Kommentar
17:50 Uhr, 05.07.2022

DAX fällt auf tiefsten Stand seit November 2020 - BioNtech weist Vorwürfe von CureVac zurück

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • US-Industrie erhält mehr Aufträge als erwartet
  • CureVac wirft BioNtech Patentrechtsverletzungen vor
  • S&P Global: Schwächstes Euro-Wachstum seit 16 Monaten
  • Bloomberg: Biden erwägt China-Zölle zu senken
  • Streik bedroht Norwegens Gasproduktion
  • ifo: Lage deutscher Autohersteller leicht verbessert
  • Euro zu Franken und Dollar am 20-Jahres-Tief
  • Uniper-Aktie auf Achterbahnfahrt

Markt

  • Der Kursrutsch an den Aktienmärkten setzt sich fort. Der DAX fiel am Dienstag um 2,91 Prozent auf 12.401,20 Punkte und sank damit auf den tiefsten Stand seit November 2020, nachdem das Tief aus dem März 2022 knapp unterschritten wurde. Anleger befürchten nicht nur eine Versorgungskrise bei Gas, sondern preisen zunehmend auch eine schwere Rezession ein. Besonders kräftig fielen die Verluste in der zweiten Reihe aus, so verlor der MDAX 3,41 Prozent.
  • Der Kurs des Euro ist am Dienstag auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren gefallen. Anleger setzen darauf, dass die Zinserhöhung der EZB aufgrund einer drohenden Rezession weniger stark ausfallen werden. Damit würde sich die Zinsdifferenz zur US-Notenbank wieder ausweiten, was den Dollar attraktiver macht.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der mRNA-Impfstoffhersteller BioNTech hat Vorwürfe zurückgewiesen, dass der Corona-Impfstoff des Unternehmens geistige Eigentumsrechte des Konkurrenten CureVac verletze. "BioNTech respektiert valide geistige Eigentumsrechte. Die Arbeit von BioNTech ist originär, und wir werden sie entschieden gegen alle Anschuldigungen der Patentverletzung verteidigen", heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. "Wir sind uns jedoch bewusst, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass andere Unternehmen der pharmazeutischen Industrie im Zuge des Erfolgs von COMIRNATY nun behaupten, der Impfstoff verletze möglicherweise ihre geistigen Eigentumsrechte", schrieb BioNTech. Zuvor hatte CureVac mitgeteilt, eine Patentrechtsklage gegen BioNTech vor dem Landgericht Düsseldorf eingereicht zu haben. Man fordere "eine faire Entschädigung" für die Verletzung einer Reihe von geistigen Eigentumsrechten, "die bei der Herstellung und dem Verkauf von Comirnaty, dem mRNA-COVID-19-Impfstoff von BioNTech und Pfizer, verwendet wurden", erläuterte CureVac.
  • Das Tübiner Biotechunternehmen CureVac wirft dem Mainzer Konkurrenten Biontech in einer Klage vor dem Landgericht Düsseldorf Patentsrechtsverletzungen vor. CureVac fordert demnach "eine faire Entschädigung" für die Verletzung einer Reihe seiner geistigen Eigentumsrechte aus mehr als zwei Jahrzehnten Pionierarbeit in der mRNA-Technologie, die bei der Herstellung und dem Verkauf des Covid-19-Vakzins Comirnaty von BioNTech und seinem US-Partner Pfizer verwendet worden seien. Curevac strebt nach eigener Aussage keine einstweilige Verfügung an und beabsichtigt auch nicht, rechtliche Schritte einzuleiten, die die Produktion, den Verkauf oder den Vertrieb von Comirnaty behindern könnten.
  • Die skandinavische Fluggesellschaft SAS hat Gläubigerschutz in den USA beantragt. Der Antrag erfolge freiwillig nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Es handle sich um ein Verfahren zur finanziellen Restrukturierung unter gerichtlicher Aufsicht.
