Analyse
13:08 Uhr, 22.02.2019

DAX-Giganten – Null Gründe, warum Sie jetzt short sein müssen

Der DAX zieht nach der "Schrecksekunde" Anfang Februar seit dem Zwischentief bei 10.863 Punkten weiter gen Norden und hat dabei ein klares Ziel vor Augen. Doch man sollte die Rechnung nicht ohne die Bullen machen, die dem Anstieg noch das ein oder andere Sahnehäuchen aufsetzen könnten.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.475,50 Pkt (Lang & Schwarz) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Siemens AG
    ISIN: DE0007236101Kopiert
    Kursstand: 95,351 € (Lang & Schwarz) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.475,50 Pkt (Lang & Schwarz)
  • Siemens AG - WKN: 723610 - ISIN: DE0007236101 - Kurs: 95,351 € (Lang & Schwarz)
  • Allianz SE - WKN: 840400 - ISIN: DE0008404005 - Kurs: 193,981 € (Lang & Schwarz)
  • SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 95,401 € (Lang & Schwarz)

Nach der Rückeroberung der 10.570 Punkte-Marke und dem anschließenden Anstieg bis an das 38,2 %-Retracement (RT) der Abwärtsbewegung von 13.170 bis 10.279 Punkten bei 11.383 Punkten (violettes Retracement im Chart), ging der DAX zunächst auf Tauchstation, konnte sich jedoch ausgehend von einem Tief bei 10.863 Punkten Anfang Februar wieder zügig erholen und das bisherige Verlaufshoch bei 11.371 Punkten am Mittwoch aus dem Markt nehmen. Aktuell nähert sich der Index einer wichtigen Ziel- und Widerstandszone. Auftrieb verleihen ihm auch seine wichtigsten Einzelwerte, bei denen sich das ein oder andere Kaufsignal ankündigt.

Im kurzfristigen Bild ist der Index durch die Supportzone von 11.353 bis 11.383 Punkten gut abgesichert. Der gestern erfolgte Pullback und das neue Hoch am heutigen Tag unterstreichen die Bedeutung dieses Unterstützungsbereichs. Darunter wäre eine Korrektur bis 11.259 Punkte wahrscheinlich und erst unterhalb dieser Marke wäre der Anstieg wirklich spürbar unterbrochen. In diesem Fall könnte es zu einer Gegenbewegung bis 11.111 Punkte kommen. Doch von einem solchen Szenario sind wir aktuell noch weit entfernt.

Denn der DAX strebt weiter stur dem letzten signifikanten Hoch bei 11.566 Punkten entgegen. Bei 11.546 Punkten verläuft zudem auch das 38,3 %-RT der gesamten Abwärtsbewegung seit dem Allzeithoch und eine mittelfristige Abwärtstrendlinie. Ein starker Ziel- und Widerstandsbereich also. Doch der DAX wäre nicht der DAX, wenn er - zumindest für ein paar Stunden - auch solche Hürden einmal ignorieren könnte. Kurzfristig wäre nach dem Erreichen der Zone sogar mit einem Ausbruch über 11.566 Punkte und weiteren Zugewinnen bis 11.624 und darüber im Extremfall bis 11.726 Punkte zu rechnen, ehe den Bullen vorübergehend die Kraft ausgehen könnte. Wer also auf eine Trendwende bei 11.566 Punkten spekuliert, könnte sich getäuscht sehen.

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SAP - Vor Kaufsignal

Bei den Aktien von SAP hat sich die Erholungbewegung seit dem Jahreswechsel mit dem Anstieg über das 38,2 %-RT des Abverkaufs von 108,52 bis 83,95 EUR zu einem jungen Aufwärtstrend ausgewachsen. Dieser erreicht jetzt die Hürde bei 95,33 EUR. Sollte das Zwischenhoch aus dem November nachhaltig durchbrochen werden, könnte sich der Anstieg beschleunigen und den Wert bis 97,50 EUR und darüber bereits bis an den starken Widerstandsbereich von 98,84 bis 99,13 EUR führen. An dieser Stelle dürfte es zwar zu einer deutlichen Korrektur kommen, ein Ende des Aufwärtstrends wäre dennoch nicht zu erwarten. Wird die Zone übersprungen, könnte der Wert mittelfristig bereits wieder bis in den 102,00 EUR-Bereich klettern.

