Kommentar
13:45 Uhr, 07.11.2016

US-Verbraucherkredite steigen stärker als erwartet - DAX: Anleger setzen auf Wahlsieg von Hillary Clinton

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  • US-Verbraucherkredite steigen stärker als erwartet
  • Adidas startet dritte Runde des Aktienrückkaufprogramms
  • FBI-Chef Comey sieht keine Anhaltspunkte für Anklage gegen Hillary Clinton
  • Deutsche Bank mit erneuter Sammelklage in den USA konfrontiert
  • E.ON und Uniper wollen massiv Kosten senken
  • Volkswagen gerät in der Abgas-Affäre noch mehr unter Druck
  • Stada wirft Auge auf Dermatologie-Sparte von Bayer
  • Deutsche Unternehmen in einer Auftragsflaute
  • Xing legt starke Drittquartalszahlen vor
  • Ryanair meldet Gewinnsprung im zweiten Quartal
  • Morphosys bestätigt Jahresziele
  • Berkshire Hathaway erneut mit Milliardengewinn

DAX

  • Vor allem wegen der anstehenden US-Präsidentschaftswahlen zeigten sich die Anleger in den vergangenen Tagen nervös. Zu Beginn der neuen Handelswoche sorgte allerdings die Nachricht, dass FBI-Chef Comey die demokratische Kandidatin Clinton in der E-Mail-Affäre entlastet hat, für Entspannung am Markt. Clinton gilt für die meisten Finanzmarktteilnehmer als berechenbarer und professioneller als Donald Trump. Am Montagmorgen ist der Leitindex mit deutlichen Kursgewinnen in den Handel gestartet und baute die Zugewinne im Verlauf weiter aus. Zugleich gefällt es den Investoren natürlich, dass der Euro unter Druck steht. Anleger gehen davon aus, dass bei einem Wahlsieg Clintons die Wahrscheinlichkeit einer US-Zinserhöhung im Dezember steigen wird. Die Spekulationen treiben den US-Dollar an.

