API: Rohöl-Lagerbestand schrumpft wieder - Tesla: Auftragseingang überzeugt
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- API: Rohöl-Lagerbestand schrumpft wieder
- Tesla: Auftragseingang überzeugt
- Inflation in der Eurozone auf höchstem Stand seit vier Jahren
- EU-Kommission kritisiert Deutschlands Leistungsbilanzüberschuss
- Deutsche Telekom erhält Großauftrag von der Deutschen Post
- Wells Fargo feuert im Zuge der Affäre um fingierte Konten vier Manager
- Citigroup erwägt, Standort Frankfurt auszubauen
- Fresenius-Familie überzeugt auf ganzer Linie
- ESM-Chef: Griechenland braucht kein neues Hilfsprogramm
- Abschreibungen infolge des E-Plus-Zukaufs belasten Telefonica Deutschland weiter
- thyssenkrupp wird verlustreiches brasilianisches Stahlwerk CSA los
DAX
- Die deutschen Unternehmen haben offenbar keine Angst vor dem Brexit, der Frankreich-Wahl oder der oftmals unberechenbaren Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump Der ifo Geschäftsklima-Index steigt im Februar überraschend auf 111,0 Punkte. Damit erreichte das Konjunkturbarometer trotz politischer Risiken wieder das Niveau von Dezember, als der Indikator ein Zwei-Jahreshoch markierte. Die robuste Verfassung der deutschen Konjunktur ist ein Grund, warum sich der DAX in den vergangenen Wochen so gut entwickelt hat. Heute testete er bereits die runde Marke 12.000. Im frühen Handel überwand der DAX kurzzeitig die Schwelle, danach bröckelten die Gewinne aber ab. Zuletzt notierte die Frankfurter Benchmark 7 Punkte höher bei 11.975 Zählern. Experten sehen nun grundsätzlich die Chance, für eine Fortsetzung der Rally zunächst bis zum Allzeithoch bei 12.390 Punkten. Nach der erneuten Rekordjagd am Vortag legen die US-Indizes heute im frühen Handel eine Atempause ein und tendieren leicht schwächer. Die US-Anleger warten auf das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank, das um 20.00 Uhr MEZ veröffentlicht werden soll.
Unternehmensnachrichten
- Tesla verfehlt im vierten Quartal mit einem Verlust je Aktie von 69 Cent die Analystenschätzungen um 16 Cent. Der Umsatz liegt mit 2,29 Milliarden Dollar jedoch über den Erwartungen von 2,2 Milliarden. Der Auftragseingang für Fahrzeuge des Typs Model S und X steigt um 49 % zum Vorjahr an.
- Nach einem Bericht des manager magazins, in dem Fragen hinsichtlich der Bilanzierung des Unternehmens aufgeworfen wurden, brechen die Aktien von Wirecard ein. In der Bilanz gebe es Ungereimtheiten bei den sog. „durchlaufenden Posten“, also Forderungen, denen aber keine entsprechenden Verbindlichkeiten gegenüberstanden. Bereits vor einem Jahr hatte ein Bericht des allerdings ominösen Research-Dienstes Zatarra die Aktien belastet. Auch Zatarra hatte die Bilanzierungspraktiken bemängelt.
- Die Deutsche Post hat mit der Deutschen Telekom einen neuen Vertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem Volumen im oberen dreistelligen Millionenbereich abgeschlossen. T-Systems werde für die Post die Rechenzentren, Netze und Arbeitsplatzsysteme betreiben und weiterentwickeln, teilte die Deutsche Telekom mit.
- Der Investor Carl Icahn steigt laut dem "Wall Street Journal" beim Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb ein. Der Milliardär habe Aktien erworben und sehe den Spezialisten für Immun-Onkologie als ein mögliches Übernahmeziel.
- Die US-Bank Wells Fargo hat im Zusammenhang mit der Affäre um fingierte Konten vier Manager entlassen. Der Verwaltungsrat habe einstimmig für die Kündigungen gestimmt. Den Mitarbeitern würden die Boni für 2016 gestrichen, hieß es.
- Nach Angaben informierter Personen werden JP Morgan und Morgan Stanley gemeinsam mit der HSBC den IPO des saudischen Ölkonzerns Aramco als Konsortialführer begleiten, berichtet Dow Jones Newswires.
- Der US-Krankenversicherer Aetna beschließt nach dem geplatzten Fusionswunsch mit Humana beschleunigte Aktienrückkäufe mit einem Volumen von 3,3 Mrd. Dollar. Das sind 7 % des Börsenwerts.
- TJX Companies Inc. hat im vierten Quartal mit 9,5 Mrd. Dollar rund 6 Prozent mehr umgesetzt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Einzelhandelskonzern erhöht die Quartalsdividende von 0,26 auf 0,3125 Dollar je Aktie.
