US-Fracker bohren kräftig neue Quellen an - EZB Praet: Konjunktur weiterhin auf Geldpolitik angewiesen
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- US-Fracker bohren kräftig neue Quellen an
- EZB Praet: Konjunktur weiterhin auf Geldpolitik angewiesen
- EZB-Draghi: Lockere Geldpolitik weiterhin notwendig
- Setzt Rocket Internet massiv den Rotstift an?
- Erzeugerpreise in Deutschland sind weiter rückläufig.
- VW: Konzernumbau kostet bis zu 30.000 Stellen - 2/3 davon in Deutschland
- Airbus meldet einen Großauftrag aus Japan
- SAP-Rivale Salesforce gibt optimistischen Ausblick
- LafargeHolcim senkt seine Ziele für 2018 teilweise
DAX
- Der deutsche Aktienmarkt hat sich am letzten Handelstag der Woche recht orientierungslos präsentiert. Nach einem freundlichen Start gab der DAX nach und beendete den Handel mit einem Minus von 0,20 Prozent bei 10.664,56 Punkten. Auf die Stimmung drückt unter anderem die Lage in Italien. Dort wird die Luft für Regierungschef Matteo Renzi dünner. Am 4. Dezember stimmen die Italiener über Verfassungsreformen ab. Jüngste Umfragen deuten auf eine Niederlage von Renzi bei dem Referendum hin. Auf Wochensicht hat sich der DAX-Stand nur um wenige Punkte verändert. Aus charttechnischer Perspektive bleibt das Börsenbarometer in einer breiten Range zwischen ungefähr 10.200 und 10.800 Punkten gefangen. Der Euro gab am Freitag weiter nach und fiel am Freitag auf 1,0567 Dollar im Tief und damit auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2015.
Unternehmensnachrichten
- Laut "The Information" steht Amazon.com kurz vor einem Deal, um den Streaming-Service HBO Now über Amazon Prime anzubieten. Amazon.com könnte damit mit Wettbewerbern wie Apple oder Roku gleichziehen, die HBO Now schon im Sortiment haben.
- Laut informierten Kreisen befinden sich Virgin America und Alaska Air kurz vor einer Einigung mit Regulierungsbehörden bezüglich ihrer Fusion.
- Das kriselnde US-Modeunternehmen Abercrombie & Fitch hat enttäuschende Zahlen zum 3. Quartal vorgelegt. Der Umsatz sank um 6,5 Prozent auf 821 Mio. Dollar, der Gewinn stürzte auf 0,02 US-Dollar je Aktie ein.
Tesla-Aktionäre haben die Übernahme der umstrittenen Ökostromfirma SolarCity bei einem Sonder-Treffen mit 85-prozentiger Zustimmung gebilligt. - Airbnb wandelt sich vom Vermittler von Ferienapartments zum Reiseveranstalter. Mit der neuen Funktion „Trips" erweitert das Unternehmen seine Plattform um Urlaubserlebnisse.
- Im Oktober gingen die Kontoeröffnungen bei der US-Bank Wells Fargo im Jahresvergleich um 44 Prozent zurück. Zudem seien 50 Prozent weniger neue Kreditkarten beantragt worden. Die Bank bekommt damit die Folgen in der Scheinkonten-Affäre zu spüren.
- Der US-Großbank JPMorgan war vorgeworfen worden, zum eigenen Geschäftsvorteil Jobs an Familienangehörige chinesischer Entscheidungsträger vergeben zu haben. Nun muss das Institut wegen der dubiosen Praktiken eine Strafe von 264 Mio. US-Dollar an die US-Justiz überweisen.
- Volkswagen wird im Rahmen des sogenannten Zukunftspakts allein in Deutschland bis 2025 rund 23.000 Stellen abbauen. Das bestätigten Unternehmen und Betriebsrat am Vormitag. Der Abbau soll sozialverträglich erfolgen, etwa über Altersteilzeit. Weltweit sollen bis zu 30.000 Jobs wegfallen. Zugleich soll es hohe Investitionen geben. So sollen auch 9.000 neue Stellen geschaffen werden, so dass in Summe nur etwa 14.000 Stellen wegfallen. VW will mit dem Paket die Kosten bis 2020 um 3,7 Mrd. Euro pro Jahr senken.
