DAX-Giganten - Aufwärtstrend vor dem Aus
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.561,92 Pkt (XETRA)
- SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 100,940 € (XETRA)
- Allianz SE - WKN: 840400 - ISIN: DE0008404005 - Kurs: 175,740 € (XETRA)
- Mercedes-Benz AG - WKN: 710000 - ISIN: DE0007100000 - Kurs: 57,480 € (XETRA)
- Siemens AG - WKN: 723610 - ISIN: DE0007236101 - Kurs: 115,660 € (XETRA)
Es wäre für die Bullen enorm wichtig gewesen, die Hürden bei 13.170 und 13.204 Punkten aus dem Markt zu nehmen. Gelungen ist dies in der vergangenen Woche nicht. Dagegen kam es beim DAX zum Bruch der wichtigen Unterstützungen bei 12.951 und 12.785 Punkten. Letztere wurde am Dienstag per Downgap geknackt und damit der komplette Anstieg seit 12.547 Punkten neutralisiert. Das Ergebnis ist das Unterschreiten der zentralen Aufwärtstrendlinie und die Ausbildung eines bärischen Doppeltops, das mit dem heutigen Tag aktiviert wurde. Dennoch könnte die laufende Erholung noch ein paar Stunden andauern.
Unterhalb von 12.903 Punkten befindet sich der DAX weiterhin in einem kurzfristigen Abwärtstrend. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass mit dem Hoch vom 15.Juni bei 13.170 Punkten die gesamte Aufwärtsbewegung seit Ende März beendet und damit der Abwärtstrend seit dem Allzeithoch vom 23. Januar reaktiviert wurde.
Kurssturz bis 12.291 Punkte möglich
Zunächst kann der DAX bei einem Anstieg über 12.580 Punkte bis 12.640 Punkte steigen. Sollte der Index jetzt aber nicht mehr über 12.640 Punkte ausbrechen oder sogar schon an der 12.580 Punkte-Marke scheitern, könnte es direkt zu einem weiteren Einbruch bis 12.503 Punkte kommen. Darunter stünde der langfristig relevante Support bei 12.441 Punkten als Ziel auf der Agenda der Bären. Wird die Marke ebenfalls unterschritten, dürfte es zu einem Ausverkauf bis 12.365 Punkte kommen. Darunter liegt das nächste entscheidende Ziel- und Unterstützungslevel bei 12.291 Punkten. Wird die Marke von den Bullen verteidigt, wäre eine steilen, mehrtägige Gegenbewegung in Richtung 12.640 Punkte wahrscheinlich. Wird sie dagegen gebrochen, wäre ein mittelfristiges Verkaufssignal aktiv und damit die Ziele bei 12.075, 11.726 und 11.400 Punkten aktiviert.
Bei einem Anstieg über 12.640 Punkte käme es zu einem Pullback an die gebrochene Aufwärtstrendlinie auf Höhe von 12.739 Punkten. Der Abwärtstrend würde aber selbst durch einen solchen Anstieg nicht tangiert. Auf diesem Niveau sollte man sich entsprechend auf die Fortsetzung des Abwärtstrends einstellen.
SAP – Wahrscheinlich nur ein Fehlausbruch über das Allzeithoch
Mit dem dynamischen Ausbruch über die 98,84 EUR-Marke kam Anfang Juni noch einmal Schwung in den Anstieg der Aktien von SAP und die Kursen sprangen über das bisherige Allzeithoch an. In der vergangenen Analyse hatte ich darauf hingewiesen, dass bei 104,92 EUR aufgrund der Längenverhältnisse langfristiger Aufwärtstrendphasen ein Wendepunkt im Chart erreicht sein könnte. Bislang hat sich dies bewahrheitet, denn seit dem Hoch bei 105,00 EUR dominiert eine Korrektur, die zuletzt auch unter die wichtige kurzfristige Aufwärtstrendlinie und den Support bei 100,70 EUR geführt hatte. Zwar konnte die frühere Rekordmarke wieder überschritten werden, doch wurde der anschließende Erholungsversuch bereits gestern wieder abverkauft. Ein erneuter Abwärtsimpuls dürfte den Wert in den nächsten Stunden bzw. Tagen bis 98,77 und 97,85 EUR zurückführen. Darunter dürfte es dann zu einem Einbruch bis 94,76 EUR kommen. Sollte dagegen das Zwischenhoch bei 103,28 EUR doch noch überwunden werden, stünde bei 105,00 EUR ein starker Widerstand im Weg, der den Höhenflug der Aktien auch beim zweiten Anlauf abbremsen dürfte.
