Kommentar
17:45 Uhr, 02.03.2017

US-Erstanträge sinken auf das niedrigste Niveau seit 1973 - Snap Inc. vollzieht Börsendebüt

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Arbeitslosenquote in der Eurozone verharrte im Januar auf dem Vormonatsniveau
  • Continental erhöht Dividende trotz des nur gering gestiegenen Gewinns um 13 Prozent
  • Linde: Betriebsrat fürchtet Übernahme durch Praxair
  • Henkel peilt Milliardenübernahme in USA an
  • Krones spricht von einem stabilen Jahr 2016 
  • Yahoo-Chefin Mayer bekommt keine Boni und Prämien
  • Kion will im laufenden Jahr dank eines Zukaufs kräftig wachsen

DAX

  • In Europa ist die Inflation ist wieder da. Die Verbraucherpreise sind im Euroraum im Februar um 2,0 Prozent zum gleichen Vorjahresmonat gestiegen. Die Zielmarke der EZB liegt bei "knapp unter 2 Prozent". Deshalb mehren sich die Stimmen, die die Europäische Zentralbank zum Umsteuern bei ihrer Geldpolitik bewegen wollen. Am deutschen Aktienmarkt ging es am Donnerstag nach der Vortagesrally ruhiger zu. Rund zwei Prozent schoss der DAX gestern nach oben. Heute schloss der Leitindex geringe 0,06 Prozent unter dem Vortagesniveau bei 12.059,57 Punkten.

