Kommentar
22:30 Uhr, 09.01.2018

Wall Street setzt Rekordjagd fort - Continental legt vorläufige Zahlen vor

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  • JPMorgan-CEO distanziert sich von Bitcoin-Kritik
  • Continental erwägt Aufspaltung
  • Eurozone: Arbeitslosenquote fällt weiter
  • Airbus baut A320-Produktion in China aus
  • NFIB: Stimmung im US-Mittelstand trübt sich ein
  • VW führt ein neues Vorstandsressort für E-Mobilität ein
  • Deutsche Exporte legen kräftig zu
  • Frankreich: Ermittlungsverfahren gegen Apple wegen verlangsamter iPhones
  • Deutsche Industrie steigert Gesamtproduktion im November stark
  • Beiersdorf-Aktie nach Zahlen unter Druck
  • Aktien von Bauer geben nach einer Gewinnwarnung deutlich nach.
  • Samsung erwartet Rekordgewinn im vierten Quartal
  • Toyota will sich zum Mobilitätsdienstleister wandeln

Märkte

  • Die Feierlaune an den weltweiten Aktienmärkten geht weiter. An der Wall Street konnten die wichtigen Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq Composite auch am Dienstag neue Rekordmarken erreichen. Der DAX beendete den Handel mit einem Plus von 0,13 Prozent bei 13.386 Punkten und ist damit auch in Schlagdistanz zum Allzeithoch bei 13.525 Zählern.
  • Der Dow Jones (+0,41 %) steigt am Dienstag auf ein neues Allzeithoch und auch der S&P 500 (+0,13 %) und Nasdaq 100 (+0,02 %) können ihre Rekorde einstellen. Rückenwind erhielten die Indizes vor allem von Aktien aus dem Healthcare-Komplex (+1,18 %) und dem Finanzsektor (+0,78 %), aber auch Industrie-Titel (+0,64 %) konnten überdurchschnittlich gut abschneiden. Während Finanzen von einer steileren Zinskurve profitieren konnten, wurden Gesundheitsaktien durch eine starken Vorstellung von Johnson & Johnson (+1,59 %) befeuert, und bei den Industrie-Titeln sorgte Boeing (+2,67 %) mit einem neuen Allzeithoch für Auftrieb. Target (+2,92 %) schlug derweil nach einer Anhebung der Guidance für das vierte Quartal den breiten Retail-Sektor (-1,02 %) und GoPro (-5.95 %) setzt seinen Abwärtstrend des Vortages weiter fort. Die irrste Rally des Tages legte Eastman Kodak (+119,35 %) nach Ankündigung einer neuen Kryptowährung aufs Parket, Intel verlor 2,50 % nachdem Microsoft vermeldete, dass die Chip-Probleme sich doch nicht so unerheblich auf die Performance von bestimmten Geräten auswirken dürfte.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Wie Bloomberg heute berichtet, plant Telecom Italia 14 % seiner Belegschaft in Italien abzubauen, was einer Streichung von 7.000 Arbeitsplätzen entsprechen würde. Das Unternehmen will den Abbau über 4.000 Frühpensionierungen und 3.000 freiwillige Beendigungen des Arbeitsverhältnis realisieren und befindet sich derzeit in inoffiziellen Gesprächen mit der Gewerkschaft. Im Gegenzug will Telecom Italia 2.000 jüngere Personen einstellen. Vivendi, der größte Anteilseigner will rund 700 Millionen Euro für die Frühpensionierungen und anderen Maßnahmen bereitstellen.
  • Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat im vergangenen Jahr nach den am Abend vorgelegten vorläufigen Zahlen den Umsatz von 40,55 Milliarden Euro auf 44 Milliarden Euro gesteigert und eine bereinigte EBIT-Marge von 10,8 Prozent nach 10,81 Prozent im Vorjahr erzielt. Der Umsatz lag damit geringfügig über, die bereinigte EBIT-Marge geringfügig unter den Markterwartungen. Für 2018 peilt Continental einen Umsatz von 47 Milliarden Euro und eine bereinigte EBIT-Marge von mindestens 10,5 Prozent an. Der Markt hatte bisher nur einen Umsatz von 46,2 Milliarden Euro, dafür aber eine bereinigte EBIT-Marge von 11,3 Prozent erwartet. Bereits vor der Vorlage der vorläufigen Zahlen hatten Spekulationen über eine mögliche Aufspaltung (siehe unten) die Aktien von Continental befeuert.
