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18:23 Uhr, 09.12.2016

DAX: 6% Wochenplus - US-Indizes setzen Rekordjagd fort

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DAX

  • Auch am letzten Handelstag der Woche ist der deutsche Aktienmarkt mit Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der DAX legte am Freitag um 0,22 Prozent auf 11.203,63 Punkte zu, nachdem am Donnerstag bereits die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrer Verlängerung der Anleihekäufe für Rückenwind gesorgt hatte. Auf Wochensicht stieg das Börsenbarometer um mehr als sechs Prozent. In den USA konnten am Freitag die Indizes Dow Jones Industrial Average und S&P 500 wieder auf neue Rekordhochs steigen.

Unternehmensnachrichten

  • Monte dei Paschi hat nach eigenen Aussagen noch keine Antwort der EZB auf ihren Antrag auf Verlängerung der bis Jahresende gesetzte Frist zur Erhöhung des Eigenkapitals erhalten. Bloomberg hatte zuvor mit Berufung auf informierte Kreise berichtet, dass die EZB keinen Aufschub gewähren will.
  • Der US-Medienkonzern 21st Century Fox will den britischen Pay-TV-Anbieter Sky komplett übernehmen. Man habe sich mit Fox vorläufig auf einen Kaufpreis von 10,75 britischen Pfund je Aktie geeinigt, teilte Sky am Freitagnachmittag mit. Insgesamt beläuft sich die Bewertung von Sky damit auf 18,5 Mrd. Pfund. Fox hält bereits 39 Prozent der Sky-Anteile. Der Deal ist aber noch vorläufig. Fox muss bis zum 6. Januar entscheiden, ob ein bindendes Angebot vorgelegt wird. Die Sky-Aktien schossen in London um 26,7 Prozent auf 10,00 britische Pfund nach oben.
  • Der Musicstreaminganbieter Spotify hat nach einem Bericht der "Financial Times" kein Interesse mehr am Berliner Rivalen Soundcloud.
  • General Electric erhöht seine Quartalsdividende um vier Prozent auf 0,24 Dollar je Aktie.
  • Der US-Getränkeriese Coca-Cola bekommt eine neue Führungsspitze. James Qunicy folge ab dem 1. Mai 2017 auf Muhtar Kent als neuer CEO, teilte der Konzern am Freitag mit. Kent stand seit 2008 an vorderster Front. Quincey soll bei der nächsten Aktionärsversammlung im April auch in den Verwaltungsrat gewählt werden.
  • Der US-Verlag Time Inc. hat die Banken Morgan Stanley und die Bank of America beauftragt, eine Übernahme der Gesellschaft oder Partnerschaften auszuloten.
  • Der Biotechkonzern Biogen und das Pharmaunternehmen AbbVie haben in Kanada die Zulassung für den Multiple-Sklerose-Wirkstoff ZINBRYTA™ erhalten.
  • Im "Dieselgate"-Rechtsstreit geht die US-Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) dem Verdacht nach, dass im VW-Konzern Beweismittel vorsätzlich zunichte gemacht wurden. Es gebe glaubhafte Hinweise, dass bei Volkswagen absichtlich belastendes Material zerstört worden sei, teilte die FTC am Donnerstag dem für zahlreiche US-Zivilklagen gegen VW zuständigen Gericht in San Francisco mit. VW wies den Verdacht zurück.
  • Die Lufthansa hat ihr Passagieraufkommen im November trotz des Streiks der Piloten deutlich ausgweitet. So nutzten 7,63 Mio. die Airlines der Gruppe, rund 5,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Auslastung stieg um 0,5 auf 75,8 Prozent. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) kündigte am Freitag derwil an, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. In der kommenden Woche soll mit dem Unternehmen u. a. auch über eine Schlichtung beraten werden.
  • Chinesische Investoren beenden die Verhandlungen um eine Übernahme des Halbleiter-Zulieferers Siltronic. Die National Silicon Industry Group (NSIG) hatte nach Berichten eine Mehrheitsbeteiligung an den Münchnern angestrebt. Es gebe keine Bemühungen mehr, sagte eine Managerin, die für Investitionsprojekte von NSIG im Ausland zuständig ist, der Deutschen Presse-Agentur in Peking.
  • Die Deutsche Post hat den Vertrag von Vorstandschef Frank Appel um weitere fünf Jahre bis Oktober 2022 verlängert.
  • Die Fusion der europäischen Stahlsparten von Thyssenkrupp und Tata Steel wird wahrscheinlicher. Der indische Konkurrent steht kurz davor, die milliardenschweren Pensionslasten in Großbritannien vom Unternehmen abzutrennen. Nur die Gewerkschaften sperren sich noch. Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger hatte klargemacht, dass sein Konzern die Pensionslasten von Tata nicht übernehmen wolle.
  • Evotec verstärkt sich in der Antibiotika-Forschung. Das Biotechunternehmen geht eine Kooperation mit dem US-Startup Forge ein, wie das Unternehmen mitteilte. Im Rahmen der Zusammenarbeit sollen neue Projekte vorangebracht werden, darunter auch die Behandlung bakterieller Infektionen, die durch resistente sogenannte „Super-Erreger" verursacht werden.
  • Die Deutsche Telekom stellt zum Jahresende die Smartphone-Geldbörse My Wallet ein. Auf der Internetseite des Unternehmens steht der Hinweis, die App könne nur noch bis zum 31. Dezember genutzt werden. Die digitale Geldbörse war 2012 als „weiterer Schritt zu einer Welt ohne Bargeld“ angekündigt worden.
  • Die Deutsche Börse ist bei der geplanten Fusion mit der London Stock Exchange nach eigenem Bekunden noch lange nicht am Ziel. Aktuell werde der gut 25 Milliarden Euro schwere Zusammenschluss von den EU-Wettbewerbshütern geprüft, sagte Vorstandschef Kengeter laut Reuters. „Danach gibt es eine ganze Reihe von nationalen und regionalen Bewilligungen, die noch kommen müssen. Also, das ist überhaupt nicht klar, dass das klappt."
  • Der Technologiekonzern Aixtron sucht nach dem gescheiterten Übernahmeangebot durch einen chinesischen Investor FGC nach neuen Wegen. „Letztlich gibt es zwei Möglichkeiten", sagte Vorstandschef Martin Goetzeler in einem Interview mit dem Handelsblatt. „Erstens können wir darauf hoffen, dass sich die Märkte bei unseren etablierten Produkten erholen und wir weiter hohe Beträge in zukunftsfähige neue Anlagen investieren. Das brächte aber hohe Entwicklungs- und Vorlaufkosten und Risiken mit sich.“ Zweitens könnte sich Aixtron verkleinern, Technologiebereiche abgeben und mit einem spezialisierten Angebot weitermachen.