Unternehmensnachrichten

  • Das kriselnde US-Buchhandelsunternehmen Barnes & Noble hat im dritten Quartal erneut enttäuscht und merklich weniger verdient als erwartet. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag 0,69 US-Dollar, während Analysten im Schnitt mit einem EPS von 1,10 US-Dollar gerechnet hatten.
  • Auch das Modeunternehmen Abercrombie & Fitch kommt nicht aus der Krise. Im vergangenen Quartal sank der Umsatz um 7 Prozent auf 1,04 Mrd. US-Dollar. Auch der Gewinn ging zurück.
  • Kroger Co. hat im vergangenen Quartal einen Gewinnrückgang um 9 Prozent auf 0,53 US.Dollar je Aktie erlitten. Analysten hatten den Rückgang in dieser Höhe erwartet.
  • Der auf die Finanzbranche spezialisierte IT-Dienstleister GFT Technologies dämpfte die Erwartungen des Marktes an das Jahr 2017. Das Unternehmen hatte bereits im vergangenen Jahr die Unsicherheit durch den geplanten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union gespürt.
  • Der Kupferhersteller Aurubis will das Geschäft effizienter aufstellen und die Prozesse optimieren. „Wir gehen den noch konsequenteren Weg vom Kupfer- zum Multi-Metallproduzenten und werden uns dazu breiter aufstellen", sagte Vorstandschef Jürgen Schachler auf der Hauptversammlung. Aurubis werde seine Angebotspalette erweitern. Entweder durch den Ausbau bestehender Kapazitäten, oder auch Zukäufe. Im vergangenen Jahr lag der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei 358 Mio. Euro.
  • Bei dem Automobilzulieferer und Reifenhersteller Continental sind im vergangenen Jahr die Netto-Finanzschulden auf 2,8 Mrd. Euro gesunken. Der Nettogewinn nach Anteilen Dritter fiel mit 2,8 Mrd. Euro etwas höher aus als im Vorjahr. Conti will die Dividende trotz des nur gering gestiegenen Gewinns deutlich anheben. Die Ausschüttung an die Aktionäre soll um 13 Prozent auf 4,25 Euro je Aktie steigen. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einer Erhöhung auf 4,13 Euro gerechnet.
  • Die Deutsche Telekom hat im vergangenen Jahr deutlich weniger verdient. Grund ist die milliardenschwere Abschreibung auf die Beteiligung am britischen Rivalen BT. Infolge der Abwertung des Pfundes nach dem Brexit und wegen eines Bilanzskandals setzte die Telekom den Wert in ihren Büchern um 2,2 Mrd. Euro herunter. Das sorgte im vierten Quartal für einen Verlust von 2,1 Mrd. Euro, im gesamten vergangenen Jahr lag der Überschuss nur noch bei 2,68 Mrd. Euro und damit um 18 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Da aber das US-Geschäft weiter boomt, erhöht die Telekom die Dividende für 2016 um fünf auf 60 Cent je Aktie.
  • Der Konsumgüterkonzern Henkel verhandelt nach eigenen Angaben mit dem Konzern GCP Applied Technologies über den Kauf der Sparte Darex Packaging Technologies. Für den Hersteller von Hochleistungsabdichtungen und -beschichtungen für Metallverpackungen sei ein verbindliches Angebot zu einem Kaufpreis von 1,05 Mrd. US-Dollar (rund 995 Millionen Euro) abgegeben worden, so der DAX-Konzern. 2016 erzielten die US-Amerikaner einen Umsatz von rund 300 Mio. US-Dollar.
  • Der Protest gegen die Fusion von Linde und Praxair zum weltgrößten Gaskonzern nimmt zu. Michael Kipp, Betriebsratschef des größten Linde-Gas-Standorts Pullach, erwartet von den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat eine klare Absage“. Die Arbeitnehmer glauben nicht an eine Fusion unter Gleichen, sondern fürchten eine Übernahme, wie das "Handelsblatt" berichtet.
  • Der Hersteller in der Verpackungs- und Abfülltechnik Krones spricht von einem stabilen Jahr 2016. Das Ergebnis nach Steuern stieg um 8,2 auf 169 Mio. Euro, der Gewinn je Aktie kletterte um gut 40 Cent auf 5,40 Euro. In diesem Jahr sollen Umsatz und Ergebnis weiter steigen.
  • Der Gabelstaplerhersteller Kion will im laufenden Jahr einen Umsatz zwischen 7,5 und 7,95 Mrd. Euro erzielen. 2016 lagen die Erlöse bei 5,59 Mrd. Euro. Der um Sondereffekte und Zinsen bereinigte Gewinn (Ebit) soll auf 740 bis 800 Mio. Euro steigen. Die auf Basis des bereinigten Gewinns ermittelte Marge solle über dem 2016er-Wert von 9,6 Prozent liegen. Wichtigste Aufgabe des laufenden Jahres sei die Integration des im vergangenen Jahr übernommenen US-Unternehmens Dematic, so der Konzern.
  • Der Skandal bei der US-Großbank Wells Fargo zieht offenbar noch weitere Kreise als bisher bekannt. Das Geldhaus teilte mit, dass mehr Kunden als ursprünglich von der Affäre betroffen sein könnten. Wells Fargo hatte die Zahl zunächst auf 2,1 Millionen geschätzt.
  • Der Spezialchemiekonzern Evonik hat im vergangenen Jahr unter niedrigeren Preisen bei Kernprodukten gelitten. Der Gewinn sank um 15 Prozent auf 844 Mio. Euro, der Umsatz ging um sechs Prozent auf 12,7 Mrd. Euro zurück. Für 2017 rechnet Evonik mit einem bereinigtem Ebitda von 2,2 bis 2,3 Mrd. Euro und erwartet eine Steigerung bei Umsatz und operativem Ergebnis.
  • Die Aktien der Snap Inc., die am Donnerstag erstmals an der New Yorker Börse gelistet sein werden, sollen zu einem Stückpreis von 17 US-Dollar platziert werden, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte und damit Reuters-Informationen bestätigte. Eigentlich waren lediglich 14 bis 16 US-Dollar angepeilt. Die Muttergesellschaft der Nachrichten-App Snapchat nimmt bei ihrem IPO damit 3,4 Mrd. US-Dollar ein.
  • Yahoo-Chefin Marissa Mayer bekommt keinen Bonus für dieses Jahr. Grund ist der gewaltige Hacker-Angriff der Jahre 2013 und 2014, der erst Jahre später an die Öffentlichkeit kam. Sie habe zwar erst im September 2016 erfahren, dass eine große Menge an Daten zu Nutzern gestohlen worden sei, erklärte Mayer. Aber da es während ihrer Zeit an der Firmenspitze passiert sei, verzichte sie sowohl auf die jährliche Prämie als auch auf den vereinbarte Aktienbonus.
  • Die Deutsche Bahn investiert in diesem Jahr 7,5 Mrd. Euro in das deutsche Schiennetz. Das sind 200 Mio. Euro mehr als im Vorjahr, wie das Bundesunternehmen mitteilte. In Spitzenzeiten soll es 850 Baustellen pro Tag geben. Um Verspätungen und Zugausfälle zu beschränken, werden die Bauvorhaben zu 66 Komplexen zusammengefasst.

