Nachricht
18:05 Uhr, 12.09.2024

DAX freundlich nach EZB-Zinssenkung

Erwähnte Instrumente

  • L/E-DAX
    ISIN: DE0001717049Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)
  • L/E-MDAX
    ISIN: DE0001717056Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)

DJ XETRA-SCHLUSS/DAX freundlich nach EZB-Zinssenkung

FRANKFURT (Dow Jones) - Freundlich hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag nach der EZB-Entscheidung aus dem Handel verabschiedet. Wie erwartet hat die Notenbank die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Die zinsempfindlichen Technologie-Aktien zählten daher zu den Hauptgewinnern. Nur die zwischenzeitlich veröffentlichten US-Erzeugerpreise hatten die gute Laune etwas gedämpft. Sie stiegen zum Vormonat in der Kernrate etwas stärker an. Der DAX schloss 1 Prozent höher bei 18.518 Punkten.

Mit ihren Aussagen hat sich die EZB allerdings sämtliche Türen offen gelassen. Alle Entscheidungen sollen weiter datenabhängig erfolgen, einen festen Zinspfad wird es für den Markt nicht geben. Eine weitere Senkung können Marktteilnehmer aber erst im Dezember erwarten. Ifo-Chef Clemens Fuest nannte die Zinssenkung "vertretbar" angesichts der Wirtschaftsschwäche, wies aber auf die hohe Inflation im Dienstleitungssektor von über 4 Prozent hin.

"Da es bis zur nächsten Sitzung lediglich fünf Wochen sind, wird die EZB nicht allzu viel an neuen Erkenntnissen haben", ergänzte Thomas Gitzel von der VP Bank: Wegen der Inflation im Service-Sektor sei eine "quartalsweise Reduktion des Leitzinses eine adäquate Vorgehensweise. Auch beim Vermögensverwalter Pimco sah Portfolio-Manager Konstantin Veit das so: Die Geldpolitik werde restriktiv bleiben wegen der erhöhten Inflation im Dienstleistungssektor. Veit erwartet die nächste Zinssenkung dann im Dezember.

Im Technologiesektor legten Infineon um 1,3 Prozent zu, Aixtron mit Fortschritten bei der Wafer-Produktion um 5 Prozent. SAP stiegen um 2,5 Prozent. Commerzbank stiegen weitere 2,2 Prozent. Der Markt setzte weiter auf eine komplette Übernahme durch die italienische Unicredit. Deren CEO hatte dies nochmals als Option betont. Bei der Commerzbank selbst soll man laut Handelsblatt nicht so begeistert sein und Goldman Sachs zur Abwehr der Übernahme engagieren wollen.

Bei Erneuerbaren Energien hielt die gute Laune nach der TV-Debatte zwischen Kamala Harris und Donald Trump an. Dazu stützen die Zinssenkungen die Investitionstätigkeit. Dazu hat nun auch Oerstedt einen Großauftrag an Nordex für ihren Windpark in Irland vergeben. Wichtig daran war laut Händlern, dass es der erste Auftrag zwischen dem dänischen Energieunternehmen und Nordex ist. Nordex stiegen um 1 Prozent und Siemens Energy um 5,1 Prozent.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/flf/

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche