DAX-Giganten – Und täglich schläft das Murmeltier
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- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.347,98 Pkt (XETRA)
- SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 91,700 € (XETRA)
- Siemens AG - WKN: 723610 - ISIN: DE0007236101 - Kurs: 101,580 € (XETRA)
- Allianz SE - WKN: 840400 - ISIN: DE0008404005 - Kurs: 189,160 € (XETRA)
- Mercedes-Benz AG - WKN: 710000 - ISIN: DE0007100000 - Kurs: 51,000 € (XETRA)
Nach dem Einbruch auf 11.051 Punkte – und damit unter das zentrale Fibonaccilevel bei 11.148 Punkten- zog der DAX Ende Oktober fast bis an den Widerstand bei 11.726 Punkten an. Nach einem Rücklauf an die Unterstützungszone um 11.382/11.445 Punkten versuchten die Bullen in etlichen Anläufen, die Hürden bei 11.651 bis 11.677 Punkten zu erreichen bzw. zu überwinden. Bislang sind sie damit gescheitert. Zudem wurde in dieser Woche eine wichtige Unterstützung bereits deutlich unterschritten und damit die Tür für einen erneuten, dynamischen Einbruch geöffnet.
Am Mittwoch fiel der DAX unter die 11.295 Punkte-Marke und konnte sich in letzter Sekunde vor einem direkten Einbruch bis 11.148 und 11.051 Punkte retten, indem er die Marke direkt zurückeroberte. Aber dieser Bruch verheißt nichts Gutes. Zudem führt die laufende Gegenbewegung aktuell zwar an, jedoch nicht über die 38,2 %-Retracementmarke der gesamten Erholung bei 11.445 Punkten. Sie stellt jetzt einen kurzfristigen Widerstand dar, an dem der Markt nach Süden abdrehen könnte. Ein weiterer Bruch der 11.295 Punkte-Marke würde dann bereits den Auftakt für einen Angriff auf das Jahrestief bilden. Hier kann es nach wie vor zur Ausbildung eines Doppelbodens kommen. Wird die 11.051 Punkte-Marke allerdings unterschritten, könnte ein massiver Abverkauf bis 10.850 und 10.570 Punkte einsetzen.
Steigt der DAX dagegen doch noch über die 11.445 Punkte-Marke, warten bei 11.559 Punkten (23,6 %-Retracement des gesamten Abwärtstrends seit 12.456 Punkten) und darüber bei 11.651 und 11.689 Punkten markante Hürden, an denen der Index wieder in Richtung 11.295 Punkte abdrehen dürfte. Sollte der DAX jedoch wider Erwarten über 11.689 Punkte ansteigen, dürfte die 11.726 Punkte-Marke dynamisch überwunden werden und sich die Erholung zunächst bis 11.847 und 11.873 Punkte fortsetzen. Dort würden die Karten neu gemischt.
SAP – Bullen halten Winterschlaf
Seit dem Einbruch auf 89,29 EUR scheinen sich die Bullen aus den Aktien von SAP verabschiedet zu haben. Vorbei die Zeiten der enormen Aufwärtsdynamik und der Outperformance gegenüber dem DAX und vielen anderen Werten. Auch die Erholung der vergangenen Tage zeugt von Schwäche, da es dem Wert nicht gelang, zumindest das 38,2 %-Retracement des Abverkaufs als potenzielles Erholungsziel zu erreichen. Zuletzt belastete eine weitere Verkaufswelle, die den Wert wieder unter die 92,67 EUR-Marke drückte. Hält die Schwäche an, sind unterhalb von 89,29 EUR Verluste bis 86,84 EUR und die nächsttiefere Unterstützung bei 86,24 EUR zu erwarten. Erst ein Anstieg über 95,50 EUR würde für eine kurzzeitige Bodenbildung sprechen. In diesem Fall könnte der Wert bis 96,63 EUR klettern. Dort hätten die Bären jedoch wieder die Gelegenheit, den Abwärtstrend fortzusetzen. Oberhalb der Marke könnte sich der korrektive Anstieg dagegen bis 97,13 und 98,72 EUR ausweiten.
Siemens – Schwäche dauert an
Zwar haben sich die Aktien von Siemens nach dem Einbruch auf 98,51 EUR etwas stabilisiert. Doch auch hier fiel die Erholung bislang mager aus und stoppte an der kurzfristigen Abwärtstrendlinie. Noch bietet die alte Supportmarke bei 99,83 EUR Unterstützung, doch ihr Bruch würde direkt für die Fortsetzung der Baisse in Richtung 96,31/96,79 EUR sprechen. Darunter würden sich die Schleusen öffnen und für einen Kurseinbruch bis 92,00 EUR sorgen können.
Um weitere Abgaben zu vermeiden, müsste die Aktie aktuell zunächst über die Abwärtstrendlinie und anschließend auch über das Fibonacci-Cluster bei 103,70 – 103,98 EUR ausbrechen. In diesem Fall wäre eine kurze Erholung bis an den Widerstand bei 106,40 EUR zu erwarten.
Allianz – Bislang nur eine Korrektur des Anstiegs
Der kurzfristige Aufwärtstrend der Allianz-Anteile konnte sich nach der Rückeroberung der 187,04 EUR-Marke fortsetzen und nicht nur die 61,8 %-Extension des ersten Teils des Anstiegs bei 189,39 EUR, sondern auch die Widerstandszone um 191,03 EUR überwinden. Auch die 100 %-Extension wurde erreicht, ehe den Bullen bei 194,66 EUR die Kräfte schwanden. Aktuell setzt die Aktie an die Unterstützung bei 187,04 EUR zurück. Dort könnte allerdings ein weiterer Anstieg erfolgen, der bei einem Ausbruch über das 61,8 %-Retracement der laufenden Abwärtsbewegung bei 191,85 EUR wieder bis 194,66 EUR und darüber bis 196,70 EUR führen kann.
Ein Bruch der 187,04 EUR-Marke wäre dagegen problematisch. Denn damit wäre nicht nur Abwärtspotenzial bis 183,38 EUR generiert worden. Gleichzeitig hätte sich der Wert auch wieder aus der kurzfristigen Aufwärtsbewegung verabschiedet und könnte damit erneut an das 61,8 %-Retracement der gesamten Aufwärtsbewegung von 170,12 bis 197,50 EUR einbrechen. Dieses Retracement liegt bei 180,57 EUR.
Daimler – Dreieck dürfte impulsiv verlassen werden
Der Abverkauf bei den Aktien von Daimler stoppte im Oktober am Kursziel bei 48,95 EUR und ging in eine Erholung über, die ihrerseits am Widerstand bei 54,97 EUR scheiterte. Seither setzt der Wert in einer volatilen Abwärtsbewegung in Richtung des Jahrestiefs zurück. Diese dreiecksförmige Konsolidierung wäre unterhalb von 50,00 EUR beendet. Damit könnte neue Abwärtsdynamik entfacht werden und die Aktien bis 48,95 EUR einbrechen. Bleibt dort ein Konter der Käuferseite aus, wäre eine Verkaufswelle bis 46,50 EUR zu erwarten. Steigt die Daimler-Aktie dagegen über die Oberseite des Dreiecks und die Hürde bei 53,43 EUR, wäre eine steile Erholung bis 57,09 EUR möglich. Egal für welche Seite sich der Markt entscheidet – die nächste Bewegung dürfte heftig werden.
Fazit: Der DAX dreht sich zur Stunde wieder einmal nach unten ein und könnte in Kürze unter 11.295 Punkte fallen. Insgesamt hat die zweite Hälfte der kurzen Erholungsphase bisher mehr gebrochene Unterstützungen denn neue Erholungshochs hervorgebracht. Zwar war der Verlauf bisher stark volatil und relativ komplex mit Chancen auf beiden Seiten. Doch sollte sich die Schwäche, die sich in den Einzelwerten aufbaut und im Index bereits deutlich abzulesen ist, in den nächsten Stunden und Tagen fortsetzen, dann dürfte es zu einem vorgezogenen Silvester kommen: Es dürfte knallen. Die Bären hätten den Champagner schon kaltgestellt.
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