Kommentar
22:20 Uhr, 19.09.2017

Trump droht Nordkorea mit totaler Vernichtung - T-Mobile US und Sprint in Fusionsgesprächen

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  • US-Nachbörse: Zahlen von Adobe, FedEx und Bed Bath & Beyond
  • ZEW-Konjunkturindex überraschend stark gestiegen
  • SPD-Gabriel will an Diesel-Antrieb festhalten
  • US-Spielzeughändler Toys 'R' Us stellt Antrag auf Gläubigerschutz
  • US-Baubeginne sinken im August
  • US-Musikmagazin "Rolling Stone" steht zum Verkauf
  • Bayer muss sich bei Monsanto-Übernahme gedulden
  • Konsortium um Siemens ergatttert Großauftrag aus Thailand
  • BoE-Carney: Leitzinsanhebungen in den nächsten Monaten möglich
  • Einzelhandelsverband HDI erhöht Umsatzprognose für 2017 
  • Continental streicht an seinem Standort Karben jede vierte Stelle
  • BASF plant milliardenschwere Übernahme
  • Japan steuert auf Neuwahlen zu
  • US-Senat billigt deutliche Erhöhung des Verteidigungshaushalts
  • Knorr-Bremse bläst die Übernahme des Bremsenhersteller Haldex ab
  • Statistikamt: Weniger neue Gewerbeanmeldungen im ersten Halbjahr

