Analyse
22:59 Uhr, 02.03.2020

DAX - Fest im Griff von Meister Petz - Was nun?

In den USA, Südkorea, Japan, seit Sonntag auch in Italien (am Sonntag wurde ein 3,6 Mrd. Euro Hilfspaket bekanntgegeben) gehen Notenbanker und Politiker gegen die konjunkturellen Unwägsamkeiten wegen Corona massiv vor, in Deutschland nicht.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.857,87 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.857,87 Pkt (XETRA)

Der ausgewiesene Finanzfachmann Olaf Scholz hat lediglich angedeutet, dass im Falle von Auswirkungen der Staat aktiv werden könnte. Beruhigung der Finanzmärkte (was ist ein Finanzmarkt ?), der Bevölkerung, der von einer Krise stark betroffenen Unternehmen (Gastronomie, Veranstalter, Eventagenturen, Transportwesen, etc.) , fehl am Platz.

Sei's drum. Der gewaltige Kursrutsch vergangene Woche hat den DAX auf den EMA200 auf Wochenbasis (rot) bei 11.851 Punkten abrutschen lassen. Bei 11.700 Punkten laufen einige Unterstützungsstrukturen zusammen. Hier sehe ich nach wie vor die Chance auf eine Kursstabilisierung. Es besteht auch im DAX die Chance auf den Start einer Gegenbewegung.

DAX
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DAX,DOWJONES,NASDAQ100,NIKKEI,SMI - Crash & Rally

02.03.2020 - 04:00 Uhr

Heute Nacht zieht die PBoC den festlandchinesischen Markt mit neuen Maßnahmen nach oben. Die surreale technische Stärke des chinesischen Markts in den zurückliegenden Wochen kennen wir. Die chinesische Zentralbank zieht alle Register. Wer auf die Idee gekommen ist, den chinesischen Markt zu shorten, hat sich eine blutige Schnauze geholt. Die steigenden chinesischen Märkte treiben auch die US Indexfutures nach oben. Entscheidend wird sein, wie die Amerikaner das nachher ab 14 Uhr US Vorbörse und ab 15:30 Uhr offizieller US Börseneröffnung handhaben werden.

Anbei erneut eine Chartgalerie wichtiger Indizes mit wichtigen Preismarken.

Wenn man als Anleger langfristig in den Aktienmarkt einsteigen möchte, dann bieten sich solche Sell Off Phasen hervorragend an! Wenn, dann in solche größere Abverkäufe einkaufen. Ja, man muss die Angst der Masse kaufen. Auch wenn man selbst Angst hat. Sinnvollerweise steigt man in mehreren Tranchen ein.

Das schreibt einer, der selbst ausschließlich tradingorientiert ist. So wie immer, werde ich mir immer nur Scheiben aus dem Kursgeschehen herausschneiden. Hier ein paar Tage, dort ein paar Wochen. Auf Guidants PROmax poste ich die Trades aus zweier meiner privaten Realmoneydepots. Aus einem großen und einem kleinen. Das kleine, das 1.000 EUR Tradingkonto, wurde Ende Oktober 2019 mit 1.000 EUR gestartet. Steht jetzt nahe Allzeithoch bei 1.731 EUR. Also: Als aktiver Trader kann man Sell Offs umschiffen, ja! Bin derzeit 100 % cash. Cash ist eine Position, es ist eine sichere Position. Wenn ich einen Boden an den Märkten sehe, steige ich ein. Sie können gerne Guidants PROmax 2 Wochen kostenlos testen: https://www.guidants.com/de/pro/promax-paket/

Kurzfristig sind die Indizes massiv überverkauft. Jederzeit können satte Gegenbewegungen beginnen. Da die Vola-Indizes sehr hoch stehen, wird die Volatilität intraday sehr hoch sein. Nicht wundern, wenn der DAX mal -3 % und dann zu einem anderen Zeitpunkt intraday bei +3 % und später wieder anders notiert. Das ist typisch für solche High-Volaphasen. Wer das nicht kennt, verliert viel Geld, wenn er intraday den Kursen hinterherrennt.

Satte Gegenbewegungen liegen in der Luft, ja. Ich rechne aber in den nächsten 2-3 Monaten mit einem weiterhin insgesamt unruhigen Marktumfeld. Also nicht wundern, wenn nach mehrtägiger oder mehrwöchiger Erholung, die Kurse zeitweise wieder einknicken. Laut Nouriel Roubini ist jederzeit ein "intermeeting cut" der US Notenbank möglich. Also eine US Leitzinssenkung noch vor dem nächsten offiziellen Termin am 17.03. Roubini geht übrigens von weiter einbrechenden Kursen ein. Er prophezeit Trumps Abwahl. Schauen wir mal, das wäre sehr unerwartet. Bei Umfragen großer US Investmentbanken unter ihren Großkunden waren 90 % der Befragten der Meinung, dass Trump wiedergewählt werden würde. Das war allerdings vor Corona.