  • Der Flugzeugbauer Boeing hat 2017 insgesamt 763 Flugzeuge ausgeliefert und ddamit einen neuen Auslieferungsrekord aufgestellt. Neue Aufträge erhielt Boeing sogar für 912 Maschinen.
  • JPMorgan-Chef Jamie Dimon hat sich von seinen abwertenden Äußerungen zur Digitalwährung Bitcoin distanziert. Er bedauere es, dass er den Bitcoin als einen Betrug bezeichnet hatte, sagte Dimon dem New Yorker Wirtschaftssender Fox Business. Der Bitcoin entwickele sich zu einer „wirklich großen Sache“. Allerdings sagte der Dimon auch, dass er sich nach wie vor nicht sehr stark für das Thema interessiere.
  • Die Volkswagen-Kernmarke VW führt dafür ein neues Vorstandsressort für E-Mobilität ein. Die Verantwortung übernehme von Februar an Thomas Ulbrich (51), bisher Vorstand für Produktion und Logistik der Marke, teilte der Autobauer mit.
  • Intel will binnen einer Woche Schutzmaßnahmen gegen die Sicherheitslücke in Computerchips für 90 Prozent seiner Prozessoren veröffentlichten. Das sagte CEO Brian Krzanich. Für die restlichen Intel-Chips solle das Sicherheits-Update bis Ende des Monats kommen.
  • In Frankreich wurde Justizkreisen zufolge ein Ermittlungsverfahren gegen Apple wegen verlangsamter iPhones eingeleitet. Der Vorwurf lautet auf mutmaßliche Täuschung und die absichtliche Verkürzung der Lebenszeit von Apple-Produkten.
  • Ein von Google wegen sexistischer Äußerungen gefeuerter Software-Entwickler hat den Konzern verklagt. Es werde ein Prozess wegen Diskriminierung angestrebt, teilten seine Anwälte mit. „Google wendet illegale Einstellungsquoten an, um den erwünschten Prozentsatz von Frauen und bevorzugten Minderheiten zu erfüllen“, heißt es in der Klage.
  • Laut „Financial Times" hat die US-Private-Equity-Gesellschaft Rhône Capital ein verbindliches Angebot für das US-Süßwarengeschäft von Nestlé abgegeben. In Medienberichten werden Ferrero und dem Schokoladenhersteller Hershey ein Interesse an der Sparte nachgesagt.
  • Der Pharmakonzern Pfizer zieht sich nach Jahrzehnten aus der Alzheimerforschung zurück. „Pfizer musste in der Alzheimer-Forschung Rückschläge einstecken. Wir haben uns dazu entschlossen, unsere Forschungsausgaben auf solche Bereiche zu konzentrieren, in denen unsere wissenschaftliche Expertise am größten und unsere Pipeline am vielversprechendsten ist“, so Pfizer.
  • Der Reifenhersteller und Automobilzulieferer Continental steht möglicherweise vor einer Aufspaltung. Bloomberg berichtete unter Bezug auf Insider, das Unternehmen prüfe den Aufbau einer Dachgesellschaft und ein separates Aktienlisting der profitableren Geschäftsbereiche. Nicht ausgeschlossen sei auch, dass Continental einige Bereiche mit dem Geschäft von Wettbewerbern zusammenlege. Ein Continental-Sprecher sprach von „Spekulationen“.
  • Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus baut seine A320-Produktion in China aus. Statt der bisherigen vier Maschinen sollen künftig monatlich sechs neue Mittelstreckenjets das Airbus-Werk im chinesischen Tianjin verlassen, wie der Chef der Verkehrsflugzeug-Sparte, Fabrice Brégier, im Interview mit Bloomberg ankündigte. Bloomberg und die "Financial Times" hatten zuvor berichtet, dass Airbus China auch an der Produktion des A380 beteiligen wolle. Im Gegenzug solle China eine größere Zahl A380 ordern.