  • Der britische Öl- und Gaskonzern Shell beteiligt sich beim milliardenschweren Ausbau der Flüssiggas-Produktion in Katar. Shell engagierge sich an der Erweiterung des Projekts North Field East, teilte QatarEnergy am Dienstag mit. Wie TotalEnergies und Exxon wird Shell letztlich 6,25 Prozent an dem weltgrößten LNG-Projekt halten.
  • Die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway des Starinvestors Warren Buffet hat ihren Anteil an dem Energieerzeuger Occidental Petroleum erneut aufgestockt. Berkshire kaufte 9,9 Mio. weitere Aktien und erhöhte das Engagement damit auf 17,4 Prozent.
  • Der US-Ölriese Exxon Mobil hat am späten Freitagabend bekannt gegeben, dass der Gewinn im zweiten Quartal bis zu 18 Mrd. Prozent betragen könnte. Die Ergebnisse von Exxon werden durch steigende Öl- und Erdgaspreise und höhere Raffineriemargen getrieben.
  • Laut einem Gewerkschaftsbericht könnte der weltweite Mangel an Halbleitern die Produktion des Automobilherstellers Stellantis in Italien in diesem Jahr um etwa 220.000 Fahrzeuge verringern. Stellantis produzierte im ersten Halbjahr 2022 etwa 14 Prozent weniger Fahrzeuge als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
  • Nach coronabedingten Produktionsausfällen in Shanghai sind die Auslieferungszahlen bei Tesla im vergangenen Quartal gesunken. Der Elektroautohersteller brachte im Frühjahr 254.695 Fahrzeuge zu den Kunden. Im ersten Quartal waren es noch gut 310.000 gewesen. Tesla hatte zuletzt die Auslieferungen von Quartal zu Quartal stets gesteigert.
  • Der Halbleitermangel und die Inflation lasten auf dem deutschen Automarkt. Im Juni sanken die Pkw-Neuzulassungen um 18 Prozent auf rund 225 000 Fahrzeuge, wie am Dienstag das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilte.
  • Die Uniper-Aktie ist an der Börse zum Spielball degradiert. Am Donnerstag und Freitag vergangener Woche ging es erst um 14 Prozent nach unten dann um 10 Prozent nach oben. Am Montag betrug das Minus 27 Prozent und jetzt am Dienstag das Plus zeitweilig wieder 10 Prozent. Dann drehte der Titel intraday stark ins Minus und nähert sich seinem Allzeittief bei 9,80 Euro. Wegen der sinkenden Gasflüsse aus Russland ist der Konzern binnen kürzester Zeit in Turbulenzen geraten. Aktuell wird ein Einstieg des Bundes geprüft. Das Wirtschaftsministerium arbeitet nach Angaben einer Sprecherin „unter Hochdruck“ an einer Lösung. Man sei in Gesprächen über Stabilisierungsmaßnahmen. Zudem wird über eine Änderung des Energiesicherungsgesetzes debattiert. Ziel sei es, sich für eine weiter angespannte Lage auf den Energiemärkten zu wappnen und den Instrumentenkasten zu füllen.
  • Der zweitgrößte US-Autobauer Ford hat seinen Absatz im Juni nach eigenen Angaben auf Jahressicht um 31,5 Prozent auf 152.262 Autos gesteigert.
  • Die Medien- und Streaming-Sparte des US-Unterhaltungsriesen Warner Bros Discovery, HBO Max, beendet die Produktion von Originalsendungen in Europa.