Allianz – Langfristige Entscheidungsmarke im Fokus
Nach dem Doppelboden bei 175,38 EUR schien es, als ob die Allianz-Aktie mit der anschließenden Aufwärtsbewegung aus der unmittelbaren Gefahrenzone flüchten könnte. Allerdings scheiterte der Wert wie erwartet an der zuvor gebrochenen Aufwärtstrendlinie und setzte zuletzt zu einem weiteren Verkaufsimpuls an, der diesmal weit unter die 175,38 EUR-Marke führte. Aktuell ringen die Bullen um den Support bei 173,06 EUR. Darunter wäre das 61,8 %-Retracmentniveau (RTN) des gesamten Anstiegs seit Juli 2016 gebrochen und damit im langfristigen Bild bereits Abwärtspotenzial bis 162,62 EUR generiert. Kurzfristig dürfte es bei einem Bruch der Marke zunächst zu Abgaben bis 168,50 und darunter bis 165,72 EUR kommen. Erst ein Anstieg über 177,39 EUR könnte aktuell für eine entlastende Erholung bis 179,96 EUR sorgen. Bis zu dieser Marke ist allerdings jederzeit mit einer weiteren Verkaufswelle zu rechnen. Darüber wäre dagegen ein kleines Kaufsignal mit einem ersten Ziel bei 183,98 EUR aktiv.
Daimler – Erstes Abwärtsziel erreicht
Der Abwärtstrend bei den Anteilsscheinen von Daimler hat zuletzt erheblich an Dynamik gewonnen und zum Abverkauf unter den Ausgangspunkt der letzten Hausse bei 59,01 EUR geführt. Aktuell erreicht der Wert die 131,8 %-Extension des Kursrutsches von 68,64 bis 60,46 EUR. Wird der Bereich nicht für eine kurze Erholung genutzt, sind direkt weitere Abgaben bis 55,40 – 55,91 EUR zu erwarten. Darunter könnte es sogar zu einem Einbruch bis ca. 52,30 und 50,80 EUR kommen. Auf der Oberseite deckelt die 59,01 EUR-Marke jetzt die Chancen der Bullen. Erst darüber könnte es zu einer deutlicheren Erholung bis 60,46 EUR kommen. Der Abwärtstrend bliebe davon jedoch unangetastet.
Siemens – Abwärtspotenzial bis 108,00 EUR
Nach dem Erreichen der übergeordneten Abwärtstrendlinie auf Höhe von 121,50 EUR ist den Aktien von Siemens etwas die Luft ausgegangen. Seit Mitte Juni lastet eine Korrektur auf dem Wert, die im gestrigen Handel unter das 61,8 % RTN des Anstiegs von 111,76 bis 121,26 EUR geführt hatte. Diese bislang letzte Teilstrecke des Anstiegs seit Anfang April ist damit neutralisiert. Zwar könnten die Aktien nach einer Bodenbildung im Bereich von 114,00 EUR jetzt nochmals bis 117,00 und darüber ggf. bis 120,00 EUR klettern. Doch aufgrund der aktuellen Abwärtsdynamik ist auch jederzeit mit einer Verkaufswelle unter 111,76 EUR und damit dem Bruch der zentralen Aufwärtstrendlinie zu rechnen. In der Folge könnte die Siemens-Aktie bis 108,01 EUR durchgereicht werden.
Fazit: Die Kombination aus intakten Abwärtstrends bei den Aktien von Allianz und Daimler, sowie dem deutlichen Korrekturpotenzial bei Siemens und SAP korrespondieren mit der ohnehin schwachen Entwicklung beim DAX. Sollten die beiden Tech-Schwergewichte jetzt allerdings in neue Abwärtstrends übergehen, dürfte auch die Zeit der Rallyphase seit Ende März beim DAX gezählt sein.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.