  • Der Windturbinenhersteller Nordex hat im Dezember von zwei internationalen Energieversorgern Aufträge über drei Windparks in den USA mit einer installierten Leistung von rund 820 Megawatt erhalten. Dafür liefert das Unternehmen ab dem Sommer 2018 insgesamt 263 Turbinen.
  • Wie der Spezialtiefbaukonzern Bauer mitteilte, muss die für das Gesamtjahr 2017 gegebene Ergebnisprognose aufgrund eines unerwarteten Ausgangs eines langjährigen Schiedsgerichtsverfahrens reduziert werden. Aufgrund dieses unerwarteten Effekts erwartet die Gruppe nun ein EBIT von etwa 65 Mio. Euro sowie ein Ergebnis nach Steuern, das sich knapp im positiven Bereich bewegen sollte. Bisher war ein EBIT von etwa 75 Mio. Euro und ein Ergebnis nach Steuern von etwa 23 bis 28 Mio. Euro erwartet worden.
  • Der Halbleiterkonzern Infineon arbeitet künftig mit dem chinesischen Softwareunternehmen Baidu zusammen. Dabei werde sich Infineon dem Apollo-Programm von Baidu anschließen, einer Plattform für autonomes Fahren, teilte der Konzern mit. Das System beinhaltet Cloud-Services, Open-Source-Software sowie Referenzhardware und Fahrzeugplattformen.
  • Der japanische Autobauer Toyota stellte am Montag auf der Technik-Messe CES in Las Vegas das Konzept e-Palette vor - ein mobiler autonomer Raum in der Größe eines Lieferwagens. Dieserr könne beliebig als Transporter, Büro, Arztpraxis, Spielhalle, Hotelraum oder Familienbus eingesetzt werden, so Konzernchef Toyoda. „Heute müssen Sie zum Laden fahren, morgen kommt der Laden zu Ihnen“.
  • Der Weltmarktführer bei bei Smartphones, Speicherchips und Fernsehern, Samsung Electronics, erwartet für das vierte Quartal 2017 einen operativen Gewinn aus den Kerngeschäften von etwa 15,1 Bio. Won (11,8 Mrd. Euro). Das wäre ein Anstieg im Jahresvergleich um 64 Prozent und ein Rekordergebnis. Für das Gesamtjahr rechnen die Südkoreaner mit einem Anstieg um 83,3 Prozent auf 53,6 Bio. Won. Samsung profitiert derzeit vor allem von einer starken Nachfrage nach Datenzentren und neuen Smartphones.
  • Auf der E.ON-Hauptversammlung am 9. Mai muss sich Konzernchef Johannes Teyssen auf kritische Fragen der Aktionäre einstellen. Teyssen hat ein Paket von 47 Prozent an der Kraftwerkstochter Uniper für lediglich 3,76 Mrd. Euro an den finnischen Energiekonzern Fortum verkauft. Am Markt wäre es derzeit gut 4,4 Milliarden Euro wert, berichtete das „Handelsblatt“.
  • Der Kosmetikhersteller Beiersdorf hat den Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr stärker als erwartet gesteigert. Die Erlöse seien organisch um 5,7 Prozent auf gut sieben Mrd. Euro geklettert, teilte der Konzern mit. Damit übertraf das Unternehmen seine eigene Prognose. Die Experten der Investmentbank Baader zeigten sich enttäuscht über die Prognosen des Nettogewinns. Der soll laut Beiersdorf leicht über dem Vorjahreswert von 15 Prozent liegen. An der Gewinnprognose hielt der Konzern lediglich fest.
  • Im Opel-Werk in Rüsselsheim beginnt diese Woche eine voraussichtlich sechsmonatige Kurzarbeit. Die Bundesagentur für Arbeit habe dies bewilligt, so ein Unternehmenssprecher. Geschäftsleitung und Betriebsrat hatten zusammen mit der IG Metall die Kurzarbeit im Stammsitz vereinbart. Betroffen seien sowohl die Produktentwicklung als auch Verwaltungsbereiche, hieß es.

