DAX-Giganten - Bullen, jetzt gilt´s!
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Erwähnte Instrumente
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- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.844,06 Pkt (XETRA)
- SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 103,240 € (XETRA)
- Siemens AG - WKN: 723610 - ISIN: DE0007236101 - Kurs: 121,240 € (XETRA)
- Mercedes-Benz AG - WKN: 710000 - ISIN: DE0007100000 - Kurs: 59,210 € (XETRA)
- Allianz SE - WKN: 840400 - ISIN: DE0008404005 - Kurs: 186,220 € (XETRA)
Der DAX konnte im heutigen frühen Handel die 12.830 Punkte-Marke überschreiten und damit den Ausbruch über den Widerstand bei 12.762 Punkten bestätigen. Eigentlich sind damit die Weichen für eine Fortsetzung der Erholung gestellt. Wäre da nicht ein weiteres Widerstandscluster und die stark gewichteten Einzelwerte, die an markanten charttechnischen Hürden stehen.
Nach dem Einbruch bis 12.104 Punkten, der mehrere übergeordnete Verkaufssignale generierte, erholte sich der DAX seit Ende Juni und hat mit dem Ausbruch über 12.762 Punkte die Abwärtsbewegung seit 13.204 bzw. 13.170 Punkten formal neutralisiert. Denn der Bruch des 38,2 %-Retracementniveaus (RTN) des vorherigen Einbruchs ist bullisch zu werten und deutet zumindest kurzfristig weitere Zugewinne an. Allerdings liegen bei 12.855 Punkten (76,4 %RTN der Rally von 11.726 bis 13.204 Punkte) und 12.882 Punkten (38,2 % RTN des Einbruchs vom Allzeithoch bis 11.726 Punkte) weitere gewichtige Widerstände im Markt. Und: Der Anstieg hat auch aufgrund des scharfen Einbruchs in der Vorwoche weiterhin korrektiven Charakter. Mit anderen Worten: Erholung ja – neuer Aufwärtstrend unwahrscheinlich.
Gelingt es den Bullen jetzt aber auch diese Hürden aus dem Weg zu räumen, dürfte der Anstieg bis 12.970 Punkte und darüber sogar bis 13.050 Punkte führen. Ein Rücksetzer unter 12.762 Punkte sollte dagegen bereits als Warnsignal gewertet werden, dass die Bäume doch nicht in den Himmel wachsen. Und unterhalb von 12.629 Punkten wäre es dann vorerst vorbei mit der Herrlichkeit. In diesem Fall wäre der Teilanstieg seit Mitte Juli neutralisiert und die Aufwärtstrendlinie seit Ende Juni gebrochen. Abgaben bis 12.489 und 12.391 Punkte würden folgen. Darunter wäre gesamte Erholung beendet und ein weiterer Test der 12.104 Punkte-Marke zu erwarten.
SAP – Topbildung zieht sich in die Länge
Nach dem Bruch der 98,77 EUR-Marke retteten sich die Aktien von SAP im Juli wieder über die Marke und steuerten seither das Rekordhoch bei 105,28 EUR an. Kurz vor dem Erreichen der Marke stoppte der Anstieg und ließ eine Korrektur folgen, die unter das 38,2 %-RTN dieser Aufwärtsbewegung führte (rotes Rechteck im Chart) – ein weiteres bärisches Signal. Und wieder sprangen die Bullen dem Verkaufssignal von der Schippe, indem eine weitere Aufwärtsbewegung über das frühere Rekordhoch bei 100,70 EUR erfolgte. Dennoch zeigen die scharfen Korrekturen der letzten Wochen, dass die erwartete Topbildung weiter in vollem Gange ist. Erst ein Ausbruch über 105,28 EUR könnte den Beginn einer deutlichen Abwärtsbewegung verhindern und würde für Zugewinne bis 112,00 EUR sorgen. Unterhalb der Marke bleibt die Seitwärtsbewegung zwar ein Geduldsspiel, dürfte allerdings die Vorbereitung auf die angesprochene Verkaufswelle darstellen. Das zugehörige Verkaufssignal wäre der erneute Bruch der 100,42 EUR-Marke. Anschließend könnte zwar ein erneuter kurzfristiger Anstieg erfolgen. Schließlich dürften sich jedoch die Bären durchsetzen und die Aktie im ersten Schritt bis 96,72 EUR abverkaufen. Darunter dürfte bereits der Bereich um 94,00 EUR angesteuert werden.