- Daimler baut unweit von Moskau sein ersten Werk in Russland. Ab 2019 sollen Geländewagen und Limousinen vom Band laufen. Es werden gut 250 Mio. Euro in den Produktionsstandort investiert.
- Die US-Großbank Citigroup erwägt, Frankfurt nach dem Brexit zum wichtigsten Standort für ihr Handelsgeschäft in der EU zu machen. „Deutschland zählt zu unseren Favoriten“, sagte Citigroup-Europachef Jim Cowles in einem Gespräch mit der FAZ.
- Der Energiekonzern RWE kommt nicht aus der Krise. Unterm Strich muss das Essener Unternehmen für 2016 einen Verlust von 5,7 Mrd. Euro verbuchen. Bereits im Jahr 2015 hatte RWE ein Minus von 170 Mio. Euro erlitten. Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss fiel mit rund 800 Mio. Euro indes besser aus als von RWE zuvor angepeilt. Zudem sanken die Nettoschulden um 2,8 Mrd. auf 22,7 Mrd. Euro. Beim Jahresgewinn schlugen Abschreibungen auf Kraftwerke und die Erhöhung der Kernenergierückstellungen negativ zu Buche. Die Aktionäre gehen für 2016 erneut leer aus. Auf der Hauptversammlung am 27. April will der Vorstand eine Aussetzung der Dividende je Stammaktie vorschlagen, für jede Vorzugsaktie sollen 13 Cent gezahlt werden. Für 2017 will RWE wieder eine Dividende von 0,50 Euro je Vorzugs- und Stammaktie ausschütten.
- Der Pharma- und Agrochemiekonzern Bayer hat im zurückliegenden Jahr nicht voll überzeugen können. Der Umsatz legte dank des boomenden Pharmageschäfts um 1,5 Prozent auf 46,77 Mrd. Euro zu. Auch der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) und der Nettogewinn erhöhten sich jeweils deutlich um 10,2 Prozent auf 11,3 Mrd. bzw. 4,53 Mrd. Euro. Die hoch gesteckten Analysenerwartungen hat Bayer aber verfehlt. Bei der geplanten Übernahme von Monsanto sehen sich die Leverkusener auf Kurs. Mit einem Abschluss werde unverändert Ende 2017 gerechnet, sagte Konzernchef Werner Baumann bei der Bilanzvorlage. In diesem Jahr will der Konzern den Umsatz inklusive der an die Börse gebrachten Kunststofftochter Covestro auf mehr als 49 Mrd. Euro steigern. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sonderposten soll ebenfalls zulegen.
- Der Gesundheitskonzern Fresenius hat im vergangenen Jahr vor allem aufgrund der erfolgreichen Dialyse-Tochter FMC Rekordzahlen geschrieben. Der Gewinn nach Abzug von Minderheitsanteilen stieg um 12 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro, der Umsatz legte um fünf Prozent auf 29,1 Mrd. Euro zu. Fresenius erhöht die Dividende für 2016 um 13 Prozent auf 0,62 Euro je Aktie. Analysten hatten durchschnittlich mit 0,63 Euro je Aktie gerechnet.
- Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) hat 2016 vom Nordamerika-Geschäft profitiert. Der Umsatz stieg um 7 Prozent auf 17,9 Mrd. US-Dollar, wie die Tochter des Medizinkonzerns Fresenius mitteilte. Dabei machte sich die Dollarkursentwicklung mit einem Prozentpunkt negativ bemerkbar. Das operative Ergebnis (Ebit) legte um 13 Prozent auf 2,64 Mrd. Dollar zu. Netto verbuchte FMC einen Gewinn von 1,243 Mrd. Dollar, ein Plus von 21 Prozent. Die Dividende für 2016 wird um 16 Cent auf 0,96 Euro je Aktie erhöht.
- Belastungen wegen des Militärtransporters A400M haben dem Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus im vergangenen Jahr schwer belastet. Der Gewinn brach dadurch im Vergleich zum Vorjahr um 63 Prozent auf 995 Mio. Euro ein. Damit verdiente Airbus gerade noch halb so viel wie von Analysten erwartet. Der Umsatz stieg um knapp 3 Mrd. auf rund 67 Mrd. Euro. Für das laufende Jahr plant Airbus weiterhin mit 700 Auslieferungen.
- Der Industriekonzern thyssenkrupp verkauft sein brasilianisches Stahlwerk CSA den Stahlkonzern Ternium mit Sitz in Luxemburg für 1,5 Mrd. Euro. Dies sind rund 900 Mio. Euro weniger als das Werk in der Bilanz bewertet ist. Der Verkauf werde entsprechend negative Auswirkungen auf den Jahresüberschuss haben hieß es. Andererseits könnten dadurch auch Verbindlichkeiten abgebaut werden.