Scheitern die Bullen dagegen am Hoch bei 95,33 EUR, käme es zunächst zu einer leichten Korrektur bis 93,92 und 93,33 EUR, ehe dort der nächste Ausbruchsversuch starten kann. Stärkere Abgaben sind ohnehin erst bei Kursen unter 92,67 EUR zu erwarten und dürften die Aktien von SAP vorübergehend bis 90,97 EUR drücken.

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Siemens - Bärischer Pullback oder doch mehr?

Die Anteile von Siemens fielen in den letzten Wochen an die mittelfristige Ziel-und Unterstützungszone um 92,00 EUR und konnten diese nach zähem Ringen verteidigen. Seither läuft eine korrektive Erholung, die den Wert wieder an die früheren Haltemarken bei 96,31 und 96,79 EUR zurückführt. Zwar könnte die Aktie in diesen Widerstandsbereich eintauchen, letztlich ist dort jedoch mit einer Gegenbewegung zu rechnen, die durchaus wieder bis 94,50 EUR zurückführen könnte. Sollte der Wert jedoch deutlich über 96,79 EUR ansteigen, wäre dies ein Indiz dafür, dass sich die Erholung direkt und ohne Korrektur bis an den Bereich von 99,40 bis 99,99 EUR fortsetzen kann. Denn dann hätte am Tief ein neuer Aufwärtsimpuls begonnen, der sogar eine mittelfristige Trendwende einleiten könnte. Neben dem dynamischen Anstieg über 96,79 EUR wäre zudem auch Bedingung, dass die Aktien zuvor nicht mehr unter 93,14 EUR zurückfallen. Denn damit wäre die Erholung jäh unterbrochen und der vorherige Abwärtstrend könnte sich erneut bis 91,86 und 90,85 EUR fortsetzen.

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Allianz - Eine Hürde noch vor dem Zwischenziel

Bei der Allianz-Aktie hat die Verteidigung der Unterstützung bei 170,12 EUR im Dezember ein Kursfeuerwerk ausgelöst, das den Wert über die Widerstände bei 187,04 und 191,03 EUR geführt hat. Heute attackieren die Bullen bereits die 194,66 EUR-Marke, das letzte Zwischenhoch vor dem Startpunkt der Abwärtsbewegung, die im Oktober des Vorjahres eingesetzt war. Die 197,50 EUR-Marke wäre entsprechend auch das nächste Etappenziel bei einem Ausbruch über 194,66 EUR. Darüber läge das nächste Projektionsziel bei knapp 200,00 EUR und mit 201,40 EUR ein weiterer signifikanter Widerstand im Markt.
Die Chance auf einen solchen Anstieg ist oberhalb des 38,2 %-RT des letzten Teilstücks der Rally bei 189,87 EUR jederzeit gegeben. Etwaige Korrekturen sollten vor dem Erreichen der Marke enden, um auch weiterhin einen dynamischen Ausbruch zu ermöglichen. Erst darunter könnte eine etwas deutlichere Korrektur bis 186,99/187,04 EUR erfolgen. Hier könnten die Bullen jedoch schon die nächste Aufwärtsetappe starten.

Allianz Chartanalyse (Tageschart)
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Fazit: Der Aufwärtsschwung seit Jahresanfang ist noch nicht verbraucht. Der DAX steht kurz vor einer markanten Hürde und könnte mit deren Bruch auch die letzten Zweifler davon überzeugen, dass jetzt nicht die Zeit ist, über neue Tiefs unterhalb von 10.279 Punkten nachzudenken. Die bullische Lage bei den Majorwerten unterstreicht dies. Kurze Korrekturphasen sind nicht ausgeschlossen, aber der Markt ist bereits jetzt näher an der 12.000er-Marke als an einem neuen Tief.

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2 Kommentare

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  • Edka
    Edka

    Hallo Herr May,

    wie sehen Sie kurzfristig die Entwicklung beim Dow/S&P bzw. den Extremfall, ab wann den Bullen die Kraft vorübergehend ausgehen wird.

    Weiterhin viel Erfolg im Markt!

    14:10 Uhr, 22.02. 2019
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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