Kommentar
17:45 Uhr, 16.06.2017

DAX verabschiedet sich freundlich ins Wochenende - Altkanzler Helmut Kohl ist tot

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Uni Michigan-Konsumindikator fällt enttäuschend aus
  • Amazon übernimmt Bio-Supermarktkette Whole Foods Market
  • Schäuble warnt vor Finanzmarktturbulenzen
  • Google droht in der EU eine Strafzahlung von über 1 Mrd. Euro
  • McDonald's steigt als Top-Sponsor bei den Olympischen Spielen aus
  • Gegen Booz Allen Hamilton ermittelt das US-Justizministerium
  • EU-Kommission genehmigt deutschen Atommüll-Deal
  • Bank of Japan hält wie erwartet an der extrem lockeren Geldpolitik fest
  • Siemens rechnet in der Energieerzeugung mit hartem Wettbewerb
  • ACEA: Europäischer Automarkt legt im Mai wieder zu
  • Schwaches Börsendebut der Société Générale-Tochter ALD Automotive
  • Volkswagen steigert weltweite Auslieferungen im Mai um 3 Prozent

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt hat sich zum Wochenausklang von seiner freundlichen Seite gezeigt. Auch der heutige "große Hexxensabbat", an dem Futures und Optionen auf Aktien und Indizes verfallen, führte nicht zu größeren Kursbewegungen. Der DAX beendete den Handel mit einem Plus von 0,48 Prozent bei 12.752,73 Punkten. Auf Wochensicht entspricht dies allerdings einem Minus von ungefähr einem halben Prozent. Nach der Freigabe weiterer Hilfsgelder an Griechenland ist die Unsicherheit in der Eurozone wieder ein Stück weit zurückgegangen. An der Börse Athen ging es am Freitag kräftig aufwärts.

Helmut Kohl ist tot

  • Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl ist heute Morgen in seinem Haus in Ludwigshafen verstorben. Der "Kanzler der deutschen Einheit" wurde 87 Jahre alt. Kohl war von 1982 bis 1998 Bundeskanzler und hatte damit eine längere Amtszeit als alle anderen Kanzler vor und nach ihm. "Er war ein großer Staatsmann, ein großer deutscher Politiker und vor allem ein großer Europäer, der sehr viel dafür getan hat, dass nicht nur die Deutsche Einheit gekommen ist, sondern auch dass Europa zusammengewachsen ist", sagte Außenminister Sigmar Gabriel (SPD).