Unternehmensnachrichten

  • Adidas setzt sein laufenden Aktienrückkaufprogramm fort. Der Konzern hat weitere bis zu 300 Mio. Euro bereitgestellt, um bis Ende Januar eigene Anteilsscheine zu erwerben. Adidas hatte das insgesamt bis zu 1,5 Mrd. Euro schwere Rückkaufprogramm vor gut zwei Jahren gestartet, um dem damals schwachen Aktienkurs zu stützen.
  • Die EU-Kommission hat die Prüfung der geplanten Fusion der Chemieriesen Dow Chemical und DuPont ausgesetzt. Die Unternehmen hätten trotz einer entsprechenden Aufforderung wichtige Informationen nicht zur Verfügung gestellt, sagte ein Sprecher der Behörde.
  • Die GM-Tochter Opel will mit sieben neuen Modellen im kommenden Jahr aus der Verlustzone fahren. Neben dem von der Konzernschwester Chevrolet übernommenen Elektromodell Ampera-E soll ein neues Crossover-Modell im B-Segment die Kundschaft anlocken.
  • Der Fußball-Konzern Borussia Dortmund erfreute die Aktionäre im ersten Quartal des Geschäftsjahres mit einem Umsatz- und Gewinnsprung.
  • Berkshire Hathaway, Investmentgesellschaft von Warren Buffett, hat im dritten Quartal zwar einen Gewinnrückgang von 9,4 Mrd. US-Dollar im Vorjahr auf 7,2 Mrd. US-Dollar verzeichnet. Allerdings hatte ein Sondererlös in Höhe von 4,4 Mrd. US-Dollar aus der Fusion von Kraft und Heinz im Vorjahr für ein Rekordergebnis gesorgt.
  • Ein US-Richter hat eine Sammelklage von Investoren gegen mehrere Geldhäuser, darunter auch die Deutsche Bank, zugelassen. Die Institute hatten im Jahr 2008 die inzwischen pleite gegangene NovaStar Mortgage bei der Emission von hypothekenbesicherten Wertpapieren (MBS) unterstützt. Bei den Hypothekenpapieren geht es um ein Volumen von 7,7 Mrd. US-Dollar.
  • Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat ihre Ermittlungen auf den Volkswagen-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch ausgeweitet. Pötsch, früherer Finanzvorstand des Konzerns, steht im Verdacht, die Aktionäre von VW nicht rechtzeitig informiert zu haben, welche finanziellen Folgen die Manipulationen von Schadstoff-Messungen bei Diesel-Fahrzeugen in den USA für das Unter- nehmen haben könnten.
  • Das Karriere-Netzwerk Xing hat umsatz- und gewinnseitig starke Resultate für das dritte Quartal vorgelegt. So legten die Erlöse um 24 Prozent auf 37,8 Mio. Euro zu. Das Ebitda wuchs um 38 Prozent auf 12,9 Mio. Euro.
  • Die britische Großbank HSBC hat im dritten Quartal einen Verlust von 204 Mio. Dollar verbucht. Grund waren hohe Kosten für den Konzernumbau. Das operative Geschäft lief aber besser als erwartet. Der bereinigte Gewinn vor Steuern legte um sieben Prozent auf 5,59 Mio. Dollar zu. Damit schnitt die Bank besser ab als erwartet.
  • Die belgische Post hat ein Übernahmeangebot in Höhe von 2,5 Mrd. Euro für die Post NL vorgelegt. Die Aktien von PostNL legen in Amsterdam deutlich zu.
  • Die Energiekonzern E.ON und Uniper wollen ihre Kosten insbesondere beim Personal offenbar deutlich reduzieren. Laut einem Bericht der "Rheinischen Post" sollen die Gesamtkosten bei Uniper um 500 Mio. Euro und bei E.ON ebenfalls im dreistelligen Millionenbereich gesenkt werden.
  • Laut einem Bericht des „Platow-Briefs“ hat der Arzneimittelhersteller Stada Interesse an der Dermatologie-Sparte von Bayer bekundet. Um einen möglichen Kauf zu finanzieren, wäre Stada auch bereit, Finanzinvestoren zu gewinnen, hieß es weiter. Diese sollten dann wohl zunächst die Bayer-Sparte kaufen, um sie dann mit Stada zu fusionieren.
  • Die Deutsche Telekom will Behörden und Unternehmen ein Drohnen-Abwehrsystem anbieten. Die entsprechende Technologie solle noch in diesem Jahr marktreif sein, berichtete die Welt. Die Telekom habe die Pläne bestätigt. Der Konzern will die Technologie demnach Behörden und Unternehmen von kritischen Infrastrukturen, wie etwa Flughäfen, zur Verfügung stellen.
  • VW-Markenvorstand Herbert Diess befürchtet eine Existenzkrise Volkswagens, sollte die Wettbewerbsfähigkeit nicht erheblich gesteigert werden können. „In der aktuellen Verfassung ist Volkswagen nicht zukunftsfähig", sagte Diess dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Ohne den Konzern mit seinen anderen Marken wäre die Marke Volkswagen derzeit in einer aussichtslosen Situation. Die laufenden Verhandlungen über einen Zukunftspakt liefen inzwischen „sehr konstruktiv“, so Diese weiter. Es werde keine Entlassungen geben, aber: „Sicher wird die Mitarbeiterzahl im Jahr 2020 niedriger sein als heute“.
  • Der Pharmakonzern Bayer hat einen Zulassungsantrag für das Leberkrebsmittel Regorafenib als Zweitlinienbehandlung in den USA, Japan und Europa gestellt. Regorafenib ist in vielen Ländern bereits unter der Marke Stivarga zur Behandlung von Darmkrebs zugelassen.
  • Das Biotechnologie-Unternehmen Morphosys hat nach einem soliden dritten Quartal seine Jahresziele bestätigt. Die Bayern rechnen demnach weiter mit einem Umsatz von 47 bis 52 Mio. Euro und einem EBIT zwischen -58 Mio. und -68 Mio. Euro.
  • Das Biotechnologie-Unternehmen Mologen hat seine Prognosen für 2016 bestätigt und geht weiterhin davon aus, dass die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung über dem Vorjahreswert liegen werden und das Jahresergebnis entsprechend geringer ausfallen wird. Die Finanzierung der Gesellschaft sei voraussichtlich bis ins vierte Quartal 2017 gesichert, so das Unternehmen.
  • Der Billigflieger Ryanair hat im zweiten Quartal einen Gewinnsprung erzielt. Wie das Unternehmen mitteilte, stieg der Gewinn im Zeitraum Juli bis September um 8 Prozent auf 912 Mio. Euro. Analysten hatten mit weniger gerechnet. Ryanair plant nun einen Aktienrückkauf in Höhe von bis zu 550 Mio. Euro.

