DAX-Giganten – Der Tropfen auf den heißen Stein
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Erwähnte Instrumente
- Mercedes-Benz AGKursstand: 54,651 € (Lang & Schwarz) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- SAP SEKursstand: 101,901 € (Lang & Schwarz) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Mercedes-Benz AG - WKN: 710000 - ISIN: DE0007100000 - Kurs: 54,651 € (Lang & Schwarz)
- SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 101,901 € (Lang & Schwarz)
- Allianz SE - WKN: 840400 - ISIN: DE0008404005 - Kurs: 185,321 € (Lang & Schwarz)
- Siemens AG - WKN: 723610 - ISIN: DE0007236101 - Kurs: 109,941 € (Lang & Schwarz)
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.204,00 Pkt (Lang & Schwarz)
Nach dem Scheitern am Widerstand bei 12.885 Punkten setzte der DAX Ende Juli zunächst an den Support bei 12.489 Punkten zurück. Die anschließende Erholung hatte bereits bärischen Charakter, nachdem jede Anstiegsbewegung anschließend um mindestens 61,8 % korrigiert wurde. Im Prinzip handelte es sich in dieser Phase um einen bärischen, leicht aufwärtsgerichteten Pullback an die zuvor unterschrittene Aufwärtstrendlinie. Der in dieser Phase aufgebaute Abwärtsdruck entlud sich dann ab dem 10.August in einer steilen Verkaufswelle, die an den anvisierten Zielbereich bei 12.075 bis 12.014 Punkte führte. Vor allem der Bruch der 12.290 Punkte-Marke dürfte sich auch mittelfristig bemerkbar machen. Im Extremfall droht ein Kursrutsch, der die Dimensionen des Einbruchs von Januar und Februar annehmen kann.
Seit dem Tief bei 12.120 Punkten läuft jetzt eine Erholung, die heute schon vor der Hürde bei 12.291 Punkten endete. Nachdem der Index jetzt auch unter das 61,8 %-Retracementniveau (RTN) des gestrigen Teilanstiegs bei 12.208 Punkten zurückgesetzte, ist schon das erste Warnsignal aktiv. Unterhalb von 12.170 Punkten könnte dann bereits der nächste Einbruch bis 12.120 Punkte folgen. Zwar hätten die Bullen theoretisch die Chance bei 12.104 Punkten einen Boden auszubilden, doch ist fraglich, ob die Marke dem Ansturm der Verkäufer Stand halten kann. Unterhalb von 12.075 Punkten dürfte es dann sehr schnell gehen. Ein Abverkauf bis 11.945 und 11.920 Punkte dürfte die letzten Zweifel ausräumen. Übergeordnet liegt unterhalb von 12.104 Punkten das nächste große Kurs- und Trendwende-Ziel bei 11.726 Punkten. Sollte die Marke allerdings ebenfalls deutlich unterschritten werden, sind auch Verluste bis 11.600 und im Extremfall bis 11.450 Punkte denkbar.
Erst wenn es dem DAX gelingt deutlich über 12.230 Punkte anzusteigen, könnte das gestrige Hoch und darüber die 12.290 Punkte-Marke erreicht werden. Oberhalb von 12.290 Punkten könnte sich der Abwärtstrend etwas entschleunigen und eine Erholung bis 12.340 Punkten führen. Aber bereits an dieser Stelle könnte die mittlerweile klar gebrochene mittelfristige Aufwärtstrendlinie den Anstieg stoppen und den nächsten Einbruch gen 12.104 Punkte-Marke nach sich ziehen. Im größeren Bild würden aktuell ohnehin erst Kurse über 12.500 Punkten für ein vorläufiges Ende des Abwärtstrends sprechen.