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Amazon tätigt den größten Zukauf der Unternehmensgeschichte und übernimmt für 13,7 Mrd. US-Dollar (inklusive Schulden) die Bio-Supermarktkette Whole Foods Market. Das Unternehmen betreibt 461 Lebensmittel-Supermärkte, vor allem in den USA. Amazon zahlt 42 Dollar je Aktie von Whole Foods Market.
  • Die Finanzinvestoren Fortress und Elliott wollen sich an der Rettung der italienischen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena nicht beteiligen. Ein Gespräch über den Aufkauf von faulen Krediten durch Fortress und Elliott sei abgebrochen worden, weil keine Einigung über die Bedingungen erzielt werden konnte, wie Reuters berichtet.
  • Der Alphabet-Tochter Google droht in der EU eine Strafzahlung von über 1 Mrd. Euro, weil der Suchmaschinenbetreiber seine Marktposition missbraucht haben soll.
  • Die Fast Food-Kette McDonald's steigt als Top-Sponsor bei den Olympischen Spielen aus. Laut dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) ist der bis 2020 laufende Vertrag vorzeitig aufgelöst worden. Über die Hintergründe wurde nichts bekannt.
  • Die von einem Uber-Fahrer in Neu-Delhi 2014 vergewaltigte Frau zieht erneut vor Gericht. Die Klage in Kalifornien folgt auf die Enthüllung, dass Uber-Manager sich illegal die Unterlagen zu ihrer medizinischen Untersuchung beschafft haben.
  • Das Online-Netzwerk Facebook setzt nun auch künstliche Intelligenz ein, um terroristische Inhalte auf seiner Plattform zu entdecken. Bereits bekannte Bilder und Videos sollen beim erneuten Hochladen gestoppt werden.
  • Gegen die Beratungsgesellschaft Booz Allen Hamilton ermittelt das US-Justizministerium wegen des Verdachts falscher Abrechnungen.
  • Die EU-Kommission schloss eine wettbewerbsrechtliche Überprüfung des Deals der Bundesregierung mit den Energiekonzernen (u. a. E.ON und RWE) zur Entsorgung der atomaren Altlasten positiv ab. Der Pakt sieht vor, dass der deutsche Staat den Konzernen die Verantwortung für die Endlagerung des Atommülls abnimmt. Im Gegenzug müssen diese zum 1. Juli dieses Jahres rund 24 Milliarden Euro in einen staatlichen Fonds einzahlen.
  • Der Industriekonzern Siemens rechnet mit einem scharfen Wettbewerb in der Energieerzeugung. Das dürfte in der entsprechenden Sparte im zweiten Geschäftshalbjahr zu einem deutlichen Umsatzrückgang zum Vorjahr führen, was auch die Profitabilität in Mitleidenschaft ziehen werde, so der Konzern.
  • Der Volkswagen-Konzern hat im Mai seine weltweiten Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1 Prozent auf knapp 899.000 Wagen gesteigert. VW sprach von einem "soliden" Wachstum.
  • Die Aktien von ALD Automotive - Europas größter Anbieter von Leasing-Fahrzeugen und Tochter der Société Générale - wurden heute an der Börse in Paris den ersten Tag gehandelt. Der Aktienkurs liegt dabei nur knapp über dem Ausgabepreis von 14,30 Euro. Die Papiere sind fast am unteren Ende der Preisspanne ausgegeben worden. Die französische Großbank Société Générale nimmt mit dem Börsengang bis zu 1,3 Mrd. Euro ein.
  • Der weltgrößte Sportbekleidungshersteller Nike will sich verschlanken und Stellen streichen. Rund zwei Prozent der Belegschaft, das sind rund 1.400 Arbeitsplätze, müssten den Konzern verlassen, so der adidas-Konkurrent.
  • Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) überprüft die Aktienkäufe des Pfeiffer Vacuum-Großaktionärs Busch. Das erklärte die Behörde gegenüber der WirtschaftsWoche. 2015 hatte die Gruppe gemeldet, dass sie 15 Prozent an dem Vakuumpumpen-Hersteller kontrolliere. Busch hatte aber keine Aktienkäufe gemeldet. Laut Wertpapierhandelsgesetz sind Investoren sind zur Bekanntgabe ihrer Anteile verpflichtet, sobald sie mehr als drei, fünf oder zehn Prozent der Aktien eines börsennotierten Unternehmens halten.
  • Die Deutsche Bank baut ihr Investment-Banking erneut um. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und bisherige Finanzchef, Marcus Schenck, sowie Garth Ritchie werden vom 1. Juli an die wieder zusammengelegte Unternehmens- und Investmentbank (CIB) leiten, wie die "Börsen-Zeitung" berichtet. Beide haben eine tiefgreifende Neuorganisation des Investment Banking angekündigt. Durch die Einteilung in sechs Kernbereiche des CIB soll die Betreuung von Kunden Bedeutung gewinnen. Schenck sei zuständig für Corporate Finance, GCM und die Institutional Client Group, Ritchie für Equities, Fixed Income & Currencies und die Transaktionsbank.
  • Ein Konsortium unter der Führung des Finanzinvestors Bain Capital will 19 Mrd. US-Dollar für die Chip-Sparte des angeschlagenen Technologiekonzerns Toshiba bieten.

