Die Vola ist wieder da - Trump kündigt Strafzölle auf Stahl und Aluminium an
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- US-Industrie in guter Verfassung
- Spotify will an die New Yorker Börse
- Buffett ist begeistert von Amazon
- USA: Inflation bleibt konstant
- US-Börsenaufsicht nimmt Kryptowährungen ins Visier
- Eurozone: Einkaufsmanagerindex der Industrie sinkt
- IWF: US-Wirtschaft könnte wegen Steuersenkungen überhitzen
- Nomura: Tesla und SpaceX dürften über kurz oder lang fusionieren
- Deutsche Börse verzeichnet besten Februar seit 2008
- Frankreich: Umfragewerte für Präsident Macron sinken
- Mylan zeigt sich zuversichtlich für 2018
- Drohende Diesel-Fahrverbote: Kalte Enteignung der Verbraucher?
- Reuters: US-Behörde verlangt von Dt. Bank Auskunft über Trump-Schwiegersohn
- US-Währungshüter Kashkari gegen baldige Zinsanhebungen
- Gabelstaplerhersteller Kion erhöht Dividende
- Beiersdorf verdient 2017 weniger
- Zalando will Investitionen hoch halten
DAX
- Am deutschen Aktienmarkt geht es weiter abwärts. Der DAX beendete den Handel am Donnerstag mit einem Minus von 1,97 Prozent bei 12,190,94 Punkten. Der Start in den eigentlich guten Börsenmonat März ist damit gehörig misslungen. Vor den Parlamentswahlen in Italien und der Bekanntgabe des Ergebnisses des SPD-Mitgliedervotums zur Bildung einer großen Koalition am Wochenende nehmen Anleger erst einmal Geld vom Tisch und bringen sich in Wartestellung. Am Donnerstag standen außerdem die Zahlen von Beiersdorf, ElringKlinger und Zalando im Fokus. Schwache Ausblicke für das laufende Jahr belasteten die Stimmung auch am Gesamtmarkt.
- Es begann eigentlich gut an den Märkten. Die Wirtschaftsdaten waren solide und als Fed-Chef Powell davon sprach, dass derzeit kein Lohndruck in Aussicht sei, stiegen Aktien zunächst im Gleichschritt mit Zinsen auf neue Tageshochs. Interessanterweise widersprach sich Powell aber nur wenige Minuten wieder selbst, und betonte dann mehrmals im Laufe seiner Anhörung vor dem US-Senat, dass er mit anziehenden Löhnen rechne, was die kurze Rally am Aktienmarkt wieder abwürgte. Den ersten Schlag brachte dann New York Fed Präsident Dudley an, indem er vier Zinsschritte auf den Tisch legte, bevor dann der Markt am Mittag endgültig brach, als US-Präsident Trump um 12:30 neue Strafzölle auf Stahl- und Alu-Importe ankündigte. Es dauerte danach noch einmal rund 30 Minuten, aber dann fing der VIX plötzlich an auf über 25 Punkte auszubrechen, während Renditen von zehnjährigen Treasuries gleichzeitig auf rund 2,8 % einbrachen. Laut Nomura befinden sich aufgrund der nun strukturell höheren Vola systematische Fonds in Schieflage, da sie verfrüht ihre Vola-Shorts wieder aufgenommen hatten.
Trump kündigt Strafzölle auf Stahl und Aluminium an
- US-Präsident Donald Trump hat am Abend Strafzölle auf Stahl- und Aluminium-Importe angekündigt. Der Zoll soll 25 Prozent auf importierten Stahl und 10 Prozent auf importiertes Aluminium betragen. Die Aktien von US Steel konnten unmittelbar nach der Ankündigung um rund 7 Prozent, die Aktien von AK Steel um rund 7,5 Prozent anziehen.
Chartanalysen des Tages
- DAX Tagesausblick: Bullenzeitfenster vom 9. Februar endet!
- EUR/USD-Tagesausblick: Die Bullen sind gefragt
Unternehmensnachrichten
- Der US-Absatz von Ford ist zum Vorjahr um 6,9 Prozent eingebrochen. Besonders deutlich war der Rückgang bei PKWs (minus 12 Prozent). Pickup-Trucks konnten um 1,2 Prozent zulegen.
