Kommentar
17:45 Uhr, 16.02.2018

DAX verbucht Wochenplus von 2,8 % - Uni Michigan-Verbraucherindex zieht überraschend an

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  • EU-Kommission hat Bedenken wegen Linde-Praxair-Fusion
  • "Bild": Audi-Chef Stadler kurz vor Ablösung - Konzern dementiert!
  • Oettinger: Deutschland wird 3,5 Mrd. Euro mehr nach Brüssel überweisen
  • Deutsche Bank-Großaktionär HNA verringert Beteiligung
  • Geldregen für die Allianz-Aktionäre
  • Japans Börsen feiern zweite Amtszeit von Notenbankchef Kuroda

Markt

  • Der deutsche Leitindex konnte sich in den vergangenen Tagen stabilisieren. Nachdem die Börsen in den Vorwochen ein wenig durchgeschüttelt worden sind, trauten sich Anleger nun wieder Käufe zu. Offensichtlich hat die höhere Volatilität den Investoren nicht den Risikoappetit nehmen können. Der DAX beendete den Handel am Freitag mit einem Plus von 0,86 Prozent auf 12.451,96 Punkte. Auf Wochensicht konnte das Börsenbarometer um rund 2,8 Prozent zulegen. Konjunkturdaten aus den USA, wo das Konsumklima der Uni Michigan deutlich besser ausgefallen ist als erwartet, stützten am Freitag die Stimmung. Im Fokus standen außerdem der "kleine Verfall" von DAX-Optionen um 13 Uhr und die Allianz-Geschäftszahlen. Die Zahlen des Versicherungsriesen für 2017 kamen gut an, allerdings wurde der Ausblick auf 2018 als "schwach" eingestuft. Der Euro sprang am Freitag im asiatischen Handel auf ein Dreijahreshoch zum Dollar über 1,25, bevor es wieder zu einer deutlichen Korrektur kam.

