf seine Kern-Kompetenz setzen und damit aus der Krise kommen. Die GoPro-Kunden „wollen einfach, dass wir bessere und praktischere Kameras mit einer prima App anbieten“, sagte CEO Woodman der dpa. „Wir haben diese Wachstumschance nun erkannt“.
  • Die Supermarktkette Sainsbury's und die Walmart-Tochter Asda wollen mit ihrer Fusion die Marktführerschaft in Großbritannien üernehmen. Die Asda-Mutter Walmart erhält knapp 3 Mrd. Pfund und 42 % des Kapitals des neuen Unternehmens. Asda würde so mit bis zu 7,3 Mrd. Pfund bewertet.
  • Die Investoren Carl Icahn und Darwin Deason, die gemeinsam 15 Prozent der Xerox-Anteile halten, haben den geplanten Verkauf des Unternehmen nach Japan mit einer einstweiligen Verfügung aufgehalten.
  • In der US-Ölbranche zeichnet sich laut "Wall Street Journal" eine Großfusion ab. Demnach will der Raffineriebetreiber Marathon Petroleum den Konkurrenten Andeavor für 20 Mrd. Dollar schlucken.
  • Nach Facebook hat auch Twitter Daten an die umstrittene Datenfirma Cambridge Analytica verkauft. Der Forscher Aleksandr Kogan, der Daten von Facebook-Nutzern abschöpfte, hatte über eine Programmierschnittstelle (API) auch Zugriff auf Twitter-Daten, wie Bloomberg berichtete.
  • Die Ratingagentur Moody's prüft die Bonitätsnote der Deutschen Bank nach der Verkündung der neuen Strategie auf eine Herabstufung. Der Ausblick für das langfristige Einlagenrating wurde auf „negativ“ von „stabil“ gesenkt. Die Herausforderungen für die Umsetzung der Strategie seien hoch, zitiert Reuters die Kreditspezialisten.
  • Die Supermarktkette Sainsbury's und die Wal-Mart-Tochter Asda peilen mit einer Fusion die Marktführerschaft in Großbritannien an. Wal-Mart erhält 3 Mrd. britische Pfund und 42 Prozent des Kapitals des neuen Unternehmens, teilte Sainsbury mit. Asda würde so mit bis zu 7,3 Mrd. Pfund bewertet.
  • Die Telekom-Tochter T-Mobile US übernimmt den US-Rivalen Sprint. Am Sonntag sei eine verbindliche Einigung erzielt worden, um beide Unternehmen zusammenzuführen, hieß es in einer Telekom-Mitteilung. 42 Prozent des neuen Unternehmens „T-Mobile“ soll die deutsche Mutter in Bonn halten. Die japanische Sprint-Mutter Softbank soll 27 Prozent behalten, 31 Prozent gehen in den freien Umlauf. Verwaltungsratschef des neuen Unternehmens wird Telekomchef Timotheus Höttges. Für jeweils 9,75 Sprint-Anteile erhalten deren Aktionäre im Gegenzug eine neue Aktie der T-Mobile US ohne bare Zuzahlung, hieß es in der Mitteilung. Die Zustimmung der Kartellbehörden steht noch aus. „Die Deutsche Telekom stärkt mit dem Schritt ihre Präsenz in den führenden Märkten der westlichen Welt“, so Höttges laut Mitteilung.
  • Bei der Deutschen Bank kommt die Integration der Postbank voran. Bereits Ende Mai wolle die Deutsche Bank ihre Privatkundensparte und die Postbank in einer gemeinsamen Rechtseinheit zusammenführen, berichtet das „Handelsblatt“. Es sei geplant, dabei die Postbank auf die Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG zu verschmelzen. Der formale Beschluss stehe aber noch aus.
  • Linde hat bei seiner geplanten Fusion mit Praxair eine wichtige regulatorische Hürde genommen. Der für die Prüfung ausländischer Investitionen in den USA zuständige Ausschuss CFIUS habe keine Einwände, teilten die Unternehmen am Freitag mit.
  • Der Streit um die Übernahme eines großen Pakets der Anteile an Uniper durch den finnischen Konzern Fortum nimmt kein Ende. Fortum-Chef Lundmark warf dem Uniper-Management vor, in Russland gegen die Pläne agiert zu haben.
  • RIB Software hat seinen Umsatz zu Jahresbeginn um 20,2 Prozent auf 31,5 Mio. Euro gesteigert. Das bereinigte Ebitda legte um 41,6 Prozent auf 10,9 Mio. Euro zu.
  • Der Onlinehändler Amazon hat laut einer Studie des Handelsverbandes Deutschland (HDE) inzwischen fast die Hälfte des deutschen Onlinehandels unter seiner Kontrolle. Insgesamt entfielen 2017 rund 46 Prozent der E-Commerce-Umsätze in der Bundesrepublik auf die deutsche Tochter des US-Konzerns, wie der Verband in seinem „Online-Moniter 2018“ darstellte.