- Die US-Verkäufe von General Motors sind im Februar zum Vorjahr überraschend deutlich um 6,9 Prozent eingebrochen. Mitverantwortlich ist allerdings der außergewöhnlich starke Vorjahresmonat. Cadillac legte um 14 Prozent zu, im weiteren Verlauf des Tages wird GMC neue Pickup-Modelle vorstellen.
- Der US-Absatz der Marke Volkswagen ist im Februar um 6,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 26.660 Fahrzeuge gestiegen. Der US-Absatz der VW-Marke Audi legte um 12 Prozent auf 15.451 Fahrzeuge zu. Der US-Absatz der VW-Marke Porsche stieg um 20,5 Prozent auf 4.382 Fahrzeuge.
- Die Börsenturbulenzen im Februar haben der Deutschen Börse ein einträgliches Geschäft beschert. Der Umsatz an den Kassamärkten sei mit 158,5 Mrd. Euro fast anderthalb mal so groß gewesen wie im gleichen Monat des Vorjahres, teilte der Börsenbetreiber am Donnerstag mit.
- Nach Ansicht von Nomura dürften Tesla und SpaceX über kurz oder lang fusionieren. Es gebe es eine enorme Überlappung. Neben dem gemeinsamen CEO Elon Musk seien teilweise auch dieselben Vorstandsmitglieder zu finden. Zudem wiesen die Firmen Überschneidungen in den entwickelten und erforschten Technologien auf.
- Starinvestor Warren Buffett zeigte sich im Gespräch mit CNBC beeindruckt von Amazon-CEO Bezos und dessen Geschäftstüchtigkeit. Und auch der Aktie bescheinigte er weiteres Aufwärtspotenzial: Er würde nie gegen den Amazon-Anteilsschein wetten.
- Der Ölkonzern ExxonMobil hat die meisten Joint Ventures mit dem russischen Rosneft-Konzern wegen der Sanktionen gegen Russland gestoppt.
- Die Cloud-basierte Software von Salesforce soll den Umsatz in diesem Geschäftsjahr bis Ende Januar 2019 auf 12,6 bis 12,65 Mrd. Dollar antreiben. Analysten hatten bisher mit 12,5 Mrd. gerechnet.
- Der Generika-Hersteller Mylan zeigt sich zuversichtlich für 2018 und will Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Ende 2017 sanken die Erlöse konzernweit um 1 Prozent auf 3,2 Mrd. Dollar.
- Wal-Mart Stores hat angesichts der Schulmassaker in Florida das Mindestalter für Waffenkäufer auf 21 Jahre heraufgesetzt. Dies solle so schnell wie möglich umgesetzt werden.
- Der Musikstreaming-Dienst Spotify will unter dem Kürzel "SPOT" an der New York Stock Exchange gehandelt werden können, wie aus einem bei der US-Börsenaufsicht eingereichten Antrag hervorgeht.
- Der Autozulieferer ElringKlinger hat im vergangenen Jahr beim Ergebnis Abstriche machen müssen. Der operative Gewinn fiel mit 137,3 Mio. Euro nur um 1,3 Prozent höher aus als 2016. Als Gründe nannte das Unternehmen u. a. zusätzliche Kosten für die Einführung einer neuen Software und hohe Rohstoffpreise. Der Umsatz stiege 2017 hingegen um 6,8 Prozent auf rund 1,66 Mrd. Euro.
- Daimler Mobility Services will 25 Prozent der Anteile an der Car2go Europe GmbH vom Joint-Venture-Partner Europcar Group übernehmen. Europcar nannte einen Verkaufspreis von 70 Mio. Euro. Damit verleibt sich der Autohersteller den Carsharing-Anbieter Car2go Europe komplett ein.