DAX & Dow Jones

  • Nach den deutlichen Kursgewinnen in den letzten Tagen geht es heute am deutschen Aktienmarkt eher ruhig zu. Der DAX tendierte zuletzt um 0,12 Prozent tiefer bei 12.545 Punkten. Viele Anleger warten die Entscheidung der US-Notenbank am Mittwochabend ab. Es wird damit gerechnet, dass die Fed den Startschuss zum Abbau der Notenbankbilanz geben wird. Auch der am Vormittag veröffentlichte ZEW-Konjunkturindex lieferte den Kursen keine Impulse.
  • Alle großen US-Indizes gehen mit einem leichten Plus aus dem Handel. Der Dow Jones gewinnt 0,18 %, der S&P 500 gewinnt 0,11 % hinzu und der Nasdaq 100 kann 0,17 % zulegen. Gefragt waren vor allem Telecoms (+2,4 %), während Healthcare-Werte (-0,8 %) heute verkauft wurde. WTI kann nach Veröffentlichung der API-Daten seine Verluste begrenzen und notiert derzeit 0,10 % im Minus bei $50,3.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Nachbörslich wurden in den USA einige Unternehmenszahlen von Bedeutung veröffentlicht: Adobe Systems übertraf mit einem EPS von 1,10 Dollar die Konsensschätzung und konnte den Umsatz um 25,8 % auf 1,84 Milliarden Dollar ausbauen. Nachbörslich rutscht die Aktie ab und notiert zur Minute rund 1,7 % im Minus. FedEx hat im abgelaufenen Quartal 3,30 Dollar je Aktie generiert und trifft mit 15,3 Milliarden Dollar Umsatz die Vorabschätzungen. Für das Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem Gewinn je Aktie von 12 - 12,80 Dollar (Konsens $13,38). Der Gewinn von Bed Bath & Beyond bricht drastisch um 28 Cent auf 67 Cent je Aktie ein und verfehlt damit deutlich die Erwartungen von 95 Cent. Der Umsatz sinkt um 1,7 % auf $2,94 Milliarden und enttäuscht damit ebenfalls die Prognosen. Für das Geschäftsjahr 2018 geht das Unternehmen jetzt nur noch von einem EPS von drei Dollar aus. Der bisherige Konsens lag einen Dollar höher.
  • T-Mobile US der viertgrößte US-Mobilfunker Sprint sollen sich laut dem US-Fernsehsender CNBC in aktiven Fusionsgesprächen befinden. Die Unternehmen unterhielten sich über einen Zusammenschluss auf Basis eines Aktientausches, berichtete CNBC unter Bezug auf Insider. Die Bonner sollen dabei die Kontrolle über das neue Unternehmen haben, berichtete Bloomberg.
  • Der US-Telekommunikationsriese AT&T will womöglich sein Pay-TV-Geschäft in Lateinamerika verkaufen. Damit ließen sich bis zu 8 Mrd. US-Dollar erlösen. Durch die 85,4 Mrd.-US-Dollar teure Übernahme von Time Warner ist die Verschuldung stark gestiegen.
  • Das US-Musikmagazin "Rolling Stone" steht zum Verkauf. Herausgeber Jann Wenner will seinen Mehrheitsanteil an der Zeitschrift aufgeben.
  • Der US-Dienstleister Post Holdings will die Restaurantkette Bob Evans Farms übernehmen und bietet 77,00 US-Dollar je Aktie. Der Deal kommt damit auf einen Gesamtwert von 1,5 Mrd. Dollar.
  • Der US-Autoteilehändler AutoZone hat im vierten Quartal bei Umsatz und Gewinn besser abgeschnitten als von Analysten erwartet.
  • Eine Gruppe aktivistischer Investoren geht gegen die geplante Fusion von Clariant mit dem US-Konkurrenten Huntsman vor und hat zu diesem Zweck den Anteil an Clariant auf 15,1 % erhöht.
  • Ein Konsortium um Siemens hat einen Großauftrag aus Thailand erhalten. Siemens und ST Electronics sollen Bahntechnik und Züge für die Erweiterung einer U-Bahnlinie liefern. Der Anteil von Siemens an der Order umfasst demnach 35 dreiteilige U-Bahnzüge, die Signaltechnik, die Bahnstromversorgung sowie die Ausrüstung der Depots und der Werkstatt.
  • Der Autozulieferer Continental streicht an seinem Standort Karben in den nächsten fünf Jahren 160 der derzeit 640 Stellen. „Wir wollen den Standort nicht schließen, wir wollen ihn weiterführen. Und dafür suchen wir jetzt gemeinsam eine Lösung,“ sagte eine Unternehmenssprecherin.
  • Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer kann wohl erst im nächsten Jahr den US-Saatgutkonzern Monsanto übernehmen. Bayer habe am 18. September in Absprache mit der EU-Kommission den Antrag gestellt, die Prüffrist um zehn Werktage bis zum 22. Januar 2018 zu verlängern, sagte der Chef der Bayer-Tochter CropScience, Liam Condon. „Vor diesem Hintergrund ist es wahrscheinlicher, dass ein Abschluss der Transaktion statt zum Jahresende 2017 nun Anfang 2018 zu erwarten ist“. Die EU-Kommission hatte bereits im August Bedenken angemeldet. Sie will die 66 Milliarden Dollar schwere Übernahme deshalb umfassend prüfen.
  • Der Chemiekonzern BASF will sein Geschäft mit technischen Kunststoffen stärken und sich dazu das globale Polyamidgeschäft des Konkurrenten Solvay einverleiben. Ohne Berücksichtigung von Barmitteln und Fremdkapital liegt der Kaufpreis bei 1,6 Mrd. Euro. Die Wettbewerbsbehörden müssen dem Deal noch zustimmen. Nach Freigabe könnte die Transaktion im dritten Quartal kommenden Jahres über die Bühne gehen.
  • Der Bremsenhersteller Knorr-Bremse bläst die Übernahme des Konkurrenten Haldex ab. Haldex habe die nötige Kooperation im Kartellfreigabeverfahren verweigert. Das Angebot könne deshalb nicht innerhalb der aktuellen Annahmefrist abgeschlossen werden. „Wir sehen uns nun nach Alternativen um", so ein Unternehmenssprecher.
  • Der US-Spielzeughändler Toys 'R' Us hat am späten Montagabend Antrag auf Gläubigerschutz gestellt. Damit haben sich die Gerüchte bestätigt, die bereits gestern die Aktien von US-Spielzeugherstellern belastet hatten. Es wird befürchtet, der Geschäftspartner könne nun ausstehende Verbindlichkeiten nicht mehr begleichen. Toys 'R' Us hat 875 US-Filialen und rund 1.600 weltweit. Das Unternehmen konnte die Schuldenlast der Jahre zurückliegenden Übernahme durch Finanzinvestoren nicht mehr stemmen, zudem belastete die starke Konkurrenz von Online-Anbietern.
  • Die Transaktionsbank der Deutschen Bank arbeitet schon mit künstlicher Intelligenz. „Wir setzen seit einiger Zeit Software mit künstlicher Intelligenz ein", bestätigte John Gibbons, Leiter Global Transaction Banking, gegenüber der "Börsen-Zeitung".
  • Allianz-Deutschland-Chef Manfred Knof verlässt zum Jahresende das Unternehmen, wie die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf mit der Angelegenheit informierte Personen berichtet.
  • CNBC Faber: T-Mobile US und Sprint weiter in aktiven Fusionsgesprächen, jedoch Wochen vor einer möglichen Einigung