Konjunktur & Politik

  • Großbritannien: Nach der Festnahme eines bewaffneten Mannes vor dem Londoner Parlament ermittelt nun die Anti-Terror-Polizei.
  • Das Wahlkampfteam um Donald Trump wurde angewiesen, Unterlagen mit Russland- oder Ukrainebezug aufzubewahren, wie die "New York Times" berichtet.
  • Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat vor neuen Unsicherheiten an den Finanzmärkten gewarnt, falls es zu einer erneuten Abstimmung über Griechenland-Hilfspakete im Bundestag kommt. „Ich vermute, dass dies neue Unruhe an den Märkten, neue Unsicherheiten, bringen würde", so Schäuble. Einzelne Abgeordnete der Regierungskoalition kritisieren bei den am Vorabend beschlossenen neuen Griechenland-Hilfen der Eurogruppe eine zu große Abweichung von den Beschlüssen des Bundestags und bestehen darauf, dass das Parlament erneut über die Hilfszusagen entscheidet.
  • Die US-Verbraucher werden etwas skeptischer. Der von der Uni Michigan herausgegebene Konsumklimaindikator hat sich im Juni von zuvor 97,1 Punkten auf 94,5 Zähler eingetrübt. Volkswirte hatten nur einen leichten Rückgang erwartet.
  • Bei den Baubeginnen in den USA meldete das Handelsministerium in Washington für Mai einen Rückgang um 5,5 Prozent auf 1,09 Mio. Volkswirte hatten nach dem schwachen Vormonat hingegen ein Zuwachs um 4,1 Prozent erwartet. Bei den zeitlich vorgelagerten Baugenehmigungen wurde einen Rückgang um 4,9 Prozent für Mai mitgeteilt. Erwartet wurde ein Anstieg um 1,7 Prozent.
  • Der US-Senat hat mit großer Mehrheit ein Gesetzespaket verabschiedet, das eine Ausweitung der Sanktionen gegen den Iran und Russland vorsieht.
  • US-Präsident Donald Trump hat eine Reform der beruflichen Ausbildung angekündigt. Lehrstellen-Programme sollen sich am Dualen System in Deutschland orientieren.
  • Einer Agenturmeldung zufolge wurde IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi möglicherweise bei einem russischen Luftangriff in Syrien getötet. Das russische Verteidigungsministerium gehe derzeit entsprechenden Hinweisen nach, heißt es.
  • Die Inflation in der Eurozone ist im Mai auf ein Jahrestief gefallen. Wie das Statistikamt Eurostat in einer zweiten Schätzung bestätigte, steigen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,4 Prozent an. Im Vormonat zog die Inflationsrate noch um 1,9 Prozent an. In den Monaten Januar bis März seien die Arbeitskosten pro Stunde im Jahresvergleich um 1,5 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat weiter mit.
  • Laut einem Bericht der „Washington Post“ gerät Jared Kushner, Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, im Zusammenhang mit der Russland-Affäre zunehmend ins Visier der Ermittler.
  • Die Pkw-Neuzulassungen in Europa stiegen im Mai im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent auf knapp 1,4 Mio. Stück, wie der Branchenverband ACEA mitteilte. Damit sei der Wert vom Mai 2007 erreicht worden, bevor die schwere Finanzkrise die Autobranche getroffen habe, so ACEA.
  • Die Bank of Japan hält wie erwartet an der extrem lockeren Geldpolitik fest. Die Ratsmitglieder stimmten mit sieben zu zwei Stimmen dafür, das Renditeziel für zehnjährige Staatsanleihen bei Null und den Einlagensatz für Banken bei minus 0,1 Prozent zu belassen. Die Notenbank wird zudem weiterhin Wertpapiere für rund 80 Bio. Yen pro Jahr erwerben.
  • US-Präsident Donald Trump will eine härtere Gangart der USA gegen Kuba fahren. Die US-Reisevorschriften für die Insel sollten verschärft, die Geschäfte von US-Unternehmen mit Kuba eingeschränkt werden, sagten Vertreter des Präsidialamts.
  • Die Euro-Finanzminister haben den Weg für weitere Kredite in Milliardenhöhe Richtung Griechenland und eine prinzipielle Mitwirkung des IWF freigemacht. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) sagte seine Beteiligung an dem Hilfsprogramm prinzipiell zu, ohne aber zunächst Gelder beizusteuern. IWF-Chefin Christine Lagarde sagte, sie werde ihrem Direktorium vorschlagen, ein "Stand-By"-Programm von 14 Monaten von zwei Mrd. Dollar aufzulegen. Eine Überweisung solle es erst geben, wenn sich die Euro-Geldgeber auf Schuldenerleichterungen geeinigt hätten. Mit den Reformen der griechischen Regierung sind die Gläubiger zufrieden. Doch gab es bis zuletzt Streit über die Beteiligung des IWF und Schuldenerleichterungen, die sowohl der IWF als auch Griechenland für unabdingbar halten.
  • Die chinesische Notenbank hat am Freitag umgerechnet rund 33,5 Mrd. Dollar an Liquidität in den Markt gepumpt. Das war die größte Summe an einem Tag seit Mitte Januar.
Termine des Tages: Dreifacher Verfallstermin an den Terminbörsen (Hexensabbat)
16.00 Uhr - US: Konsumklima Uni Michigan Juni (vorläufig)
17:30 Uhr - DE: Verfall Aktienoptionen (Eurex)
18:45 Uhr - US: Rede von Dallas Fed-Präsident Kaplan in Dallas

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2 Kommentare

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  • Kaputtnick
    Kaputtnick

    Hallo

    Einzelne Abgeordnete der Regierungskoalition kritisieren bei den am Vorabend beschlossenen neuen Griechenland-Hilfen der Eurogruppe eine zu große Abweichung von den Beschlüssen des Bundestags und bestehen darauf, dass das Parlament erneut über die Hilfszusagen entscheidet.

    Das dürften die letzten sein die noch so etwas wie Verantwortungsgefühl haben und sich an den Abstimmungstext noch erinnern können.

    Aber unsere anderen Volkstreter werden sie schon noch mit dem Ja-Sagervirus infizieren.

    Und im Septerber haben die Schafe wiedermal die Wahl zwischen Pest (SPD), Cholara (CDU), Gelbfiber (FDP) dann wird wieder alles anders aber nicht besser.

    Schönes Wochenende

    09:20 Uhr, 17.06. 2017
  • LAMBO_BABY
    LAMBO_BABY

    lieber bundestag und schäubles kurs in frage steller: 6 milliarden sind doch peanuts für griechenland sind doch tatziki joghurt im gegensatz zu dem was draghi seit 2 jahren durch die druckerpresse generiert. Schmeisst den griechen gleich 40 milliarden hinterher,: hartz4 für alle!!

    16:34 Uhr, 16.06. 2017

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