- Der starke Euro sowie Wertverluste bei Finanzanlagen haben dem Konsumgüterkonzern Beiersdorf im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang eingebrocht. Der Jahresüberschuss sei um 5,2 Prozent auf 689 Mio. Euro gesunken, teilte der DAX-Konzern mit. Den Umsatz konnten die Hamburger dank guter Geschäfte bei der Klebstofftochter Tesa und einer starken Nachfrage nach Nivea-Produkten um 5,7 Prozent auf 7,1 Mrd. Euro steigern. 2018 soll der Gewinn wieder „signifikant höher“ ausfallen und der Umsatz währungsbereinigt um 4 Prozent wachsen.
- Der Modeonlinehändler Zalando setzt weiter auf Wachstum und Invesitionen, was die Profitabilität schmälern sollte. So erwartet der Konzern eine Marge auf Basis des bereinigten Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 4 bis 5 Prozent, nach 4,8 Prozent im Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilte. Das bereinigte Ebit soll demnach bei 220 bis 270 Mio. Euro liegen - nach 215 Mio. in 2017.
- Die New Yorker Bankenaufsicht hat nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters von der Deutschen Bank Auskunft über ihre Geschäftsbeziehungen zum Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, verlangt. Die Anfrage sei bereits vor einer Woche gestellt worden, hieß es. Gefragt wurde u. a. nach den Beziehungen zur Immobilienfirma von Kushners Familie sowie zu Familienmitgliedern, so Reuters unter Berufung auf einen Insider.
- Der Gabelstapler-Hersteller Kion hat im vergangenen Jahr einen Umsatz- und Gewinnsprung verzeichnet. Die Erlöse stiegen um 37 Prozent auf 7,65 Mrd. Euro und das operative Ergebnis (Ebit) um 42,5 Prozent auf 765,6 Mio. Euro. Die Aktionäre sollen eine 24 Prozent höhere Dividende von 99 Cent je Aktie erhalten.
- Opel hat im vergangenen Jahr weiterhin rote Zahlen geschrieben. Der französische PSA-Konzern hat für den im Sommer übernommenen deutsch-britischen Autohersteller Opel Vauxhall einen bereinigten operativen Verlust von 179 Mio. Euro für 2017 gemeldet. PSA insgesamt verdiente operativ knapp 4 Mrd. Euro und damit fast 25 Prozent mehr als im Vorjahr. „Die Übernahme von Opel Vauxhall ist eine großartige Möglichkeit, Wert zu schaffen", bleibt PSA-Konzernchef Carlos Tavares optimistisch.
Konjunktur & Politik
- Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Februar überraschend weiter aufgehellt. Der ISM-Einkaufsmanager für das verarbeitende Gewerbe kletterte von 59,1 Punkten im Vormonat auf 60,8 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Volkswirte der Banken hatten im Schnitt einen Rückgang auf 58,5 Zähler erwartet.
- Die US-Bauausgaben sind im Januar nicht weiter gestiegen. Nach einem Anstieg um revidiert 0,8 Prozent im Dezember stagnierten die Bauausgaben im Januar. Für Dezember war zunächst ein Plus um 0,7 Prozent gemeldet worden. Für Januar hatten die Volkswirte vor der heutigen Veröffentlichung ein Plus von 0,3 Prozent erwartet.
- Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Vorwoche um 10.000 auf 210.000 gesunken. Von Experten erwartet wurden 226.000 neue Claims.
- Die Einkommen der privaten US-Haushalte sind im Januar stärker als erwartet um 0,4 % zum Vormonat gestiegen, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Die Konsumausgaben der Haushalte stiegen erwartungsgemäß um 0,2 %. Die Inflation, gemessen an dem Inflationsmaß PCE, blieb konstant. Im Jahresvergleich stieg der PCE um 1,7 Prozent, in der Kernrate um 1,5 Prozent.
- Die Steuerreform in den USA könnten das Wachstum der US-Wirtschaft bis 2020 um etwa 1,2 Prozent jährlich erhöhen, sagte IWF-Chefin Christine Lagarde zu Reuters. Das könne kurzfristig zu mehr Wachstum führen, erhöhe aber das Risiko einer Überhitzung.
- Nach Informationen des „Wall Street Journals“ hat die US-Börsenaufsicht SEC mehrere Anfragen an Unternehmen gestellt, die im Bereich der Kryptowährungen engagiert sind. Die Finanzaufseher fahnden nach Informationen über Struktur und Arbeitsweise der entsprechenden Firmen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf informierte Personen. Ein Sprecher der SEC wollte den Bericht auf Anfrage der Zeitung nicht kommentieren.