Konjunktur & Politik

  • Die Zahl der schwebenden Hausverkäufe in den USA ist im März zum Vormonat um 0,4 Prozent gestiegen, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,7 Prozent erwartet. Im Vormonat hatten die Verkäufe im Monatsvergleich um revidiert 2,8 Prozent (zunächst 3,1 Prozent) zugelegt.
  • Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) schätzt, dass Griechenlands Wirtschaft in eine Wachstumsphase übergeht. Der Generalsekretär der OECD, Angel Gurría, sagte nach einem Treffen mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras. „Die Reformen tragen Früchte“. Er verglich die griechische Wirtschaft mit einer Rakete, die nach dem Start langsam und danach immer schneller steige.
  • In den USA sind die Einkommen der privaten Haushalte im März im Monatsvergleich um 0,3 Prozent gestiegen, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,4 Prozent erwartet. Die Konsumausgaben der Haushalte stiegen zum Vormonat wie erwartet um 0,4 Prozent. Die Kerninflation, gemessen an dem von der Fed bevorzugten Inflationsmaß PCE, stieg im März von zuvor 1,6 auf 1,9 Prozent.
  • Der russische Präsident Putin und sein französischer Amtskollege Macron haben ihren Willen in einem Telefonat bekräftigt, am Atomabkommen mit dem Iran festzuhalten. Macron witterte nach dem Gespräch: „Iran darf niemals in Besitz einer Atomwaffe gelangen. Die Stabilität der Region und die internationale Sicherheit hängen davon ab. Wir arbeiten daran.“
  • Die Inflation in Deutschland hat sich im April gegenüber dem Vormonatwert nicht verändert. Im Jahresvergleich legten die Verbraucherpreise um 1,6 Prozent zu, teilte das Statistische Bundesamt nach einer ersten Schätzung mit. Analysten hatten mit einer Inflationsrate von 1,5 Prozent gerechnet.
  • Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat sich im Handelsstreit mit den USA für ein Angebot an Washington ausgesprochen. „Wir müssen weiter verhandeln. Ich persönlich glaube, wir sollten auch ein Angebot vorlegen, ein konkretes, auf dessen Grundlage wir weiter verhandeln können", so Altmaier im Deutschlandfunk.
  • Die breit gefasste Geldmenge M3  im Euroraum ist im März schwächer als im Vormonat um 3,7 Prozent (y/y) gestiegen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) mit. Analysten hatten mit einem Anstieg um 4,1 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte die Wachstumsrate noch bei 4,2 Prozent gelegen. Die Kreditvergabe an private Haushalte wuchs im März um 3,0 Prozent im Jahresvergleich, nach 2,9 Prozent im Vormonat. Die Kreditvergabe an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors stieg im März von zuvor 3,2 auf 3,3 Prozent.
  • Der Rücktritt der britischen Innenministerin Amber Rudd könnte die Regierung in London in eine Krise stürzen. Rudd war beliebt und galt als EU-freundliche Politikerin: Ihr wurde zugetraut, den Kurs beim Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union abzustecken. Rudd war am späten Sonntag wegen ihres Verhaltens im Skandal um Einwanderer aus ehemaligen britischen Kolonien in der Karibik zurückgetreten. Rudd war in den vergangenen Wochen mit widersprüchlichen Aussagen zu der Affäre in die Kritik geraten. Auch May als ehemalige Innenministerin steht unter Druck.
  • Rund 3,7 Mio. Beschäftigte in Deutschland mit einem Vollzeitjob verdienen im Monat weniger als 2.000 Euro brutto. Das geht aus einer der dpa vorliegenden Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Nach den jüngsten Zahlen von Ende 2016 waren dies 17,7 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in Deutschland. Im Westen betrug der Anteil 14,7 Prozent, im Osten demnach 31,2 Prozent.
  • Eine Neuverhandlung des Atomabkommens kommt für den Iran nicht in Frage. „Der Kontrakt ist nicht neu verhandelbar und der Iran wird keine darüber hinaus gehenden Verpflichtungen eingehen", so der iranische Präsident Hassan Ruhani. Er bot am Sonntagabend aber zugleich separate Gespräche über die angespannte Lage in Nahost an, insbesondere über „die Stabilität und Sicherheit der Region, vor allem über den Kampf gegen den Terrorismus“.
  • Die US-Handelskammer in Deutschland hat im Handelsstreit zwischen der EU und den USA die Beteiligten dazu aufgefordert, ihre Zölle zu überarbeiten. Es spreche nichts dagegen, das System genauer zu prüfen und zu modernisieren, sagte der neue Chef der American Chamber of Commerce in Germany, Frank Sportolari, dem „Handelsblatt“. „Nehmen Sie die 25 Prozent Zoll, die die USA auf Lieferwagen aus Europa erheben. Das ist eine Regelung, die aus den 1950er Jahren stammt. Dafür gibt es heute keine vernünftige Erklärung mehr“, sagte Sportolari. „Umgekehrt erheben die Europäer Zölle von zehn Prozent auf Autos aus den USA, während die Amerikaner für europäische Autos 2,5 Prozent verlangen.“
  • Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im März nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes real 1,3 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 2,6 Prozent mehr um als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Im Monatsvergleich sanken die Umsätze preisbereinigt jedoch um 0,6 Prozent. Analysten hatten hier einen Anstieg um 0,8 Prozent erwartet. Im Vormonat Februar gingen die Umsätze allerdings nur um revidiert 0,2 Prozent im Monatsvergleich zurück. Zunächst war ein Rückgang um 0,7 Prozent ausgewiesen worden.

Dividendenausschüttungen

  • Continental (€4,50 je Aktie)
  • Merck KGaA (€1,25 je Aktie)
Termin des Tages: 14:00 Uhr - DE: Verbraucherpreise April

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