Konjunktur & Politik

  • US-Präsident Donald Trump hat vor der UN-Generalversammlung in New York mit der vollständigen Zerstörung Nordkoreas gedroht, sollte das Land nicht nachgeben und seine Atompolitik beenden. Die nordkoreanische Regierung verurteilte er als „verkommenes Regime“. Machthaber Kim Jong Un sei „auf einer Selbstmordmission für sich und seine Regierung". Es sei Zeit, zu erkennen, dass „Demilitarisierung im atomaren Bereich der einzige Weg für Nordkorea ist".
  • Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat sich gegen ein Ausstiegsdatum für den Verbrennungsmotor und gegen Fahrverbote für Diesel-Pkw ausgesprochen. „Wir müssen aufhören, über Probleme der Diesel von gestern zu reden." Es komme darauf an, dass sich die deutschen Hersteller zu Mobilitätsanbietern wandelten und beim Antrieb gute Brückentechnologien anböten. Die Elektromobilität sei eine große Chance, aber es wäre fahrlässig, den Verbrennungsmotor jetzt abzuschreiben", sagte Gabriel auf einer Konferenz des Automobilverbandes VDA und der IG Metall anlässlich der IAA in Frankfurt.
  • Laut britischen Presseberichten hat der britische Außenminister Boris Johnson mit seinem umgehenden Rücktritt gedroht, sollte Premierministerin Theresa May nicht auf seine Brexit-Forderungen eingehen.
  • Die Zahl der Baubeginne in den USA ist im August um 0,8 Prozent auf annualisiert 1,180 Mio. gesunken, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Erwartet wurden 1,175 Mio. Spatenstiche. Die Zahl der zeitlich vorgelagerten Baugenehmigungen legte zugleich um 5,7 Prozent auf annualisiert 1,300 Mio. zu.
  • US-Präsident Donald Trump will "sehr bald" darüber entscheiden, ob die USA sich aus dem internationalen Abkommen über das iranische Atomprogramm zurückziehen.
  • Das Defizit in der US-Leistungsbilanzsaldo ist im zweiten Quartal um 6,3 Mrd. auf 123,1 Mrd. Dollar angewachsen, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Bankvolkswirte hatten im Mittel nur ein Minus von 116,0 Mrd. Dollar erwartet.
  • Der Anstieg der Importpreise in den USA hat im August an Fahrt aufgenommen. Die Preise für in die USA eingeführte Güter erhöhten sich zum Vorjahresmonat um 2,1 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Im Juli hatte die Jahresrate korrigiert 1,2 (zunächst 1,5) Prozent betragen.
  • Der französische Finanzminister Bruno Le Maire rechnet vor dem Hintergrund einer wachsenden Wirtschaft mit einem Rückgang der Neuverschuldung und geht davon aus, dass das Defizit im Staatshaushalt im kommenden Jahr auf 2,6 Prozent sinken wird. Im laufenden Jahr erwartet der Minister ein Defizit von 2,9 Prozent.
  • Der Handelsverband Deutschland (HDE) erhöhte am Dienstag seine Wachstumsprognose für 2017 und rechnet nun für den deutschen Einzelhandel mit einem Umsatz von 501 Mrd. Euro - ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bisher war der Branchenverband lediglich von einem Umsatzzuwachs von zwei Prozent ausgegangen.
  • Bank of England-Gouverneur Mark Carney hält Leitzinsanhebungen in den nächsten Monaten für möglich. „Eine gewisse Verringerung der Unterstützung der Konjunktur könnte in den nächsten Monaten notwendig werden, falls sich die Wirtschaft wie erwartet entwickle", sagte Carney am Montag in Washington. Die Unterauslastung der britischen Wirtschaft sei stärker als erwartet zurückgegangen.
  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im September deutlich aufgehellt. Der Index liegt nun bei 17,0 Punkten und damit 7,0 Punkte höher als im Vormonat. Der langfristige Durchschnitt von 23,8 Punkten wird weiterhin unterschritten. „Solide Wachstumszahlen im zweiten Quartal 2017, der zuletzt kräftige Anstieg im Kreditgeschäft der Banken und anziehende Investitionen von Staat und Unternehmen dürften die FinanzmarktexpertenInnen zu einem deutlich positiveren Ausblick als noch im Vormonat bewogen haben“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Auch die stabile weltwirtschaftliche Entwicklung stütze die Erwartungen.
  • Der Saldo in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im Juli nach Angaben der Europäischen Zentralbank bereinigt von revidiert 22,8 Mrd. Euro im Vormonat auf 25,1 Mrd. gestiegen.
  • Japan steuert auf Neuwahlen zu. Ministerpräsident Shinzo Abe hat seine Liberaldemokratische Partei (LDP) aufgefordert, sich auf baldige Wahlen zum Unterhaus des Parlaments vorzubereiten, wie japanische Medien berichten. Als möglicher Termin gilt der 22. Oktober. Abe rutschte nach einigen Skandalen in der Beliebtheitsskala massiv ab. Zuletzt erholten sich im Zuge der Nordkorea-Krise seine Zustimmungswerte wieder. Nun wolle er die Gunst der Stunde nutzen, um seine Macht auszubauen, wurde in Medien spekuliert. Regulär würden in Japan Neuwahlen eigentlich erst in einem Jahr anstehen.
  • Im ersten Halbjahr wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamts fast 67.000 Betriebe neu gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Das waren 0,8 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl neu gegründeter Kleinunternehmen lag mit 92.000 dagegen um 3,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen sank um 1,6 Prozent auf 356.000 
  • Der US-Senat hat einer deutlichen Erhöhung des Verteidigungshaushalts zugestimmt. Die Kammer votierte für ein Gesetz, das Militärausgaben in Höhe von 700 Mrd. Dollar vorsieht. Das Repräsentantenhaus hatte im Juli bereits eine eigene Version des Genehmigungsgesetzes verabschiedet. Beide Kammern müssen sich nun auf einen Kompromiss einigen. Dann geht das Gesetz an Präsident Trump.
  • Trump vor der UN: If US is forced to defend itself or its allies, we will have no choice but to totally destroy North Korea
Termine des Tages:
14:30 Uhr - US: Importpreise August
14:30 Uhr - US: Baugenehmigungen August
14:30 Uhr - US: Leistungsbilanzsaldo Q2 

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