SAP – Den Bären nochmal entkommen
Die Konsolidierung bei den Aktien von SAP führte zuletzt auch unter die Unterstützung bei 98,77 EUR. Das damit ausgelöste Verkaufssignal bleibt weiter aktiv, auch wenn sich die Aktie zuletzt mit einer kräftigen Erholung aus der Gefahrenzone und über die Hürde bei 100,70 EUR retten konnte. Denn unterhalb von 105,28 EUR läuft weiterhin eine Topbildungsphase, die erst mit einem Ausbruch über die Marke ad acta gelegt werden kann. Zunächst ist jedoch noch ein Anstieg bis 102,75 EUR möglich, ehe dann bereits ein Rücksetzer unter 100,00 EUR die nächsten Verluste bis 98,77 EUR und darunter bis 94,08 – 94,76 EUR mit sich bringen dürfte. Eine Ausweitung an das 38,2 %-RTN des gesamten Anstiegs seit März bei 91,43 EUR sollte dabei immer eingeplant werden.
Siemens - Verkaufssignal aktiv
Die Aktien von Siemens brachen nach dem Scheitern an der Widerstandszone um 120,62 EUR und der negativen Marktreaktion auf die veröffentlichten Quartalszahlen in einer geradlinigen Abwärtsbewegung unter die Unterstützung bei 111,28 EUR ein und haben damit ein Verkaufssignal generiert. Aktuell versuchen sie sich knapp unter der Marke zu stabilisieren. Doch schon ein Rückfall unter das Mittwochstief bei 109,16 EUR könnte die nächste Verkaufswelle bis 108,14 EUR und darunter bereits bis 105,46 EUR auslösen. Erst ein Wiederanstieg über 112,10 EUR könnte eine leichte Erholung bis an Bereich um 115,00 EUR nach sich ziehen.
Allianz – Korrektur schreitet voran
Anfang August erreichte die Aufwärtsbewegung der Anteile der Allianz die langfristige, im Juni gebrochene Aufwärtstrendlinie von der Unterseite und bildete bei 190,44 EUR ein markantes Hoch aus. Die seither laufende Korrektur führte zuletzt mehrfach unter die Haltemarke bei 185,97 EUR und könnte sich in den kommenden Tagen bis 182,67 EUR fortsetzen. Hier wäre mit einem weiteren Anstieg über 185,97 EUR und an die 190,44 EUR-Marke zu rechnen. Wird die Unterstützung bei 182,67 EUR dagegen gebrochen, dürfte eine dynamische Abwärtsbewegung bis 180,00 und 177,88 EUR führen.
Daimler – Zentrale Unterstützung gebrochen
Nachdem der Widerstandsbereich bei 60,08 – 60,26 EUR die leichte Erholung bei der Daimler-Aktie gestoppt hatte, folgte mit dem Bruch der 56,74 EUR-Marke das nächste Verkaufssignal. Aktuell setzt der Wert bereits unter das Julitief bei 54,79 EUR zurück und dürfte damit die nächsten Ziele auf der Unterseite bei 52,36 und 50,44 EUR ansteuern. Eine Rückeroberung der 54,79 EUR-Marke würde den Abverkauf nur zeitlich hinauszögern. Erst ein Wiederanstieg über 56,74 EUR wäre aktuell als Zeichen für eine kurzfristige Bodenbildung zu werten. Dann könnte die Aktie bis 60,00 EUR klettern.
Fazit: Bereits mit dem heutigen Kursrückgang könnte beim DAX die nächste große Verkaufswelle begonnen haben. Nur ein direkter Wideranstieg über 12.230 Punkte könnte dazu führen, dass sich die Erholung bis 12.250 und 12.290 Punkte fortsetzen kann. Und erst oberhalb dieser Marke könnte man von einer leichten Entspannung der Lage ausgehen. An den Abwärtszielen bei 12.104 und 11.726 Punkten würde sich damit dennoch nichts ändern. Die Verkaufssignale bei Siemens und Daimler belasten. Wenn jetzt auch Stabilitätsanker wie SAP und Allianz ins Wanken geraten, dann droht ein Februar 2.0 - und damit ein heißer Herbst.
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