Chartanalysen

Unternehmensnachrichten

  • Aufgrund einmaliger bilanzieller Sonderbelastungen in Folge der US-Steuerreform hat der Getränkeriese Coca-Cola im vierten Quartal unterm Strich ein Minus von 2,8 Mrd. US-Dollar verzeichnet. Der Konzern betonte, auf längere Sicht von den Steuersenkungen der US-Regierung zu profitieren. Der Umsatz sank nach dem Verkauf der Abfüllbetriebe um 20 Prozent auf 7,5 Mrd. US-Dollar.
  • Der US-Nahrungsmittelhersteller Kraft Heinz hat im vierten Quartal wegen eines steuerlichen Sondeffekts seinen Gewinn auf 8 Mrd. US-Dollar vervielfacht. Der Umsatz stieg leicht auf knapp 7 Mrd. US-Dollar.
  • Der Landtechnikkonzern Deere & Co. hat im Auftaktquartal seinen Geschäftsjahres 2017/18 wegen starker Nachfrage einen Umsatzsprung um 23 Prozent auf 6,91 Mrd. US-Dollar erzielt.
  • Die EU-Kommission wird über die Fusion von Linde mit dem US-Wettbewerber Praxair entscheiden. Eine vertiefte Prüfung des Zusammenschlusses werde eingeleitet, teilte die Behörde mit. Es gebe Bedenken, dass der Wettbewerb auf dem Markt für mehrere wichtige Gase beeinträchtigt werden könne. „Gase wie Sauerstoff und Helium kommen bei der Herstellung einer Vielzahl von Produkten, die wir tagtäglich verwenden, zum Einsatz. Die Hersteller beziehen diese Gase von einer geringen Zahl von Anbietern“, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Die beiden Unternehmen liefern etwa medizinischen Sauerstoff, mit dem Krankenhäuser und Pflegeheime versorgt werden.
  • Der Werbekonzern Ströer zeigt sich ambitinoniert. „In absehbarer Zeit wollen wir die Marktkapitalisierung verdoppeln", sagte Co-Vorstandschef Udo Müller dem „Manager Magazin“. Das solle vor allem durch Zukäufe geschehen. Ströer wird an der Börse mit rund 3,5 Mrd. Euro bewertet.
  • Der Volkswagen-Konzern ist mit einem kräftigen Absatzplus ins neue Jahr gestartet. Weltweit lieferte der Zwöf-Markenkonzern im Januar mit 898.700 Stück rund 10,1 Prozent mehr Pkw und Nutzfahrzeuge an die Kunden aus als im Vorjahresmonat.
  • Der Vakuumpumpenspezialist Pfeiffer Vacuum hat im Gesamtjahr beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern ein Plus von 8,7 Prozent auf 73,9 Mio. Euro erwirtschaftet. Die operative Marge (Ebit) ging von 14,3 Prozent im Vorjahr auf 12,6 Prozent zurück.
  • Der Schienenlogistikkonzern Vossloh befindet sich eigenen Angaben zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen über den Verkauf des in Kiel ansässigen Lokomotiven-Geschäfts. Das Unternehmen erwartet durch die Veräußerung einen Geldzufluss, musste aber in der Bilanz 2017 eine Buchwertminderung vornehmen. Für 2018 erwartet Vossloh Umsätze auf dem Niveau des Jahres 2017. In diesem war der Umsatz aus fortgeführter Aktivitäten laut vorläufiger Unternehmensdaten um 11,6 Prozent auf 918,3 Millionen Euro gestiegen.
  • Die Allianz hat das Katastrophenjahr 2017 gut über die Bühne gebracht. Der operative Gewinn stieg dank guter Geschäfte mit Lebens- und Krankenversicherungen sowie in der Vermögensverwaltung leicht um 0,4 Prozent auf 11,1 Mrd. Euro, der Nettogewinn ging aufgrund von bilanziellen Umbuchungen in Folge der US-Steuerreform um 2 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro zurück. Dennoch erhöht der Konzern die Ausschüttung an die Aktionäre. Die Dividende soll überraschend stark von 7,60 auf 8,00 Euro steigen. Der operative Gewinn soll 2018 mit 11,1 Mrd. Euro stabil bleiben - mit einem Spielraum von einer halben Milliarde nach oben und unten.
  • Der finanziell angeschlagene Großaktionär HNA der Deutschen Bank hat seine Beteiligung an dem Geldhaus erneut gesenkt. Wie es hieß auf „ungefähr 8,8 Prozent“. Eine weitere Reduzierung der Beteiligung sei nicht geplant, sagte ein Sprecher des Wieners Finanzinvestors C Quadrat, über den das chinesische Konglomerat die Anteile hält.
  • Bei der VW-Tochter Audi steht laut einem Zeitungsbericht der Vorstandschef Rupert Stadler vor der Ablösung. Der Manager hat im Zusammenhang mit der Diesel-Abgasaffäre eine unglückliche Figur abgegeben. Der Aufsichtsrat werfe ihm Insidern zufolge Missmanagement vor, schreibt die „Bild“-Zeitung. Stadler soll demnach bereits im April kurz nach dem Genfer Autosalon abgelöst werden. Favorit als Nachfolger sei Ex-Skoda-Chef Vahland. Zu der Personalie und dem Bericht hat sich nun auch die Konzernspitze eingeschaltet. „Geben Sie bitte nichts auf über Medien gestreute Personalspekulationen, die jeder Grundlage entbehren", so VW-Vorstandschef Matthias Müller in einem per E-Mail verteilten Statement. Audi brauche die volle Konzentration seines Managements und der gesamten Belegschaft unter der bewährten Führung von Rupert Stadler, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen und die Marke weiter auf die Zukunft auszurichten", hieß es.
  • Der französische Autobauer Renault hat 2017 dank kräftig gestiegener Verkäufe den Umsatz um knapp 15 Prozent auf 58,8 Mrd. Euro gesteigert. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn legte um die Hälfte auf 5,1 Mrd. Euro zu, weil Renault zudem etwas profitabler arbeitete. Für 2018 rechnet der am Vorabend vom Verwaltungsrat im Amt bestätigte Renault-Chef Carlos Ghosn mit weiter steigenden Umsätzen. Dabei sind Währungseffekte ausgeklammert. Die operative Marge soll weiter über 6 Prozent liegen.
  • Der US-Finanzinvestor Hellman & Friedman hat sein letztes Aktienpaket von Scout24  auf den Markt geworfen. Er hielt zuletzt noch gut acht Prozent am Unternehmen. Insgesamt 9,25 Mio. Papiere wurden an institutionelle Investoren zu einem Preis von 36,50 Euro je Aktie bzw. insgesamt 337 Mio. Euro losgeschlagen.