  • Der Strahlen- und Medizintechnikkonzern Eckert & Ziegler hat eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Den Jahresüberschuss sieht das Management in diesem Jahr nun bei 27 Mio. Euro statt 38,3 Mio.. Das geplante Umsatzwachstum im laufenden Jahr auf rund 200 Mio. Euro bekräftigte Eckert & Ziegler. Das Unternehmen begründete die Senkung der Gewinnziele in einer Mitteilung mit einer sich eintrübenden Konjunktur sowie „stockenden Verhandlungen". Die Wahrscheinlichkeit, in diesem Jahr noch außerordentliche Erträge im Volumen von 14,3 Mio. Euro aus einem Verkauf oder der Neubewertung von Vermögensgegenständen erzielen zu können, lägen bei mittlerweile weniger als 50 Prozent.
  • Der schwedische Batteriehersteller Northvolt kann für die Erweiterung seines Fabriknetzes in Europa mit frischen Mitteln kalkulieren. Es seien 1,1 Milliarden Dollar in Form von Wandelanleihen aufgenommen worden, teilte der Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien am Dienstag mit. Größter Anteilseigner des Start-ups ist Volkswagen. Seit der Gründung im Jahr 2016 hat Northvolt rund acht Milliarden Dollar in Form von Eigen- und Fremdkapital erhalten.
  • Der Leasingspezialist Grenke ist im zweiten Quartal stark gewachsen. Das Leasingneugeschäft sei in den Monaten April bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast die Hälfte auf 587 Mio. Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Profitabilität auf Basis der Marge gemessen am Deckungsbeitrag 2 fiel indes von 18,1 Prozent auf 15,9 Prozent ab. Damit liegt dieser Wert rund einen Prozentpunkt unter der Zielgröße von 17,0 Prozent. Grund dafür seien unter anderem höhere Refinanzierungskosten infolge der gestiegenen Zinsen, die noch nicht vollständig weitergegeben werden konnten.
  • Encavis-Vorstandschef Dierk Paskert wird sein Amt zum Jahresende niederlegen und den Konzern einvernehmlich verlassen. Finanzvorstand Christoph Husmann, der seit acht Jahren die strategische Entwicklung der Gesellschaft maßgeblich mitverantwortet hat, wird ab 2023 neuer Sprecher des Vorstands. Der bisherige Leiter des operativen Geschäfts und der IT, Mario Schirru, wird zum ersten August neu in den Vorstand berufen.
  • Der spanische Wettbewerber Glovo gehört nun zum Essenslieferdienst Delivery Hero. Es seien alle Maßnahmen für den Abschluss der Transaktion ergriffen worden, teilte das Berliner Unternehmen mit. Delivery Hero hält 94 Prozent an dem spanischen Konzern, der mit rund 2,3 Mrd. Euro bewertet wird. Gemeinsam sind die Firmen in 74 Ländern auf vier Kontinenten unterwegs.
  • Die Aktie des Energieversorgers Uniper war am Montag um 28 Prozent abgestürzt. Hintergrund sind Berichte, wonach die Bundesregierung einen Schutzschirm für angeschlagene Energieunternehmen schaffen will. Das würde Uniper zwar stützen, allerdings wäre es für die Anteilseigner fatal. So sind zum Beispiel Dividenden für die Aktionäre auf absehbare Zeit erst mal nicht mehr möglich, wenn ein Unternehmen staatliche Hilfsgelder in Anspruch nimmt.
  • Der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke profitiert von einer starken Nachfrage. Der Konzernumsatz habe im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um knapp 15 Prozent auf 287 Mio. Euro zugelegt, teilte Shop Apotheke am Dienstag nach vorläufigen Berechnungen mit. Zum Ende des ersten Halbjahres stehe die Zahl der aktiven Kunden bei 8,6 Mio., was einem Plus von 1,5 Mio. im Jahresvergleich entspreche. Für das Geschäftsjahr 2022 bestätigt der Vorstand die Prognose und strebt bei den nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ein Umsatzplus von 15 bis 25 Prozent an. Die bereinigte Ebitda-Marge soll minus 1,5 bis plus 1,5 Prozent betragen.