Zum DAX habe ich gestern ausführlich geschrieben:

01.03.2020 - 00:00 Uhr – Chartanalyse DAX im Big Picture - Der Corona-CRASH - Was nun ?!

Der Index hat im Bereich von 11.700, im Bereich von 10.500 (oder im Extrem im Bereich von 9.281 Punkten) wichtige Kreuzunterstützungen, also potentielle Wendebereiche nach oben.

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Eurostoxx50

Chart1 zeigt den Sell Off in allen Einzelheiten. 1 Kerze = 1 Tag. Nach einem solchen Abverkauf kann jederzeit eine satte Gegenbewegung starten.

Chart2 zeigt das Big Picture. Der SMA100 ist im großen Bild auf Sicht von Jahren eine sehr wichtige Unterstützungsstruktur. Seit 2013 wurde im Bereich (nicht punktgenau!) mittelfristige zyklische Tiefs ausgebildet. Dieser gleitende Durchschnitt liegt bei 3.140 Punkten als maßgebliches Auffangnetz für den Notfall im Markt.

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Dow Jones

Chart1 zeigt den Sell Off in allen Einzelheiten. Man beachte auch das steigende Volumen während des Abverkaufs. Ein echter Selling Climax. 1 Kerze = 1 Tag. Nach einem solchen Abverkauf kann jederzeit eine satte Gegenbewegung starten.

Chart2 zeigt das Big Picture. Bei 23.934 Punkten liegt als maßgebliches Auffangnetz der EMA200 auf Wochenbasis im Markt. Im Worstcase wäre er Anlaufpunkt für das Kursgeschehen. Während des ausgedehnten Bullenmarkts, konnten größere Korrekturen im Bereich dieses gleitenden Durchschnitts beendet werden.

Dow Jones
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S&P 500

Chart1 zeigt den Sell Off in allen Einzelheiten. Man beachte auch das steigende Volumen während des Abverkaufs. Ein echter Selling Climax. 1 Kerze = 1 Tag. Nach einem solchen Abverkauf kann jederzeit eine satte Gegenbewegung starten.

Chart2 zeigt das Big Picture. Der Sell Off vergangener Woche hat auf dem EMA100 (grün) bei 2.902 Punkten gestopt. Ähnlich wie der DAX, der auf einem Kreuzunterstützungsbereich bei 11.700 Punkten vergangene Woche geschlossen hat. Hier besteht ähnlich wie im DAX die Chance auf eine Gegenbewegung.

Bei 2.670 Punkten liegt der EMA200 auf Wochenbasis (rot) im Markt. Ebenfalls die maßgebliche gleitende durchschnittsbewegung, die während des Bullenmarkts starke Korrekturen beenden konnte.

S&P 500-d3
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S&P 500
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Nasdaq100

Chart1 zeigt den Sell Off in allen Einzelheiten. Ein echter Selling Climax. 1 Kerze = 1 Tag. Nach einem solchen Abverkauf kann jederzeit eine satte Gegenbewegung starten. Der Index ist auf einer Kreuzunterstützung bei 8.326 Punkten angekommen. Ähnlich wie DAX und S&P 500 auf einer Unterstützung. Also auch hier die Chance auf den Beginn einer satten Gegenbewegung.

Chart2 zeigt das Big Picture. Im Worstcase hätte der Index Platz bis zum dem grün dargestellten EMA100 auf Wochenbasis bei 7.609 Punkten.

Nasdaq-100
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Nikkei225

Das Big Picture zeigt, dass der Nikkei mit dem Abverkauf bereits auf seinen Worst Case GDL, den SMA50 auf Monatsbasis bei 20.396 Punkten abgerutscht ist. Eine satte Gegenbewegung ist möglich. Wenn der Index anschließend wie auch immer den SMA50 nach unten reißen würde, wäre das im langfristigen Kontext gefährlich.

Nikkei225
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SMI (schweizer Leitindex)

Chart1 zeigt den Sell Off in allen Einzelheiten. Ein echter Selling Climax. 1 Kerze = 1 Tag. Nach einem solchen Abverkauf kann jederzeit eine satte Gegenbewegung starten.

Chart2 zeigt das Big Picture. Der Index ist auf die ehemalige ultrabrutale Widerstandsmarke bei 9.550 Punkten abgerutscht, die er in den zurückliegenden Monaten schön überwinden könnte. Diese 9.550er Preismarke wirkt ab jetzt als Unterstützung. Eine Gegenbewegung liegt in der Luft. Ansonsten liegt bei 8.557 Punkten grün dargestellt der EMA100 auf Monatsbasis als entscheidende Unterstützungsstruktur im Markt.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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