- Nach Informationen des „manager-magazins“ will Rocket Internet in der Berliner Zentrale 75 Prozent der Stellen abbauen. Zum Jahresende solle die Zahl der Mitarbeiter demnach auf 100 sinken. Das Unternehmen wies den Bericht aber zurück. Das sei falsch und entbehre jeder Grundlage, sagte ein Sprecher am Freitag. Zum Jahresende 2015 waren es laut Geschäftsbericht 425 Beschäftigte.
- Der deutsch-französische Rüstungskonzern KMW-Nexter erwägt den Kauf der Rüstungssparte von Volvo, wie die „Welt" berichtet. Offiziell wolle sich KMW-Nexter nicht zu dem Vorhaben äußern. Den Schweden gehörten mehrere Marken und Tochterfirmen, wie Renault-Militär-Lkw als Ausrüster der französischen Streitkräfte sowie der US-Militär-Lkw-Hersteller Mack Defense, hieß es in dem Bericht weiter.
- Der Baustoffkonzern LafargeHolcim hat seine Ziele für 2018 um den Konsolidierungskreis und Währungseffekte nach unten angepasst und erwartet jetzt ein bereinigtes operatives EBITDA von 7 Mrd. Schweizer Franken (zuvor: 8 Mrd. CHF) und einen Free Cashflow von 2,8 bis 3,3 Mrd. CHF. Zuvor war eine Wert von mindestens 3,5 bis 4,0 Mrd. genannt worden. Überschüssiges Kapital will der Konzern an die Aktionäre zurückführen. Dies soll über einen Aktienrückkauf über 1 Mrd. Franken und Sonderdividenden geschehen. Als Ziel wurde eine Ausschüttungsquote von 50 Prozent genannt. Für 2016 etwa werden 2 Franken je Aktie als Dividende vorgeschlagen.
- Airbus meldet einen Großauftrag aus Japan. Der europäische Flugzeugbauer liefert 13 Flugzeuge des A320-Serie im Wert von 1,3 Mrd. US-Dollar an den Billigflieger Peach Aviation.
- Im Blick stehen heute die Aktien von SLM Solutions wegen bekanntgegebener Pläne des US-Hedgefonds Elliott. Dieser hat angekündigt, in den kommenden 12 Monaten weitere Aktien erwerben zu wollen. Die Investition diene vorrangig der Umsetzung strategischer Ziele, hieß es. Elliott strebt nach eigenen Angaben eine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik an.
- Der SAP-Rivale Salesforce hat trotz eines Verlustes im vergangenen Quartal einen optimistischen Ausblick geliefert. Für das laufende Schlussquartal rechnet das Softwareunternehmen mit einem Umsatz zwischen 2,27 und 2,28 Mrd. US-Dollar. Das ist deutlich mehr als von Analysten erwartet. Der Gewinn je Aktie soll mit 24 bis 25 Cent wie erwartet ausfallen.
Konjunktur & Politik
- Die Zahl der aktiven Bohranlagen für Öl in den USA ist laut Daten von Baker Hughes zur Vorwoche um 19 auf 471 gestiegen. Bei dem Zuwachs handelt es sich um den stärksten Anstieg seit dem Sommer letzten Jahres. Rohöl der Sorte WTI gab im Zuge der Meldung um 42 Cents ab, konnte den Move in den nachfolgenden Stunden wieder teilweise neutralisieren.
- EZB-Chefvolkswirt, Peter Praet, sieht die Konjunktur weiterhin auf Unterstützung durch die Geldpolitik angewiesen: "Obwohl sich die Erholung im Euroraum robust zeigt, gibt es weiterhin erhebliche Risiken, die hauptsächlich von außerhalb kommen". Praet unterstreicht damit die heute sehr ähnlich geäußerte Meinung von Mario Draghi.