Konjunktur & Politik

  • Fitch hat das "AA"-Rating von Großbritannien und den negativen Ausblick bestätigt. Frankreich wird von der Agentur auf "AA/stabil" belassen. Der Ausblick für die Kreditwürdigkeit des ESM bleibt ebenfalls "stabil".
  • US-Präsident Obama hat eine vollständige Untersuchung der US-Wahlen mit Blick auf die Internetsicherheit angeordnet. Der Bericht soll ihm noch vor Amtsende vorgelegt werden. Die Demokraten werfen Russland vor sich in innere Angelegenheiten eingemischt zu haben.
  • Der russische Energieminister Novak hat sich optimistisch zum morgigen Treffen zwischen der OPEC und den nicht organisierten Ölproduzenten geäußert und erwartet, dass sich auch Nicht-OPEC-Länder an der Reduzierung der Produktion beteiligen werden.
  • USA: Die Zahl der aktiven Bohranlagen für Erdöl steigt laut Informationen von Baker Hughes zur Vorwoche um 21 auf 498.
  • Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im Dezember deutlich verbessert. Das von der Uni Michigan ermittelte Konsumklima erhöhte sich nach vorläufigen Angaben um 4,2 Punkte auf 98,0 Punkte. Damit wurde der höchste Stand seit Januar 2015 erreicht. Die Volkswirte hatten mit einem deutlich weniger starken Anstieg auf 94,5 Punkte gerechnet.
  • Die Lagerbestände im US-amerikansichen Großhandel sind im Oktober erwartungsgemäß um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken.
  • Goldman Sachs-CEO Blankfein fordert in einem Interview mit dem Handelsblatt, die Auflagen für seine Branche zu lockern. Mit Donald Trump als US-Präsident sieht er dafür gute Chancen.
  • Die Volkswirte der Bundesbank erwarten für das laufende und das kommende Jahr ein kalenderbereinigtes Wirtschaftswachstum in Deutschland um jeweils 1,8 Prozent (bisher 1,6 % bzw. 1,7 %). 2018 und 2019 soll die deutsche Wirtschaft nach der Bundesbank-Prognose dann mit 1,6 Prozent bzw. 1,5 Prozent etwas weniger stark zulegen.
  • Die türkische Regierung plant im kommenden Frühjahr ein Referendum über eine neue Verfassung, die den Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit mehr Befugnissen ausstatten soll.
  • Die deutschen Exporte sind im Oktober kalender- und saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Volkswirte hatten mit einem stärkeren Anstieg gerechnet. Im Vorjahresvergleich sanken die Exporte um 4,1 Prozent. Die Importe legten um 1,3 Prozent zum Vormonat zu.
  • Die BaFin will nach dem avisierten Verbot des Vertriebs von Bonitätsanleihen auch die riskanten Hebelprodukte Contracts for Difference (CFD) vom Markt nehmen. CFD mit einer Nachschusspflicht dürften künftig nicht mehr angeboten werden, da das Verlustrisiko für Privatanleger unkalkulierbar sei, so BaFin-Exekutivdirektorin Elisabeth Roegele.
  • Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist in den ersten neun Monaten des Jahres um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 16.480 Fälle gesunken.
  • Das Parlament in Südkorea hat die Entmachtung von Präsidentin Park Geun Hye beschlossen. Der Antrag der Opposition auf ein Amtsenthebungsverfahren wurde mit der nötigen Zwei-Drittel-Mehrheit angenommen, wie südkoreanische Medien berichten.

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