- Der Telekomkonzern Telefonica Deutschland hat im vergangenen Jahr den Nettoverlust nur dank eines Sonderertrags aus dem Verkauf von Mobilfunkmasten von zuvor 383 Mio. auf 176 Mio. Euro halbieren können. Hohe Abschreibungen infolge des E-Plus-Zukaufs belasten weiter. Andererseits sollen aus der Übernahme ab 2019 sollen die jährlichen Einsparungen nun rund 900 Mio. Euro erreichen und damit 100 Mio. mehr als bisher veranschlagt.
Konjunktur & Politik
- Nach Angaben des American Petroleum Institut API sind die Rohöllager zur Vorwoche um 884.000 Barrel geschrumpft nachdem in der Vorwoche noch ein massiver Aufbau von 9,941 Mio Barrel verzeichnet wurde. Auch die Benzinvorräte gehen um 882.000 Barrel zurück (Vorwoche +717.000).
- In den USA legten die Verkäufe bestehender Häuser im Januar im Vergleich zum Vormonat um 3,3 Prozent zu, so die Maklervereinigung National Association of Realtors. Volkswirte hatten nur einen Anstieg um 1,1 Prozent erwartet.
- Die Wirtschaft Großbritanniens zeigt sich vom angestrebten Brexit wenig beeindruckt. Im vierten Quartal 2016 sei die Wirtschaftsleistung um 0,7 Prozent zum Vorquartal gewachsen, teilte das nationale Statistikamt ONS nach einer zweiten Schätzung mit. Eine erste Schätzung hatte 0,6 Prozent ergeben.
- Die EU-Kommission hat den hohen Überschuss in der deutschen Leistungsbilanz kritisiert. Es deute auch nichts auf eine Korrektur des Ungleichgewichts hin, erklärte die Behörde bei der Vorstellung ihrer jährlichen Länderberichte zur wirtschaftlichen Angleichung in der EU. Man werde die wirtschaftliche Entwicklung und die Umsetzung von Reformen genau beobachten und eine Tiefenanalyse vorbereiten, hieß es.
- Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph E. Stiglitz befürchtet, dass US-Präsident Donald Trump die Weltwirtschaft in eine Abwärtsspirale ziehen könnte. Trump betrachte die Welt als Nullsummenspiel. Doch die Globalisierung, wenn sie denn gut gesteuert wird, sei eine Kraft, die in der Summe positive Ergebnisse hervorbringe: Amerika profitiert, wenn Verbündete stark sind. „Doch Trumps Ansatz droht sie in ein Negativsummenspiel zu zwingen, bei dem auch Amerika verlieren wird", schreibt Stiglitz in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt.
- Der ifo Geschäftsklimaindex für die deutsche Wirtschaft kann im Februar überraschend auf 111,0 Punkte, nach 109,9 Punkten im Monat zuvor, zulegen. Bankvolkswirte hatten einen leichten Rückgang erwartet. Damit erreichte das Konjunkturbarometer trotz politischer Risiken wieder den Stand vom Dezember, als der ifo Index ein knappes Zwei-Jahreshoch erreicht hatte. "Nach verhaltenem Jahresauftakt befindet sich die deutsche Wirtschaft wieder auf gutem Kurs", kommentierte ifo Präsident Clemens Fuest.
- Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Januar um 1,8 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat gestiegen, wie Eurostat nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Dies ist die höchste Rate seit Februar 2013.
- Nach Überzeugung von ESM-Chef Klaus Regling braucht Griechenland kein neues Hilfsprogramm. „Wenn die nächsten 18 Monate gut genutzt werden, bin ich zuversichtlich, dass dies das letzte Programm ist, das Griechenland machen muss", sagte Regling der "Süddeutschen Zeitung“. Regling rechnet damit, dass Griechenland von Mitte 2018 an "auf eigenen Beinen steht und sich selbst Geld am Markt besorgen kann". Das Land habe Fortschritte gemacht. Zu Beginn der Krise habe das Haushaltsdefizit 15,6 Prozent der Wirtschaftsleistung betragen. Nun liege es bei einem Prozent.
- Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht hat sich für einen Ausstieg Griechenlands aus dem Euro ausgesprochen. Es spreche einiges dafür, dass eine wirtschaftliche Erholung jenseits dieses Korsetts um einiges leichter wäre, sagte Wagenknecht der "Rheinischen Post".
Termine des Tages: | 10:00 Uhr - DE: ifo-Geschäftsklimaindex Februar |
10:30 Uhr - GB: BIP Q4 (2. Veröffentlichung) | |
11:00 Uhr - EWU: Verbraucherpreise Januar (endgültig) | |
16:00 Uhr - US: Verkauf bestehender Häuser Januar | |
20:00 Uhr - US: Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung |
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