Konjunktur & Politik

  • Der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan für Februar ist in der ersten Lesung überraschend von zuvor 95,6 auf 99,9 Punkte geklettert. Experten hatten mit einer leichten Abschwächung auf 95,0 Zähler gerechnet.
  • Die Preise von in die USA eingeführten Gütern (Importpreise) sind im Januar um 3,6 Prozent gestiegen, so das US-Handelsministerium. Analysten hatten nur einen Zuwachs um 3,0 Prozent erwartet.
  • Die Zahl der Baubeginne in den USA stieg im Januar im Monatsvergleich um 9,7 Prozent auf annualisiert 1,33 Mio. Das war der stärkste Anstieg seit Dezember 2016. Analysten hatten einen Zuwachs um lediglich 3,5 Prozent erwartet. Die zeitlich vorgelagerten Baugenehmigungen erhöhten sich um 7,4 Prozent um annualisiert 1,4 Mio.. Hier wurde eine Stagnation erwartet.
  • Die Nato-Partner USA und Türkei wollen ihre angespannte Beziehungen verbessern. „Wir haben uns darauf geeinigt, unsere Beziehungen zu normalisieren“, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu bei einer Pressekonferenz mit seinem US-Kollegen Rex Tillerson.
  • EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger (CDU) erwartet zusätzliche Zahlungen Deutschlands an die EU in Höhe von „mindestens 3 oder 3,5 Milliarden Euro“ jährlich. Es gebe neue Aufgaben für Europa, zum Beispiel den Schutz der Außengrenzen, dafür brauche die EU auch mehr Geld, sagte Oettinger der "Bild"-Zeitung. Zusätzliche Zahlungen Deutschlands könnten auch dazu beitragen, die durch den Brexit entstehende Lücke zu schließen.
  • Die japanische Regierung hat den für eine expansive Geldpolitik stehende Gouverneur der japanischen Notenbank (Bank of Japan), Haruhiko Kuroda, für eine zweite Amtszeit vorgeschlagen. Für den Posten des stellvertretenden Chefs der Notenbank wurde Masazumi Wakatabe von der Universität Waseda nominiert. Er gilt ebenfalls als Befürworter einer aggressiv lockeren Geldpolitik.
  • Die US-Börsenaufsicht SEC hat den Verkauf der lokalen Börse Chicago (CHX) an chinesische Investoren blockiert. Wegen mangelnder Transparenz auf Käuferseite bestünden Zweifel an der Überwachung des Handels nach dem Verkauf, hieß es zur Begründung. Zunächst war die Transaktion genehmigt worden, hatte jedoch erhebliche Kritik in Washington ausgelöst.
Termine des Tages: Verfall von Optionen auf den DAX (kleiner Verfallstag) - 13 Uhr

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3 Kommentare

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  • Zukunft21
    Zukunft21

    EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger (CDU) erwartet zusätzliche Zahlungen Deutschlands an die EU in Höhe von „mindestens 3 oder 3,5 Milliarden Euro“ jährlich. Es gebe neue Aufgaben für Europa, zum Beispiel den Schutz der Außengrenzen, dafür brauche die EU auch mehr Geld, sagte Oettinger der "Bild"-Zeitung. Zusätzliche Zahlungen Deutschlands könnten auch dazu beitragen, die durch den Brexit entstehende Lücke zu schließen.


    Sind und bleiben die Melkkuh der EU hoffentlich hat das bald mal ein Ende.

    Warum sind immer wir Deutschen die Deppen wenns ums bezahlen geht.

    Haben doch mehr Mitgliedstaaten die schreien alle nur nach Subventionen wollen sich aber an den entstehenden Kosten nicht beteiligen.

    15:15 Uhr, 17.02.2018
    1 Antwort anzeigen
  • bembes
    bembes

    Dann solten die 30-jährigen US Zinsen ja steigen ....und was passiert...diese fallen heute !!!!

    16:23 Uhr, 16.02.2018

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