Konjunktur & Politik

  • Die Verbraucherkredite sind in den USA im September um 19,3 Milliarden Dollar angestiegen, der Zuwachs lag damit über der Prognose von 17,5 Milliarden Dollar.
  • Adidas setzt sein laufenden Aktienrückkaufprogramm fort. Der Konzern hat weitere bis zu 300 Mio. Euro bereitgestellt, um bis Ende Januar eigene Anteilsscheine zu erwerben. Adidas hatte das insgesamt bis zu 1,5 Mrd. Euro schwere Rückkaufprogramm vor gut zwei Jahren gestartet, um dem damals schwachen Aktienkurs zu stützen.
  • Laut einer aktuellen Wahlumfrage von ABC News / Washington Post kommt Hillary Clinton auf eine Zustimmungsrate von 47 %, Donald Trump auf 43 %.
  • Russland und China wollen ihren bilateralen Handel ausbauen. „Wir haben unterschiedliche Stärken bei Rohstoffen, Märkten, Kapital und Technologien", sagte der chinesische Regierungschef Li Keqiang der russischen Regierungszeitung "Rossijskaja Gaseta“. „Wir ergänzen einander wirtschaftlich gut, unsere Zusammenarbeit hat großes Potenzial.“
  • Der sentix-Konjunkturbarometer ist im November um 4,6 auf 13,1 Punkte nach oben gesprungen. Das ist der höchste Wert in diesem Jahr. Sowohl die Lagebewertung als auch die Erwartungshaltung verbesserten sich. „In Euroland stehen die Zeichen weiter auf Verbesserung", kommentierte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner.
  • Der Umsatz der Einzelhändler aus dem Euroraum ist im September um 0,2 Prozent zum Vormonat gesunken, wie Eurostat mitteilte. Analysten hatten im Mittel mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet. Für den Vormonat wurde revidiert ein Rückgang um 0,2 Prozent ermittelt.
  • Die EU-Kommission hat gegen Deutschland wegen mutmaßlicher Versäumnisse beim Grundwasserschutz (Gewässerverunreinigung durch Nitrat) eine Klage eingereicht. Zuletzt lag an 18,1 Prozent der Messstellen der Nitratgehalt über dem gesetzlichen Grenzwert.
  • Das FBI hat seine neuen Ermittlungen gegen die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton in der E-Mail-Affäre eingestellt. FBI-Chef James Comey erklärte in einem Schreiben an den Kongress, auch die Prüfung von neu aufgetauchten E-Mails Clintons ergäben keine Anhaltspunkte für eine Anklage. Eine Anklageerhebung werde daher weiter nicht empfohlen.
  • Der Auftragseingang im deutschen Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im September saison- und arbeitstäglich bereinigt 0,6 Prozent niedriger als im Vormonat. Für August 2016 ergab sich nach Revision ein Anstieg von 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat.
  • Der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland lag nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamt im September saison- und arbeitstäglich bereinigt um 1,2 Prozent niedriger als im Vormonat. Für August 2016 ergab sich nach Revision ein Anstieg von 4,2 Prozent gegenüber dem Vormonat.
  • Tausende Menschen haben am Wochenende in Hongkong gegen eine Einmischung in die Politik der Stadt durch die chinesische Regierung protestiert. Die Polizei musste einschreiten. Ein Ausschuss des Nationalen Volkskongresses in Peking erklärte die Vereidigung von zwei gewählten Abgeordneten für ungültig und schloss sie damit de facto vom Parlament in Hongkong aus. Die beiden Politiker setzen sich für die Unabhängigkeit Hongkongs von China ein.
Termine des Tages:
16:00 Uhr - US: Labor Market Condition Index Oktober
21:00 Uhr - US: Verbraucherkredite September

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