Konjunktur & Politik

  • Die US-Industrie konnte im Mai überraschend viele neue Aufträge einsammeln. Die Bestellungen seien zum Vormonat um 1,6 Prozent gestiegen, teilte das US-Handelsministerium mit. Analysten hatten mit einem Zuwachs um lediglich 0,5 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Bestellungen um 0,7 Prozent gestiegen.
  • Das EU-Parlament trägt strengere Vorgaben für Internetkonzerne wie Alphabet, Amazon, Apple, Facebook und Microsoft mit. Die Abgeordneten billigsten den Digital Services Act (DSA), der Online-Plattformen dazu zwingen soll, stärker gegen illegale Inhalte vorzugehen. Und zum anderen stimmten sie mit dem Digital Markets Act (DMA) schärferen Regeln für Konzerne mit einer besonders starken Marktposition zu.
  • Die erste internationale Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine hat heute die sog. Lugano-Deklaration verabschiedet. Darin wird die militärische Aggression „strengstens verurteilt“ und Russland aufgefordert, seine Truppen „ohne Verzug“ abzuziehen. Zudem hat man sich auf mehrere Prinzipien für den Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes geeinigt.“"Dies ist der Beginn eines langen Prozesses", sagte der Schweizer Präsident Ignazio Cassis, Gastgeber der Konferenz. In der Erklärung geht es um die Verpflichtung auf einen demokratischen Prozess, die Einbindung privater Unternehmen, eine grüne Transformation hin zu einer CO2-freien Gesellschaft, eine digitalisierte Verwaltung und Aufbauprojekte frei von Vetternwirtschaft und Bereicherung. „Der Wiederaufbauprozess muss transparent sein", heißt es darin. „Die Rechtsstaatlichkeit muss systematisch gestärkt und die Korruption ausgemerzt werden."
  • Laut britischen Geheimdiensten war der Rückzug ukrainischer Truppen aus der Stadt Lyssytschansk in Luhansk taktischer Natur. Die von den Ukrainern gehaltenen Bereiche der Zwillingsstädte Sjewjerodonezk und Lyssytschansk bestanden aus einer Ausbuchtung, die von drei Seiten von den Russen attackiert werden konnte", hieß es in einem Update. Es gebe eine realistische Möglichkeit, dass sich ukrainische Kräfte nun auf eine leichter zu verteidigende, gerade Frontlinie zurückziehen.
  • Die russischen Truppen werden laut einem Berater des ukrainischen Präsidenten Selenskyj nach der Einnahme von Sewerodonezk und Lyssytschansk keine Erfolge mehr erzielen. „Das ist der letzte Sieg für Russland auf ukrainischem Territorium“, so Olexij Arestowytsch in einer Video-Botschaft . „Das waren Städte mittlerer Größe. Und es hat vom 4. April bis zum 4. Juli gedauert - das sind 90 Tage. So viele Verluste ...“
  • Der Energieverband BDEW macht sich für ein Umlageverfahren stark, um gestiegene Kosten bei der Gasbeschaffung auf „möglichst viele Schultern zu verteilen". BDEW-Chefin Kerstin Andreae sagte im Deutschlandfunk, Preiserhöhungen für die Verbraucher könnten so zeitlich gestreckt werden, damit sie nicht „fallbeilartig" ausfielen.
  • Die Bank of England fordert heimische Banken dazu auf, ihre Kapitalpolster aufzustocken. Der wirtschaftliche Ausblick habe sich substanziell verdüstert, hieß es im Finanzstabilitätsbericht. Es sei zu erwarten, dass sich die derzeit noch starken Kapitalquoten der Banken in den kommenden Quartalen verringern dürften.
  • Viele der weltweit führenden Volkswirtschaften werden in den nächsten 12 Monaten in eine Rezession rutschen, da die Zentralbanken die Geldpolitik aggressiv straffen, um die steigende Inflation zu bekämpfen, so das Analysehaus Nomura. „Derzeit haben viele Zentralbanken im Wesentlichen nur ein einziges Mandat, nämlich die Inflation zu senken. Die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik ist ein zu kostbares Gut, um es zu verlieren. Sie werden also sehr aggressiv vorgehen“, sagte Nomura-Chefökonom Rob Subbaraman. Neben den USA rechnet das Analysehaus im kommenden Jahr mit Rezessionen in der Eurozone, Großbritannien, Japan, Südkorea, Australien und Kanada.
  • Für die Bank of Japan wird die Lage immer schwieriger. Der Einbruch des Yen auf ein 24-Jahres-Tief, der Krieg in der Ukraine und eine Hitzewelle in Tokio treiben die Volkswirtschaft auf eine Energiekrise zu. Japan importiert etwa 90 % seiner Energie, die Kosten sind in die Höhe geschnellt. Die Inflation in Japan wird demnach stärker und länger anhalten als von der BoJ erwartet.
  • Die Eurozone blieb im Juni zwar auf Wachstumskurs, die Steigerungsrate sank jedoch auf den tiefsten Wert seit Beginn des Aufschwungs im März 2021, wie das Marktforschungsinstitut S&P Global mitteilte. Der finale S&P Global Eurozone Composite Einkaufsmanagerindex sank gegenüber Mai um 2,8 Punkte auf 52,0 Zähler – der tiefste Wert seit 16 Monaten. Ausschlaggebend hierfür waren laut S&P Global der erste Rückgang der Industrieproduktion seit zwei Jahren und das schwächste Geschäftswachstum im Servicesektor seit Januar. „Die drastische Abkühlung der Eurozone-Wirtschaft erhöht das Risiko, dass die Region im dritten Quartal 2022 in einen Abschwung rutscht“, so Chefvolkswirt Chris Williamson. „Der Juni-PMI deutet auf eine Abschwächung des vierteljährlichen BIP-Wachstums auf nur 0,2 Prozent hin, wobei die zukunftsgerichteten Indikatoren wie Auftragseingang und Geschäftserwartungen in den nächsten Monaten sogar auf einen Rückgang hindeuten.