Konjunktur & Politik

  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA sinkt in der Woche zum 25. Februar überraschend um 19.000 auf 223.000. Bankvolkswirte hatten 245.000 neue Claims erwartet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt sind die Erstanträge um 6.250 auf 234.250 gefallen.
  • Die Schweizer Wirtschaft schwächelte zum Jahresende 2016. Das reale Bruttoinlandprodukt stieg im vierten Quartal im Vergleich zum dritten nur um 0,1 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte. Das lag deutlich unter den Erwartungen der Experten, die mit 0,3 bis 0,6 Prozent gerechnet hatten. Vor allem der wegen des starken Frankens zurückgehende Export bereitete der Schweiz Schwierigkeiten.
  • Die Arbeitslosenquote in der Eurozone verharrte im Januar wie im Vormonat auf der niedrigsten Quote seit April 2009 bei 9,6 Prozent. Experten hatten dies erwartet. Die Zahl der Arbeitslosen fiel im Januar zum Vormonat um 56.000 auf 15,620 Mio.
  • Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Januar erstmals seit vier Jahren wieder über die Marke von 2 Prozent geklettert. Die Inflationsrate lag bei 2,0 Prozent, teilte das Statistikamt Eurostat mit. Im Januar hatte die Rate noch bei 1,8 Prozent gelegen. Die Erzeugerpreise kletterten im Januar um 0,70 Prozent zum Vormonat. Zum entsprechenden Vorjahresmonat stiegen die Preise auf Produzentenebene um 3,5 Prozent.
  • Die Einfuhrpreise nach Deutschland waren im Januar um 6,0 Prozent höher als im gleichen Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies war der höchste Anstieg seit Mai 2011. Gegenüber dem Vormonat legten die Importpreise zu Jahresbeginn um 0,9 Prozent zu. Die Preisdaten lagen jeweils über den Erwartungen von Bankvolkswirten.
  • Die EU-Kommission hat die EU-Staaten zu einer strikteren Abschiebung irregulärer Flüchtlinge aufgefordert. Derzeit werde nur rund ein Drittel der Menschen zurückgeführt, die den entsprechenden Bescheid erhalten, „das muss sich ändern", so der zuständige EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos gegenüber der Zeitung "Die Welt“.
Termine des Tages:
14:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
20:30 Uhr - Rede von EZB-Ratsmitglied Lautenschläger in London

Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.

3 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • 1 Antwort anzeigen
  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    Die Einfuhrpreise nach Deutschland waren im Januar um 6,0 Prozent höher als im gleichen Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies war der höchste Anstieg seit Mai 2011. Gegenüber dem Vormonat legten die Importpreise zu Jahresbeginn um 0,9 Prozent zu. Die Preisdaten lagen jeweils über den Erwartungen von Bankvolkswirten.

    .

    na super 6% da wird der Konsum bald einbrechen und die Inflation in der Eurozone steigt auf 2% .. und die EZB macht weiter ... schöner RAUB

    11:04 Uhr, 02.03. 2017

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

stock3-Team
stock3-Team
Redaktion

Das stock3-Team:

Gebündelte Expertise in Fachartikeln, Chartanalysen und Videobeiträgen: Das stock3-Team rund um Bastian Galuschka und Floriana Hofmann setzt sich aus erfahrenen Redakteuren und Technischen Analysten zusammen. Kein Bullen- oder Bärenmarkt der letzten Jahre – wenn nicht Jahrzehnte –, kein Crash, kein All-time-High, keine spannenden Börsenthemen also, die sie nicht redaktionell begleitet bzw. selbst gehandelt haben. Regelmäßig analysieren und kommentieren die unabhängigen Experten die Ereignisse an den wichtigsten Börsen weltweit und haben dabei sowohl die Entwicklung von Sektoren und Indizes als auch Einzelaktien im Blick. Zudem unterstützt das stock3-Team interessierte Anlegerinnen und Anleger bei deren Weiterbildung rund um ihre Trading-Strategien.

Mehr über stock3-Team
Mehr Experten