Konjunktur & Politik

  • Frankreichs Präsident Macron hat die unkoordinierte Haltung der europäischen Länder gegenüber China kritisiert und am Rande seines Besuchs in Peking eine gemeinsame Linie Europas gefordert. Auslandsinvestitionen in strategischen Bereichen müssten in Europa stärker überwacht werden, forderte Macron. Die im Rahmen des China-Besuchs abgeschlossenen Wirtschaftsverträge fielen unterdessen deutlich kleiner aus als erwartet.
  • Der Bund hat das Jahr 2017 nach einem Bericht des "Handelsblatt" mit 10,4 Milliarden Euro zusätzlich in den Kassen abgeschlossen. Im Bundeshaushalt sei ein Überschuss von 3,7 Milliarden Euro erzielt worden. Außerdem seien 6,7 Milliarden Euro aus einer Asylrücklage anders als erwartet 2017 noch nicht ausgegeben worden. Der Überschuss von 3,7 Milliarden Euro soll nun offenbar ebenfalls in die Asylrücklage fließen.
  • Die Stimmung im US-Mittelstand hat sich zum Jahresausklang eingetrübt. Der entsprechende NFIB Small Business Index ist im Dezember um 2,6 auf 104,9 Punkte gesunken. Ökonomen hatten hingegen mit einem Anstieg des Indikators gerechnet.
  • Das Volumen der Verbraucherkredite in den USA ist im November im Monatsvergleich um 28,0 Mrd. Dollar gestiegen. Das sei der größte Anstieg seit November 2001. Volkswirte hatten einen Zuwachs von 18,0 Mrd. Dollar erwartet.
  • Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone erreichte im November mit 8,7 Prozent den tiefsten Stand seit fast neun Jahren. Im Vormonat Oktober lag die Quote noch bei 8,8 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat weiter mitteilte. Zum Vormonat fiel die Arbeitslosigkeit im November um 107.000 und gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,56 Millionen.
  • Auf dem weltgrößten Automarkt China sind im Dezember nur etwas mehr Einheiten verkauft worden als im gleichen Vorjahresmonat. Der Gesamtabsatz legte um 0,6 Prozent auf 2,8 Mio. Fahrzeuge zu, wie der Pkw-Verband PCA mitteilte.
  • Nord- und Südkorea haben sich bei den ersten Gesprächen seit mehr als zwei Jahren offenbar angenähert. Pjöngjang habe angekündigt, zu den Olympischen Winterspielen im Februar eine Delegation mit staatlichen Vertretern und Sportlern zu schicken, so der stellvertretende Wiedervereinigungsminister Südkoreas. Seine Regierung habe zudem Gespräche zwischen den Armeen beider Länder vorgeschlagen.
  • Der deutsche Außenhandel boomt. Im November wurden von Deutschland Waren im Wert von 116,5 Mrd. Euro exportiert und Waren im Wert von 92,8 Mrd. Euro importiert. Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilte, waren damit die deutschen Exporte im November um 8,2 Prozent und die Importe um 8,3 Prozent höher als im gleichen Vorjahresmonat. Kalender- und saisonbereinigt stiegen die Exporte gegenüber dem Vormonat Oktober um 4,1 Prozent und die Importe um 2,3 Prozent.
  • Das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland hat seine Gesamterzeugung im November kräftig gesteigert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts legte die Herstellung um 3,4 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Das ist der stärkste Zuwachs seit September 2009. Die Erwartungen von Analysten wurden deutlich übertroffen.
Termine des Tages:
11:00 Uhr - EWU: Arbeitslosenquote November
16:00 Uhr - US: JOLTS-Daten (offene Stellen) November
16:00 Uhr - US: Minneapolis Fed-Präsident Kashkari hält eine Rede in Wayzata

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Der Flugzeugbauer Boeing hat 2017 insgesamt 763 Flugzeuge ausgeliefert und ddamit einen neuen Auslieferungsrekord aufgestellt. Neue Aufträge erhielt Boeing sogar für 912 Maschinen.

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