Siemens – Zurück am Junihoch
Nach der Verteidigung der Unterstützung bei 111,00 EUR zogen die Anteile von Siemens entlang der zuvor gebrochenen Aufwärtstrendlinie an das Junihoch bei 121,26 EUR an. Sollte der Wert nicht mehr deutlich unter 118,00 EUR zurücksetzen, könnte die Hürde überschritten werden und sich der Anstieg bis 121,60 und 122,50 EUR fortsetzen. Die bärischen Vorzeichen des steilen Rückgangs von Mitte Juni wären erst oberhalb dieser kurzfristigen Zielmarken aufgehoben. Dann könnte der Wert allerdings zügig bis 125,95 und 128,00 EUR klettern. Abgaben unter 118,00 EUR würden dagegen eine Korrektur bis 115,08 EUR einleiten. Darunter wäre ein Verkaufssignal aktiv und zunächst mit einem weiteren Test der 111,00 EUR-Marke zu rechnen.
Daimler – Und wieder ein massiver Widerstand
Mehrere Anläufe waren bei den Aktien von Daimler notwendig, um sich in den übergeordneten Abwärtstrend und über die Hürde bei 59,01 EUR zurückzukämpfen. Und jedem dieser Anstiege folgte ein direkter Abverkauf, der erst bei 56,94 EUR gestoppt wurde. Die Marke bleibt damit auch die zentrale Unterstützung und schützt den Wert (noch) vor der Reaktivierung des Abwärtstrends mit kurzfristigen Zielen bei 54,79 und 50,44 EUR. Allerdings erreichen die Aktien jetzt die Widerstandszone von 60,08 bis 60,25 EUR. Diese muss zeitnah und vor allem dynamisch überwunden werden, um a) ein plötzliches Ende der Erholung zu verhindern und b) einen weiteren Anstieg bis 63,07 – 63,63 EUR zu ermöglichen.
Allianz – Vom Schock erholt
Der dynamische Anstieg bei der Allianz-Aktie hatte zuletzt mit dem Überschreiten des 38,2 %-RTN der Verkaufswelle von 193,48 bis 170,12 EUR zu einem Kaufsignal geführt. Diese Erholung wurde gleich im Anschluss auf eine harte Probe in Form einer scharfen Korrektur gestellt. Diese endete jedoch an der anvisierten Wendemarke bei 179,67 EUR und der Wert zog erneut nach Norden. Solange die Marke nicht durchbrochen wurde, ist der Anstieg weiter intakt. Erst darunter müsste man sich auf Abgaben bis 176,00 - 176,33 EUR und darunter ggf. bis 170,12 EUR einstellen. Auf der Oberseite liegt bei 187,20 EUR ein kurzfristiges Kursziel, an dem eine leichte Korrektur starten könnte. Darüber könnte die Allianz-Aktie ihre Aufwärtsbewegung bereits bis an die gebrochene Aufwärtstrendlinie der letzten Jahre auf Höhe von 190,00 EUR fortsetzen.
Fazit: Es braucht einiges an Schwung, um die nahen Hürden im Gesamtmarkt und bei den Einzelwerten zu überwinden. Siemens könnte dabei als Turbo und als Bremsklotz (Stichwort Doppeltop) fungieren. Auch die Anteile der Allianz haben sich Spielraum nach oben geschaffen. Bei Daimler bleibt Aufwärtsdynamik weiter Fehlanzeige und die Aktien von SAP kämpfen mit einer drohenden Topbildung. Die Lage ist kritisch und das Pendel kann in beide Richtungen ausschlagen. Trotz der Hitze: Als Anleger sollte man daher Freibäder ohne Netzabdeckung meiden. Ein Eis vor dem Rechner muss leider genügen.
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