- Der Einkaufsmanagerindex für die Deutsche Industrie sank im Februar um 0,5 auf 60,6 Punkte, wie das britische Institut IHS Markit mitteilte. Das enorme Wachstum in der deutschen Industrie scheine an seine Grenzen zu stoßen, sagte Markit-Experte Phil Smith. So stellten die Lieferketten mittlerweile ein derart ernstes Problem dar, dass die Befragten die Situation so dramatisch einschätzen wie nie zuvor in der 22-jährigen Umfragegeschichte. Für das Verarbeitende Gewerbe in der gesamten Eurozone meldete Markit gleichfalls einen Rückgang des Stimmungsindikators - von 59,6 Punkten im Vormonat Januar auf 58,6 Zähler. Im Dezember hatte der Indexwerte noch ein Rekordhoch bei 60,6 Punkten erreicht.
- Die Umfragewerte für den französischen Präsidenten Emmanuel Macron sinken. Nur 30 Prozent der Befragten sind zufrieden mit seinem Kurs als Staatschef, 11 Prozentpunkte weniger als Ende Januar, wie aus einer Befragung des Instituts YouGov für die „HuffingtonPost“ und den Sender CNews hervorgeht.
- Im Januar lag die Arbeitslosenquote in der Eurozone bei 8,6 Prozent, teilte das Statistikamt Eurostat am Donnerstag mit. Experten hatten dies erwartet. Niedriger war die Arbeitslosenquote zuletzt Ende 2008. Eurostat revidierte zudem die Quote für den Vormonat Dezember um 0,1 nach unten auf 8,6 Prozent .
- Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, das Kommunen den Weg für Diesel-Fahrverbote eröffnet, hat das Potenzial, einer für die deutsche Autobranche entscheidenden Technologie den Todesstoß zu versetzen. So formuliert es die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Doch die Autoaktien reagierten am Dienstag und Mittwoch unter dem Strich wenig auf diese Tatsache. Wer wirklich in die Röhre schaut sind Besitzer von Diesel-Autos. „In den nächsten Wochen dürften die Preise für gebrauchte Diesel kräftig in den Keller gehen“, ist sich Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sicher. Experten-Kollege Stephan Bratzel bestätigt, ohnehin sei es in der Fahrverbotsdebatte mit den Preisen bergab gegangen: „Das dürfte sich mit dem Urteil beschleunigen.“ Die Verbraucher müssten vermutlich mit den Verlusten beim Verkauf ihrer alten Autos leben. „Der Hinweis mit der kalten Enteignung stimmt schon ein Stück weit.“
- Der Präsident der Fed-Filiale von Minneapolis, Neel Kashkari, hat sich gegen baldige Zinserhöhungen in den USA ausgesprochen. „Ich möchte, dass sich das Einkommenswachstum weiter aufbaut, ich möchte, dass sich die Inflation auf unser Zwei-Prozent-Ziel hinbewegt", zitierte Reuters Kashkari. Ein enger Arbeitsmarkt ermutige Arbeitgeber dazu, Beschäftigte einzustellen, die sie sonst nicht berücksichtigen würden. Die Fed solle zulassen, dass sich dieser Prozess fortsetze.
Termine des Tages: | |
09:55 Uhr - DE: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar | |
10:00 Uhr - EU: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar | |
11:00 Uhr - EU: Arbeitslosenquote Januar | |
14:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche | |
14:30 Uhr - US: Persönliche Einkommen/ Konsumausgaben Februar | |
14:30 Uhr - US: PCE-Kernrate Februar | |
16:00 Uhr - US: ISM-Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Februar | |
16:00 Uhr - US: Bauausgaben Januar |
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Das einzig Akzeptierbare wäre eine Realzinz von 0 % wenns schon nicht 2 -3 sein dürfen und selbstverständlich 0 % Inflation !!! Dauerhaft ! Das wäre Geldwertstabilität und keine Volksenteignung !! Sonst nichts !