- Donald Trump hat am Freitag mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg telefoniert und betont, dass die NATO auch in Zukunft wichtig sei. Stoltenberg ist sich mit Trump einig darüber, dass die Lasten gerechter verteilt werden müssen.
- Der Index der wirtschaftlichen Frühindikatoren in den USA ist im Oktober wie von Experten erwartet zum Vormonat um 0,1 Prozent gestiegen, wie das Forschungsinstitut Conference Board mitteilte. Im Vormonat war der Indikator um 0,2 Prozent gestiegen.
- Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat das Konzept von EU-Wirtschafts- und -Währungskommissar Pierre Moscovici, das zusätzliche Staatsausgaben in der Eurozone vorsieht, mit scharfen Worten zurückgewiesen. Er warf der EU-Kommission vor, mit ihren Vorstößen zur Finanzpolitik geltendes EU-Recht zu verletzten. Zugleich nehme Brüssel damit den Druck auf die Länder, die Vorgaben noch nicht erfüllten und Reformen nicht umsetzten. Dies entspreche nicht dem Stabilitäts- und Wachstumspakt.
- EZB-Präsident Mario Draghi bekräftigte am Freitag bei einem Bankenkongress in Frankfurt, dass die Notenbank weiterhin alle ihre Instrumente nutzen werde, um ihr Inflationsziel von knapp unter 2 Prozent zu erreichen. Die Dynamik der Inflationsentwicklung sei schwach, die wirtschaftliche Erholung nach wie vor abhängig von der Geldflut der Zentralbanken, konstatierte Draghi. Als großes Problem nannte er zudem die Ertragsschwäche der Banken im Euroraum. Ein baldiges Ende der ultralockeren Geldpolitik im Euroraum sieht Draghi keineswegs. „Wir haben allen Grund zu mehr Vertrauen in die Stärke der wirtschaftlichen Erholung als vor einem Jahr. Aber wir können nicht zuversichtlich sein, was den ökonomischen Ausblick angeht“. Das Anleihe-Kaufprogramm der EZB soll nach bisherigen Plänen bis März 2017 laufen. Die Rating-Agentur Fitch erwartet, dass die EZB das Anleihekaufprogramm über März 2017 hinaus verlängert wird.
- Der Leistungsbilanzüberschuss der Eurozone sinkt im September (saisonbereinigt) um 4,3 Mrd. zum Vormonat auf 25,3 Mrd. Euro. Von Experten erwartet wurde eine Positivsaldo von 31,3 Mrd. Euro.
- Die Produzentenpreise in Deutschland sind weiter rückläufig. Allerdings hat sich der Preisdruck abgeschwächt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lagen die Herstellerpreise im Oktober 0,4 Prozent tiefer als im Vorjahresmonat. Ausschlaggebend für die Entwicklung sind nach wie vor die schwachen Energiepreise. Im September fielen die Erzeugerpreise noch um 1,4 Prozent im Jahresvergleich. Auf Monatssicht stiegen die Preise im Oktober um 0,7 Prozent.
- Die Bauwirtschaft in Deutschland boomt: Von Januar bis September wurde der Bau von insgesamt 276.300 Wohnungen genehmigt. Das waren das 24,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
- Frankreichs Premierminister Manuel Valls hat auf dem SZ-Wirtschaftsgipfel vor einem Zerbrechen der EU gewarnt. „Europa kann sterben“, sagt er in der Eröffnungsrede. Europa drohe vor allem aus dem Grund zu sterben, weil es keine echten europäischen Projekte mehr gebe.
Termine des Tages: | 16:00 Uhr - US: Index der Frühindikatoren Oktober |
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>Konzernumbau kostet bis zu 30.000 Stellen - 2/3 davon in Deutschland<
Damit ist klar, wer die Zeche zahlt. Ist zwar schon immer klar, aber scheinbar vergessen es zu viele immer wieder. Bin ja mal gespannt, ob sich die Kollegen jetzt mal drauf besinnen, woran das liegen könnte.
EUR/USD:
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