  • Laut der norwegischen Arbeitgebervereinigung Norwegian Oil and Gas Association könnten durch den heutigen Arbeitsausstand der Öl- und Gasarbeiter in Norwegen 13 Prozent der Tagesproduktion ausfallen. Für die EU-Staaten kommt die Streikankündigung zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Rund 20 Prozent der Gaslieferungen in die EU wird bisher aus Norwegen importiert.
  • Die chinesische Führung will Reuters zufolge mit einem staatlichen Fonds Investitionen in die Infrastruktur fördern, um die schwächelnde Konjunktur zu stützen. Der Topf solle mit 500 Mrd. Yuan (€71,5 Mrd.) gefüllt werden, sagten Insider der Nachrichtenagentur. Der Fonds solle noch im Sommer eingerichtet werden.
  • US-Präsident Joe Biden denkt zur Eindämmung der hohen Inflation offenbar auch über eine Lockerung der US-Zölle gegenüber China nach, die sein Vorgänger Trump erlassen hatte. Biden könnte diese Woche eine Rücknahme einiger US-Zölle auf chinesische Konsumgüter ankündigen, zusammen mit einer neuen Untersuchung von Industriesubventionen, die zu weiteren Zöllen in strategischen Bereichen wie Technologie führen könnte, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Biden habe aber noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Eine Senkung der Zölle wäre sein erster großer politischer Schritt in den Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt.
  • Laut ’The Pioneer’ will das Bundesfinanzministerium ein Entlastungspaket in Höhe von 23 Mrd. Euro vorlegen. Zu dem Paket sollen ab 2023 höhere Grund- und Kinderfreibeträge, das Abflachen der Steuertarife bei Niedrigverdienern und eine Steuerentlastung durch den Ausgleich der Kalten Progression gehören. Die Ideen seien aber noch nicht abgestimmt.
  • Die Geschäftslage der deutschen Autobauer hat sich im Juni etwas aufgehellt. Sie stieg auf 23,6 Punkte, nach 17,8 im Mai. „Die Autohersteller können weiterhin hohe Verkaufspreise durchsetzen“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Der Indikator für die Preiserwartungen blieb bei hohen 74,7 Punkten, nach 80,5 im Mai. Ihren Auftragsbestand bewerteten die Hersteller demnach deutlich besser. Er stieg im Vergleich zum Vormonat etwas an. „Die Autobauer hoffen, ihre Produktion in den nächsten Monaten auszuweiten“, sagt Falck. Die Produktionserwartungen stiegen auf gute 56,2 Punkte, nach 45,6 im Mai. Ihre Perspektive insgesamt bewerteten die Autoproduzenten aber als wenig optimistisch. Die Erwartungen fielen auf 9,8 Punkte, nach 41,3 im Mai. „Das EU-Parlament hat für das Verbrenner-Aus in Europa im Jahre 2035 gestimmt. Ford hat sich gegen den Produktionsstandort Saarlouis entschieden und wird Elektroautos in Valencia produzieren. Und es herrscht weiterhin ein großer Mangel an wichtigen Vorprodukten. Das alles drückt die Erwartungen“, sagt Falck.
  • Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in China ist im Juni so stark gewachsen wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Er kletterte im vergangenen Monat auf 54,5 Punkte und verzeichnete damit das schnellste Wachstum seit Juli letzten Jahres und die erste Expansion seit Februar. Im Mai hatte der Wert noch bei 41,4 Punkten gelegen. Werte über der 50er-Marke zeigen Wachstum an.
  • Die Reserve Bank of Australia hat im Kampf gegen die hohe Inflation das dritte Mal in Folge ihren Leitzins angehoben. Der Zinssatz steige um einen halben Punkt von 0,85 auf 1,35 Prozent, wie die Notenbank mitteilte. Seit Mai stieg der Zins damit um 1,25 Punkte. „Der Vorstand geht davon aus, dass in den kommenden Monaten weitere Schritte zur Normalisierung der monetären Bedingungen in Australien unternommen werden", sagte Zentralbankchef Philip Lowe.

Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

stock3-Team
stock3-Team
Redaktion

Das stock3-Team:

Gebündelte Expertise in Fachartikeln, Chartanalysen und Videobeiträgen: Das stock3-Team rund um Bastian Galuschka und Floriana Hofmann setzt sich aus erfahrenen Redakteuren und Technischen Analysten zusammen. Kein Bullen- oder Bärenmarkt der letzten Jahre – wenn nicht Jahrzehnte –, kein Crash, kein All-time-High, keine spannenden Börsenthemen also, die sie nicht redaktionell begleitet bzw. selbst gehandelt haben. Regelmäßig analysieren und kommentieren die unabhängigen Experten die Ereignisse an den wichtigsten Börsen weltweit und haben dabei sowohl die Entwicklung von Sektoren und Indizes als auch Einzelaktien im Blick. Zudem unterstützt das stock3-Team interessierte Anlegerinnen und Anleger bei deren Weiterbildung rund um ihre Trading-Strategien.

Mehr über stock3-Team
Mehr Experten